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Saufnix  
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 Deine eigene Alkoholkarriere
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carus Offline



Beiträge: 417

13.08.2013 18:40
#181 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Callysta
[quote]Gepostet von carus

Meine Angst sind eher die tiefer gehenden Fragen, die schlimm wären. Der Psychoscheiß. Dieses Herumgeschnüffle unter der Haut und wie sie einen in die Enge treiben und jeden Wurm aus der Nase ziehen wollen. Das respektlose und distanzlose Verhalten. Keiner braucht sowas.
Carus

Wie willst Du wissen, wie der therapeutische Teil läuft? Du hast nie eine Therapie gemacht



Liebe Callysta, ich bin zwar Alkoholtrinker aber nicht dumm. Ich weiß, dass es bei einer Therapie für mich tief gehen muss, damit die Gehirnwäsche so verläuft, wie ich das wollen sollen muss!

Ich brauche ja auch keine Verhaltenstherapie, weil ich mich ja verhalten kann. Ich bin nüchtern ein disziplinierter Mensch und kann sowas schon umsetzen, wenn man mich nur einmal darauf aufmerksam macht. Ich kann ja auch einfach zugeben, dass ich affenarschmäßige Lust auf Alk habe ohne dass was passiert. Und brauche keine Verteufelung von Alk, um nicht rückfällig zu werden.

Ich brauche als Therapie wahrscheinlich Psychoanalyse gegen Melancholie und Leeregefühl und sowas. Und dass ist anders als beim bloßen Antrainieren von richtigen Reaktionen bei der Konfrontation mit Alkohol oder Vermeidungsstrategien oder sowas. Bei Psychoanalyse muss man wirklich alles selbst machen und sich selbst an alles erinnern. Aus der Kindheit und wie es frher war und so. Ich will das nicht! Ich bin zufrieden mit dem wie ich bin - nur eben das mit dem Alkohol ist es schlecht, weil ich damit aufhören muss, um nicht dran zugrunde zu gehen.

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

13.08.2013 18:44
#182 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von wert52
was mich betrifft,war nichts mehr positiv beim trinken.
das positive an der abstinenz,sah ich erst bei anderen,bevor es bei mir wirkung zeigte.



Hallo Wert, danke für die Antwort. Du hattest es vielleicht einfacher, weil nichts Positives mehr dabei war, da ist die Motivation zum Durchhalten nicht gefährdet. Und hattest ein Ziel vor Augen, nämlich dass sich bei Dir die Vorteile einstellen.

Bei mir ist das Ziel eigentlich einen Zustand zu erreichen, wo ich das Positive vergessen habe und mir die Vorteile normal vorkommen.

Carus


Boe Offline



Beiträge: 1.820

13.08.2013 18:48
#183 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von carus

das Positive [/b]



Was ist denn das Positive?

...................................
Leichtigkeit


carus Offline



Beiträge: 417

13.08.2013 19:08
#184 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Mary61

Zitat
Gepostet von carus
[b]Das gefährliche an meiner Sorte Sucht scheint mir,.....



es gibt keine "sorten" von sucht.
du bist nichts besonderes, du hast keine eigene "sorte"
dein körper sowie deine psyche reagieren auch nicht anders als bei dem gemeinen durchschnittssäufer.




Hallo Mary,

ich meinte diese Suchtsorten, zum Beispiel Quartalssäufer, Rauschtrinker, Erleichterungstrinker oder Beta-Trinker, keine Ahnung wie man die alle nennt.

Zitat
Gepostet von Mary61
warum willst du eine forumspause machen, wo du doch grade erst dabei bist anzukommen?
verletzte eitelkeit oder stolz?
trotz?



Nein.

Viele der Fragen sind beantwortet und ich muss jetzt erstmal sehen, wie ich "Strecke schaffe", also Zeit hinter mich bringe.

Ich bin nicht sauer, im Gegenteil, die Leute hier haben mir sehr, sehr viel geholfen. Ohne die Trink-Geschichten zu lesen hätte ich die Motivation auch nicht so entwickelt.

