Wenn jemand wirklich sein Leben lang kein Glück hat, findet. Verdammt harte Schicksalsschläge zu verkraften hat, und das immer wieder. Eine wirklich verdammt beschi..... Kindheit erlebt hat. Und ohne Alkohol verbessert sich wirklich gar nichts.
Dann VERSTEHE ICH, wenn so einer/eine zur Flasche greift.
Das ist alles...
*reinfunk* die Zweite
Hi Thomas,
der rot markierte Satz impliziert ja, dass sich mit Alkohol "etwas" verbessern würde. Ist - finde ich - erstmal so gesehen auch gut nachvollziehbar. Ich glaube ja sogar , dass wohl kaum jemand Alkohol trinken würde, wenn damit nicht eine subjektiv verbesserte Stimmung kurzfristig zu erzielen wäre (Ängste weniger, gute Laune steigern, Depris mildern, etc.pp.usw.), ganz einfach weil er (den meisten) wohl eher nicht schmecken würde.
Was mich betrifft, so würde ich das auf eine ganz simple Bilanz runterbrechen wollen. subjektiver Alkoholnutzen <--> subjektiver Alkoholschaden Zum Schluss konnte ich nämlich gar nicht mehr so schnell und viel trinken, wie es nötig gewesen wäre, um das, weswegen ich Alkohol getrunken habe, zu bekommen. Plus: die gravierenden Auswirkungen und "Neben"wirkungen von Alkohol boykottierten ja mit zunehmender Menge ebenfalls ganz erheblich das gewünschte Ergebnis.
Für (noch) Nichtalkoholiker mag obiger Satz stimmen (wahrscheinlich sowieso weit verbreiteter Einstieg in die Sauferei :frage3, für mich als Alkoholikerin stimmt der allerdings tatsächlich kein bisschen (Anmerkung: eigenes Erleben, nicht weil man das als Alkoholiker so sagen/sehen muss!). Übrigens auch noch, weil kein Verlass mehr auf die kurzfristige Verbesserung mehr war --> öfter schlug die Wirkung (Beruhigen, Ängste mildern) nämlich dann auch gerne mal ins Gegenteil um.
Oder anders rum: aufgehört mit dem Saufen habe ich bestimmt nicht, weil sich zwar mit Alkohol weiterhin eine Verbesserung meiner Stimmung erzielen ließ, ich aber ganz urplötzlich erleuchtet und vernünftig geworden wäre, sondern weil ich (sehr subjektiv) merken und einsehen musste:
Und ohnemit Alkohol verbessert sich wirklich gar nichts.
Plus: mit Alkohol wird schlimm zu noch viel schlimmer.
Unübersehbar hatte sich meine persönliche Alkohol-Kosten-Nutzen-Bilanz verschoben, und zwei, drei Jahre und ein paar Horrortage später hatte schließlich dann auch ich das auf dem Schirm (was hoffentlich auch so bleiben wird). Lieben Gruß und schönes Wochenende Ingwer
ps: verstehen, dass jemand zum Alkohol greift --> ja, klar, das kann ich selbstverständlich sehr gut , es wäre ja auch irgendwie schon sehr, sehr seltsam, wenn ausgerechnet ich das jetzt nicht mehr könnte Und wegen oben skizzierter Personengruppe: verstehen kann ich das übrigens auch, wenn jemand total reich, total glücklich und eine total supi Kindheit hatte
Ändert aber nichts daran, dass Alkohol bis auf kurzfristig die Stimmung nichts verbessert, sondern bestenfalls nichts verschlimmert. Und letzteres hat sich spätestens mit Einsetzen der Abhängigkeit dann ja sowieso erledigt - meine Meinung
edit: ich schrieb oben, für (noch) Nichtalkoholiker mag dein Satz stimmen. Ähem, nicht zu Ende gedacht, ich finde nämlich, auch für (ob nun noch oder immer) Nicht-Alkoholiker stimmt der Satz ebenfalls ganz einfach nicht
ZitatGepostet von Thomas70 ... Und ohne Alkohol verbessert sich wirklich gar nichts. ...
