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Saufnix  
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Dieses Thema hat 441 Antworten
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 Akute Hilfe
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Ivvan ( gelöscht )
Beiträge:

05.07.2012 22:54
#241 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus Zitat · Antworten

Also, mein bisheriger Weg lief folgendermaßen:

Im Frühjahr letzten Jahres 3 "Erst"-Gespräche bei einem Psychotherapeuten. Alkohol war noch nicht das Thema, dafür aber alles andere. Zwischen "Ich kann Ihnen nicht helfen" bis hin zu "es wird ein harter Weg" verging die Zeit, und der Mann wurde mir immer unsympatischer.

Dann wurde Alkohol immer mehr zum Problem und zum Thema, und ich ging zur Suchtberatung der Caritas.
Dort hatte ich bisher über 10 Gespräche mit dem Suchtberater. Die letzten Male drängte er immer mehr zu einer Entscheidung, was aber nicht unangenehm war. Er wollte einfach "Butter bei de Fische". Ich habe mehrmals angedeutet, daß mir diese Form einer Gruppentherapie nicht so zuspricht. Eine andere Therapieform würden sie aber nicht anbieten, da müßte ich selber suchen.
Der Leiter meiner SHG (in ständigem Kontakt mit der Psychosozialen Beratungsstelle der Caritas) meinte, daß das so nicht stimmen würde, es gäbe durchaus andere Möglichkeiten.
Tja, ich habe dann mal nachgefragt hatte aber den Eindruck, als würde er nur unwillig Adressen geben. Eigentlich ein ganz netter Mann, nur eben unnachgiebig was dieses Gruppendingens angeht

Den Tipp von der Psychotherapeutin im Hause der Caritas, welche natürlich mit der Suchtberatung zusammenarbeitet, bekam ich dann kürzlich von meiner SHG.
Der Herr X (mein Suchtberater) solle mal gleich oben anrufen und einen Termin ausmachen, vielmehr sagen, daß ich gleich hochkomme.
Daraus wurde natürlich nichts, er benahm sich da etwas desinteressiert...
Einen Termin habe ich aber trotzdem. Und der ist übernächste Woche.

Ja, so ist der Stand der Dinge.
Gegen eine Gruppentherapie habe ich ja nichts einzuwenden, nur eben nicht mit diesen Auflagen. Jetzt muß ich wieder von vorn mit der Sucherei anfangen.

Ach ja, bei der Psychotherapeutischen Beratungsstelle der Uniklinik war ich auch schon. Da werden, nach einem Gespräch, Ratschläge welche Therapieformen in Frage kämen gegeben. Das einzige was das A........ mir riet war, ich solle weniger trinken, und eine gemeinnützige Arbeit machen. Vielleicht was Caritatives?? Ich dachte, der wohl`nen Vogel.
Wie gesagt, eine erneute Psychoanalyse wäre auch zu überlegen. Habe auch Telefonnummern über eine Freundin, die selbst Analytikerin ist. Sie hat mir dringend zu einer Analyse geraten. Naja, das ist wohl ein eher rein subjektiver Rat...
Ich schwanke so sehr hin und her. Morgens würde ich mich am liebsten einweisen lassen, gegen Abend, denke ich dann, was solls, so lebt es sich eben. Irgendwie.


Komplex Offline



Beiträge: 3.878

05.07.2012 23:03
#242 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus Zitat · Antworten

Och, ich war auch schon kurz vor flügellahm und mich wo einweisen.

Aber eben abends sieht das dann schon wieder anders aus, wenn sich was bewegt hat.

Ansonsten hört sich das eher danach an, als sei die Caritas bei Euch etwas merkwürdig "geleitet".

So was hab ich hier in München nicht im Ansatz erlebt.

Analyse? Hm. Du hattest schon eine, und aus meiner Erfahrung dürfte in der Tat eine Verhaltenstherapie hilfreich sein, wenn Du das annehmen kannst, denn da wird Dir viel gesagt, im Gegensatz zur Analyse.

