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Saufnix  
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Dieses Thema hat 918 Antworten
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 Deine eigene Alkoholkarriere
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carus Offline



Beiträge: 417

09.08.2013 17:44
#136 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Mary61
carus
du hast tatsächlich noch garnichts verstanden
du beweißt das mit jedem einzelnen satz.



Was Du m.E. sagen möchtest ist, dass Du Dich damit zeitlich mehr beschäftigt hast und deshalb mehr Denkfallen kennst als jemand, der neu hier ist. Aber ich vermute nicht, dass Du wirklich meinst, ich hätte nichts verstanden.

Zitat
Gepostet von Mary61
ich pick mir mal nur eine einzige sache raus weill ich wenig zeit hab heut morgen
und mir das besonders aufgefallen ist,
aber wenn du möchtest wiederlege ich dir jede einzelne aussage aus deinem posting.



Ich möchte Dich nicht zeitlich überlasten. Aber vielleicht könntest Du meine Antworten aus einer anderen Perspektive lesen.

Zitat
Gepostet von Mary61
du hast keine somatische erkrankung, also ein krankheitsbild bei dem die psyche den körper beeinflußt
(wobei auch diese mit psychoscheiß gut behandelbar ist)
sondern du bist suchtkrank!.



Eine somatische Erkrankung ist eine körperliche Erkrankung. Zum Beispiel ein Beinbruch, mit dem man zum Arzt geht..

Du schriebst: "hättest du eine andere cronisch erkrankung hättest, würdest du dich doch fachmännisch behandeln lassen
und nicht selber daran rumdoktorn."

Darauf schrieb ich: "Ja, das stimmt. Aber bei einer somatischen (körperlichen) Krankheit muss man keinen Psychoschei...(therapie machen)"

Da gibt es keinen Widerspruch.

Zitat
Gepostet von Mary61
also körperlich und psychisch abhänig von einem bestimmten stoff.
dieser stoff ( in unserem fall alkohol) verändert die arbeitsweise deines hirnes in dem er sich an rezeptoren anklingt.
also durchaus etwas fassbares und auch organisches das dann den ganzen körper und auch das seelische beeinflusst.



Genau wie Du sagst. Alkoholismus ist eine körperliche Erkrankung. Man muss nicht zum Psychoscheiß.

Zitat
Gepostet von Mary61
psychoscheiße ist keine hirnwäsche aber sehr anstrengend.
dabei werden dir keine meinungen oder gefühle übergestülbt.
eigendlich lehrt dich ein guter psychoscheiße-arzt dein eigener therapeut zu werden und begleitet dich ein stück dabei dich selber kennen zu lernen.
du bestimmst selber tempo und richtung.



Ich möchte sowas nicht. Ich kann den zusätzlichen Stress und das Hochgeziehe nicht ertragen und würde mich krank schreiben lassen müssen oder wieder trinken. Es soll alles so bleiben wie jetzt, weil jetzt klappts ja.

Zitat
Gepostet von Mary61
positiv sehe ich allerdings das du dich intensiv mit der thematik beschäftigst.
so bist du eventuell bereit beim nächsten versuch nicht nur zu sagen das du einsichtig bist
sondern es auch tatsächlich zu sein



Ich bin auch jetzt schon einsichtig. Ich sehe ein, dass ich nicht mehr weiter kann und was ändern muss. Aber ich möchte gern sagen, auf welche Weise.

Ich habe weder einen Experten bei der Einrichtung meines Lebens noch bei der Trinkerei gebraucht. Und jetzt brauche ich keinen um aufzuhören.

Zitat
Gepostet von Mary61
einsicht ist nicht zu wissen das man ein problem hat
( das wissen eigendlich fast alle alkis)
sondern einsicht ist sich helfen zu lassen.



Ach so meinst Du das. So habe ich das noch nicht gesehen.

Zitat
Gepostet von Mary61
als ich aufhörte habe ich das auch mit meinem willen gemacht

ich wollte unbedingt gesund werden und weg von der sucht.
ich wollte das so sehr
das ich alles tat was dafür notwendig war.

dazu braucht es aber viel mehr willenskraft als du bereit bist aufzubringen.



Woran machst Du das fest? Es kann sein, dass ich mehr Willenskraft habe als andere. Ich kann dem Gefühl widerstehen und wenn es schwächer wird, erst recht.

