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Saufnix  
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Dieses Thema hat 1.243 Antworten
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 Deine eigene Alkoholkarriere
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Bluetic Offline



Beiträge: 1.648

06.11.2016 00:47
#1081 RE: Endlich ohne Alkohol Zitat · Antworten

also stellst du in den Raum:

es könnte gewesen sein. Also gibst du deinen Vater sozusagen eine Grundschuld eines eventuellen Missbrauchs an den du dich nicht erinnern kannst.

Zusammenfassend: ich glaube es könnte gewesen sein dass mein Vater ... ja frag Ihn doch einfach. Seine Reaktion müsstest du doch deuten können.


auf der Basis wird dir jeder seriöse Therapeut sagen. Ja, es könnte sein, aber genauso könnte es nicht sein. Es könnte sein, dass es am 22.12.2016
regnet, aber es könnte auch nicht sein.

Welche Konkreten Tatsachen hast du einzuwerfen um es zumindest in ein: es könnte aller Wahrscheinlichkeit gewesen sein dass ... dann frag IHN doch.


Triny Offline



Beiträge: 786

06.11.2016 00:52
#1082 RE: Endlich ohne Alkohol Zitat · Antworten

Zitat von Bluetic im Beitrag #1079
ich frage mich nur, warum du Ihm nicht über´s Maul gefahren bist.

Frage ich mich auch.
Wobei, was hätte es geändert?


Hier kannst du es doch auch sehr gut.

Bei den AA´s ist es zwar in vielen Gruppen eher der Monolog, der den Vorzug hat.

Das war die 1. Gruppe die ich jemals betrat, ich war neu, ich war verunsichert und schockiert, mein Selbstbewusstsein war damals längst noch nicht so ausgeprägt wie heute usw.
Ich sagte ja, ich hätte ihn anzeigen sollen. Hätte, hätte - Fahrradkette.


War aber auch schon in AA-Gruppen, in denen dieser Kodex schon etwas aufgelockert wurde. Und deine Meinung dazu kannst du ja immer abgeben, wenn du dein Händchen früh genug gehoben hast.

Erfahre ich heute zum ersten Mal, wurde dort völlig anders gehändelt und wie gesagt, ich war nur 2 mal dort.
Bist ja nicht auf den Mund gefallen, oder regt dich das Thema so auf, dass du in der realen Gruppe mit direkter Konfrontation plötzlich die Stille wirst????


Kann ich mir bei besten willen nicht vorstellen, außer ...

Außer wenn was Toni??
Komm schon, spuck's aus.


Bluetic Offline



Beiträge: 1.648

06.11.2016 00:57
#1083 RE: Endlich ohne Alkohol Zitat · Antworten

also frag Ihn. Für mich ist das Thema jetzt beendet.

Habe mir eh schon mehr Zeit genommen als ich wollte.

Wenn du dann weißt, wie das Wetter am 22.12.2016 wird,
können wir gerne das Thema wieder aufgreifen.

also gute Nacht schlaft alle gut und schöne Träume gewünscht.

LG Toni


Triny Offline



Beiträge: 786

06.11.2016 00:57
#1084 RE: Endlich ohne Alkohol Zitat · Antworten

Zitat von Bluetic im Beitrag #1081
also stellst du in den Raum:

es könnte gewesen sein. Also gibst du deinen Vater sozusagen eine Grundschuld eines eventuellen Missbrauchs an den du dich nicht erinnern kannst.

Wieso denn meinem Vater? Habe ich dich übrigens vorhin schon gefragt.

Zusammenfassend: ich glaube es könnte gewesen sein dass mein Vater ... Habe ich nie geschrieben, nichtmals angedeutet.


ja frag Ihn doch einfach. Seine Reaktion müsstest du doch deuten können.

Der würde mir nen Vogel zeigen, verständlicherweise.


auf der Basis wird dir jeder seriöse Therapeut sagen. Ja, es könnte sein, aber genauso könnte es nicht sein. Es könnte sein, dass es am 22.12.2016
regnet, aber es könnte auch nicht sein.