Und das sollte man auch annehmen können, bzw. dazu bereit sein.
Bonne Chance!

____________________________________________________


reseta Offline



Beiträge: 206

05.07.2012 23:07
#243 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus Zitat · Antworten

Hallo Ivvan,

was ich bisher gelesen habe, ist eben ein "so nicht" und "so auch nicht". Das kann ich irgendwie verstehen, aber

ich habe auch gelesen, dass Du anscheinend umfangreiche, zumindest langjährige Therapieerfahrung hast (8 (hui!) Jahre)
dass Du diese Form der Gruppentherapie bzw. vor allem deren strenges Reglement nicht willst, Gruppentherapie aber schon (wirklich?) nur andere "Bedingungen" und jetzt doch wieder zum Erstgespräch mit einer Therapeutin gehst?!

Ich weiß natürlich nicht, wo Du lebst und wie dort die Auswahl an anderen gruppentherapeutischen Angeboten ist, aber vielleicht kann es doch lohnenswert sein, sich noch mal auf die Suche zu machen...?

Und ich, aber das gilt natürlich nur für mich, habe mir - auch nach meinem Thread - gesagt, dass ich jetzt mal etwas ganz anders mache als sonst. Mich genau dafür entscheide, was ich sonst immer so vehement abgelehnt habe... Zumal ich bisher, auf den "alten Wegen", für mich ja nicht voran gekommen war. Oder um es anders auszudrücken, mich dazu entschieden habe: mehr loslassen, mehr einlassen.

Und bisher geht es mir mit dieser Entscheidung sehr gut.

Edit: Ach so, ich kann auch noch sagen, warum ich das für mich bisher immer so "vehement" abgelehnt habe... Aus "Schiß" was ich mir dann anschauen müsste...

[ Editiert von reseta am 05.07.12 23:21 ]


grufti Offline




Beiträge: 3.764

05.07.2012 23:39
#244 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus Zitat · Antworten

Hallo reseta,

ein sehr schönes Post zum Abschluß des Tages, finde ich

ganz besonders das EDIT

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


Ivvan ( gelöscht )
Beiträge:

06.07.2012 10:34
#245 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von reseta
Hallo Ivvan,
was ich bisher gelesen habe, ist,.........dass Du diese Form der Gruppentherapie bzw. vor allem deren strenges Reglement nicht willst, Gruppentherapie aber schon (wirklich?) nur andere "Bedingungen" und jetzt doch wieder zum Erstgespräch mit einer Therapeutin gehst?!



Diese Therapeutin arbeitet mit der Caritas zusammen. Mein Suchtberater hat mich zwar nicht direkt zu ihr verwiesen (s.o.), meinte aber, es würde ihn interessieren, welche Art Therapie die mir vorschlagen werde.
Ob ich mich für eine Gruppentherapie entscheide, oder nicht, kann ich nicht sagen. Ich war noch nie bei einer. Da ich aber weiß, daß ich diese Form, wie sie bei der Caritas angeboten wird nicht will, muß ich mich nach etwas anderem umschauen.

Zitat
Und ich, aber das gilt natürlich nur für mich, habe mir - auch nach meinem Thread - gesagt, dass ich jetzt mal etwas ganz anders mache als sonst. Mich genau dafür entscheide, was ich sonst immer so vehement abgelehnt habe....



und was ist das, wenn ich fragen darf? Es interessiert mich wirklich! Ist es eine völlig neue Therapieform für Dich? Regeln, die für Dich sonst undenkbar waren?
Ich habe immer noch mit den Folgen einer überbehüteten Kindheit zu kämpfen. Neuerungen sind für mich immer schwierig. Meine Angst- und Panickattacken haben mich fast in den Wahnsinn getrieben. Das habe ich, Dank der AD einigermaßen im Griff. Und gegen eine GT ist per se ja nichts einzuwenden. Kenne ich nicht, aber ich würde es ausprobieren, wirklich. Doch die Vorstellung mir an Intensiv-Wochenenden in einer kirchlichen Einrichtung ein Zimmer mit einem Mit-Patienten teilen zu müssen, womöglich in einem Etagenbett.....also das geht zu weit, ehrlich.
Die spinnen wohl.....