Ich schreibe hier mit, das hilft zusätzlich. Ich werds schaffen. Da bin ich zuversichtlich.

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

09.08.2013 18:07
#137 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Hallo Friedi,

das Posting finde ich trifft es genau. Es ist kaum durchzuhalten, wenn auch nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich.

Zitat
Gepostet von Friedi

Zitat
Gepostet von carus
Deswegen muss ich vermutlich lebenslang verzichten.



Carus, ein Leben lang auf sein Liebstes zu verzichten, ist kaum aus- und durchzuhalten. Wichtig ist daher eine Änderung des Blickwinkels: Das Weglassen des Alkohols bedeutet keinen Verzicht, sondern einen Gewinn! Es ermöglicht dir, dich kennen zu lernen wie du bist, und körperlich, geistig und seelisch zu genesen. Wobei die Sucht natürlich bestehen bleibt, sozusagen in deinem Inneren schlummert und schon durch nur ein Glas geweckt werden kann.
Manche/r findet dann nie wieder den Absprung.

Friedi




Ich weiß was Du meinst. Man muss anfangen, Alkohol vollständig schwarz zu sehen. Man muss ihn verteufeln. Eine rationale für-wider-Betrachtung erhöht das Risiko, dass man ihn irgendwann wieder als harmlos ansieht und zurück kehrt.

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

09.08.2013 18:18
#138 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von wert52

es gibt nur ganz wenige,die einfach aufhören,und das "normale" wieder erleben,keine gruppe oder kur oder sonstiges brauchen.
andere schotten sich "nüchtern"ab,kommen aber nie aus diesem dillema heraus,was sie unglücklich gemacht hat
der rest macht trinkpausen,spielt dieses system weiter,mit ergebnissen von gut bis schlecht.
der stolz und das sich einzugestehen,immer wieder hinfallen und aufstehen,hat mich müde gemacht,gegen mein verhalten und den alk zu kämpfen.



Hallo Rainer, ich finde das ist auch ein gutes Posting. Danke dafür.

Wie hoch ist, mal grob geschätzt, die Wahrscheinlichkeit, dass einer ohne Hinfall-Aufsteh-Phase im Leben davon los kommt?

Zitat
Gepostet von wert52
die phase die unser carus hat,passt zu seinem alter,konsum und sein verwirrtes denken



Mir kommt mein Denken normal vor. Auf der anderen Seite des Spiegels sieht es nicht so aus?

Zitat
Gepostet von wert52
ich denke auch viele die nur gast im forum sind,befinden sich in so ähnlicher lage,am billigsten wie möglich da irgendwie rauszukommen
der wahrheit ins gesicht sehen,offen zu seinem leben zu stehen,etwas dagegen zu tun,nicht mehr feige zu sein,die sch..... beim namen zu nennen,sich an eine beratungsstelle zu wenden,besuch beim doc,oder in einer SHG,....oder so wie carus sich im forum wenigstens sich damit auseinandersetzen ,das finde ich toll.
wir die schon ein paar tage trocken sind,gehen halt schon etwas härter mit uns um,das brauchen wir um stabil zu bleiben

gruß rainer



Kann ich verstehen. Ich bin auch niemandem böse darum.

Ich werde es eh schaffen trocken zu bleiben und wenn ich dann immer seltener hierher kommen werde, werde ich mich bedanken für Eure Mühe hier was zu schreiben, obwohl Ihr mich nicht ganz verstanden habt.

Caurs


carus Offline



Beiträge: 417

09.08.2013 18:38
#139 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Ingmarie
[quote]Gepostet von carus

Aber ich möchte jetzt weder zum Shrink noch zur Redegruppe. Ich gehe nicht dorthin!

Carus

Moin!
Öhm, Dir ist aber schon klar, dass Du genau da schon bist und sogar sehr rege und aktiv daran teilnimmst?



Hallo Ingmarie

Ja, ist mir klar. Sonst würde es nicht helfen.

Bin relativ froh, dass es hier sowas gibt. Sobald die "produktive Phase" vorbei ist, werde ich seltener kommen. Momentan bin ich froh, dass ich in jener Tageszeit, in der ich sonst immer gesoffen habe, schreibe.

