Ja klar Roswitha, das sehe ich auch so. Kann schneller gehen als man zu träumen wagt.
Und ja nowayout, ich war auch mal so. Vor 15 Jahren hatte ich mal so eine Zeit, wie von mir beschrieben. Ich war keinen Deut besser und genoss die faule Zeit in Alkohol schwimmend und 30-40.000 Mark Schulden. Aber ich hob den Arsch und machte meine LZT, hielt mich gleich dannach über ein Jahr mit einen Job als trockener Bierkellner in Festzelten über Wasser. Ich lernte alsbald meine jetzt "Verflossene Liebe" kennen und entschied mich zu einer Umschulung und arbeitete weiter als Bierkellner und bei einem Freund. Dann fing die Idee mit kontrolliertem Trinken wieder an, das ich mit Disziplin 5 Jahre einigermaßen unter Kontrolle hatte. Dennoch die Tendenz stieg, wie sollte es auch anders sein, nach oben. Nach der Umschulung fand ich ziemlich flott einen entsprechenden Job und wechselte nach 1,5 Jahren in das Unternehmen, wo ich jetzt nach 6 Jahren noch bin. Meine Schulden habe ich alle zurück bezahlt. Soviel zum Thema Arsch heben.
Nein ich will auch niemand verurteilen, nur mir geht das ewige genöle und gebettle der immer gleichen, die eben den Arsch nicht bewegen, dermaßen auf den Keks.
Und ja Roswitha, seltsames Umgangsfeld für einen frisch entlassenen Entzügler, nicht wahr? Im Moment bin ich aber dabei mein Umfeld zu ordnen und mir einen anderen Umgang zu suchen. Der Kontakt im Spanischkurs tut mir mächtig gut und lässt auf neue, gute Bekannschaften hoffen. Tja und wenn das mit der ambulanten Therapie klappt, werden bestimmt neue Kontakte und Gedanken entstehen.
war kein angriff gegen dich persönlich, aber ich mag es nicht, wenn man über andere leute (meine jetzt nicht deine ehemaligen saufkumpanen) urteilt - so wie zB in diesem thread - und verallgemeinert. das ist voll daneben. das recht hat niemand! das leben kann sehr schwierig/kompliziert sein. das weisst du zB ja. und jeder mensch ist anders. wollte ich nur mal erwähnt haben. nowayout
wie gesagt Pauschalisieren ist verkehrt und es ist sicherlich gut das wir einen Sozialstaat haben in dem die Bedürftigeneben nicht "durchs Rost" fallen und in Armut hausen müssen und wie auch eben schon angesprochen, hier kann es jeden treffen.
Auf der anderen Seite sollte "man" aber nicht auf den Steuerflüchtling oder Betrüger schimpfen und es gleichzeitig für gut heissen das Leistungsmissbrauch betrieben wird, weil man hier vielleicht eher nen Bezug zu hat und wenn jemanden nen Job angeboten wird und er diesen nicht antritt weil er dazu schlichtweg zu faul ist und sich an die "Soziahilfe" schon gewöhnt hat, ist dies schlichtweg Missbrauch.
Ich denke man kann/sollte auch niemanden vorschnell verurteilen. Weder den der die Steuer austrickst noch denjenigen der eben Leistungsmissbrauch betreibt. Schliesslich ist es in vielen Fällen eben der Staat (die Gesetzgebung) die hier überhaupt erstmal die Voraussetzungen geschaffen hat.
..und wenn wir mal in uns gehen, suchen wir nicht auch (alle) eher nach Möglichkeiten das es uns ein bisserl besser geht und nehmen die (legalen) Möglichkeiten gerne an ? Wie gesagt, es geht gar nicht um "Verurteilung", wenn ich als Beispiel als Alternative zu Sozialleistungen einen Job angeboten bekäme wo ich 8 Std. Arbeiten müsste aber real nur 100,- € mehr im Monat hätte würde ich mir auch den "Stundenlohn" ausrechnen und käme dann vermutlich so auf ca. 0.60 € ... und hätte dann vermutlich ganz fix Rückenschmerzen oder soo..
Würde es mich interessieren ob das jemand toll findet..
auch auf die Gefahr hin, dass Du mich jetzt für vollkommen bekloppt hälst - bei mir ists genau so.
