ZitatGepostet von fallada Natur-Prinzipien gelten mMn beim Menschen eh nur noch bedingt, zum Glück. Instinkte werden durch "Zivilität" unterdrückt.
wobei mir beim Betrachten der menschlichen Gesllschaft bis heute noch nicht klar geworden ist, was eigentlich der explizite Vorteil dieser Zivilisation ist.
Als ich auf die Welt kam, da gab es gut 3 Milliarden Menschen auf dieser Welt. Und heut gibt es mit Sicherheit mehr als drei Milliarden Menschen, die nach unseren Masstäben ein überaus bescheidenes Leben führen. Also davon, dass es den Menschen als Gesamtheit besser geht, kann wohl kaum die Rede sein. Mal ganz abgesehen davon, dass es dem Leben auf unserem Planeten durch menschliches Zutun wahrscheinlich nicht besser gehen wird..als in den bisherigen Milliarden Jahren seines Bestehens.
Fortschritt durch Zivilität??
oder nicht eher: der Mensch, der grösste Schädling dieser Welt..auch für seinesgleichen?
Die Themen Gleichmacherei, Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Vorurteile sind ein äußerst sensibler Bereich. Wehe es fällt ein falsches Wort zur falschen Zeit und Du bist dem teilweise aufgesetzten Zorn der Gesellschaft ausgesetzt.
Warum ist das so?
Das Streben nach Perfektion treibt immer seltsamere Blüten. Die Gesellschaft suggeriert uns, dass wir eigentlich nur das richtige Shampoo benutzen, das richtige Auto fahren und die paar Euro, die wir haben, bei der richtigen Bank liegen haben müssen---- und peng> schon ist alles in Butter! Leider ist es meistens nicht so und dann stellt sich die Frage, woran das liegt? Spiel Lotto, die Chance reich zu werden ist größer, als mit ehrlicher Arbeit. Kaufe was Dir gefällt, bezahl es irgendwann oder am besten garnicht - kommt es hart auf hart, dann vereinbar Ratenzahlung.
Wenn bei uns dann irgendwas nicht funktioniert, sind natürlich nicht wir selbst dran schuld. Jawohl, es ist die Gesellschaft, die uns im kaum hörbaren Imperativ zu immer wieder neuen unsinnigen Aktionen verleitet. >> Trink Beck's, dann bist Du frei und segelst über die Meere! Der Massenvoyerismus, der uns dahin gebracht hat uns besser zu fühlen, wenn wir sehen, dass es anderen ja noch viiiel schlechter geht, als uns, in einer Traumwelt aus Schein und Trug zu leben.
Du wirst nicht an dem gemessen, was Du bist, sondern an dem, was Du hast!
Als Kind merkt man ganz schnell, ob man zu den intelligenteren Kindern gehört oder nicht. Man versucht aber, sich stets in das günstigste Licht zu stellen. Jedes Kind versucht, seine Defizite auszugleichen; aber nicht dergestalt, dass es an schwierigere Bereiche konzentrierter herangeht, sondern das es das, was es scheinbar recht gut kann, auszubaut. Ja, es gibt dumme Menschen, es gibt schlaue Menschen, es unheimlich naive, aggressive, feige, schöne, hässliche ......... Schon deshalb hat jeder andere Voraussetzungen und eine Chancengleichheit gibt es nur auf dem Papier.
Mach an der falschen Stelle irgendeine Bemerkung über ein Reizthema, schon geht es los. Gleich bist Du rassistisch, fremdenfeindlich, antichristlich usw.. Lache über einen Dicken, weil er sich blöd anstellt und man wird Dich anprangern. Dass Du auch gelacht hättest, wenn sich ein Dünner so angestellt hätte, spielt dann überhaupt keine Rolle mehr. Wirf den Leuten, die an Gott glauben Naivität vor, wenn sie denken, durch das Preisgeben einer schlechten Tat gegenüber einem Geistlichen, Absolution zu erhalten und schon wird man Dich anprangern.