Zitat

Zumal ich bisher, auf den "alten Wegen", für mich ja nicht voran gekommen war. Oder um es anders auszudrücken, mich dazu entschieden habe: mehr loslassen, mehr einlassen.
Und bisher geht es mir mit dieser Entscheidung sehr gut.



aber Du wirst auf diesem Weg begleitet, oder? Man lässt ja nicht einfach so los.
Meine alten Wege sind ein Nichtstun! Wie paralisiert. Festgeschraubt auf dem Boden. Das Leben an mir vorbei ziehen lassen. Ein Warten auf den nächsten Tag, in der Hoffnung er wäre irgendwie anders. Da raus zu kommen ist so unglaublich schwer. Ein Rückschlag, wie jetzt diese blödsinnigen Reglements der Caritas-Gruppentherapie, und ich verfalle wieder in Schwermut . Mich nun wieder aufzuraffen erfordert eine so unglaubliche Kraft

Zitat
Edit: Ach so, ich kann auch noch sagen, warum ich das für mich bisher immer so "vehement" abgelehnt habe... Aus "Schiß" was ich mir dann anschauen müsste...



Mich erschreckt da nichts mehr...

Gruß
Ivvan


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

06.07.2012 11:28
#246 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus Zitat · Antworten

Hallo Ivvan,

mein Mostrich fehlt noch

Mich hat gerade Deine Abscheu vor einer Übernachtung in einem Zweibettzimmer angetriggert. Abgesehen davon, daß es inzwischen wohl auch in kirchlichen Einrichtungen schon seit längerem Einbettzimmer gibt - zumindestens hier in der Diözese Rottenburg-Stuttgart -, erinnert mich Dein Suchen und auch Finden von Haaren in der Suppe, die Dir selbige ungeniessbar machen, doch sehr an mich.

Was denkst Du, wie ich vor 15 Jahren rumgekotzt habe, als ich mitbekam, daß ich die 8 Wochen Kurzzeittherapie in Tönisstein in einem Zweibettzimmer verbringen muß. "Ja verdammt, ich bin keine 15 mehr im Internat oder 19 bei der Bundeswehr. Ich bin 48 und schicke Hotels gewohnt; ja mir als Spezialisten werden in den Firmen rote Teppiche zum Empfang ausgerollt..." Letztendlich habe ich die Kröte geschluckt; die acht Wochen in Tönisstein haben mit den Grundstein für meine seitherige Abstinenz gelegt - das Pennen in einem Zweibettzimmer war unangenehm, ich habs aber überlebt (ich glaube meine Mitbewohner hatten durch meine Schnarcherei mehr Probleme:sly

Ich hab es mehrfach hier am Bord geschrieben - zu meiner persönlichen Kapitulation gehörte auch das bedingungslose Annehmen von Hilfe. Ich war so fertig, daß ich keine Bedingungen mehr stellte. Klar, die Zeit mußte mit meinen Projekten abgestimmt werden und so Zeuchs, aber ich stellte keine Bedingungen mehr zu Aufenthalt und Art der Therapie.

Ganz banal und altmodisch: von nix kommt nix. Der Trocknungsprozeß ist kein Zuckerschlecken, sondern harte Arbeit. Du hast die Wahl zwischen kampftrocken - das geht durchaus lange Jahre, kostet aber Schweinekraft - und dem sich Einlassen auf ein, zwei Jahren unangenehme Arbeit, in der die Grundlagen für eine zufriedene Abstinenz gelegt werden; nach denen (zumindest bei mir) die faszinierende, zunehmend gelingende Arbeit an meinen Baustellen begann. Ist auch hier in diversen Threads geschildert.