Welche Konkreten Tatsachen hast du einzuwerfen um es zumindest in ein: es könnte aller Wahrscheinlichkeit gewesen sein dass ... dann frag IHN doch.



Bluetic Offline



Beiträge: 1.648

06.11.2016 00:59
#1085 RE: Endlich ohne Alkohol Zitat · Antworten


Clavis Offline



Beiträge: 1.115

06.11.2016 10:17
#1086 RE: Endlich ohne Alkohol Zitat · Antworten

Zitat von pueblo im Beitrag #1045
Minderwertigkeitskomplex mit rückrad im realen leben , wozu manch einem gewaltig der schneid für fehlt.

Zusammenschreiben ? Ach ja ..zusammengeschrieben eben ..misses schlaumichel oberwichtig

Der hang zur geltungsbedürftigkeit, ist mir gott sei dank erspart geblieben .











Pueblo,

Du bist ja ein richtiger "Wadlbeißer", wie man in Bayern sagt!

Weißt Du, was das ist? Ich erkläre es Dir...

Ein Wadlbeißer ist so ein kleiner Hundl, dessen Grundgefühl die Angst ist und der sich ständig in irgendeiner Form von allem bedroht fühlt und deshalb schnell mal kläfft und dann zuzwickt!
Danach schaut er wieder schuldbewusst, der Dackel...

Triny weiß sicher, was ein Wadlbeißer ist, da bin ich mir sicher


Wenn Du hier schon am polarisieren bist, was ist denn so schlecht an "schlau" und "ober-wichtig"? Ist doch besser als dumm und unwichtig - oder?


So... genug für Heute, schönen Sonntag

Viele Wege führen nach Rom - aber nicht "Alle"

Achte auf Deine Worte, sie könnten Wirklichkeit werden

Die Wahrheit macht Dich frei, aber vorher macht sie Dich fertig

Ratschläge sind auch Schläge








Dankbar frei von Alkohol-Nikotin-Medikamenten und anderen Drogen, auch frei von vielem Anderen -
Frei eben.


Clavis Offline



Beiträge: 1.115

06.11.2016 10:31
#1087 RE: Endlich ohne Alkohol Zitat · Antworten

Zitat von Bluetic im Beitrag #1079
ich frage mich nur, warum du Ihm nicht über´s Maul gefahren bist. Hier kannst du es doch auch sehr gut.

Bei den AA´s ist es zwar in vielen Gruppen eher der Monolog, der den Vorzug hat. War aber auch schon in
AA-Gruppen, in denen dieser Kodex schon etwas aufgelockert wurde. Und deine Meinung dazu kannst du ja immer
abgeben, wenn du dein Händchen früh genug gehoben hast. Bist ja nicht auf den Mund gefallen, oder regt dich
das Thema so auf, dass du in der realen Gruppe mit direkter Konfrontation plötzlich die Stille wirst????

Kann ich mir bei besten willen nicht vorstellen, außer ...



Auch wenn das in diesem Fall ein ganz heikles Thema ist.....

Bei den AA wird keiner verurteilt, der seine "Überschreitungen" aussprechen will, um sich zu entlasten, egal was es ist.

Dadurch wird ihm Raum zur Heilung gegeben.

Entscheidend ist aber hier, dass er sein "Tun" ehrlich bereut und glaubhaft Abstand nimmt...

Würde er munter seine täglichen Vergehen in der Gruppe breittreten, würde ich keine Sekunde zögern, ihn anzusprechen und auch anzuzeigen.

Hier muss man schon genau differenzieren, die AA folgen einem spirituellen Leitfaden, da geht es viel um Vertrauen, Annahme, Dankbarkeit, Reue, Demut und Vergebung.

Es darf niemand ausgeschlossen werden, egal was er getan hat.


Um zu heilen muss ich irgendwann die Täter- aber auch die Opferrolle verlassen.

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pueblo Offline




Beiträge: 2.288

06.11.2016 10:59
#1088 RE: Endlich ohne Alkohol Zitat · Antworten

Clavis hast dir ja richtig mühe gegeben.
Mit der verniedlichung .
Da wäre doch sicherlich einiges mehr gegangen ..als wadbeisser oder ?