Ich arbeite (zwar nicht 8, sondern leider nur 6 Stunden/Tag) für 100 € mehr im Monat, als ich im Leistungsbezug hätte. Und ich mach das sehr gerne, das kannst mir glauben.
Mir ist schleierhaft, wieso es mir lieber sein soll den ganzen Tag zuhause zu sitzen, als mir die Vorteile - die sich bei Weitem nicht nur auf die 100 Euronen beschränken (aber das rauszufinden, dazu strengst Dich selber an wenn Du willst)eines Jobs entgehen zu lassen.
Toll fand ich die Rechnung auch nicht. Aber ich habe es so gemacht. Hab mich damals kurzfristig abgemeldet und für 3 Wochen einen Ferienjob angenommen. Ich glaube es waren so um 1.- bis 2.- Mark mehr in der Stunde. So darf man aber nur kaufmännisch rechnen, hatte ich doch die Hoffnung neben Bierkellner, wieder einen Fuß ins geregelte Arbeitsleben zu finden und es hat mir gut getan. Ein paar Wochen danach bekam ich einen Job in meinem alten Beruf in einer anderen Firma. Bald stellte sich aber heraus, dass mir zuviel Jahre Beruferfahrung fehlten. Ja das Computerzeitalter und ich landete statt Büro auf dem Bau. Darum der Entschluss der Umschulung. Die einzige richtige Entscheidung für mich damals.
ICH bin so ein fall: wenn ich die fahrtkosten zur arbeit rechne, kommt für mich in meinem job weniger raus, als bei harz 4 - finanziell gesehen.
aber trozdem bin ich froh, nach 2 jahren wieder zu arbeiten - schön blöd
natürlich gibt es überall missbräuchler: ob steuerhinterziehung, subventionsbetrug, korruption, schwarzarbeit, harz 4-, arbeitslosengeld- und sozhilfebetrüger....
aber aufgrund von einzelbeispielen, die sich mit sicherheit überall finden lassen, nun die große theorie spinnen zu wollen - ich weiss ja nich
für mich sind im moment die grossen theorien in den hintergrund getreten, viel wichtiger ist die frage wie ICH persönlich mit der nunmal herrschenden gesellschaftlichen situation umgehe.
moin @ll ich gehöre zu denen die keinen stundenlohn kennen. ich kann meine arbeit überhaubt nicht berechnen. wenn ich glück habe bekomm ich geld dafür.manchmal sogar noch ein bischen mehr manchmal eben aber auch nicht. na und ich mach es trotzdem weil ich ohne gar nicht könnte.
was meinste wohl,was ich mir in der Vergangenheit anhören durfte,wenn mal wieder eine Neueinstellung an der Tagesordnung war.
Die 1.Frage war meistens,wie hoch der Lohn sei,wieviel Urlaub ectpp....das Tätigkeitsfeld war eigentlich Nebensache. Dann wurde noch fix berechnet,was nach Abzug der Lohnabgaben übrig war und sofort mit dem ALG verglichen. Da unsere Leute auf Stundenbasis arbeiteten wurde der Lohn immer am 5. des Folgemonats ausgezahlt. Das war für Einen der Spezis aber schon zu spät,da er die Leasingrate für seinen Volvo schon am 1. bezahlen sollte...und die AlHi kam nun mal am Letzten des Monats....also pünktlich.
Ich war auch des Öfteren mehr als sprachlos.
Was uns jetzt betrifft,kann ich mit gutem Gewissen sagen,daß mein Mann sich nicht zu schade war,jeden Morgen 50km hin und zurück zu fahren,um weiterhin die Zeitungen in unserem alten Wohnort auszutragen. Bei 0,06€ Unkostenpauschale pro Kilometer kann man sich leicht ausrechnen,was da unterm Strich ubrigbleibt. Nämlich eigentlich gar Nichts. Aber jetzt gehts ab in die Umschulung,da geht das nicht mehr.
Sommertags, und ich hatte die glorreiche Aufgabe ca. 77 Mitarbeiter einzustellen. Keine Fachkräfte, also ungelernt und für einfache Tätigkeit (Lagerarbeiten, Küchenarbeiten etc.) Die Bezahlung war auch OK und die Jobs wären auf Dauer gewesen.