Zitat
Gepostet von Ingmarie
saufnix ist im Grunde nämlich meiner Erfahrung und Sichtweise nach gar nichts anderes als eine alternative Form der Selbsthilfegruppe- nur in schriftlicher statt in gesprochener Form. Recht viel Anderes passiert übrigens auch in den "Redegruppen" (warum liest sich das Wort bei Dir eigentlich für mich so verächtlich?) nicht.
[/b]



Das Wort "Redegruppe" liest sich vielleicht für Dich daher so verächtlich, weil Du ahnst, dass ich eigentlich "Labertruppe" schreiben würde, um das zu verharmlosen, was es wirklich ist: Eine Gruppe von Vollprofis, die aus der Warte ihrer Erfahrungen mühelos all jene Dinge aus mir hervor zieht, die ich nicht thematisieren möchte. Um mich dabei derart in den Boden zu rammen, dass hinterher ein Korkenzieher benötigt würde, um mich wieder raus zu kriegen. So ein Erlebnis brauche ich nicht. Es ist überflüssig wie ein Kropf.

Ich bin trocken und das bleibe ich.

Zitat
Gepostet von Ingmarie
Hauptzweck und -ziel ist in beiden Fällen immer nur das, was Du dann aus den - gelesenen oder gehörten - Worten für Dich reflektierst, mit Dir in Verbindung bringen und für Dein Ziel "Abstinenz" dann anwenden kannst. Nicht mehr und nicht weniger. Selbst-Hilfe eben; gestützt von der Erfahrung und der Information anderer.



Ich glaube, dass ich es selbst schaffe. Sollte ich mich irren, werde ich es sagen.

Zitat
Gepostet von Ingmarie
Alles Gute weiterhin! (PS: und ich finds übrigens klasse, dass Du Dein Vorhaben bis jetzt offenbar konsquent durchgezogen hast. Das ist viel wert und ich weiß dass es nicht immer einfach sein kann, grad am Anfang.:gut

Liebe Grüße
IngMarie



Danke für die lieben Worte. Wird schon klappen. Ich ziehs für immer durch.

Carus

[ Editiert von carus am 09.08.13 18:39 ]


Friedi Offline



Beiträge: 2.617

10.08.2013 09:36
#140 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von carus
Ich weiß was Du meinst. Man muss anfangen, Alkohol vollständig schwarz zu sehen. Man muss ihn verteufeln.
Carus



Carus, das meinte ich nicht. Der Alkohol tut dir nichts, wenn du ihn stehen lässt, also brauchst du ihn nicht zu verteufeln. Aber wenn’s dir beim Trockenbleiben hilft....?

Ich war in Gedanken schon einen Schritt weiter: Ich bin mit den AA trocken geworden, deren erster Schritt (erster Teil) lautet "Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind......"

Das heißt für mich, wenn ich mich aus ehrlichem Herzen dem Alkohol gegenüber als machtlos erkläre - was ich oft genug durch Kontrollverlust nach dem ersten Glas erlebt habe - brauche ich ihn nicht zu verteufeln, sondern "ganz einfach" meine Finger davon zu lassen.
Die wiederkehrende Lebenskraft ermöglicht mir Genesung und Weiterentwicklung.

Friedi

____________________________________________________________________________________________________
Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können.
Marc Aurel


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

10.08.2013 13:21
#141 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

huhu carus

vieles was ich denke hat logo schon in einem anderen thread zusammengefast.

du sagtest du bist wegen dir hier und weill es dir gut tut.
so soll es auch sein.
jeder hier ist nur für sich selber da , ich auch
und mir geht es auch nur darum was mir gut tut.
falls du auch etwas davon hast wenn ich mich mit dir austausche, ist das zwar toll
aber ich hab nichts davon, ob du weiter säufst oder für immer trocken bleibst beeinflußt mich nicht im geringsten
deshalb hat das auch nichts mit "mühe" oder gar mit "negativen gefühlen" für dich zu tun, dir zu andworten.

ich zb will und kann dich garnicht trocken schreiben,
meine mutivation mich mit dir zu beschäftigen ist das es etwas für mich bringt.
selbsthilfe
du machst genau das selbe und was du hier machst ist groß nichts anderes wie in einer realen gruppe
und auch garnicht so weit weg von therapeutischen gesprächen.