___________________________________________________
muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht


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Clavis Offline



Beiträge: 1.115

06.11.2016 11:14
#1089 RE: Endlich ohne Alkohol Zitat · Antworten

Zitat von Triny im Beitrag #998
Ich traue es mich kaum zu sagen, offenbart es doch nur wieder einer meiner schlechtesten Charaktereigenschaften (Egoismus pur) - sage es aber trotzdem.


Jo und ich erwisch mich fast täglich bei den Gedanken, dass das doch eh nur rausgeschmissenes Geld ist - weil ne Garantie gibt's ja eh nicht.

Stattdessen wäre die Kohle besser bei mir aufgehoben, zumindest ein Teil - damit ich dringend nötige Reparaturen und Anschaffungen tätigen könnte.

Quasi lasst sie also sterben, wozu noch finanziell hinauszögern und falschen Hoffnungen erliegen.




Ja alter Schwede, wo sind sie denn hin meine Schuldgefühle?
Und wie war das nochmal stattdessen mit der produktiven Reue?


Echt, ich sollte mich schämen!!!


Dann letztens nachts um 03:00h schellte es Sturm ....
Mein erster Gedanke ... "Meine Mom ist bestimmt verstorben" ... und Daddy steht aufgelöst in Tränen vor meiner Tür.

Tja, ich hab nicht aufgemacht - zwar war ich noch wach, wie grundsätzlich nachts um Drei ....... aber ich war ...


Ja was war ich eigentlich?

Zu feige um mich mit meinem untröstlichen Vater in seiner heillosen Trauer auseinandersetzen?
Zu egoistisch, nach dem Motto ... "sorry, aber ich brauch jetzt erstmal meinen Schlaf - der geht 100 prozentig vor" (!?)

Wie auch immer, ich bin auf Zehenspitzen in mein Bett geschlichen (...).

Ich muss dazu sagen, hätte er mich gerufen, dann hätte ich aufgemacht - hat er aber nicht.

Im Bett dachte ich nur "Oh mein Gott, da bist du echt bereit deinen Paps (der alles im Leben getan hat für dich) draußen vor der Tür verrotten zu lassen ... ai ai ai".


Naja, wer es auch gewesen ist - mein Daddy war es zum Glück nicht.


Wenn ich mir das umgekehrt vorstelle ..., dass ich irgendwann einmal völlig verzweifelt nachts vor irgendeiner Türen meiner Töchter stehe - und die gehen, statt mich reinzulassen lieber heimlich still und leise weiterschlafen ...


Wobei, NIEMALS!!!! im Gegensatz zu mir, würden die das nie über's Herz bringen, dafür lieben sie mich viel zu sehr.


Ja gut, was soll ich nüchtern jetzt daraus nur lernen??

Das ich manchmal echt ein Arsch bin? - Das weiß ich auch so und nass wusste ich es ebenso.








Wollte schon länger dazu etwas schreiben Triny,

ich finde es gut, dass Du so ehrlich bist.
Glaube mir, das ist ein Denken, dass den Menschen ausmacht; die meisten lehnen solche "unmenschlichen" Anteile aber ab, vergraben sie tief und springen dann lieber auf die andere Seite, siehe Pueblo. Ergebnis. Das Problem bleibt erhalten...Ich weiß, wovon ich spreche.

Außerdem bist Du ja ziemlich realistisch, zumindest was das Krankheitsgeschehen und die Prognose zu Deiner Mutter betrifft.

Was ist nicht gut finde und sogar als "gefährlich" erachte, ist Deine Sichtweise Dir selbst gegenüber.

Ich finde, Du solltest etwas "milder" mit Dir umgehen.
Weil - wie Du mit Dir selber umspringst, springen auch die anderen mit Dir um!
Man könnte Dein Verhalten auch ganz anders deuten, vielleicht, dass Du einfach nur Angst hattest, mit den "überschwänglichen" Emotionen Deines Vaters konfrontiert zu werden und Du dem gerade (noch) nicht gewachsen bist nach Deiner kurzen Abstinenz. Und auch Krankheit der Mutter und bevorstehender Tod können einen gewaltig belasten und aus der Bahn werfen. Hier steht doch Angst im Raum..