Also mich flugs ans Arbeitsamt gewandt, die schickten mir 3 Langzeitarbeitslose, der erste kam, roch nach Alkohol (nix gegen Alkis.:grins2 und fragte nach nem Stempel das er da gewesen wäre, weil er könne ja eh nich Arbeiten. Die beiden anderen hatten auch absolut keine Lust und machten mir obige Rechnung mit den + 100,- auf (obwohls ein wenig mehr gewesen wäre). Später kam noch jemand (ohne Witz) mit kurzer Hose und Badetasche (Freibadfertig), hatte aber seltsamerweise auch kein Interesse.
Auf ne Zeitungsanzeige hatte ich lediglich 5 Anrufe und keine Bewerbung.
Nachdem ich nun in 3 Wochen keinen einzigen eingestellt hatte, bekam nunmehr ich den Druck (von meinem Chef).
Ich wandt mich erneut ans Arbeitsamt, mit dem Hinweis ich würde an die Presse gehn. Siehe da ein paar Tage später ein Termin beim Arbeitsamt, der nette Herr fragte erstmal besorgt nach der Presse und verkündete mir dann nicht ohne Stolz, er habe jetzt ca. 90 Mitarbeiter und -oh Graus- die würden alle im grossen Veranstaltungsraum warten. Ich bräuchte also nur noch unsere Fa. vorstellen und fertig.
Nachdem ich das getan hatte, kamen die Fragen in Richtung "nehmen sie auch ehemalige Knackis" oder "Schwerkranke" oder sogar "Alkoholkranke". Nachdem ich dies verneint hatte und der Mann vom Arbeitsamt sauer sagte, "Wer kein Interesse an der Tätigkeit habe sollte bitte rausgehen", blieben ca. 10 Leutz sitzen, kamen 5 zum Gespräch, sind zwei Angefangen und ist keiner länger als ne Woche geblieben.
Vielleicht ein bedauerlicher Einzelfall .., oder vielleicht lags (mit) daran das es seinerzeit noch kein Hartz IV oder 1,- € Jobs gab, weil schon einige Jährchen her.
Mag auch sein das ich heute innerhalb von 2 Wochen alle Stellen besetzt hätte ..wer weiss , obschon ich "ein zwei" Firmen kenne, die händringend Arbeiter suchen und keinen finden.
Wie gesagt ich verurteile die Leutz nicht und meinte das in Bezug auf mich oben in dem Beitrag durchaus Ernst, möchte aber noch hinzufügen das meine Entscheidung, seinerzeit , auch vermutlich stark von der Art der Tätigkeit sowie von der Jahreszeit abhängig gewesen wäre.
Jedem das seine eben (dem einen sein Wohngeld, dem anderen seine Windkraftanlage :zwinker1 und solange die Gesetze dies zulassen...wem bringts was sich darüber aufzuregen.
nein, sicher kein Einzelfall. Ich könnte dir im Nu vieleeee solcher Fälle nennen. Abba ... Auch du und deine engagierte Vorgehensweise, also "deine Eigenverantwortlichkeit" und deine Regsamkeit ist kein Einzelfall. Auch hier könnte ich dir ohne Mühe mindestens ebensoviele Fälle von Firmen nennen, denen es ganz gleich ergangen ist.
Das meinte ich mit: Man kann zu diesem Thema nicht von "den Deutschen" reden. Es ist ein allgewärtiges, über alle Nationen hinwegreichendes Problem unserer Zeit - und der wohl doch nicht so verkehrten Theorie, dass der Mensch von Natur aus stinkfaul ist. (So betrachtet handeln wir wider unserer Natur? :gruebel
es gab aber auch ne' ganze Stange,die direkt von einer Stelle in die Nächste gingen. Die haben sich dann schon aus einer alten Arbeit heraus um eine neue Stelle beworben... Und ein Teil unserer Leute haben jetzt,nach einem Jahr auch noch nix Neues...ergo ebenfalls Hartz4...und das nach langen Jahren ununterbrochener Knochenarbeit.
