In der Gruppe haben wir darüber gesprochen, dass ein einmaliger Rückfall, ja sogar was positives bedeuten kann. Es zeigt auf, wenn man sich mit der Situation auseinander setzt, wo noch Baustellen zu bearbeiten sind.
ZitatGepostet von swajj14 , dass ein einmaliger Rückfall, ja sogar was positives bedeuten kann.
Und das ist jetzt nicht etwa Alki-Logik aus der Abteilung "Wir reden uns etwas schön"?? Durch die Bank gehen die meisten Leute in der neueren Alkoholismusforschung ja davon aus, dass ein Rückfall Teil der Krankheit / Teil des Gesundungsprozesses sein kann. Aber etwas Positives darin zu sehen, halte ich doch für übertrieben. Gut ist allenfalls, dass Du nicht mehr sofort als hoffungsloser Fall abgestempelt wirst.....
Viele Grüße aus Hamburg Andreas
__________________________________________ Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt. Laotse
rückfälle hatte ich auch unzählige. ich kann nicht sagen, dass einer mich schlau gemacht hat. erst als ich akzeptierte, dass die sucht über mir steht und ich sie nicht beherrschen kann, kam ich zur erkenntnis, dass sie stärker ist als ich. selbst das schreiben hier, ist mit der sucht verbunden. die läßt dich nicht mehr los. nur begegne ich ihr heute anders. das hat irgendwas mit demut zu tun.
Wie meinst du das mit dem Beigeschmack: Über den Dingen zu stehen? Wieso steht man über den Dingen, wenn man einen Entschluß fasst? Vielleicht waren die 100 x ja mit entscheident für deine heutige Abstnenz? Das lässt sich zwar nicht beweisen, wäre aber durchaus möglich. Wichtig und schön ist es jedenfalls, das du es geschafft hast!
Wie meinst du das mit dem Beigeschmack: Über den Dingen zu stehen? Wieso steht man über den Dingen, wenn man einen Entschluß fasst?:b]
ich hatte es eigentlich schon mal beantwortet. wenn ich heute sage, ab morgen höre ich auf, dann ist das zwar schön und gut, aber aus meiner erfahrung nonsens. warum, weil ich das 1000 mal gesagt habe, und ich die feste absicht hatte aufzuhören. es ist die verdammte sucht, die dich 1000mal in die irre führt. erst wenn du erkennst, du bist macht.- und hilflos, dann hast du ne chance. wieviele gibt es, die sich zu tode saufen müssen? man kann sie nicht zählen. es sind nicht nur dumme menschen, das geht querbeet.
ZitatGepostet von swajj14 [b], dass ein einmaliger Rückfall, ja sogar was positives bedeuten kann.
Und das ist jetzt nicht etwa Alki-Logik aus der Abteilung "Wir reden uns etwas schön"??
wie wahr...wie wahr...und das Hintertürchen ist noch ein Stück weiter geöffnet
ok, ok, egal, was ich schreibe und wie ich es schreibe, ich höre immer nur "schön reden" und "Hintertür offen lassen". Ich habe am 1. Dezember aufgehört, mit einem einmaligen Rückfall für 3 Std. am 31.12.(den ich begründet habe, weil Stresssituation) und seither nix mehr. Aber das scheint ja niemanden zu interessieren. Ich hatte gestern eine heftige Stresssituation, mein Magen/Darm spielt heute noch verrückt, aber an Alk habe ich nicht gedacht. War zu sehr mit meinem Hintertürchen beschäftigt.
So habe ich mir einen Austausch nicht vorgestellt. Ich werde weiter lesen, aber mich bezüglich meiner Person zurückhalten.
Finde ich prima, das Du o.erwähnte Stresssituation ohne Alk gemeistert hast. Weiter so!
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
ZitatGepostet von swajj14 So habe ich mir einen Austausch nicht vorgestellt. Ich werde weiter lesen, aber mich bezüglich meiner Person zurückhalten.[/b]
moin swajj,
dann beschreib doch mal, wie hättest du den austausch gern? es ist nun mal so, durch streicheleinheiten ist noch keiner trocken geworden. die wahrheit, auch wenn sie dir im moment nicht gut tut, ist allemal besser, als geheuchel. denn das bringt dich nicht weiter.
Ich denke das Rückfälle zu Suchterkrankungen dazu gehören, sie können hilfreich sein im Lernprozeß.