Zitat
Gepostet von Mary61
ich dachte du hättest so einen starken willen dem niemand etwas entgegen sätzen kann
der sogar stärker ist als deine sucht......
und da reichen einige bemerkungen schon aus um dich zu vertreiben und deinen willen dich hier einzubringen, zu brechen?



Hier habe ich wieder den Eindruck, es ist jemand anderes gemeint als ich.

Zitat
Gepostet von Mary61
ich persönlich würde nicht raten das zu tun
wenn du das einzige was du zur zeit aktiv deiner sucht entgegen sätzt,
(den austausch hier)
auch noch einstellst.
wenn du das dann ganz allein mit deinem willen durchziehen mußt
und noch nicht mal den ansporn hast es deinen kritikern zu zeigen,
wirds wohl noch schwerer, ......

so ganz ohne selbsthilfe.



Das könnte sein. Weiß nicht genau. Falls ich nochmal was trinken sollte, komme ich wieder her. Bzw. besser noch vorher, damit ich nicht zu trinken anfange.

Das Problem ist bei mir eher der Urlaub, ich habe wirklich starke Bedenken vor dem nächsten Urlaub.

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

13.08.2013 19:15
#185 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von karlbernd
@ carus

der alkohol hat sich irgendwann so fest im leben eines abhängigen reingefressen,dass alles andere verbleicht.



Hallo karlbernd, Du hast recht. Bei ir ist alles bleich. Ich weiß auch garnicht was ich tun soll, wenn ich wieder auf freier Suche umher fahre. Das kommt mir momentan total öde und sinnlos vor.

Zitat
Gepostet von karlbernd
alles andere heisst: menschliche beziehungen, hobbys, freundschaften,gefühle, triebe etc. der alkohol hat alles genommen. denn er beansprucht volle aufmerksamkeit und zuwendung. jeden tag und jede stunde. selbst im nüchternen zustand schleicht er sich schon wieder ein. vorfreude auf den rausch z.b.



Ja. Allerdings will ich das alles auch so nicht. Ich will allein sein und möchte keine Freunde mehr, keine Beziehung. Ich fühle mich allein wohler als wenn jemand in menem leben ist.

Zitat
Gepostet von karlbernd
diese grosse lücke im leben gilt es nun zu schliessen.
du brauchst geduld, carus. und strategien um die sucht auszuhebeln. "nur heute trinke ich nicht" hat mir am anfang gut geholfen..



"Nur heute" nichts zu trinken fällt aus, weil er ja schon weiß, dass er nie mehr was bekommen soll. Selbst wenn ich ihm einreden würde, dass es nur heute nichts sein wird, ist er nicht dumm und merkt, dass ich ihn anlüge. Er ist nicht bekloppt und merkt, dass es ihm ans Leder gehen soll. Dass er ausgetrocknet werden soll. (Ich meine den inneren Schweinehund.)

Carus


Bea60 Offline




Beiträge: 2.438

13.08.2013 19:25
#186 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von carus


Zitat
Gepostet von karlbernd
diese grosse lücke im leben gilt es nun zu schliessen.
du brauchst geduld, carus. und strategien um die sucht auszuhebeln. "nur heute trinke ich nicht" hat mir am anfang gut geholfen..



"Nur heute" nichts zu trinken fällt aus, weil er ja schon weiß, dass er nie mehr was bekommen soll. Selbst wenn ich ihm einreden würde, dass es nur heute nichts sein wird, ist er nicht dumm und merkt, dass ich ihn anlüge. Er ist nicht bekloppt und merkt, dass es ihm ans Leder gehen soll. Dass er ausgetrocknet werden soll. (Ich meine den inneren Schweinehund.)

Carus




Nee, bei Dir geht das alles nicht.
Ist ja anders als bei allen anderen....
Wie wäre es denn, wenn Du - anstatt immer wieder dagegen anzuschreiben - mal versuchen würdest, ein paar Dinge einfach auszuprobieren.

Wenn Du jetzt nur aufhörst zu trinken, wirst Du auch wieder anfangen.