Menschen sind ein komplexer Organismus, der nicht immer 100%ig funktioniert. Das kann Selbst- oder Fremdverschulden sein. Aber das siehst Du keinem an. Du bewertest das, was Du mit Deinen Sinnen wahrnimmst. Daraus bildest Du Dir ein Urteil und damit wird dieser Mensch vergleichbar - mit Dir oder auch anderen, die Du kennst. Du kannst ihnen helfen, wenn Du und sie es möchten. Warum Du das tust, ist letztlich Deine Sache. Die Widersprüche in unserer Gesellschaft werden wir bestimmt nicht beheben, dafür sind sie viel zu zahlreich. Für jede Ansicht gibt es Argumente. 'Der Starke hilft dem Schwachen.' aber 'Nur der Starke überlebt!'
Nun sucht sich jeder die heraus, die am besten zu seiner Überzeugung passen und muss damit rechnen, immer wiedermal anzuecken.
Übrigens ja, es ist etwas Besonderes, wenn man sich freiwillig um Behinderte kümmert, weil nicht jeder bereit und in der Lage ist, dies zu tun. Und nein, es ist eben kein Unterschied der Emotionen bei "Normalen" und "Behinderten" zu machen. Vielleicht ist die Art, wie sie gezeigt werden unterschiedlich, wohl auch ihr Spektrum; aber Freude ist Freude. Und das, denke ich, meinst Du mit 'besonders'. Die Freude eines normalen Menschen kann genauso tief und von Herzen sein, nur wird er im Vergleich möglicherweise die Fähigkeit besitzen, sie nicht ungefiltert rauszulassen. Dem Behinderten fehlt u.U. dieser Filter. Das ist wertungsfrei und so meintest du es wohl.
Deine Gedanken hinsichtlich Ablehnung kann ich verstehen. Du weißt, dass Du Dinge kannst, die anderen sehr schwer fallen oder gar unmöglich sind. Du stehst dazu und versuchst sie auch nutzbringend für andere einzusetzen- und das ist gut so. Ein anderes Blatt ist, wie kritikfähig ein Mensch ist. Ist er es gewöhnt recht selten kritisiert zu werden, reagiert er eher stärker darauf, denn Kritik wird häufig vom Neider, vom Loser, vom Enttäuschten geübt. Sie bringt oft nicht viel, ist kontraproduktiv und oft auch unter der Gürtellinie. Es ist oft nur die Suche nach dem Ausgleich der Wertigkeit. Kritik aus Unverständnis kann nicht aufgeklärt werden. Kritik aus Missverständnis schon. Kritik aus gekränkter Eitelkeit, Stolz, Unvermögen und Neid kann getrost unbeachtet bleiben. Ernste, plausible und sachliche Kritik, die fundiert begründet ist, kann man schon eher auswerten und sich auch annehmen, so man das Gefühl hat, dass sie geübt wird, um Fortschritt zu erzielen.
Zeige Dich weiter, wie Du bist. Es ist richtig und gut so.
klar, jeder nervt, der in der Gegend rumrennt und den anderen aufdrängt: schau mal was sich da habe. Vor allem wenn es was ist, was der andere dringend brauchen könnte, aber nicht erreichen kann. Also wenn ich was habe, sprich Intelligenz, was ich nicht teilen kann, im Gegensatz zu blankem Wissen. Und auch wenn ich mein Wissen (mit-)teilen will, steht dann immer noch der Punkt im Raum, das andere oft auch was wissen und einfach zu einer anderen Meinung gelangt sind.
Deswegen ist es auch nicht unbedingt intelligent, mit seiner Intelligenz hausieren zu gehen. Man hat selbst nix davon, und die anderen haben ja auch nix davon. Kurz, man macht sich keine Freunde, und so ganz allein ist die ganze Intelligenz ja dann auch ein bisschen langweilig.
Man kann natürlich auch doppelt blöd sein, so wie ich ne zeitlang. Ich hab mich einfach geweigert, meine Intelligenz zu nutzen.
Bloss kein Streber sein, die sind doch bääähh..lieber den letzten Scheiss arbeiten, das macht Ehre. Na ja, auch eine kranke Einstellung, die ich wieder abgeworfen habe.