Nur ohne Alkohol verbessert sich nichts. Abstinenz ist die Voraussetzung für den Weg in ein besseres Leben. Um zu Ein- und Ansichten zu kommen, die seinem Leben eine neue Richtung geben können, braucht der Alki in der Regel Hilfe. Die findet er, wenn er sich z. B. den AA anschließt und sich offen für deren Empfehlungen (12 Schritte) zeigt oder eine Therapie macht. Nur den Alkohol wegzulassen und sonst nichts zu ändern bringt nichts außer Unzufriedenheit.
Friedi
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
ZitatGepostet von Thomas70 Eine wirklich verdammt beschi..... Kindheit erlebt hat.
Hallo Thomas,
wenn du dich durchs Board liest, wirst du feststellen, dass du wahrlich nicht der Einzigste bist mit einer beschissenen Kindheit.
Nur trocken aber kannst du lernen, mit dieser umzugehen durch Aufarbeitung.
Viel Erfolg dabei.
Moin Ines,
ich habe das mit der Kindheit etc. eher als allgemeine Ausführung von Thomas gelesen, nicht explizit auf sich bezogen. Aber vielleicht kann Thomas selbst das ja nochmal aufklären.
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Wenn jemand wirklich sein Leben lang kein Glück hat, findet. Verdammt harte Schicksalsschläge zu verkraften hat, und das immer wieder. Eine wirklich verdammt beschi..... Kindheit erlebt hat. Und ohne Alkohol verbessert sich wirklich gar nichts.
Dann VERSTEHE ICH, wenn so einer/eine zur Flasche greift.
Das ist alles...
Ps: Nein, ich schreibe nicht von mir.
Nein, meine Kindheit war nicht sehr rosig, aber im Gegensatz dazu was andere erlebt haben, oder immer noch täglich erleben, war sie ein Zuckerschlecken.
Bis jetzt stelle ich fest, das meine Trinkerei 90% Gewohnheit war.
Das der Alkohol noch Tage im Kopf weiter wirkt, wenn man körperlich eigentlich schon auf 0 Promille ist, war mir früher nicht bekannt.
Ich muss ehrlich sagen, ich habe Angst zu verdummen, wenn ich weiter trinken würde.
Denn wenn nach einem Trinkgelage am nächsten Morgen scheinbar plötzlich Der da ----> statt der Sonne am Himmel steht, glaube ich, ist alles zu spät. (Weiße Elefanten [auch grüne ;-)]würde ich vielleicht noch akzeptieren)
Eben das Bewusstsein, was ich da eigentlich mit mir angerichtet habe, als ich mir den Alk rein schüttete, hilft mir jetzt keinen zu trinken.
Ohne Alk feiern, gut drauf sein, funktioniert 100%tig, habe ich gestern Abend festgestellt. War zwar etwas ungewohnt, aber es geht.
....Einfach nur nicht mehr trinken, und sonst nichts ändern..... Ok, keine gute Lösung. Rückfallgarantie ? Ich bin schon seit jeher dafür, jedes unnötige Risiko zu minimieren, auszuschalten.
Ich habe überlegt, wenn ich jetzt alles auslebe, wovon mich der Alkohol jahrelang abgehalten hat, dann habe ich schon mal gar keine Zeit mehr, um welchen zu trinken.
Wobei, ein Leben lang zur Bequemlichkeit neigend, kann man das einfach so abschütteln ?
Und zufrieden sein, kommt bei mir schon immer an zweiter Stelle nach der Gesundheit.
Außerdem muss ich feststellen, das ich gewisse Dinge/Sachen/Stoffe in meinen Leben schon immer missbrauche, eben nur weil sie einen Zweck für mich erfüllen.
Ich habe Alkohol nur wegen der Wirkung getrunken, schon immer. Warum hätte ich in sonst trinken sollen ? Um den Durst zu stillen gibt es Wasser, und schmecken ? Nö. Kaffee nur wegen dem Koffein u.s.w
Irgendwo habe ich gelesen, über die Welt, über andere zu schimpfen und weiter zu trinken fällt angeblich leichter, als etwas gegen seine Unzufriedenheit zu unternehmen und Alkohol zu meiden. Nicht gut. Hmm.....