..wie recht du hast. Habe auch mit keiner Silbe "alle über einen Kamm" geschoren, im Gegenteil ich hasse Pauschalisierungen. Womit ich dann auch gleich bei
@Sierra bin
zitat
"Man kann zu diesem Thema nicht von "den Deutschen" reden. Es ist ein allgewärtiges, über alle Nationen hinwegreichendes Problem unserer Zeit - und der wohl doch nicht so verkehrten Theorie, dass der Mensch von Natur aus stinkfaul ist."
.hier würd ich mal ne Ausnahme machen, denn die Pauschalisierung lass ich gelten (der Mensch von Natur aus stinkfaul ist) wird wohl stimmen. Allerdings gilt das natürlich für alle und nicht nur für "uns Deutsche".
Mag sein das es hier "ein zwei" rühmliche Ausnahmen gibt
Da kommts aber wahrscheinlich immer noch drauf an,wie man die Wörter "fleissig" und "faul" definiert...und vor allen Dingen auch,WER sie denn überhaupt definiert...
Daran könnts liegen Vor paar Jahren meinten die Wirtschaftsführer sogar - und flugs auch die Regierung, man müsse dringend IT-Arbeiter importieren...
Vielleicht waren deine geringen Lohnvorstellungen auch zu sehr der Zeit voraus...
Bei dem hier von dir: "Ich denke man kann/sollte auch niemanden vorschnell verurteilen. Weder den der die Steuer austrickst noch denjenigen der eben Leistungsmissbrauch betreibt."
wüßte ich zu gern, obs Absicht oder schon verinnerlicht/unbewußt bei dir ist!
Die einen "tricksen" nur (Konz läßt grüßen) und die anderen sind gleich "Mißbraucher"... Das heißt Äpfel mit Birnen vergleichen! Denn es gilt IMHO _immer_, zwischen Ungesetzlichkeit und Gesetzes-Lücken-Ausnutzung zu unterscheiden. Weil, wenn alle Steuer"trickser" und -betrüger die volle Steuer zahlten, könnte der Steuersatz wohl wesentlich stärker gesenkt werden, als wenn man alle Leistungs"trickser" und -betrüger bekehren würde...
...noch! Hängt sowieso nur davon ab, wieviel Steuerzahler in den näxten Jahren in DE überbleiben...sieht nicht gut aus:-(... IMHO.
Lohnvorstellungen der Zeit vorraus ?, jedenfalls haben wir nicht weniger als Alhi oder Sozialh. gezahlt, im übrigen ändert das nix an der Lebenseinstellung "lieber zuhause einen bequemen machen, als Arbeiten gehn", weder damals noch heute.
zitat
"obs Absicht oder schon verinnerlicht/unbewußt .."
Hast mich durchschaut, bin raffgierig, egoistisch und Faul und das ist (für mich) auch gut so. Solls aber ausser mir noch so den einen oder anderen geben .
Wenn ich die Möglichkeit hätte würd ich auch sofort Auswandern um in den neuen Mitgliedsstaaten Steuern zu sparen. Ebenso würd ich ALLE Sozialleistungen in Anspruch nehmen die ich kriegen könnte und für 100,- Euro mehr würd ich auch keinen Spargelpflücken und hätte Plötzlich Rückenschmerzen.
..und ja mit den Äpfeln und Birnen hast natürlich auch recht, sorry.
Es gibt "Steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten" und "Steuerhinterziehung" sowie das "Erschleichen Sozialer Transferleistungen" oder das "kluge Ausnutzen der rechtlich legalen Möglichkeiten" wollte nur nicht zusehr in die Tiefe gehn. Trotzdem würd ich keinen der oben genannten Verurteilen, warum auch, is nich mein Job und ist mir schlichtweg egal.
..und warum sollte ich annehmen das du mir was Böses willst
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und fragte nach nem Stempel das er da gewesen wäre, weil er könne ja eh nich Arbeiten. Die beiden anderen hatten auch absolut keine Lust und machten mir obige Rechnung mit den + 100,- auf (obwohls ein wenig mehr gewesen wäre). Später kam noch jemand (ohne Witz) mit kurzer Hose und Badetasche (Freibadfertig), hatte aber seltsamerweise auch kein Interesse.
