@Manuela, ja das Unterbewusstsein. Ich habe schon ein paar Mal vom Saufen geträumt und hin und wieder juckt es auch in den Finger...je nach Befinden und Situation, aber bis jetzt habe ich es immer geschafft mir darüber klar zu werden, wo das hinführen wird. Mich macht es auch stolz bei Feierlichkeiten NEIN sagen zu können und dabei die halb offenen Münder zu beobachten, die sich gleichzeitig um den Verstand saufen.
Das Suchtzentrum bzw. Suchtgedächtnis steuert mich unbewußt.
Egal von was ich abhängig bin, es ist in meinem Gehirn abgespeichert und kann in unterschiedlichen Situationen/Reizen abgerufen werden.
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
ZitatGepostet von Randolf [quote][i] Das Unterbewußtsein säuft immer.
bei mir sträubt es sich da auch. für wenn trifft diese aussage zu. für mich nicht. aber sie traf mal zu. es war als ich für andere trocken wurde. fürn arbeitgeber, ehepartner, um den job bzw. den partner nicht zu verlieren. um mal einiges zu nennen. als ich das zweite mal aufgegeben habe, kam das ner kapitulation gleich. selbst wenn ich vom saufen träume, sind das alpträume. nö, nicht noch mal.
gut aber ist, dass das Innenleben nicht nur vom Suchtgedächtnis bewohnt wird. Gesteuert werde ich unbewusst auch noch von vielen anderen Impulsen. Manches davon kann ich mir sogar bewusst machen, was nicht selten eine Änderung nach sich zieht.
Und: das Unbewusste reagiert auf bewussten Input, sofern er über einen nötigen Zeitraum aufrechterhalten wird.
Ja, und meine Suchtmechanik wird dann aktiv, wenn ich dem Affen Zucker gebe.
Tu ich aber net.
"Lass das Wünschen und die vorsichtigen Berechnungen beiseite. Was du am meisten fürchtest, ist bereits geschehen."
ZitatGepostet von u1953we und das suchtgedächnis merkt sich das, ist klar, aber nur wenn ich alkohol trinke.
Wie kam es zur Entwicklung meiner Sucht?
Ich habe ja etwas gesucht und im Alk gefunden
Entspannung, Glücksgefühle, Anregung, Wohlbefinden...., also positive Gefühle und ich wollte mehr von diesen Gefühlen, war gierig und maßlos danach.
Diese Erfahrungen und Erinnerungen sind in meinem Unterbewußtsein abgespeichert, wie auf einer Computerfestplatte.
Und das Suchtgedächtnis merkt sich dies ein Leben lang, auch wenn ich keinen Alk mehr trinke.
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Der Mechanismus "Sucht" ist doch noch gar nicht in allen Facetten verstanden, als dass man einen derart verallgemeinernden Satz wie "Das UB säuft immer" sagen könnte.
Das Suchtgedächtnis/dopaminerge System ist auch ne recht komplexe Sache. Das ist ein Interessengebiet von mir, deshalb bleib ich da nah dran. Die Neurobiologie steckt noch in den Kinderschuhen, leider, ich würde gerne noch ganz viel erfahren.
Und letztlich - bei unter 10%iger Erfolgsrate bei Alkoholtherapien ist auch die Frage berechtigt, ob hier nicht noch eingies an Wissen / Verstehen hinzu kommen wird. Mechanismen, die man jetzt noch gar nicht einordnen kann.
Ich für mich habe festgestellt, dass es mir gut geht, wenn ich meinen Focus nicht auf "Sucht" / "Alkohol" richte. Mein UB säuft nicht, sicher nicht.
ich denke mal, es ist vielschichtiger als man denkt. warum wurde angefangen zu saufen? wenn sich jeder diese frage ehrlich beantwortet, ist das schon die halbe miete. wenn die sucht dann ausgelöst ist, ists e egal, dann hängt man drinn. dann muß auf alle fälle der auslöser bearbeitet werden. sonst wirds krampf.
ZitatGepostet von u1953we und das suchtgedächnis merkt sich das, ist klar, aber nur wenn ich alkohol trinke.
Diese Erfahrungen und Erinnerungen sind in meinem Unterbewußtsein abgespeichert, wie auf einer Computerfestplatte.
Und das Suchtgedächtnis merkt sich dies ein Leben lang, auch wenn ich keinen Alk mehr trinke.
Genauso war vermutlich die Bemerkung mit dem Unterbewusstsein auch gemeint. Dass das Suchtgedächnis ein Leben lang hält ist gehirnchemisch begründbar.
Ein praxisnahes Beispiel war ein pensionierter Lehrer der mit mir in der Entgiftung war. 30 Jahre trocken und SHG Leiter. An seinem 65. dachte er nach 3o Jahren ist das Suchtgedächnis soweit gelöscht, dass er ein Glas trinken könnte. Er erlebte den Absturz seines Lebens....
Damit müssen wir ein Leben lang umgehen.
LG LOTTA
Ohne meine Umwege wäre ich prompt an mir vorbeigelaufen....
ZitatGepostet von Greenery Es gibt Tage, da geht mir dieses ganze Dramagelaber ums Saufen tierisch auf den Zeiger.
Hunderttausend Dinge, mit denen muss ich auch ein Leben lang umgehen, die sind auch in meinem Unterbewusstsein verhakt und verkantet.
So what?
Tja, mit hunderttausend Dingen die sich in meinem Unterbewußtsein verhakt und verkantet haben, lebt es sich aber besser, wenn ich diese bewußt/unbewußt ohne Alk/Suchtmittel erleben kann.
Wenn mir irgendein Gelaber hier auf den Sender geht, genügt ein Knopfdruck.
Meine Suchterkrankung nehme ich ernst,daher sind mir ein acht- und wachsames Umgehen mit dem Thema wichtig,ebenso wie gegenseitiger Austausch und Gedankenanstöße,deshalb bin ich hier.
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