Noch ne Frage: hast Du mal an eine stationäre Therapie gedacht? Hat neben den bekannten Nachteilen wie dem 'Käseglocken-Effekt' durchaus seinen Charme. Du kannst Dich für einige Wochen auf Dich und Deine Problem konzentrieren, hast eine sehr intensive Zeit vor Dir. Zumindest in Tönisstein, wo es längst Einbettzimmer mit Fernsehen aufm Zimmer gibt. Acht Wochen sind auch nicht Welt. Vor allem aber gibt es gegenüber anderen Einrichtungen komprimiert ne ganze Menge an Therapie - Gruppe mit Therapeut, ohne selbigen, Einzelgespräche sowieso... Rede mal mit Deinem Suchtberater. Wenn der nur meint, seine ambulante Gruppe vollbringen zu müssen, gehe zu einer anderen Suchtberatung.

Ich wünsch Dir was
Viktor


Angsthäsin Offline




Beiträge: 2.029

06.07.2012 11:38
#247 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus Zitat · Antworten

Es tut mir leid Ivvan, aber ich blicke da nicht mehr durch.
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen oder Dich in eine Ecke drängen zu wollen, für mein Gefühl windest Du Dich hin und her um nicht ans Tun kommen zu müssen.


Zitat
Gepostet von Ivvan

...
Und es stimmt, es ist unheimlich anstrengend nein zu sagen, nein zu denken!
In Situationen wie Urlaub, Treffen mit Freunden, Feste, etc. ist es oft ein kleiner Gedanke, wie es wäre, wenn. Dann übernimmt wieder mein Über-Ich die Leitung.
Nein!!! Finger weg.
Auf die Dauer erschöpfend, denn ich habe ja einfach nur aufgehört zu trinken, sonst hat sich nichts geändert
Ich hätte mich auch dazu entschließen können aufzuhören zu essen, wenn das von Nöten gewesen wäre. Völlig egal. Entscheidend für mich ist die Disziplin, die ich aufbringen muß. Nur das zählt. Ich will mir beweisen, daß ich es schaffe. Und ich will das Verlangen besiegen!!!!
Ein ganz komisches Gefühl beschleicht mich, wenn der Gedanke an einen Rückfall aufkommt. Es ist wie ein Druck, ein Schmerz, den ich bekämpfen muß. Wenn ich es dann mal wieder geschafft habe, der Tag überstanden ist, falle ich in tiefen Schlaf. Vollkommen erschöpft.
...



Zitat
Gepostet von Ivvan

Ich bin abstinent und habe kein Bedürfnis zu trinken.



Das innerhalb von 2 Tagen? Was denn nun?

Zitat
Gepostet von Ivvan

Zitat
Gepostet von Angsthäsin

Ich verstehe immer noch nicht, wieso Du die Gruppentherapie nicht wenigstens versucht hast


Weil ich glaube, daß das nicht das richtige für mich ist. Der Alkohol hat zwar viel Zeit in meinem Leben beansprucht, aber jetzt ist das eben nicht mehr so. Ausgeblendet. Ausgeschaltet.
Zumal weiß ich genau, und ich WEISS es genau, daß ich bereits in meiner langjährigen Therapie immer das gesagt habe, was der Therapeut hören wollte, wie soll das denn in einer ganzen Gruppe gehen??
Die Vorstellung ein Mal im Quartal ein Intensiv-WE mit Mit-Patienten und Therapeuten in einer kirchlichen Einrichtung MIT ÜBERNACHTUNG, UND ZWAR VON FREITAG BIS SONNTAG, zu verbringen, macht ich ganz krank. Da kann ich dann zwei Wochen vorher nicht mehr schlafen.
Einmal die Woche abends dahin? Da ist der ganze Tag gelaufen, weil ich daaa abends noch hin muß! Hört sich bekloppt an, oder?




Zitat
Gepostet von Ivvan

Gegen eine Gruppentherapie habe ich ja nichts einzuwenden, nur eben nicht mit diesen Auflagen.