Genau dafür benötigt man meiner Meinung Jemanden, um da genauer zu schauen. Ich persönlich hätte mich da ohne Wegbegleitung sicher verlaufen.....


Außerdem geht für mich aus Deinem Geschriebenen auch hervor, dass Du Nöte (Mangel) hast (ich könnte das Geld für Anschaffungen, Reparaturen auch gut gebrauchen)..

Und übrigens - was ist passiert?
Es ist außer "Denken" nichts passiert, und muss daher auch nicht irgendwie und von irgend jemand (be-)abgewertet werden.
(Bei mir ging`s in meiner aktiven Zeit teils weit über das Denken hinaus, was ich heute sehr bereue... bin mir aber sicher, dass mir in diesem Falle meine Mutter längst verziehen hat)


Also liebe Triny, sei nicht zu streng mit Dir selbst, Du bist in bester Gesellschaft



Und gleich in dem Post danach, beschäftigst Du Dich mit Dir, finde ich gut.... Du schreibst unter Anderem....


Um ihn aber so destruktiv auszuleben wie "Alkis" es tun, gehört zumindest ein krankhafter Nährboden.

Darum sehe ich es so wie Clavis ... "der Alkoholismus spiegelt nichts weiter als Symptome"(!), und zwar einer nicht zu verachtenen pathologisch vorausgegangen Ursache (oder mehreren).



Genau darum geht es, dem Feld den krankhaften Nährboden zu entziehen, umzuackern und das Feld neu zu bestellen.
Bis erste Früchte wachsen, braucht es Anstrengung und ständiges Jäten. Und... es dauert halt, man sollte schon etwas Geduld mitbringen und seine Vision nicht aus den Augen verlieren.

Ach ja, und ob nun Alkoholismus eine Krankheit ist oder nicht, spielt in diesem Prozess keine Rolle.

Diagnosen sind notwendig für die Kostenübernahme.

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Triny Offline



Beiträge: 786

06.11.2016 12:49
#1090 RE: Endlich ohne Alkohol Zitat · Antworten

Ja Clavis - danke, danke, danke - dass du alles gelesen und auch verstanden hast was ich schrieb und dir nicht wie Illu und Toni irgendwas nur rausgepickt hast um anschließend auch noch den ganzen Kontext dazu zuverlassen.
Es war reine Selbstanklage, andere User machen daraus stattdessen eine Provokation und fühlen sich selbst angegriffen.

Was ich da alles aufgeschrieben habe, bewegt mich, treibt mich um, zermürbt mich manchmal.
Ich wollte es loswerden, darum ließ ich es hier.
Bin es natürlich nicht losgeworden, aber da du drauf eingegangen bist, kann ich das Thema nun besser beackern.

Ich werde später ausführlich noch auf das Geschriebene von dir eingehen und möchte mich an dieser Stelle nochmal herzlich bedanken, dass du nicht nur auf den Zeilen, in den Zeilen, über den Zeilen, unter den Zeilen und zwischen den Zeilen - sondern grundsätzlich alles in meinen jeweiligen Posts liest und dir dadurch nie etwas entgeht.

Du bist ein Mensch der tatsächlich mit beiden Ohren offen zuhört und das offenenen ehrlichen Herzens - wodurch letztendlich auch alles ungefiltert bei dir ankommt, dadurch entgeht dir nichts.

Respekt - ich kenne nur wenige Menschen die das können und dann auch noch so beherzigen wie du es tust, Dankeschön.


Lieben Gruß und bis später mal, Triny


Bluetic Offline



Beiträge: 1.648

06.11.2016 12:51
#1091 RE: Endlich ohne Alkohol Zitat · Antworten

Guten Morgen, Regensonntag.

Danke Clavis für den Satz:

Um zu heilen muss ich irgendwann die Täter- aber auch die Opferrolle verlassen.

für mich war es eben dieses Verlassen der Rollen des Täters, genau so wie des Opfers.