Wenn ich insulinpflichtiger Diabetiker bin und nicht lerne mit meiner Erkrankung umzugehen, kann ich schnell in einen diabetischen Schock geraten, also werde ich bei nächster Gelegenheit anders handeln.
Wichtig ist den Rückfall als solchen zu erkennen und ihn aufzuarbeiten.
Vielleicht hast Du ihn noch gebraucht
Seiner Wahrnehmung zu vertrauen und ehrlich zu sich selbst zu sein sind meiner Meinung nach, die wichtigsten Bausteine, um sich ein stabiles Fundament zu errichten, mit kleinen, aber dafür sicheren Schritten.
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Also, so ganz weltfremd bin ich nicht und habe schon viele Situationen in meinem Leben gemeistert. Vielleicht nicht immer auf dem graden Weg, aber immerhin. Deshalb ist mir schon klar, dass das mit dem trocken streicheln nicht machbar ist. Aber muss denn immer so pessimistisch geantwortet werden. Es tut mir tatsächlich nicht gut und treibt mich eher wieder auf eine Schiene, auf die ich nicht möchte. Ist gottseidank im Moment nicht der Fall, aber wenn ich nicht so gut drauf wäre, wer weiß.
Da tun doch ein paar aufmunternde Worte ganz gut. Ich gehe sogar soweit, dass ich sage, sie bestärken mich, genau das Richtige zu tun.
Beim Austausch habe ich mir gedacht, ich erzähle, wie es mir auf meinem Weg so geht, wann ich mich schlecht fühle und wie ich da wieder rauskomme. Da können helfende Worte anderer sehr gut sein..... aber sicherlich nicht, oh, sie redet sich die Situation wieder schön und ist schon auf dem Weg zum Hintertürchen.
Seiner Wahrnehmung zu vertrauen und ehrlich zu sich selbst zu sein sind meiner Meinung nach, die wichtigsten Bausteine, um sich ein stabiles Fundament zu errichten, mit kleinen, aber dafür sicheren Schritten.
LG
Manuela [/b]
Ehrlich zu sich selbst sein, dass ist, denke ich ganz wichtig..... Rumgeschummelt habe ich lang genug. Deshalb habe ich den Rückfall ja auch hier geschrieben. Hätte ich auch sein lassen können, weil ich wußte, es kommen Diskussionen auf, die für mich schwierig sind. Der Weg wäre einfacher gewesen, bin ihn aber nicht gegangen. Ich habe es in der Gruppe angesprochen und wir haben uns ausgetauscht.
Seiner Wahrnehmung zu vertrauen und ehrlich zu sich selbst zu sein sind meiner Meinung nach, die wichtigsten Bausteine, um sich ein stabiles Fundament zu errichten, mit kleinen, aber dafür sicheren Schritten.
LG
Manuela
Ehrlich zu sich selbst sein, dass ist, denke ich ganz wichtig..... Rumgeschummelt habe ich lang genug. Deshalb habe ich den Rückfall ja auch hier geschrieben. Hätte ich auch sein lassen können, weil ich wußte, es kommen Diskussionen auf, die für mich schwierig sind. Der Weg wäre einfacher gewesen, bin ihn aber nicht gegangen. Ich habe es in der Gruppe angesprochen und wir haben uns ausgetauscht.[/b]
Ja, so gehts
....und weiter auf den Weg gemacht...
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
ZitatGepostet von swajj14 Aber muss denn immer so pessimistisch geantwortet werden. Es tut mir tatsächlich nicht gut und treibt mich eher wieder auf eine Schiene, auf die ich nicht möchte]
pessimismus ist gerade bei alkoholikern angebracht. ich kenne mich doch ich weiß doch noch genau, wie es war. nun soll man nicht unbedingt immer von sich auf andere schließen, aber in der regel ist pessimismus angebracht. ich glaube nicht, dass du da die ausnahme bist. alleine hier im forum sind in der zeit, wo ich hier bin, soviele gekommen und gegangen, wo ich mich frage, saufen die wieder, oder war denen das zu anstrengend? ich gehöre zu denen, dich sich freuen, wenn es jemand schafft, aber mich macht es auch betroffen, wenn jemand nicht die kurve kriegt. ich wünsche dir alles gute und halte durch. in einem jahr will ich nur positives von dir lesen.
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ich weiß doch noch genau, wie es war.