eigendlich hat das schon was, wie sehr du diese dinge ablehnst und es doch hier erfolgreich praktizierst.

ich glaube wirklich das du noch nichts verstanden hast
und das meine ich durchaus wortwörtlich und auch aus allen mir bekannten perspektiven.
du hörst wörter und und inhalte
aber du verarbeitest das gehörte nicht und läßt nichts an dich ran.
du läßt alles abprallen.
du hörst, aber du verstehst nicht.
du sagst das aufschreiben tut dir gut.
wenn du anfängst das dir auch das lesen, nachdenken und umsätzen gut tut,
das verarbeiten,überarbeiten und aufarbeiten
wenn du anfängst mehr zu tun als nur ein glas stehen zu lassen
dann fängst du auch an zu verstehen ....


manchmal verstehe ich auch ding nicht und dann frage ich gerne nach.
einige nervt das, aber ich bin nun mal ein neugieriger mensch.

ich verstehe zb nicht wie du behaubten kannst nie mehr zu trinken?
ich sehe dich noch lange nicht trocken, aber das meine ich damit noch nicht mal.

ich trinke nun schon 12 jahre nicht mehr, aber ich weiß nicht ob das bis in alle zukunft so bleibt.
ich hoffe es und ich arbeite daran
deshalb bin ich unter anderem auch in diesem forum, ...
aber das gefühl von sicherheit ist immer gefährlich.
dann läßt die achtsamkeit nach.

ich hätte diese jahre auch nicht trocken erleben können
wenn mir alk noch so viel positives bedeutet hätte wie dir.
gestern war ich zb eingeladen und in meinem alk freien coktel war eindeutig doch was drin.
es schmeckte nicht fieß, eher sogar sehr gut,
aber ich hab den schluck ins taschentuch gespuckt und das glas stehen lassen.
hätte mir der alk noch etwas bedeutet oder wäre ich nur auf meinem willen angewiesen,
ich hätte das glas vermutlich getrunken,
schon weil mir zugesichert wurde ich würde mich irren, da wäre nur etwas zuviel kokus drin.
später stellte sich raus das ich recht hatte, der kokussirub an sich hatte umdrehungen.

es viel mir leicht das getränk stehen zu lassen
es lief mir auch den rest des abends nicht hinterher, es tat mir rein garnichts
und das obwohl es köstlich schmeckte.
und der geschmack etwas in mir auslößte.
trotzdem brauchte ich keinen willen um es nicht zu trinken
mein erlerntes rüstzeug hat mal wieder funktioniert.
wäre ich wie du auf meinen willen angewiesen gewesen...
hmmm ....
ich hätt vermutlich heut morgen einen kater



dies hier ist kein kampf.
es geht nicht darum wer am ende recht hat
oder wer die besseren argumente.

niemand greift dich an aber du verfällst trotzdem in einen verteiligungs-modus.

manchmal interpretierst du aussagen bewußt falsch um dich zu schützen.
du weißt sehr wohl das gruftis wette retorisch war
oder das ich mit "bewegung" keine sportlichen aktivitäten meinte.

du verhälst dich wie ein trotziges kind
das nur seinen willen haben möchte.

keine vernunft, kein rankommen kein echtes zuhören.

du willst mit aller gewalt mit dem kopf durch die wand
auch wenn du keine ahnung hast was du im anderen zimmer überhaubt willst und ob es der richtige raum für dich ist
und das obwohl dir alle türen aufgehalten werden.

ich bin gespannt wie deine geschichte weiter geht.

ich glaube das du in gedanken schon wieder trinkst
und auch das es nicht mehr sehr lange dauert bis dein wille zusammenfällt.

das meine ich ohne wertung weder positiv noch negativ.
viele brauchen mehr als einen anlauf.

du verhälst dich einfach genau so
allerdings denke ich auch das diese erfahrung nicht um sonst war
und du zumindest ansatzweise eine ahnung bekommen hast wie es funktionieren kann.
ich denke du hast noch einen langen weg vor dir und auch das dieser grade zur zeit sehr wackelig und kurvig ist
aber auch das die grobe richtung stimmt
und das du darauf aufbauen kannst beim nächsten versuch.