"es gibt auch ungenügende Anpassungen nur durch Sturheit "
Wann ist beim einzelnen Menschen Anpassung ungenügend? Das zu beantworten brauchts allein schon Tage... Ansonsten gilt für eine Spezies: Wenn sie von der Bildfläche verschwunden ist... Ob sie sich nun stur gestellt hat oder zur Anpassung unfähig war, ist der Evolution sowas von egal
Aber das mit der Anpassung triffts mMn eh nicht richtig... Stell dir vor, du wärst _ein_ Schwarzer unter rassistischen Weißen: Würdest du dich da bleichen lassen (wie M.Jackson)? Kann ein universell Hochbegabter (ich rede jetzt von einer fiktiven Person) sich anpassen in bezug auf seine Fähigkeiten? Glaub ich nicht. Er könnte sich höchstens verstellen (absichtlich falsch antworten, langsamer rennen...). Aber, warum sollte er?
"Zivilität" ist von mir (jedenfalls habe ich es noch nie gehört), und == Zvilisiertheit oder so bei einem einzelnen Menschen; Erwirbt ein "Wilder"(Wort nicht von mir!) von Missionaren
@minitiger
Hast du schon mal versucht, wie vor 3000 Jahren zu leben? Ich finde schon, daß die Zivilisation, was Tolles ist. Nuuur, wie weit/schnell sich der Mensch von seiner "Natur" wegzüchten kann, weiß ich nicht... Fürchte mal: Wird er dran scheitern...
Ansonsten gilt für eine Spezies: Wenn sie von der Bildfläche verschwunden ist... Ob sie sich nun stur gestellt hat oder zur Anpassung unfähig war, ist der Evolution sowas von egal
Ich denke nicht dass der Evolution das egal ist, denn der Mensch ist ein lebendes System, das sich durch einen hohen Grad von Differenzierung auszeichnet. Er ist das vorläufige Endprodukt eines langen entwicklungsgeschichtlichen Prozesses, der EVOLUTION.
Ohne Mensch auch keine Evolution
oder ohne Evolution auch kein Mensch
Stell dir vor, du wärst _ein_ Schwarzer unter rassistischen Weißen: Würdest du dich da bleichen lassen (wie M.Jackson)?
NEIN fallada ich würde mich nicht bleichen lassen, denn ich würde mich Anpassen und zu meinesgleichen gehen...oder auch dahin wo meine Farbe nicht so unterschiedlich hoch-oder untergeordnet betrachtet wird
Doch vielleicht würde das ein Hochbegabter?
leider kann er sich dann auch da nicht verstellen, da er schon rein äusserlich erkannt werden würde....ohne dass er den Mund aufmacht!
fallada, ich versuch mal, die Abschweifung kurz zu halten.
Sagen wir mal, ich hab schon mal ausgesprochen rustikal gelebt. Und zwar ohne Kranken- und Sozialversicherung - als Selbstständiger hast Du jede Freiheit, aus dem sozialen Netz zu fallen.. Und ich glaub, auch vor 3000 Jahren gab es schon Leute, die ein schönes Leben hatten.
Seis drum, es gibt sicher manches, was durch unsere Wissenschaften und sonstige Errungenschaften besser geworden ist. Aber ich glaub, es hält sich mit dem Verlust an Lebensqualität in anderen Bereichen durchaus die Waage. Es gibt einige Gegenden auf dieser Welt, in denen die Lebensqualität - und auch die Lebenserwartung - noch nie so schlecht war wie heute. Und damit mein ich nicht Ossiland, sondern weite Gegenden in der dritten Welt. Und soweit ich mich mit Neuigkeiten beschäftige, werden die schlechten Nachrichten nicht weniger. Ob das jetzt Bürgerkriege sind, Übervölkerung, Umweltkatastrophen, oder Schuldenberge. Es gibt eine Menge Themen, die immer nur vertagt werden. (nicht, das ich ne Antwort wüsste)
Ich mein bloss, ich bin mir bewusst, dass ich fast auf einer Insel der Seligen lebe, aber auch bei uns wird der Druck ja immer grösser. Wir leben als Gesellschaft auf Pump, wie du vermutlich weisst. Was ist, wenn wir die Rechnung tatsächlich mal begleichen müssen? Auch bereits bei uns gibt es jetzt schon grosse Probleme, für die irgendwo rumgestöpselt wird, weil letztlich keiner eine Lösung weiss.
