wie geht`s dir eigentlich? Bezüglich Trinken/Trockenheit, meine ich. Hast du heute noch gar nichts von geschrieben. Erzähl doch, auch wenn's schief gegangen sein sollte.
...die "k-frage"...da ist sie wieder und lässt mich nicht los...
da habe ich doch gerade in einem anderen thread was zu geschrieben, und doch muss ich jedes mal neu überlegen, wie denn dieses wort auch für mich die vielzitierte bedeutung bekommen könnte...
ja warum eigentlich? ...nein nur ein kleiner motz, weil's eigentlich nur für mich wichtig ist, wie ich mir meine dauerhafte abstinenz in worte packen kann, um sie zu packen, packen zu können.
wenn ich gut drauf bin, ich meine mit den worten, dann könnte ich hier bestimmt auch eine erklärung hinbekommen, dass nicht ich vor dem alkohol, sondern der alkohol vor mir kapituliert hat. da es aber für mich nicht so die grosse rolle spielt, egal in welche richtung gedacht, lasse ich es lieber sein.
nein, mir ging es ganz ähnlich dem minitiger, auch wenn ich keine katzte habe, nie in den bergen herumkraxle,keine lissy habe....und sich bestimmt noch zahlreiche ungemeinsamkeiten finden liessen.
es ging mir einfach schlecht, ...und immer schlechter.
zum schluss, nach sechs monaten trinken, dann auch täglich, ohne gewissen und besonders ohne dessen bisse, war dann ende der fahnenstange. ganz unspektakulär, zunächst noch ohne formulierung, aber als ich dann das board fand, da konnt ich es ja endlich irgendwo hinschreiben.
aber das soll nun kein leitfaden sein, leute kündigt euren job , stürmt die getränkemärkte und dann seht wie weit ihr zu gehen bereit seit, sondern nur eine erklärung , wie es mir ,ohne das wörtchen "k", gekommen ist.....
finde ich schön, dass du mir so ausführlich geantwortet hast.
Aber noch was kurz zu deinem Posting davor:
ZitatBei mir hatte dieser Ansatz (erst mal Aufhören und dann mal gucken...) nicht funktioniert.
War bei mir genauso!
Und nun zu dem was du mir geschrieben hast:
ZitatAber in der Sache leben wir wohl im Moment auf zwei Welten. Aber macht nichts. Let`s talk about it.
Das stimmt so, glaube ich! Wie ich mich erinnere warst du mal 15 Monate trocken und bist es nun wieder. Ich bin nun 13 Monate trocken und, ich weiß auch nicht wie ich es ausdrücken soll, scheinbar so ein "Zwitter" zwischen einem Co-und Alkimix. Ich befinde mich momentan in einer seltsamen Phase.... auf der einen Seite arbeite ich mein Co-Verhalten auf (wobei ich feststelle, dass sich da noch nicht viel verändert hat - tue immer noch viel viel zu wenig für mich und kann mich momentan nicht entfalten) und auf der anderen Seite war es eigentlich für mich im Nachhinein im Vergleich zu anderen ein Klacks mit dem "Edel"-Trinken" aufzuhören. Ich habe eben alles Negative was das Trinken mit sich zieht auf mich bezogen und dann "gab ich einfach auf" ohne nachzudenken. Mein Leidensdruck war einfach zu groß und ich hatte noch das EB-Virus im Nacken.
Erst als ich aufhörte, hörte mein Mann auch auf.Ud das ist etwas, was mit heute ganz schön aufstößt.
Ich bin heimgekommen vom Arzt und habe gesagt:" Ich bin Alkoholiker!" Erst dann hat er aufgehört zu trinken!Ich habe so kommt es mir heue manchmal vor , alles auf mich geommen - sozusagen jegliche Schuld! Nicht ich habe ihn über Jahre hinweg mies behandelt, nein das hat er getan..und...und....und! Du siehst bei mir geht es innerlich momentan ganz schön ab!