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


wert52 Offline



Beiträge: 1.685

10.08.2013 17:19
#142 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

hallo mary

unser höchstes gebot heißt:Leben und Leben lassen,gell
also:: wie schnell haben wir schon versprochen,nie mehr zu saufen,haben zu allem ja und amen gesagt,gell
und doch ( noch ) überhaupt noch nix kapiert?
nachdem unser carus alles von uns doch immer wieder so rumdreht wie er es braucht,kann man ihn noch nicht ernst nehmen.das wäre sonst zu glatt
er ist ja hoffe ich erst mal nüchtern,und es ist ja sein ding ob er ehrlich genug zu sich selber ist oder nicht.
waren wir nicht auch so dumm-gescheit,und sind dann wieder auf die schnauze gefallen?
abwarten und tee-trinken,die unendliche geschichte mit happy-end ist noch nicht im kasten,gell
je intelligenter desto schwieriger wird es in diesem fall werden,sagt mein instinkt
"""nur vom guten zureden oder zu-schreiben ist noch keiner trocken geworden,gell mary
wir haben auf jeden fall ihm positiv aufgezeigt,was beim alki sache ist


gruß rainer


wert52 Offline



Beiträge: 1.685

10.08.2013 17:53
#143 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

ich denke sein stolz ist noch nicht gebrochen,er wird wieder trinken.meine meinung.


malo Offline




Beiträge: 1.797

10.08.2013 21:38
#144 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

ob jemand wieder trinkt oder nicht kann mir echt latte sein...
obwohl ich mich über jeden freue der es schafft...

doch die letzten zehn jahre
haben mir immer wieder gezeigt, wer vermeintlich intelligent ist und in der regel immer alles
mit dem kopf regelt hat nur eine äußerst geringe chance endgültig trocken zu werden...

neben der sucht ist eben unsere gefühlswelt massiv gestört, und darüber lässt sich auch mit
noch so klugen argumenten nicht anstinken...

ich war übrigens auch so ein kopfgesteuerter...

lg malo

[ Editiert von malo am 10.08.13 21:39 ]

wer jeden tag kämpft
muss eines tages verlieren


Ilo132 Offline




Beiträge: 1.649

10.08.2013 23:02
#145 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von carus

Zitat
Gepostet von Ilo132

Zitat
Gepostet von carus

Zitat
Gepostet von Ilo132
Soll das heißen du fühlst dich in deinem depressiven Zustand wohl?
Ich kann mir nicht vorstellen das das geht......

Das es Zeiten im Leben gibt in dem man gern allein ist,
das kann ich mir schon vorstellen......
aber dann ist man nicht depressiv......



Hallo Ilo,

es ist auch eher Melancholie. Ich habe manchmal den Eindruck, als ob ich gerade einen Knall gehört hätte und dann da sitze. Aber nicht körperlich, sondern irgendwie seelisch innen drin. Oder besser noch beschrieben, als ob ich gerade eine extreme Anstrengung hinter mich gebracht hätte, einen 3000m-Lauf, und ich nichts mehr denken kann und nur noch so da bin, bis sich alles wieder erholt. Es erholt sich aber nicht, es bleibt tagelang so. Oben hat jemand von Apathie gesprochen, das trifft es gut. Aber tagsüber ist das nicht so, da funktioniere ist. Es ist immer wenn ich allein bin.

Und unangenehm ist es nicht, es ist nur "ohne Gefühl". Das ist besser als "mit Gefühl".

Carus





Carus,
ich kenne das von mir ...




Bei mir ist das auch so, dass ich dann dabei die Luft als etwas kühler empfinde. Als ob man unbekleidet ist.

Zitat
Gepostet von Ilo132
du sagst:
Unangenehm........???????
Ja wie auch ist ja auch kein Gefühl da....
Aber meiner Meinung nach kann es doch ziemlich schlimm sein ........soooooo leer (is dann doch wohl ein Gefühl)
Gut man muß sich mit nichts auseinandersetzen ,
es kann nichts weh tun,
Aber der Preis dafür ist viel zu hoch!!!!!!
Weil man hat auch NIX.
Wie eine leere Hülle existiert man vor sich hin,möglich auch das man funktioniert.
Da lohnt es sich doch vielleicht doch mal genauer hinzuschauen warum man keine Gefühle haben möchte,
welche man nicht ertragen kann......