Das mit dem Wochenende würde ich ja noch halbwegs verstehen, aber...erst war es die Angst, die Dich hinderte, dann Dein Glaube, Du müsstest dort ehrlich über Dich reden und könntest das nicht, als all das entkräftet wurde war schon die Tatsache, dass Du 1x/Woche abends dort hin müsstest ein Hinderungsgrund und jetzt sind es die Kontrollen und Einschränkungen und sonst hättest Du gegen eine Gruppentherapie ja gar nix einzuwenden.
Was denn nun?

Zitat
Gepostet von Ivvan

Zitat
Gepostet von reseta
........Und ich halte die Frage: "Was willst Du denn eigentlich?" für die zentrale hier. Bisher lese ich immer nur, was Du nicht willst.
Gruss
reseta



Genau! Ich will keine Gruppentherapie in dieser Form. Ist doch ganz einfach zu verstehen, oder?




Womit Du die Frage, was Du denn willst immer noch nicht beantwortet hast.

Zitat
Gepostet von Ivvan

Der Eine geht in die Berge um zu klettern, weil er sich dabei so herrlich entspannen kann. Mir wird schon schlecht bei dem Gedanken mich an einem Seil festhalten zu müssen.
Warum sollte ich es dann probieren? Wozu?



Ganz einfach, weil Du sonst da bleibst wo Du bist und nicht nach oben kommst.

Du hast jetzt in 2 Tagen soviel widersprüchliches geschrieben. Mir kann das egal ein, aber wenn DU wirklich glaubst was Du da schreibst wäre das fatal.
Ich verstehe, dass Du Angst hast. Guck mal in meine ersten Threads. Mein Nick kommt nicht von ungefähr.
Aber bitte, trotz dieser Angst, belüg Dich nicht selbst.

Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:


Angsthäsin Offline




Beiträge: 2.029

06.07.2012 11:40
#248 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus Zitat · Antworten

@Vicco -

Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:


Komplex Offline



Beiträge: 3.878

06.07.2012 12:04
#249 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus Zitat · Antworten

Vicco, ich möchte aber gerne darauf hinweisen, dass man auch nicht unbedingt während der geeigneten "Maßnahmen" auf Teufel komm raus "unangenehme" Randbedingungen in Kauf nehmen muss, damit der therapeutische Erfolg gewährleistet ist.

Da ist aber möglicherweise Jede(r) anders gestrickt.

Wenn ich in eine mir nicht "passende" Jacke gesteckt werde, akzeptiere ich auch nicht, dass die doch solch ein schönes Innenfutter hat.

Und dass wir uns nicht missverstehen, damit meine ich nicht Zweibettzimmer, sondern Bedingungen in einer Ambulanten Therapie, die ich, wenn ich mein Restleben noch so verantwortlich gestalten will, möchte, wie ich es für (mich) gut befinde.

Als ich entzogen habe, bekam ich nicht die geringste Unterstützung in Richtung ambulanter Therapie, alles ging nur auf LZT. Ich wollte das auf gar keinen Fall, weil ich mich hinterfragt hatte, und die für mich - unter allen zu Rate zu ziehenden Bedingungen und Befindlichkeiten - passendste Lösung selbst gesucht habe. Und auch gefunden habe. bisher jedenfalls, ich bin nun 1 1/2 Jahre recht zufrieden und vor allem überzeugt trocken.

Die Psychologen und Soz.Päds im Entzug haben mir Anderes prohezeit und ich habe ihnen auch zugehört. Aber am Ende, jedenfalls mit dann einigermaßen wieder alkoholfreiem Kopf, liegt es an mir.

Außerdem komme ich nicht auf die Idee, Ivvan "schutzbewehrte" Eigenignoranz anzudichten. Ich kann mir mein Teil dazu denken, aber solche eine Bewertung halte ich auch nicht für hilfreich.