Beate


carus Offline



Beiträge: 417

13.08.2013 19:29
#187 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Ilo132

Zitat
Gepostet von carus

Zitat
Gepostet von wert52
zum nachdenken:
wahre begebenheit vor jahren.
fragestellung an mich?:
warst du auf einem stuhl gefesselt,und wurde dir der alkohol mit einem trichter eingeflößt,oder hat deine hand die flasche oder das glas zu deinem mund geführt?
ich war dann erstmal sprachlos.



Vor dieser Frage habe ich eher weniger Sorge, weil ich genau sagen kann, dass ich bewusst gesoffen habe. Ich wollte es so. Ich habe das Trinken bewusst und aktiv gestaltet. Es war geplant und wirklich von mir betrieben. Es war eine Freizeitbeschäftigung, mein Hobby. Ich habe mich vorher darauf gefreut.

Meine Angst sind eher die tiefer gehenden Fragen, die schlimm wären. Der Psychoscheiß. Dieses Herumgeschnüffle unter der Haut und wie sie einen in die Enge treiben und jeden Wurm aus der Nase ziehen wollen. Das respektlose und distanzlose Verhalten. Keiner braucht sowas.

Carus

[ Editiert von carus am 12.08.13 22]





Hallo Carus,
Am Anfang habe ich mich auch gefreut zu trinken,wie ich schon sagte es hat mir Spaß gemacht ........ich kann sehr gut nachvollziehen wie du darüber gedacht hast.
Bei mir hat es irgendwann umgewandelt.......
zum Schluß habe ich mich geekelt ,
und trotzdem habe ich getrunken......
weil ich sonst Entzugserscheinungen bekommen habe......
jeden Morgen aufgestanden.....
überlegt wie man den Alltag am schnellsten erledigen kann...
überlegt ob genug Alk im Haus war um über den Tag zu kommen,
und Ruhe in mir herrschte erst wenn ich das erste trinken konnte.......und das wurde immer früher.......
zu dem Zeitpunkt war mir auch öfters Übel......
es hat mich aber nicht abgehalten zu trinken....
da gab es ja noch die Möglichkeit zu erbrechen um sofort danach sich das nächste reinzuschütten
Also mit Lecker und Spaß war da nichts mehr.




Hallo Ilo, wenn ich Deine Gedanken lese denke ich gerade dran, ob es bei mir vielleicht auch so gewesen ist und ich es nur nicht mehr erinnern könnte. Aber ich kann mich nicht erinnern, mich geekelt zu haben, habe mich nie übergeben. Vielleicht bin ich da kurz davor, dass es auch bei mir so wird und müsste nur ein paar Monate weiter saufen bis es so kommt.

Es war auch beispielsweise auch so, dass ich nie die Entzugssymptome gemerkt habe, die ich doch hatte. Meine Hände haben nüchtern immer gezittert, immer. Aber ich habe nie was dagegen getrunken oder es ist mir auch nicht als entzug aufgefallen.

Dank Euch weiß ich auch, dass diese eigenartigen Schwindelanfälle vermutlich Entzugssymptome gewesen sind. Mir ist auch engefallen, dass ich immer so ein Kribbeln an den Beinen hatte, das ist vermutlich auch ein Resultat vom Saufen.

Zitat
Gepostet von Ilo132
Carus.......für eine Therapie mußt du bereit sein ......
Bereit für Veränderungen....
Bereit sein dich zu öffnen.....
Bereit sein sich nicht so schöne Dinge anzusehen...
auch manchmal noch den Schmerz spüren ,den sie verursachen,
,,,,,,,aber sie können den Schrecken/die Schmerzen verlieren verlieren dadurch........wenn man sich darauf einläßt....



Dazu bin ich definitiv nicht bereit. I dont want it.

Zitat
Gepostet von Ilo132
Keiner wird/kann dich zwingen etwas zu sagen.......das ist nicht Sinn einer Therapie......
und wenn jemand respektlos/distanzlos ist.......ja dann ist es wohl nicht der richtige Therapeut.



Ich werde es definitiv nicht tun. Nur falls es mir nicht gelingt trocken zu bleiben, dann. Aber so nicht, das steht fest.