Wozu ich die nicht haben will. Weil es schlechte Gefühle wären.

Bei mir ist die Melancholie nicht unangenehm oder sogar angenehm. Ich möchte das nicht ändern.

Zitat
Gepostet von Ilo132
um dieses aufzuarbeiten..
bestimmt auch mal Schmerz zu durchleben........

Dafür kann man danach vielleicht auch mal.....

Leben

LG Ilo



Ja, verstehe. Leben und genießen.

Das mache ich aber auch so. Ich lebe ja. Die Dinge, die ich mache, gefallen mir.

Oder vielleicht kann ich nicht verstehen, was Du meinst. Wenn mir jemand sagt, ich solle mal "leben", kann ich es auch nie verstehen. Ich empfinde mein Leben als viel viel schöner als das Leben der Anderen.

Manchmal wünsche ich mir, als jemand anderes aufzuwachen und ganz jemand anderes sein. Dabei wünsche ich mir aber nur andere Lebensumstände oder einfach nur, das Licht mit anderen Augen zu sehen, ob die Farben da die selben sind oder welche Dinge der Umgebung aus anderen Augen heraus gesehen auffälliger wirken als aus meinen. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich, wenn ich als jemand anderes aufwachen würde, sofort damit beginnen würde, die Lebensumstände dieser Person an meine jetzigen anzupassen. Ich würde mir dieses neue Leben wieder genau so einrichten, wie meins jetzt eingerichtet ist und in dem ich mich wohl fühle, so exzentrisch es auch ist.

Wenn ich als 18jährige Gymnasiastin aufwachen würde, würde ich sofort anfangen, Tiere auszustopfen, meinen Tee aus Erlenmayerkolben oder Bechergläsern zu trinken und Pfeife zu rauchen. Und ich würde sofort eine Sack-Karre roten Cinzano zur Tür hinein rollen.

Carus[/b]




Hallo Carus,
ich antworte hier urlaubsbedingt verspätet

Das Leben leben ..........
Ich kann dir da nur von meinen Empfindungen berichten.......

Vor meiner LZT habe ich mein Leben in Depressionen ....
meist ohne Gefühle verbracht......
Depressionen verhindern Gefühle......ich glaube damit habe ich auch versucht jegliche Gefühle auszublenden......
eben weil ich die schlechten nicht ertragen konnte......
allerdings die positiven bleiben auch aus ,
und wenn auch eine "vermeintlich"gewisse Sicherheit da ist....


Das Leben plätschert dahin .........belanglos,gleichbleibend,nichtssagend,eintönig....

Durch private Umstände habe ich irgendwann geschafft die Depressionen anzufangen abzulegen und das Leben zu spüren.
Und es ist tatsächlich so:
Man fängt an vieles mit anderen Augen zu sehen....
die Menschen,die Umgebung.....
man fängt an anders auf andere zuzugehen....und bekommt auch anderes zurück.......

die schlechten Gefühle waren auch noch da aber ich fing an mich mit ihnen zu arrangieren .........

Es hielt aber nicht an........
bevor es anfing sich zu stabilisieren ....und noch besser zu werden......
ist es wieder gekippt......
Statt mit Depressionen habe ich es mit Alkohol gestoppt.....
Es war schön sozusagen sensationell.....
nie gespürte Leichtigkeit ,Unbeschwerdheit machte sich breit......
Ich habe es genossen.........
Es war bis dahin meine wohl schönste Zeit in meinem Leben.....
aber auch das fing an zu kippen..........

Irgendwann hat wohl der Alkohol seinen Dribut gefordert....
und dann blieb nur noch ein fast nicht lebensfähiges Häufchen Elend übrig.........

In der LZT habe ich viel gelernt....
vor allem auch mit meinen schlechten Gefühlen umzugehen...

und dadurch konnte ich auch die positiven erleben......
und das hat mich fast umgehauen.......

man kann sagen der Aufbruch in meine schönste Zeit meines Lebens....

Meine ersten Bilder in meiner LZT waren leer....dunkel.....

Mit meinem letzten dort,zwar diletantischen ,Bild habe ich versucht mein Gefühl darzustellen was ich hatte.......mein Lebensgefühl........
und es war voller Farben,voller Fülle......
ach ich weiß nicht wie ich es sagen soll......
es war eben So wie eben das Leben ist

Und wenn man sich darauf einläßt kann es der schönste Rausch deines Lebens werden...........