____________________________________________________


Angsthäsin Offline




Beiträge: 2.029

06.07.2012 12:22
#250 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Komplex
Vicco, ich möchte aber gerne darauf hinweisen, dass man auch nicht unbedingt während der geeigneten "Maßnahmen" auf Teufel komm raus "unangenehme" Randbedingungen in Kauf nehmen muss, damit der therapeutische Erfolg gewährleistet ist.




Ich denke, das ist hier gar nicht des Pudels Kern.
Wenn Ivvan (sorry, dass ich grad über Dich schreibe, nicht mit Dir) die Gründe für eine Ablehnung klar benannt hätte und vor allem gesagt hätte, was sie denn will hätte ich es vielleicht nachvollziehen können.
Ivvan gibt aber einen Grund an, wenn der entkräftet wird kommt der nächste, wenn dieser dann entkräftet wird wieder der nächste usw..
Das geht soweit, dass sie am Sonntag noch schreibt, wie hart der Kampf für sie ist, abstinent zu bleiben - bis zur völligen Erschöpfung - um heute zu erzählen, sie sei Abstinent und hätte überhaupt kein Verlangen.

Ich denke, es geht gar nicht um die Bedingungen einer Therapie, sondern darum, dass Ivvan sich da grad selbst was vormacht.
Deshalb kann ich ihr ihre "Gründe" nicht abnehmen.

Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:


Komplex Offline



Beiträge: 3.878

06.07.2012 12:26
#251 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Angsthäsin

Zitat
Gepostet von Komplex
Vicco, ich möchte aber gerne darauf hinweisen, dass man auch nicht unbedingt während der geeigneten "Maßnahmen" auf Teufel komm raus "unangenehme" Randbedingungen in Kauf nehmen muss, damit der therapeutische Erfolg gewährleistet ist.




Ich denke, das ist hier gar nicht des Pudels Kern.
Wenn Ivvan (sorry, dass ich grad über Dich schreibe, nicht mit Dir) die Gründe für eine Ablehnung klar benannt hätte und vor allem gesagt hätte, was sie denn will hätte ich es vielleicht nachvollziehen können.
Ivvan gibt aber einen Grund an, wenn der entkräftet wird kommt der nächste, wenn dieser dann entkräftet wird wieder der nächste usw..
Das geht soweit, dass sie am Sonntag noch schreibt, wie hart der Kampf für sie ist, abstinent zu bleiben - bis zur völligen Erschöpfung - um heute zu erzählen, sie sei Abstinent und hätte überhaupt kein Verlangen.

Ich denke, es geht gar nicht um die Bedingungen einer Therapie, sondern darum, dass Ivvan sich da grad selbst was vormacht.
Deshalb kann ich ihr ihre "Gründe" nicht abnehmen.




Na, dann sei froh und glücklich, dass Dein Gefühl Tag für Tag gleich sicher und gut ist.

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vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

06.07.2012 12:40
#252 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus Zitat · Antworten

Hi Komplex,

wer bin ich, bei Ivvan beurteilen zu können, welche Art von Therapie für sie die beste ist. Mir ging es um den mir vertrauten Mechanismus, sich an allen möglichen Äußerlichkeiten aufzuhängen, um einen wohlfeilen Grund zu haben, Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu gehen. Dazu gehört für mich die Frage nach Einzelzimmer, nach der Farbe des Frühstücksgeschirrs und überhaupts a Therapie bei die Preissn kimmts iberhaupts nie nicht in Frage

Ernsthaft jetzt: Ich kenne ähnliche Bedingungen für eine ambulante Therapie auch aus Stuttgart. Macht meines Erachtens durchaus Sinn (Grufti hat ja schon in der Richtung geschrieben). In der stationären biste eh' "kaserniert", raus genommen aus Deinem täglichen Allerlei. Da fällt es mir zumindest doch leichter, sich mit "Haut und Haaren" auf die Auseinandersetzung mit mir einzulassen. In einer ambulanten habe ich ja neben der Arbeit an mir noch das alltägliche Leben in Familie und Beruf zu bewältigen. Wenn es dann zu Überforderungen kommt, hilft vielleicht so ein "harte", "strenge" Therapievereinbarung, bei der Stange zu bleiben.