Er hatte davor einmal eine Trinkpause von 1 Jahr (weil er mir gegenüber agressiv war,ich trank da noch und komischerweise gab es da keinen Zoff - das war ein friedliches Jahr) und einmal gab er es mir vertraglich schriftlich "dass er nie mehr einen Tropfen trinkt" (was er natürlich nicht einhielt, ich ihm aber damals erstmal obernaiv glaubte). Nun trinkt er nicht mehr und ist dabei sehr stabil- auch über 1 Jahr.Er sagt: Er sagt inzwischen macht er das für sich! Ich will eigentlich wissen, ob er das nur wegen meinem Trinkverhalten macht oder wirklich wegen sich selbst.
Also du siehst, ich befinde mich momentan in einer sehr verzickten Lage!
Ich muß ganz ehrlich gestehen, das Co-Verhalten ist bei mir absolut immer noch vorhanden (ich zeige viel zu wenig Grenzen auf, tue mir schwer nein zu sagen und und und hätte größtes Unwohlsein, wenn mein Mann wieder anfangen würde zu trinken). Deswegen glaube ich, baue ich vor und würde nie mehr einen Schluck trinken. Das finde ich aber sch...., um ganz ehrlich zu sein.
Ich will nicht werten oder einfach "Recht behalten". Jeder macht seine eigenen Erfahrungen, wenn es so rüber kam, habe ich wahrscheinlich die falsche Form gewählt. Ich bin im Besitz meiner Erkennis und habe bei vielen Leuten festgestellt, die mit dem Trinken aufhörten, dass sie ähnlich ist.
Zitat"Ich will mich da nur nicht mehr reinziehen lassen, da dieses Denken auch einige Gefahren birgt"
ZitatDa muss ich jetzt mal kritisch nachfragen: Hast du selbst vielleicht einfach im Moment nicht den inneren Abstand, um dich mit den genannten Punkten auseinanderzusetzen? Dann würde ich deine Einstellung zumindest verstehen.
Da brauchst du gar nicht kritisch nachfragen, dass sage ich doch schon in meinem Zitat, dass diese Gedanken gewisse Gefahren für mich bergen. Das ist so! Da red ich ja gar nicht drum rum! Es macht mir die Sache zu kompliziert und meine eigene (die in mir gerade krummelt) ist schon kompliziert genug für mich.
ZitatAber warum sollen dann andere nicht darüber diskutieren, ohne gleich von dir in den Topf "Trinkpause" geschmissen zu werden?
Ich habe dich so nicht in den Topf Trinkpause geschmissen. Ich denke nur keiner von uns kann sich sicher sein! In den ersten 3 Monaten bin ich zu den AA gegangen. Das war gut so, da sie mir Handwerkszeug mitgegeben haben. Der Sponsor hatte eine 7 jährige Trinkpause.Dieses Wort hörte ich da zum 1.Mal. Dann soff er wieder über Jahre fast bis zum Tod. Nun ist er schon wieder 4 Jahre trocken. Er weiß so sagte er, dass er nur im Heute denken darf, denn er hatte schon mal in der "Entgültigkeit" gedacht und das war für ihn fast tötlich. Ich denke keiner kann sagen ob Trinkpause oder nicht. Und deine Formulierung : diesmal weiß ich es - hat in mir ein ungutes Gefühl aufgetan.
Ich höre auch gerne Leuten zu, die mir was sagen können, weil sie eben diese Erfahrung haben. Das mit den "Ältesten" in Naturvölkern hat schon seinen Sinn. Ich habe einfach das angenommen, was die mir sagten und schlicht und einfach ihnen (den alten Hasen - zu denen ich mich nicht zähle)geglaubt.
Es gibt hier ein Mitgleid über das ich mich schon öfter mal geärgert habe, wegen seiner Kommentare (damit meine ich minitiger und noch nicht mal mir gegenüber, sondern eher anderen). Oft dachte ich, man ist das hart wie der denkt. Ich bin heute weiter und weiß, dass gerade seine Kommentare sehr viel "Wahrheit" beinhalten, auch wenn es weh tut - ich habe immer rüber nachgedacht und sie haben mich weitergebracht.