Ich muss zugeben, das war bei mir auch manchmal so.
Wenn ich einen Fehler gemacht habe, stehe ich dazu, wenn ich nicht Schuld bin, wehre ich mich.
Ich freue mich schon darauf, wenn mein "Glücksgefühlshaushalt" und meine Rezeptoren wieder normal arbeiten. Denn wenn ich wieder vollständig "Online" bin, geht es Rund
Ich meine mal, für gewisse Personengruppen in meinem Umfeld wird es bald sehr unangenehm werden Vor allem für die Hinterhältigen, Missgünstigen, Neidischen und für die, deren Schleimspur man meterweit sehen und riechen kann. Genau diejenigen, tragen einen großen Teil zu meiner Unzufriedenheit bei. Und, ich werde mich dagegen wehren. Gelassenheit hin, Gelassenheit her.
Stimmt, nach Gründen suchen, oder einen Schuldigen finden wollen bringt gar nichts. Verschwendete Energie.
Sich darauf zu konzentrieren keinen Alk zu trinken, und versuchen Rückfallsituationen zu erkennen und zu vermeiden, dafür lohnt es sich Energie zu verbrauchen.
So, nun ist es Zeit fürs Bett. Ich will ja hier keine(n) mit meinen "Mist" belästigen.
ZitatGepostet von Thomas70 Ist dann eigentlich jeder, der Alkohol nur wegen der Wirkung trinkt süchtig ?
So lange er aufhören kann, ist er denke ich, nicht süchtig.
Kontrollverlust ist das Stichwort.
Ich glaube auch, das die überwiegende Mehrheit Alkohol wegen der Wirkung trinkt, einfach um gut draufzukommen oder zu entspannen. Also genau die Ziele, die wir ursprünglich auch zu erreichen gedachten. Und lange Zeit hat das bei den meisten ja auch sehr gut geklappt.
Wenn ich Alk trinke und eine gewisse Erwartungshaltung (Wirkung) an den Alk habe ist es aber schon gefährlich.
Viele trinken auch etwas, weil es ihnen schmeckt (Weizen im Biergarten, etc.), hier besteht keine Gefahr.
Charakteristisch für süchtiges Trinken ist der Stellenwert, den der Alk gedanklich einnimmt und der wird immer größer, je öfter ich ihn wegen der Wirkung benutze. Der Kontrollverlust ist im Anschluss daran ein weiteres Merkmal, welches eintritt, wenn ich die Erwartung mit einer bestimmten Menge Alk nicht mehr befriedigen kann. In diesem Stadium stecke ich bereits mitten in der Sucht, obwohl ich es selbst noch nicht realisiere.
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, dass wohl kaum jemand Alkohol trinken würde, wenn damit nicht eine subjektiv verbesserte Stimmung kurzfristig zu erzielen wäre (Ängste weniger, gute Laune steigern, Depris mildern, etc.pp.usw.), ganz einfach weil er (den meisten) wohl eher nicht schmecken würde. 
, für mich als Alkoholikerin stimmt der allerdings tatsächlich kein bisschen (Anmerkung: eigenes Erleben, nicht weil man das als Alkoholiker so sagen/sehen muss!). Übrigens auch noch, weil kein Verlass mehr auf die kurzfristige Verbesserung mehr war --> öfter schlug die Wirkung (Beruhigen, Ängste mildern) nämlich dann auch gerne mal ins Gegenteil um.
und vernünftig 
geworden wäre, sondern weil ich (sehr subjektiv) merken und einsehen musste:
hatte schließlich dann auch ich das auf dem Schirm (was hoffentlich auch so bleiben wird).
...insgesamt toll geschrieben, Ingwer
Aber vielleicht kann Thomas selbst das ja nochmal aufklären.
Elefantino,
(Weiße Elefanten [auch grüne ;-)]würde ich vielleicht noch akzeptieren)