Ich habe ja nun einige Jahre Gruppenerfahrung. Da habe ich einige Menschen kennen gelernt, die mehr oder weniger schnell die ambulante geschmissen haben. Ich bin froh, daß ich eine stationäre machen durfte, bzw.es mir auch beruflich leisten konnte.

Wie sagen die Averner? Ohne Fleisch kein Preisch

Gruß
Viktor


Komplex Offline



Beiträge: 3.878

06.07.2012 12:55
#253 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von vicco55
Hi Komplex,

wer bin ich, bei Ivvan beurteilen zu können, welche Art von Therapie für sie die beste ist. Mir ging es um den mir vertrauten Mechanismus, sich an allen möglichen Äußerlichkeiten aufzuhängen, um einen wohlfeilen Grund zu haben, Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu gehen. Dazu gehört für mich die Frage nach Einzelzimmer, nach der Farbe des Frühstücksgeschirrs und überhaupts a Therapie bei die Preissn kimmts iberhaupts nie nicht in Frage

Ernsthaft jetzt: Ich kenne ähnliche Bedingungen für eine ambulante Therapie auch aus Stuttgart. Macht meines Erachtens durchaus Sinn (Grufti hat ja schon in der Richtung geschrieben). In der stationären biste eh' "kaserniert", raus genommen aus Deinem täglichen Allerlei. Da fällt es mir zumindest doch leichter, sich mit "Haut und Haaren" auf die Auseinandersetzung mit mir einzulassen. In einer ambulanten habe ich ja neben der Arbeit an mir noch das alltägliche Leben in Familie und Beruf zu bewältigen. Wenn es dann zu Überforderungen kommt, hilft vielleicht so ein "harte", "strenge" Therapievereinbarung, bei der Stange zu bleiben.

Ich habe ja nun einige Jahre Gruppenerfahrung. Da habe ich einige Menschen kennen gelernt, die mehr oder weniger schnell die ambulante geschmissen haben. Ich bin froh, daß ich eine stationäre machen durfte, bzw.es mir auch beruflich leisten konnte.

Wie sagen die Averner? Ohne Fleisch kein Preisch

Gruß
Viktor



Ja, bin ich dabei.

Und ich hatte bereits geschrieben, dass ich es so kenne, dass gewisse individuelle "Absprachen" durchaus möglich sind. Muss man aber nachfragen, ohne nix kommt da nix. Und es ist sicher auch eine frage, wie "stabil" bzw. ernsthaft dabei die Gruppenmitglieder sind. Wenn mir drei drohen abzuschmieren und drei stabile Andere kommen, wann sie wollen, funktioniert das sicher auch nicht.

Aber Gestaltungsspielraum ist da doch immer. Ich hätte bspw. sechs Wochen "Motivationsphase" machen müssen, durfte aber bereits nach drei Wochen in "meine" Gruppe, weil ich wohl überzeugend vormotiviert war und auch deutlich gesagt habe, dass ich mit einigen Leuten da in der Motivationsgruppe nicht mehr will.

Also, wie auch schon geschrieben: einfach mal ansprechen und zwar überzeugt und überzeugend.

____________________________________________________


Angsthäsin Offline




Beiträge: 2.029

06.07.2012 13:03
#254 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Komplex

Zitat
Gepostet von Angsthäsin

Zitat
Gepostet von Komplex
Vicco, ich möchte aber gerne darauf hinweisen, dass man auch nicht unbedingt während der geeigneten "Maßnahmen" auf Teufel komm raus "unangenehme" Randbedingungen in Kauf nehmen muss, damit der therapeutische Erfolg gewährleistet ist.