Zitat
Gepostet von Ilo132
Ich weiß nicht woher deine schlechten Gefühle kommen....
und ich weiß nicht ob du es weißt.......

Mit einer Therapie könntest du es herausfinden.... ,besser mit ihnen umgehen....eventl sie sogar verlieren.



Ich bin gern melancholisch. Es sind keine schlechten Gefühle. Nur wenn ich in die Richtung gehe werden sie schlecht.

Zitat
Gepostet von Ilo132
Carus......du rennst sonst dein ganzes Leben auf Sparflamme durch die Gegend/schränkst dich vielleicht sogar selber ein...
vielleicht kennst du dich sogar gar nicht richtig

LG Ilo



Ja, vielleicht kenne ich mich auch nicht richtig. Das kann gut sein. Aber man kann trotzdem ein ganzes Leben leben und auch sterben, ohne sich richtig kennen gelernt zu haben.

Ich fahre jetzt in die Kaufhalle und kaufe mir eine große Packung Schokoladen-Eis. Dann werde ich nochwas arbeiten.

Danke für Deine liebe Antwort, Ilo.

Carus


Callysta Offline




Beiträge: 8.240

13.08.2013 19:50
#188 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von carus


Liebe Callysta, ich bin zwar Alkoholtrinker aber nicht dumm. Ich weiß, dass es bei einer Therapie für mich tief gehen muss, damit die Gehirnwäsche so verläuft, wie ich das wollen sollen muss!Carus



Dumm nicht, aber unwissend. Sonst wüsstest Du, was eine Therapie bringt und wie sie abläuft und würdest sie nicht als Gehirnwäsche von vorneherein ablehnen. Das allerdings, ja das IST dumm!

Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...


carus Offline



Beiträge: 417

13.08.2013 20:18
#189 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Boe
Hallo Carus,
Du hast recht, dass jeder seine eigenen Erfahrungen machen muss, seinen eigenen Weg finden und dass es kein Allheilmittel dafür gibt.

Aber auch Du hast aufgrund von Defiziten zur Flasche gegriffen.



Hallo Boe, danke für die Antwort.

Ich habe Defizite, aber das ist nicht der Grund, warum ich zur Flasche gegriffen habe. Meine Defizite habe ich mit anderen Dingen ausgeglichen. Ich habe die letzten zwei Jahre extrem getrunken um zu vergessen und mich weg zu bringen, nicht aus Defiziten.

Zitat
Gepostet von Boe
Schon Dein innerer Betrachtungswinkel "Carus gegen das Forum" ist ein gänzlich falscher



Ich habe keinen solchen inneren Betrachtungswinkel. Jeden hier finde ich gleich sympatisch und danke Euch für Eure Antworten. Wenn es auch nicht wichtig für mich ist, wass Ihr wirklich von mir haltet, weil ich ja allein leben muss.

Aber es ist wirklich was in Euren Ansichten. Sie berühren nämlich gelegentlich meine wunden Punkte und deshalb "wehre" ich mich dagegen. Aber das ist themenbezogen und nicht aus einem inneren Betrachtungswinkel heraus.

Zitat
Gepostet von Boe
Du bist Teil des Forums wie jeder andere hier auch. Jeder hier ist sein eigenes Individuum wie Du selbst.



Danke.

Zitat
Gepostet von Boe
Ich wollte konnte mir die Frage warum ich trinke auch lange Zeit nicht richtig beantworten. Es gab auch nicht den einen Grund dafür, sondern eine ganze Kette an deren Anfang ganz einfach die fälschliche Verwendung als Kumpel der Einsamkeit stand.



Ein Grund könnte sein, dass ich mein ganzes leben lang Personen gesucht habe, denen ich sehr helfen kann. Ich fühlte mich dann als besserer Mensch, wenn ich selbstlos anderen helfen konnte. Sie haben die Hilfe angenommen, sind aber zunehmend immer schlechter zu mir geworden, bis sie schlussendlich sehr sehr schlecht zu mir waren, haben mich zunehmend verachtet und haben mich immer mehr und mehr gedemütigt. Weil mir auch einige soziale Kompetenzen fehlen und ich mich nicht so wehren kann, weil ich schlecht Intrigen durchschauen kann.