LG Ilo

Der Tag strahlt
in den schönsten Farben,
es duftet nach Leben,
und die Luft
schmeckt nach Glück.

Lieblingsspruch von der kleinen Ilo


carus Offline



Beiträge: 417

11.08.2013 14:59
#146 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Friedi

Zitat
Gepostet von carus
Ich weiß was Du meinst. Man muss anfangen, Alkohol vollständig schwarz zu sehen. Man muss ihn verteufeln.
Carus



Carus, das meinte ich nicht. Der Alkohol tut dir nichts, wenn du ihn stehen lässt, also brauchst du ihn nicht zu verteufeln. Aber wenn’s dir beim Trockenbleiben hilft....?

Ich war in Gedanken schon einen Schritt weiter: Ich bin mit den AA trocken geworden, deren erster Schritt (erster Teil) lautet "Wir gaben zu, dass wir dem Alkohol gegenüber machtlos sind......"

Das heißt für mich, wenn ich mich aus ehrlichem Herzen dem Alkohol gegenüber als machtlos erkläre - was ich oft genug durch Kontrollverlust nach dem ersten Glas erlebt habe - brauche ich ihn nicht zu verteufeln, sondern "ganz einfach" meine Finger davon zu lassen.
Die wiederkehrende Lebenskraft ermöglicht mir Genesung und Weiterentwicklung.

Friedi




Hallo Friedi,

also man soll ihn doch nicht verteufeln, sondern nur die Finger davon lassen.

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

11.08.2013 15:23
#147 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Hallo Mary,

vielen Dank für Dein langes Posting. Es sind einige Stellen darin, bei denen ich den Eindruck hatte, dass sie nicht an mich gerichtet sind.

Zitat
Gepostet von Mary61
huhu carus
du machst genau das selbe und was du hier machst ist groß nichts anderes wie in einer realen gruppe
und auch garnicht so weit weg von therapeutischen gesprächen.



Bei einer Gruppe sind die Gespräche unmittelbarer. Man kann beispielsweise nicht einfach Teile ausblenden, wenn man den Eindruck hat, die Beiträge der Anderen richten sich nicht an einen selbst.

Hier kann man das wertvolle mitnehmen und den Rest weg lassen. Für mich ist das ein wichtiger Unterschied.

Zitat
Gepostet von Mary61
eigendlich hat das schon was, wie sehr du diese dinge ablehnst und es doch hier erfolgreich praktizierst.



Das habe ich inhaltlich nicht verstanden.

Zitat
Gepostet von Mary61
ich glaube wirklich das du noch nichts verstanden hast
und das meine ich durchaus wortwörtlich und auch aus allen mir bekannten perspektiven.
du hörst wörter und und inhalte
aber du verarbeitest das gehörte nicht und läßt nichts an dich ran.
du läßt alles abprallen.
du hörst, aber du verstehst nicht.



Ich habe von mir den Eindruck, dass ich sehr viel an mich ran lasse. Nur eben nicht alles.

Zitat
Gepostet von Mary61
ich verstehe zb nicht wie du behaubten kannst nie mehr zu trinken?
ich sehe dich noch lange nicht trocken, aber das meine ich damit noch nicht mal.



Ich sage das, um mir selbst Mut zu machen.

Immerhin ist mir hier erklärt worden, dass es sich in der Praxis im Wesentlichen gezeigt hat, dass die Alkoholiker weitgehend am Ende sein müssen, um dauerhaft trocken zu werden. Das ist schon eine ziemlich deprimierende Nachricht.

Zitat
Gepostet von Mary61
ich trinke nun schon 12 jahre nicht mehr, aber ich weiß nicht ob das bis in alle zukunft so bleibt.
ich hoffe es und ich arbeite daran
deshalb bin ich unter anderem auch in diesem forum, ...
aber das gefühl von sicherheit ist immer gefährlich.
dann läßt die achtsamkeit nach.



Ja, darin sehe ich auch ein Risiko. Was soll man dagegen tun?