Was ich samit sagen will: Du hast mich ertappt-du hast ein gutes Gefühl. Das ist okay für mich und auch wichtig hier nun auch darüber zu schreiben. Und trotzdem bin ich der Meinung. Oft wird halt eben nur geredet, philosophiert und es bringt keinen weiter in der Sache. Ich bin eben davon ausgegangen, dass es für Limo dringlich ist mit dem Alkohol aufzuhören. Verstehst du was ich sagen will?
Liebe Grüße
diskutieren tue ich eignetlich schon ganz gerne
Bordeauxnixe
Igel
(
gelöscht
)
Beiträge:
26.06.2005 23:31
#95 RE: Hi ihr Säufer - lasst uns gemeinsam kämpfen!
ZitatMmh, ich weiß nicht. Bei mir hatte dieser Ansatz (erst mal Aufhören und dann mal gucken...) nicht funktioniert
Bei mir hat es nie mit dem Gedanken "nie mehr zu dürfen" funktioniert, da ich ja die Ausmaße meiner Erkrankung noch nicht erkennen konnte/wollte. Aber Leidensdruck, der war schon da. Fühlte mich enorm beschissen mit der ganzen Sauferei, am meisten hatte ich schlechtes Gewissen wegen meinem Kind - was ich ihm da vorleben würde, wenn ich so weitermache. Dieser Druck zusammen mit: "es wenigstens mal probieren, kann ja nichts verlieren dabei" hat bei mir gereicht.
Ist aber bei jedem anders. Hauptsache es funktioniert!
Liebe Grüße Gaby
Sonnensturm
(
gelöscht
)
Beiträge:
27.06.2005 00:21
#97 RE: Hi ihr Säufer - lasst uns gemeinsam kämpfen!
@ben: Ich hab mal nachgeschaut und mir dein Posting von vorgestern dazu auch noch mal durchgelesen. Sehe ich im Großen und Ganzen ähnlich.
Wir sind in der Sache doch eigentlich alle gar nicht so weit voneinander entfernt. ... Solange niemand zwingend auf dem K-Wort besteht...
Zitat: "... zunächst noch ohne formulierung, aber als ich dann das board fand, da konnt ich es ja endlich irgendwo hinschreiben"
Deswegen hatte ich auch für mich die Sache mal in Worte gepackt. Das gilt übrigens auf für andere Aspekte meines Alk-Problems. Schreiben hilft mir beim Sortieren und Einordnen. Beim "Gehirn aufräumen" sozusagen. Und da liegt noch immer ne Menge unsortiert rum.
Zitat: "ohne gewissen und besonders ohne dessen bisse" Die Formulierung ist super, die merk ich mir.
@Bordeaunixe,
ich habe das Gefühl, unsere Welten haben sich doch deutlich angenähert. Ich schreibe dir morgen ausführlicher was dazu. Ist heute schon zu spät.
@Lutz,
klasse. Woher kriegt man eigentlich dieses "Auf-dem-Boden-kringel-vor-Lachen-Smilie", das ich hier schon irgendwo gesehen hab.??
Wieso hatte ich gleich die unbestimmte Ahnung, dass du auf diese etwas unglückliche Formulierung anspringst? Lieber Lutz, du bist ja berechenbar.
Ich jedenfalls gehe jetzt entspannt ins Bett ... weil vorher noch mal herzhaft gelacht.
Lutz, ich finde deine Kommentare klasse. Treffen meistens zielsicher den Lachnerv.
Müde Grüße
Phoenixa
Sonnensturm
(
gelöscht
)
Beiträge:
27.06.2005 07:39
#100 RE: Hi ihr Säufer - lasst uns gemeinsam kämpfen!
Zitat"Im umgangssprachlichen Gebrauch wird der Begriff der Kapitulation auch dann verwendet, wenn eine Seite geschlagen ist und vom Gegner diktierte Waffenstillstandsbedingungen annehmen muss."
so viele Kommentare. Heute will ich nur ganz kurz antworten:
Zitat Bordeauxnixe:
"Ich finde es gut, wenn du dich mit dem Thema auseinandersetzt. Nur glaube ich, dass du dich verrennst. In meinen Augen flirtest du mit dem Gedanken, einer Entscheidung, und hast immer noch genügend Gründe zu trinken. Dir geht es noch zu gut mit Alkohol! Das ist mal Fakt für mich. Und? Das ist halt so momentan noch. Akeptiere es einfach, so wie es ist! Wenn du deinen persönlichen Tiefpunkt erreicht hast, wirst du, solange du noch ein Fünkchen Lebenswillen hast, automatisch ohne Hinterfragen das 1.Gas stehen lassen."