Das ist ein Grund, warum ich gesoffen habe. Wenn ich das aufarbeiten will, brauche ich keine Alkopholikertherapie. Ich würde eine psychoanalytische Tiefenbohrung dafür brauchen. Darauf habe ich keine Lust. Es ist besser, es schlichtweg sein zu lassen und niemandem mehr zu helfen.

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

13.08.2013 20:30
#190 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Luke
Hallo,

eine ambulante Reha bei der Caritas kostete mich 400€ und ging 6 Monate. Da braucht keiner bei deiner Krankenkasse oder der Rententräger was von zu wissen.



Hallo Luke

Ja verstehe. Es geht auch ohne dass es auffällt.

Bei mir, ich könnte auch eine private Therapie bei einem niedergelassenen Tiefenbohrer bezahlen. Aber ich möchte insgesamt nichts dran schrauben. Offen gestanden bin ich froh, dass mein Leben nicht schon vor Jahren auseinander gefallen ist. Und dass es jetzt bergauf geht, weil ich nicht mehr konsumiere. Wenn ich jetzt Psychokram anfengen würde, würde ich mich schlechter fühlen, vermutlich für lange Zeit. Und wieder anfangen mit Trinken.

Zitat
Gepostet von Luke
Dort gibt's kein Psychoscheiß! Zumindest nur soviel wie Du zulässt. Und wenn es Dir nicht gefällt kannst Du jederzeit aufhören. Schließlich hast Du ja selbst gelöhnt und bist keinem zu was verpflichtet(rein moralisch jetzt).
Versuchs doch einfach! 400 Öcken sind 1Monat Rausch. Also n Klacks.

Tschüß Luke



Ich habe schlicht und ergreifend keinen Bock, mich mit meiner Kindheit auseinander zu setzen. Mir reichts erstmal, das Trinken aufgegeben zu haben.

Carus


malo Offline




Beiträge: 1.797

13.08.2013 20:38
#191 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Wobei es durchaus interessant sein würde, herauszuarbeiten warum du immer anderen helfen musst um dich gut zu fühlen...ein persönliches Defizit, welches durchaus immer wieder zum saufen führen kann...

Lg malo

wer jeden tag kämpft
muss eines tages verlieren


carus Offline



Beiträge: 417

13.08.2013 21:00
#192 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Mary61

Zitat
Gepostet von carus
.....Die anderen Mitglieder hier im Forum sehen das anders. Die einen meinen, man müsse - um dauerhaft trocken bleiben zu können - nicht nur den Konsum einstellen, sondern auch die Entstehungsbedingungen der Sucht ändern. (Bei mir war es immer eine bewusste Entscheidung, einfach drauf los zu trinken, wie ich wollte. Aber ich habe bestimmt auch irgend was an der Waffel, das sehe ich ein! Ismir aber egal.) Viele hingegen meinen auch, dass man wirklich nur trocken bleiben könne, wenn man eine Therapie gemacht hat oder in eine SHG gegangen ist, um sich dort auf Kurs bringen zu lassen......



ich bin grade mittendrin einige dinge zu ortnen
und dabei über ein zitat von albert einstein gestolpert.

das möchte ich dir noch mit auf deinen weg geben

" die reinste form des wahnsinns ist es alles beim alten zu belassen
und gleichzeitig zu hoffen das sich etwas ändert"




Das ist ein guter Spruch. Ich kenne ihn so: "Definition von Dummheit ist: das Wiederholen der selben Handlung in Erwartung anderer Ergebnisse."

Sieh es mal so: Ich habe es ja nicht beim Alten belassen, sondern geändert.

Zitat
Gepostet von Mary61
ich habe ja nur die paar infos von dir, die du selber preis gegeben hast.
das bild das ich dadurch habe ist ...
das du ein inteligenter mann mitten im leben bist und ein einzelgänger
ohne wirklich viele menschen die ihm etwas bedeuten um ihn rum
und der immer alles mit sich selber ausmacht.
einzelgänger ist man aber nicht, das wird man.