Ich war Opfer einer miesen Elternschaft, die es nicht mal fertig brachten ihren Kindern
(bei mir war es eine Brille - 6 dpt) das notwendigste für eine chancengleichen Schulausbildung
zu ermöglichen. Und die Strafexzesse gingen bis zum nicht notwendigen Zahnarztbesuch.

Dann wurde ich zum Täter, der andere Menschen mißachtet, emotional mißbraucht, manipuliert
und Ihre Gefühle mit Füßen getreten hat. Und das in allen Bereichen meines sozialen Umfelds.
Und dass dieses Verhalten im Suff noch viel drastischer zum Ausdruck kommt muss ich ja hier
keinem darlegen. Irgendwann wird es für andere unerträglich, und Sie ziehen sich zurück.


Es gab da während der Therapie 2015 einige Sätze, die mir da sehr geholfen haben, zuerst einmal die Opferrolle zu verlassen.

Unsere Eltern hatten/haben ihre eigenen Traumata aus dem zweiten Weltkrieg noch nicht verarbeitet.
Vertreibung, Ausgebombt, Gewalt, Vergewaltigungen, etc, Das hat mit diesen Menschen natürlich was
gemacht, und sie haben ihre eigenen Schwächen verdrängt und nie verarbeitet. Und ihren eigenen
Traumata werden durch ihre Kinder reaktiviert, da sie überhaupt nicht mit Schwächen umgehen konnten.

Die Gedanken daran, wie sich meine Eltern mir gegenüber Verhalten haben, spiegelt sich doch in oben
geschriebenen Sätzen wider. Ein deutscher ist hart wie Kruppstahl, ein richtiger Mann kennt keinen
Schmerz und kämpft bis zum Heldentod. Damit konnte ich absolut nichts anfangen. Mein Vater ist aber
so erzogen worden, und war der Ansicht, das ist der einzige Weg um das Überleben zu sichern.


Ich bin sehr froh und dankbar darüber, dass ich meinen Eltern verzeihen konnte und die Vergangenheit
ruhen lassen konnte. Wenn ich hier über Defizite in meiner Erziehung schreibe, sind die Erzählungen
ohne Groll oder Vorwürfen. SIE HABEN ES EBEN NICHT BESSER GEWUSST.

LG Toni


Triny Offline



Beiträge: 786

06.11.2016 14:19
#1092 RE: Endlich ohne Alkohol Zitat · Antworten

Nachtrag, ich muss/will mich verbessern, bzw. meinen ersten Absatz, den ich vorhin geschrieben hatte.

Zitat
Ja Clavis - danke, danke, danke - dass du alles gelesen und auch verstanden hast, was ich schrieb und Dir nicht wie Illu (ich meinte selbstverständlich Ilo) und Toni irgendwas nur rausgepickst, um anschließend blinden Auges auch noch den gesamten Kontext zu verlassen.
Es war reine Selbstanklage, andere User machen daraus stattdessen (für sich persönlich) eine Provokation und fühlen sich (folgedessen) auch noch selbst angegriffen.


Zwitscherer Offline




Beiträge: 1.709

06.11.2016 14:26
#1093 RE: Endlich ohne Alkohol Zitat · Antworten

Da isser wieder, der alte Toni. Vorher den dicken Max markieren und bei der Ohrfeige vom Füchsle zum weinenden Erklärbär werden

Ciao Zwi


2 Mitglieder finden das Top!
Clavis Offline



Beiträge: 1.115

06.11.2016 14:31
#1094 RE: Endlich ohne Alkohol Zitat · Antworten

Zitat von Bluetic im Beitrag #1091
Guten Morgen, Regensonntag.

Danke Clavis für den Satz:

Um zu heilen muss ich irgendwann die Täter- aber auch die Opferrolle verlassen.

für mich war es eben dieses Verlassen der Rollen des Täters, genau so wie des Opfers.

Ich war Opfer einer miesen Elternschaft, die es nicht mal fertig brachten ihren Kindern
(bei mir war es eine Brille - 6 dpt) das notwendigste für eine chancengleichen Schulausbildung
zu ermöglichen. Und die Strafexzesse gingen bis zum nicht notwendigen Zahnarztbesuch.