Nichts für Ungut, dass ist für mich keine Diskussion in der Sache. Ich glaube gerne, dass Du dass nicht böse meinst, kann es aber nur als Beleidigung auffassen. Da steht: Du trinkst noch gerne, kannst Dich noch nicht entscheiden, wirst es erst ohne Hinterfragen schaffen, dein Weg ist falsch. (Und Einstein ist nicht wegen seines Verhaltens, sondern wegen seines nicht unbeträchtlichen Schädels berühmt geworden...)
Also ich bin heute den dritten Tag trocken. Dabei muss ich ganz ehrlich sagen, dass mir das relativ schnurz ist. Also nicht das trocken sein, sondern dass es der dritte Tag ist.
Ich weiß, ich will nicht mehr Trinken. Dabei bleibts. Aber ich sehe auch die Gefahr. Dieses Sagen: "Der Groschen ist bei mir gefallen, ich habs kapiert, ich Trinke nie, nie wieder." Das ist gefährlich. Das scheint ein so übermächtig langer Zeitraum zu sein, in dem so viele bedrohliche Eventualitäten lauern, dass ein Erfolg nahezu unmöglich erscheint. Diese Philosophie mit den 24 Stunden will ich mir zumindest in den ersten Wochen ebenfalls zu eigen machen. Die Kraft immer schön aufs heute konzentrieren und nicht auf zig zukünftige Jahre verteilen.
Gestern war der Saufdruck bei mir zu besuch. 2 Minuten. Er sagte: Komm, lass uns feiern. Ich sagte ihm: Ja klar, weisst Du wir zwei können immer feiern, niemand verbietet es uns, niemand kann es uns verbieten. Aber weißt Du, es tut mir zwar schrecklich leid, aber Du und Dein Kumpel, ihr ödet mich einfach tierisch an. Auf Euch hab ich keine Lust mehr. Mit Euch WILL ich nicht mehr feiern. Aus.
Ich fühle mich im Moment sehr gut und bin zuverichtlich, was die Zukunft betrifft. Nicht weil mein Leben so toll ist, sondern weil ich endlich den Alk aus meinem KOPF hab. (Natürlich krieg ich den wohl Zeit meines Lebens nicht hinaus, vielleicht wäre es treffender zu sagen, dass ich ihm eine Position weit, weit hinten auf den billigen Plätzen zugewiesen habe, in in mein Gehirnramschexil verbannt habe)Phoenixa, Du scheinst recht gut zu wissen, was ich mein...
"Im umgangssprachlichen Gebrauch wird der Begriff der Kapitulation auch dann verwendet, wenn eine Seite geschlagen ist und vom Gegner DIKTIERTE Waffenstillstandsbedingungen annehmen muss."
bei mir war es so, ich musste einsehen mit Alk gehts nicht weiter. Wie es weitergeht wusste ich zu dem Zeitpunkt auch noch nicht. Irgendwie hatte ich mich entschieden, es soll weitergehen und das ging nur ohne ALK. Es konnte auch kaum noch schlechter werden, nur besser. beschäftigt und auseinandergesetzt hab ich mich anschliesend. es ging langsam aber es ging vorwärts.
Und so lange du getrunken hast hat dir der Alkohol ständig DIKTIERT. Und er wird es weiter tun, wenn du nicht einsiehst das er mächtiger ist wie du.
Im dem du das erkennst bist zum ersten mal wieder du der diktiert.
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Saufnix-Chat
0
Offline
...nein nur ein kleiner motz, weil's eigentlich nur für mich wichtig ist, wie ich mir meine dauerhafte abstinenz in worte packen kann, um sie zu packen, packen zu können.
Ist heute schon zu spät.