Zitat
Gepostet von Mary61
ich hätte diese jahre auch nicht trocken erleben können
wenn mir alk noch so viel positives bedeutet hätte wie dir.
gestern war ich zb eingeladen und in meinem alk freien coktel war eindeutig doch was drin.
es schmeckte nicht fieß, eher sogar sehr gut,
aber ich hab den schluck ins taschentuch gespuckt und das glas stehen lassen.



Sehr gut.

Ich habe auch eine ganze Packung Eischrem weg geworfen, weil sie nach Alk gerochen hat. Dabei war das ein derart verführerischer Duft, dass ich hätte auf die Knie gehen können.

Zitat
Gepostet von Mary61
dies hier ist kein kampf.
es geht nicht darum wer am ende recht hat
oder wer die besseren argumente.
niemand greift dich an aber du verfällst trotzdem in einen verteiligungs-modus.



Ist mir nicht aufgefallen.

Zitat
Gepostet von Mary61
manchmal interpretierst du aussagen bewußt falsch um dich zu schützen.
du weißt sehr wohl das gruftis wette retorisch war
oder das ich mit "bewegung" keine sportlichen aktivitäten meinte.



Deshalb habe ich das hingeschrieben. Lies die Stelle nochmal.

Zitat
Gepostet von Mary61
du verhälst dich wie ein trotziges kind
das nur seinen willen haben möchte.
keine vernunft, kein rankommen kein echtes zuhören.



Das kommt mir nicht so vor. Ich habe von mir den Eindruck, dass ich sehr gut zuhöre und auch zugänglich bin. Nur eben nicht für alles.

Zitat
Gepostet von Mary61
du willst mit aller gewalt mit dem kopf durch die wand
auch wenn du keine ahnung hast was du im anderen zimmer überhaubt willst und ob es der richtige raum für dich ist
und das obwohl dir alle türen aufgehalten werden.



Schönes Bild.

Zitat
Gepostet von Mary61
ich bin gespannt wie deine geschichte weiter geht.
ich glaube das du in gedanken schon wieder trinkst
und auch das es nicht mehr sehr lange dauert bis dein wille zusammenfällt.
das meine ich ohne wertung weder positiv noch negativ.
viele brauchen mehr als einen anlauf.



Da bin ich auch gespannt.

Zitat
Gepostet von Mary61
du verhälst dich einfach genau so
allerdings denke ich auch das diese erfahrung nicht um sonst war
und du zumindest ansatzweise eine ahnung bekommen hast wie es funktionieren kann.
ich denke du hast noch einen langen weg vor dir und auch das dieser grade zur zeit sehr wackelig und kurvig ist
aber auch das die grobe richtung stimmt
und das du darauf aufbauen kannst beim nächsten versuch.



Das hört sich so an, als sei der unmittelbar eintretende Rückfall schon eine klare Sache für Dich.

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

11.08.2013 15:26
#148 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von wert52
ich denke sein stolz ist noch nicht gebrochen,er wird wieder trinken.meine meinung.



Wieso muss der Stolz gebrochen werden, damit man nicht mehr trinkt? Und was ist das, wenn der Stolz gebrochen ist?

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

11.08.2013 15:30
#149 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Ilo132
LG Ilo[/b]



Hallo Ilo, danke für das Posting.

Ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll. Sonst kriege ich ne Krise.

Carus


Boe Offline



Beiträge: 1.820

12.08.2013 12:32
#150 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Hallo Neuer,

ich hab das alles gerade im Schnellflug überflogen.

Du bist gern betrunken? ...oder fühlst Du nur gern diese Leichtigkeit des Seins, die Du nüchtern bisher nicht erreicht hast?

Dir schmeckt´s - ´nen Schokopudding schmeckt auch gut oder?

...für mich war ein großer Knackpunkt zu lernen, an welchen Punkten mich mein eigenes Bewusstsein belügt.
Es heißt ein Alkoholiker lügt. Ich musste feststellen, dass ein Alkoholiker vor allem sich selbst belügt, das macht es so schwierig - zu erkennen an welchen Punkten der inneren Weisheit die Fehler stecken.

Weißt ich hab ein einfaches Ziel - zu erlernen mich ohne Alkohol so frei zu fühlen, wie ich es mit Alkohol manchmal geschafft habe.

Viel Erfolg auf Deinem Weg

[ Editiert von Boe am 12.08.13 12:33 ]

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Leichtigkeit


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