Dann wurde ich zum Täter, der andere Menschen mißachtet, emotional mißbraucht, manipuliert
und Ihre Gefühle mit Füßen getreten hat. Und das in allen Bereichen meines sozialen Umfelds.
Und dass dieses Verhalten im Suff noch viel drastischer zum Ausdruck kommt muss ich ja hier
keinem darlegen. Irgendwann wird es für andere unerträglich, und Sie ziehen sich zurück.


Es gab da während der Therapie 2015 einige Sätze, die mir da sehr geholfen haben, zuerst einmal die Opferrolle zu verlassen.

Unsere Eltern hatten/haben ihre eigenen Traumata aus dem zweiten Weltkrieg noch nicht verarbeitet.
Vertreibung, Ausgebombt, Gewalt, Vergewaltigungen, etc, Das hat mit diesen Menschen natürlich was
gemacht, und sie haben ihre eigenen Schwächen verdrängt und nie verarbeitet. Und ihren eigenen
Traumata werden durch ihre Kinder reaktiviert, da sie überhaupt nicht mit Schwächen umgehen konnten.

Die Gedanken daran, wie sich meine Eltern mir gegenüber Verhalten haben, spiegelt sich doch in oben
geschriebenen Sätzen wider. Ein deutscher ist hart wie Kruppstahl, ein richtiger Mann kennt keinen
Schmerz und kämpft bis zum Heldentod. Damit konnte ich absolut nichts anfangen. Mein Vater ist aber
so erzogen worden, und war der Ansicht, das ist der einzige Weg um das Überleben zu sichern.


Ich bin sehr froh und dankbar darüber, dass ich meinen Eltern verzeihen konnte und die Vergangenheit
ruhen lassen konnte. Wenn ich hier über Defizite in meiner Erziehung schreibe, sind die Erzählungen
ohne Groll oder Vorwürfen.
SIE HABEN ES EBEN NICHT BESSER GEWUSST.

LG Toni






Freut mich Toni, dass mein Satz Dich an etwas erinnert hat.

Mit Deinem letzten Satz bin ich nicht ganz einverstanden, obwohl am Sachverhalt sicher was Wahres dran ist.

Obwohl ich mir fast sicher bin, dass das jetzt wieder störrische Diskussionen auslösen kann:

Meiner Meinung steht es uns nicht zu, unseren Eltern verzeihen zu wollen. Alles war und ist genau so, wie es sein sollte. Und großmüüüütig seinen Eltern verzeihen zu wollen, halte ich für riskant! (zumindest, wenn diese Sichtweise das Ende der Fahnenstange darstellt)
Es gibt nichts zu verzeihen!

Ohne das Erlebte wärst Du nicht der Toni und ich nicht die Clavis, der Du und Die ich heute bin... Also bin ich dankbar dafür, basta.

Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass unsere Eltern nicht ihre eigenen Themen hatten und nicht immer so waren, wie wir das uns gewünscht hätten.

Es gibt sogar Leute, die sagen, man bekommt genau die Eltern, die man benötigt für seinen Entwicklungsweg. Andere behaupten, man hätte sich auf einer gewissen Ebene seine Eltern selbst ausgesucht.... Aber soweit müssen wir ja nicht unbedingt gehen. Nicht wahr

Liebe Grüße

Clavis

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Frei eben.


Clavis Offline



Beiträge: 1.115

06.11.2016 14:39
#1095 RE: Endlich ohne Alkohol Zitat · Antworten

Zitat von Triny im Beitrag #1092
Nachtrag, ich muss/will mich verbessern, bzw. meinen ersten Absatz, den ich vorhin geschrieben hatte.

Zitat
Ja Clavis - danke, danke, danke - dass du alles gelesen und auch verstanden hast, was ich schrieb und Dir nicht wie Illu (ich meinte selbstverständlich Ilo) und Toni irgendwas nur rausgepickst, um anschließend blinden Auges auch noch den gesamten Kontext zu verlassen.
Es war reine Selbstanklage, andere User machen daraus stattdessen (für sich persönlich) eine Provokation und fühlen sich (folgedessen) auch noch selbst angegriffen.




Es ist immer gut, auf seine Worte zu achten

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