hab mich die letzten zwei tage zurückgehalten, weil ich bemerkt hab das ich spontan viel zu empfindlich und gereitzt reagiere
besser erst mal nachdenken
das ergebnis davon ist jetzt : ihr seht mich ratlos
seit zwei tagen beschäftige ich mich nur noch mit der frage: "willst du wirklich aufhören?"
vor einer woche stand mir mein weg klar vor augen: suchtberatung, arzt, shg, entgiftung, therapie
nun frag ich mich ehrlich (weil ich ja die entgiftung vor die therapie legen will) ob es tatsächlich sein kann das ich einfach erst mal noch ein bißchen weitersaufen will ?
nach zwei tagen nerven mich diese fragen total, ich werde wieder wütend, möchte sie einfach loshaben, hab das gefühl dass ICH jetzt ins rumeiern komme, ich hätte wieder die klarheit vom anfang
ich komm auf keinen grünen zweig, hab das gefühl es ist sinnlos darüber nachzudenken, rumgeeiere eben
Zitat seit zwei tagen beschäftige ich mich nur noch mit der frage: "willst du wirklich aufhören?"
nun frag ich mich ehrlich (weil ich ja die entgiftung vor die therapie legen will) ob es tatsächlich sein kann das ich einfach erst mal noch ein bißchen weitersaufen will ?
Liebe Frau Antje,
das ist jetzt nicht schulmeisterlich oder von oben herab gemeint. Ich spreche einfach nur aus eigener Erfahrung:
So lange Du so denkst, wirst Du wohl noch ein paar Runden brauchen. Im Moment gibt Dir das Trinken wohl noch zu viel. Weisst Du, man muss es wirklich wollen, damit es funktioniert. Ich bin auch lange Zeit so herumgeeiert - bis dann das Negative das (in meinem Kopf vorhandene) Positive überwogen hat.
Ich weiss nicht, ob es hier in diesem Thread schon mal erwähnt wurde. Mach Dir doch mal eine Liste mit positen und negativen Dingen, die Du mit dem Alkohol verbindest. Manchmal ist es ganz schön überraschend zu sehen, welche "Waagschale" schwerer ist.
siehst du, bea, die liste hab ich hab ich mir letzte we gemacht und es war ganz klar dass das positive überwiegt
klar war auch dass ich es alleine nicht schaffe und das ich hilfe brauche, deshalb hab ich mir auch erst mal hilfe geholt, termin suchtberatung gemacht, artztermin, therapieantarg ausgefüllt usw., ich war sicher das es der richtige weg ist
jetzt bin ich aber total verunsichert und alles hängt nur an dieser entgiftungsgeschichte zu hause das erste glas stehen lassen trau ich mir nicht zu weil ich diese megasch... angst vorm entzug habe, (bin da wohl geschädigt wg. der bösen h-entzüge)
jetzt ins krankenhaus will ich auch noch nicht weil ich angst vor einem evt. rückfall habe, oder was auch sein könnte ich bekomm den größenwahn und glaube auf einmal ich schaffs auch ohne therapie
ich war sicher dass das der richtige weg für mich ist, ganz einfach entzug vor therapie legen, dann kann nix mehr passiern
ich hab es bis jetzt so verstanden: es muss klick machen im kopf, nur dann gehts auch... hab gedacht es hätte klick gemacht, aber nun entnehme ich euren posts ,dass ihr der meinung seid ich hätte noch nicht abgeschlossen und will noch weitersaufen
wenn das so ist müsste ich konsequenterweise die therapie abblasen, weil: a) hat eh keinen wert, weil noch nicht soweit b) verschwendung von geld und c)nur für mich pers. verschwendung von saufzeit
ach mist, ich schreib hier eh wieder nur kacke, ich lass es besser wieder
Zitatich hab es bis jetzt so verstanden: es muss klick machen im kopf, nur dann gehts auch... hab gedacht es hätte klick gemacht, aber nun entnehme ich euren posts ,dass ihr der meinung seid ich hätte noch nicht abgeschlossen und will noch weitersaufen
Was ist Deine Meinung.??? Du musst es wissen. Es ist Dein Leben. Ich habs gewußt .Ohne lange zu überlegen .Ohne lange nachdenken,habe ich gewußt das ich so nicht weiter kann .
Das spürst du doch auch schon oder.??? lg ana
Ansonst musst noch weiter machen.
[ Editiert von ana am 30.04.07 16:54 ]
Ohne Abweichung von der Norm ist Fortschritt nicht möglich.:ana1:
Hallo Frau Antje, als ich mich zur Therapie mit vorheriger Entgiftung entschlossen habe, hatte ich genau dieselben Bedenken wie Du. Ich habe mir nicht zugetraut nach der Entgiftung bis zum Antritt meiner LZT trocken zu bleiben. Wie denn auch? Das "Handwerkszeug" zur Abstinenz lerne ich ja nicht in der Entgiftung, also was sollte ich dem evtl. aufkommenden Saufdruck denn entgegensetzen?? Ich habe es dann genauso gemacht, wie Du es jetzt vorhast. Auf Anraten sowohl meines Arztes als auch meines Suchtberaters habe ich dann meinen Alkoholkonsum auf ein Minimum reduziert, bis zum Start meiner Entgiftung. (Ich hab das glaub ich hier auch schon einmal geschrieben). Mit dem festen Willen, die Entgiftung anzutreten hat das sogar funktioniert. Mit meinem Suchtberater, der auch den Antrag zur LZT für mich gestellt hat, habe ich die Termine so gelegt, daß ich zwischen Entgiftung und Antritt meiner LZT genau 2 Tage zu überbrücken hatte. Das reichte gerade mal zum Packen und für ein bisschen seelische Vorbereitung. Meinem Suchtberater gegenüber habe ich GENAU DIE Gründe angegeben, die DIR ebenfalls Kopfzerbrechen machen. Also kann ich Dir nur raten, sprich mit Deinem Arzt oder Suchtberater, es gibt eine Möglichkeit die jeweiligen Termine zeitnah zu legen.
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
nur scheinen die meisten hier der meinung zu sein, ich sollte jetzt sofort von heute auf morgen aufhören, bzw. sofort zur entgiftung gehen, und das möchte ich nicht aus genau diesen gründen die du grad oben geschildert hast
am anfang gings mit dieser entscheidung, aber du siehst ja selbst, dass hier viele ganz anderer meinung sind
ich hatte den weg so klar vor augen, war sicher dass er der richtige für mich ist und jetzt das !
ZitatGepostet von frau antje siehst du, bea, die liste hab ich hab ich mir letzte we gemacht und es war ganz klar dass das positive überwiegt
Das finde ich total interessant. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was an der Alkoholabhängigkeit und an ständiger Alkoholisierung das Positive wäre.
Wenn das Trinken für meinen weiteren Lebensweg überwiegend positiv gewesen wäre, hätte ich auch nicht aufgehört. Trocken (und erst dann) kam ich rasch zu der Überzeugung, dass ich auch unabhängig vom Lebensweg ein alkoholfreies Leben haben möchte (also auch wenn lange Ferien sind oder wenn ich im Lotto gewinne oder in 25 Jahren in Pension gehe). So ganz ohne Alkohol ist alles viel einfacher. Ich habe früher immer die Leute beneidet, die nie was trinken. So wollte ich auch mal werden: nie Alkohol trinken und auch keinen trinken wollen.
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Saufnix-Chat
0
Offline
. Ich denke eher, Du hast Angst davor, JETZT mit dem Trinken aufzuhören. 
Weeda