Ich war als Kind schon so! Geringe soziale Fähigkeiten, habe allein gespielt, bin allein im Wald herum gelaufen und die Natur gesehen und so. Habe zu Hause allein Experimente mit dem Chemiebaukasten gemacht usw.. Und habe später immer versucht, Kontakte aufzubauen, indem ich anderen geholfen habe um sie an mich zu binden, aber das funktioniert so nicht. Nur wenn man Menschen nichts Gutes tut, tun sie einem nichts Schlechtes.

Zitat
Gepostet von Mary61
zum beispiel wenn man irgendwann mal sehr schlechte erfahrungen mit menschen hatte, denen man vertraut hat.
wenn man verraten oder auf irgendeine weise missbraucht wurde.
vielleicht sogar ein trauma,oder irgend etwas in dieser art.
das alles kann so prägend sein, das man sich vor allen menschen verschließt um nicht nochmal so verletzt zu werden.
du hast gelernt dir selber genug zu sein
und die selbstgewählte einsamkeit als positiv zu betrachten.
aber jeder mensch, auch einzelgänger
braucht zuspruch, anregung und fürsorge und verständniss.
du hast dir das über die jahre von deiner flasche geholt.
sie gab dir halt und vertrieb dir die zeit.
der rausch wurde zu einer art von partner ersatz.



Ich hatte immer Partnerinnen, nur auf Distance, damit sie mir nicht gefährlich werden können.

Sie sind es trotzdem geworden.

Zitat
Gepostet von Mary61
du beklagtest dich selber schon über langeweile
da dein altes trinkverhalten deine zeit in anspruch nahm
und da nun leere ist.



Ja, aber es lässt schon nach.

Zitat
Gepostet von Mary61
ich glaube nicht das du den rausch wirklich schön fandest.
ich denke das du den rausch brauchtest um nicht zu fühlen was wirklich an emozionen da war



Ja, das kommt auch hinzu, als Betäubung. Aber ich finde ihn auch wirklich schön, es fehlt mir sehr.

Zitat
Gepostet von Mary61
( vielleicht trauer, wut oder endtäuschung)
und gleichzeitig das zu bekommen was dir andere menschen sonst geben würden....zuspruch
und dieses gefühl war es was so schön war und was du nun vermisst.



Ja, auf eine verdrehte Art. Aber ich möchte nun mit 44 nicht mehr weiter versuchen da rein zu kommen. Ich bleibe jetzt allein mit mir und mit meiner Arbeit. Ich fühle mich so am Besten. Früher war noch der Sekt da, der ist jetzt ausgezogen.

Zitat
Gepostet von Mary61
nun hast du angst das jemand sieht was in dir ist.
du hast angst das die irgendwer zu nahe kommt.



Nein, hier gehst Du in eine falsche Richtung. Ich habe keine Angst, dass jemand mich so sieht wie ich bin. Ich bin ehrlich und gebe alles zu, es kann mir ja auch nicht viel passieren dadurch.

Ich habe vielmehr Angst, weiter in die Tiefe zu bohren und all den Scheiß erneut erleben zu müssen, was gewesen ist.

Und eine Sache, vor der ich, wie ich gerade merke, die meiste Angst habe. Zu sehen welche Schuld ich daran habe, das es so glaufen ist. Ich will davon nichts mehr wissen. Ich will allein sein!

Zitat
Gepostet von Mary61
das was du ertränken wolltest,
geht niemanden etwas an und soll verschüttet bleiben.

deshalb wehrst du dich vor dem gedanken das dir jemand wie ein therapeut zu nahe kommen könnte.
du bezeichnest es als scheiße um auszudrücken das du auf keinen fall willst das jemand mehr als nur fasade sieht.

aber es kann sich nichts ändern wenn du dich nicht bewegst.



Mir fällt da gerade eine Szene aus einem Comic ein, weiß nicht wiso.