Na ja, jetzt lass ich die Abschweifung mal gut sein.
Nein, eigentlich hab ich diese Macke nicht. Man kann, so meine ich, nicht wegen einer temporären Behandlung eines Themas (das sich im Übrigen als solches erst hier ergeben hat) darauf schließen, dass derjenige, der dieses Thema ventiliert hat, bereits sein Leben lang an dieser Macke laboriert. Ich erinnere mich jetzt daran, wie's in meiner Kindheit war und hatte das aha-Erlebnis: Das könnte mit eine Ursache für meinen mit 15 beginnenden Alkoholismus gewesen sein. Bis jetzt, und das habe ich auch schon geäußert, war das eigentlich noch kein Thema für mich gewesen.
So ganz nebenbei: Viele echte Wunderkinder, die dies auch dokumentierterweise waren, haben davon nichts in ihr Erwachsenenleben mitgenommen (außer vielleicht einem Schaden), sie wurden völlig durchschnittliche Erwachsene. So vielleicht bis wahrscheinlich auch ich, nicht dokumentierterweise (Wer weiß, vielleicht ist meine eigene Einschätzung von mir überhaupt nur durch eine maßlose Überschätzung durch meine Eltern entstanden. die ich dann verinnerlicht habe). Hab mich jedenfalls schon lange nicht mehr mit jemandem gemessen (und auch keine Ambitionen dazu).
Als wohltuend empfinde ich, hier so schreiben zu können, wie's mir kommt und damit auch verstanden (manchmal und von einigen auch missverstanden) zu werden, jedenfalls aber mich ausdrücken zu können und zu dürfen.
find ich lustig, minitiger, auch ich hab bis vor kurzer Zeit keine Sozialversicherung gehabt, das aber schon vom Start weg, nachdem ich bei meinen Eltern rausgefallen bin. Glück, dass ich weder Ärzte noch Spital gebraucht hab, bis heute nicht, bin noch vollständig, mit Mandeln und Blinddarm und ohne jede sonstige Beschädigung (naja, ein paar ärztliche Besuche hatte ich schon , aber da wurde getrickst) No risk no fun....
Leben ohne Strom? Hatte ich auch (wenigstens ein paar Monate, nahezu in einer Höhle, weit davon entfernt war die Lebensqualität - umgebungsmäßig - jedenfalls nicht)
ich hab einige Monate in einem Heizungskeller gelebt, weil ich sonst obdachlos gewesen wäre, und einige Monate in einem Zelt Nachts auf die Felder Kartoffeln klauen..ich war schon gründlich in meiner Verweigerung.
Ende der siebziger bis Mitte der achtziger Jahre hab ich streckenweise ein Leben geführt, das mit unserer landläufigen Zivilisation wenig zu tun hatte, und zwar hier in Europa. Und ich bin nicht der einzige..
Du magst das sehen, wie Du willst. Hindert Dich ja keiner.
und ich habe mal einige Zeit versteckt in einem Speicher gewohnt und nur nachts rausgekommen um bei den Nachbarn in der unmittelbaren Umgebung im Garten das Gemüse und Obst zu stehlen um es zu ungekocht zu essen
Nein du warst nicht alleine in diesem zivilisiertem Europa
das macht stark und ich kann mich dadurch mehr oder weniger der jeweiligen Lebenssituation "anpassen"
Aber nicht, weil es dir dauerhaft besser gefallen hätte, als in einer Wohnung mit Heizung im Winter und Strom! Sonst wärst du ja heute noch da. Die paar Aussteiger von heute profitieren doch nur von den Leuten, die in der Mühle weitermachen (müssen)... Menschengesellschaftlich wird sich wohl - ohne Zwang - kein Trend zurück zum Faustkeil einstellen. Das redest du mir _nicht_ ein.
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Saufnix-Chat
0
Offline
das macht stark und ich kann mich dadurch mehr oder weniger der jeweiligen Lebenssituation "anpassen"
wenigstens ne Kerze sollte man doch haben,