Ich denke, das ist hier gar nicht des Pudels Kern.
Wenn Ivvan (sorry, dass ich grad über Dich schreibe, nicht mit Dir) die Gründe für eine Ablehnung klar benannt hätte und vor allem gesagt hätte, was sie denn will hätte ich es vielleicht nachvollziehen können.
Ivvan gibt aber einen Grund an, wenn der entkräftet wird kommt der nächste, wenn dieser dann entkräftet wird wieder der nächste usw..
Das geht soweit, dass sie am Sonntag noch schreibt, wie hart der Kampf für sie ist, abstinent zu bleiben - bis zur völligen Erschöpfung - um heute zu erzählen, sie sei Abstinent und hätte überhaupt kein Verlangen.

Ich denke, es geht gar nicht um die Bedingungen einer Therapie, sondern darum, dass Ivvan sich da grad selbst was vormacht.
Deshalb kann ich ihr ihre "Gründe" nicht abnehmen.




Na, dann sei froh und glücklich, dass Dein Gefühl Tag für Tag gleich sicher und gut ist.




Ist es nicht, nur würde die Abstinenz bspw. bei mir so anstrengend sein, dass es völlige Erschöpfung hervorruft würde ich doch ans Nachdenken kommen und nicht kurze Zeit später locker schreiben "Ich bin abstinent, ich hab keinen Saufdruck".
Vielleicht heute nicht...

Interpunktion und Orthographie dieses Beitrages sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. :zwinker1:


Komplex Offline



Beiträge: 3.878

06.07.2012 13:08
#255 RE: Diese verdammte Sucht, sie schleicht um`s Haus Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Angsthäsin

Zitat
Gepostet von Komplex

Zitat
Gepostet von Angsthäsin

Zitat
Gepostet von Komplex
Vicco, ich möchte aber gerne darauf hinweisen, dass man auch nicht unbedingt während der geeigneten "Maßnahmen" auf Teufel komm raus "unangenehme" Randbedingungen in Kauf nehmen muss, damit der therapeutische Erfolg gewährleistet ist.




Ich denke, das ist hier gar nicht des Pudels Kern.
Wenn Ivvan (sorry, dass ich grad über Dich schreibe, nicht mit Dir) die Gründe für eine Ablehnung klar benannt hätte und vor allem gesagt hätte, was sie denn will hätte ich es vielleicht nachvollziehen können.
Ivvan gibt aber einen Grund an, wenn der entkräftet wird kommt der nächste, wenn dieser dann entkräftet wird wieder der nächste usw..
Das geht soweit, dass sie am Sonntag noch schreibt, wie hart der Kampf für sie ist, abstinent zu bleiben - bis zur völligen Erschöpfung - um heute zu erzählen, sie sei Abstinent und hätte überhaupt kein Verlangen.

Ich denke, es geht gar nicht um die Bedingungen einer Therapie, sondern darum, dass Ivvan sich da grad selbst was vormacht.
Deshalb kann ich ihr ihre "Gründe" nicht abnehmen.




Na, dann sei froh und glücklich, dass Dein Gefühl Tag für Tag gleich sicher und gut ist.




Ist es nicht, nur würde die Abstinenz bspw. bei mir so anstrengend sein, dass es völlige Erschöpfung hervorruft würde ich doch ans Nachdenken kommen und nicht kurze Zeit später locker schreiben "Ich bin abstinent, ich hab keinen Saufdruck".
Vielleicht heute nicht...




würde sie nicht nachdenken, würde sie hier nicht schreiben, oder?

Seine "Bewertungen" kann ja jeder so halten, wie er will, aber ich halte nun mal nichts davon, Jemandem in einer solchen Gefühlslage auch noch nachweisen zu wollen, dass er ja eh nicht will usw. usf.

Aber am Ende wird sie sich schon gut helfen mithilfe der verschiedenen Ansichten und Einschätzungen. Und wenn nicht, hilfts eh nix, vor allem keine Negativeinschätzungen.

Weitermachen.

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