Einer fällt aus einem Flugzeug und rast mit hoher Geschwindigkeit auf den Erdboden zu und schreit. Dann sieht er genau unter sich eine Werkshalle, auf deren Dach mit großen Buchstaben geschrieben steht: "Kopfkissen-Lagerhalle" und schöpft Hoffnung, dass er weich fällt. Aber er verfehlt die Lagerhalle und fällt in das Haus daneben, kracht durch sämtliche Etagen bis Paterre. Die Etagen sind beschriftett mit "Rasierklingen-Fabrik", "Sandpapier-Museum" und "Essig-Fachhandlung".

Zitat
Gepostet von Mary61
wie willst du dein leben und dich selber dauerhaft aushalten ohne dich mit alk zu betäuben oder trost zu bekommen?



Weiß ich auch nicht. Momentan geht es gut.

Zitat
Gepostet von Mary61
ich bin mir sicher,
wenn du von der flasche weg willst
mußt du ans eingemachte.
egal was dort schlummert,
du hast dich selber bisher mit alkohol therapiert.
und es wäre doch einen versuch wert mal etwas neues zu probieren.
was kann dir schon passieren wenn du dich darauf einlassen würdest?



Ich BIN vom Alk weg und der Alk war nicht nur Theapie. Es war schön ihn zu haben. Ich liebe Sekt.

Das, was dem passiert ist, der in die Rasierklingenfabrik und ins Sandpapier-Museum gekracht ist.

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

13.08.2013 21:06
#193 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Plattenbauer

Zitat
Gepostet von carus
Es war eine Freizeitbeschäftigung, mein Hobby. Ich habe mich vorher darauf gefreut.


Das war der Punkt, wo ich aufgehört habe. Als "trinken" Hobby wurde.

Ich schließe mich Michael an:
Wenn die Abstinenz dir nix gibt (bzw. nicht mehr gibt, als das trinken), dann lass es und trink weiter. Dafür wird dich hier keiner verurteilen. So kannst du dir das rumgeeier mit "Hach, ich will ja trinken aber ich darf nicht" sparen, weil man Verbote gern umgeht. Und bei selbst gestellten Verboten geht das besonders gut

Ich habe mich einfach gefragt "Will ich?"
Und da war die Antwort mehr als nur nein. Bisher. Wenn sie - auch nach eingehender Prüfung - mal wieder "ja" lauten sollte, dann werd ich auch weitertrinken.
Da mir die Folgen vom letzten "ja" allerdings noch im kopf herumschwirren, kann das wohl ne weile dauern




Hallo Plattennauer, das ist ein cooles Posting!

Sehr pragmatische Denkweise, das hat was...

hm ... vielleicht sollte ich einfach nochmal "ja" sagen. Man sieht dann ja schon, wie es weiter geht.

Mir fällt gerade ein, dass ich früher mal meinen Großvater gefragt habe woran man merkt, dass man einen Stromschlag bekommt. Er hat geantwortet: "Das merkste dann schon."

Carus

[ Editiert von carus am 13.08.13 21:08 ]


Callysta Offline




Beiträge: 8.240

13.08.2013 21:13
#194 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von carus

Zitat
Gepostet von Plattenbauer
[quote]Gepostet von carus
Es war eine Freizeitbeschäftigung, mein Hobby. Ich habe mich vorher darauf gefreut.


Das war der Punkt, wo ich aufgehört habe. Als "trinken" Hobby wurde.
Carus

[ Editiert von carus am 13.08.13 21:08 ]




Ich wiederhole mich gern: Du hast noch gar nicht aufgehört zu trinken

Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...


carus Offline



Beiträge: 417

13.08.2013 21:22
#195 RE: Bin ich resistent? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Callysta

Zitat
Gepostet von carus

Zitat
Gepostet von Plattenbauer
[quote]Gepostet von carus
Es war eine Freizeitbeschäftigung, mein Hobby. Ich habe mich vorher darauf gefreut.


Das war der Punkt, wo ich aufgehört habe. Als "trinken" Hobby wurde.
Carus

[ Editiert von carus am 13.08.13 21:08 ]




Ich wiederhole mich gern: Du hast noch gar nicht aufgehört zu trinken




Lies bitte sorgfältiger, Du antwortest schon auf Textbestandteile anderer.

Ich bin Carus, er ist Plattenbauer.


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