in fast jedem der letzten Posts habe ich darauf hingewiesen, wenn sich Waldschrats Thread anfing zu verselbstständigen und vom Thema abkam. Unterstellt habe ich Dir nur, was Du zitiert und kommentiert hast, weiter nichts.
Wenn ich schlechte Laune habe, poste ich garnicht.
Mein "Senf" in anderem Zusammenhang, da muss ich wirklich mal drüber nachdenken. Hast Du schon mal drüber nachgedacht, dass ein und dieselbe Aussage in andere Zusammenhänge gebracht, völlig sinnentstellt sein kann?
Zum "Auskotzen" nutze ich übrigens andere Orte und Gelegenheiten.
@Waldschrat,
die Aussage über den PhiloSpruch bezog sich auf den Umstand, nicht immer weit hinten auszuholen und weit zu werfen, sondern von gestern fürs Heute. Klar lernen wir durch die Erfahrungen der Vergangenheit, oftmals aber nur, was nicht funktionierte. Das impliziert ja leider nicht, wie es denn nun richtig wäre.
@Bea,
Du wirst es nicht glauben, aber seit ich nicht mehr trinke, bin ich viel gelassener geworden... Da tut sich die Frage auf, was für ein Choleriker ich vorher gewesen sein mag. Auch nicht viel anders. Da konnte ich mich nur länger über etwas aufregen. Die Mücke stört mich an der Wand weniger, ich warte bis sie sich in meiner Nähe niederlässt und dann schlag ich zu. Der Hundeschiss im Sandkasten ist in jedem Zustand ein Angriff. Ich glaube eher, es ist besonders einfach bei jedem Erklärungsnotstand den Saufdruck zu bemühen. Klar, er ist ein nicht zu verachtender Gegner, aber ich kann noch ganz gut unterscheiden, wann mich das kleine Teufelchen ärgern will und wann mir etwas generell gegen den Strich geht.
Ja es endete in einem Crash. Ich habe damals vieles falsch verstanden und falsch aufgefasst. Inzwischen ist fast ein Jahr vergangen seit dem ich mir selber zugestanden habe ein Problem zu haben. Sprich ein Alki zu sein.
Einige brauchen etwas länger. Vieles ist geschehen seither, immer wieder neue Versuche. Die Einsicht war da und doch habe ich es bis heute nicht geschafft. Seit ein paar Tagen weiss ich aber, dass ich etwas für mich tun muss und nicht für andere und mir entsprechende Prioritäten setzen muss. Ist gar nicht so einfach, für einen, der immer allen alles recht machen wollte, nach Harmonie zehrte und sie trotzdem nicht bekommen hat, weil er selber die grössten Fehler gemacht hat.
keine weiteren Zerpflückungen, zu sehen, wie's nicht geht sollte auch irgendwas bewirken. Der Negativist sieht sich darin bestätigt, dass seine Meinung nicht falsch war und der positiv Denkende kann sehen, dass er ohne wirklich Schaden genommen zu haben, eine Erkenntnis gewonnen hat, die ihn künftig vor ebendiesem bewahren wird. Egal, der Lerneffekt sollte stattfinden.
ZitatGepostet von Erdmann ..aber bitte nicht jeden thread für verbale auseinandersetzungen missbrauchen, bitte..
Erdmann, ich halte Auseinanderstzungen für unabdingbar, um überhaupt mit mir selbst und meiner Umgebung jemals ins Reine zu kommen. Konfliktfähigkeit war eins vom wichtigsten, was ich lernen musste, denn im Konflikt bin ich gezwungen, so zu mir selbst zu stehen, wie ich nun mal bin. Nicht besser, aber auch nicht schlechter, und das ist nun mal notwendig für die Selbsterkenntnis, dass ich Alkoholiker bin aber deswegen nicht zwangsläufig ein Trottel. Mit etwas Übung bin ich in der Lage, das Richtige für mich zu tun, Sucht hin, Krankheit her, ich bin nicht das Opfer des Alkohols.
Ich bin, also darf ich, folglich darf ich auch das Glas stehen lassen..
Wo viel passiert ist - und das ist nun mal bei vielen von uns so - muss vieles ausgesprochen werden, bis man Frieden mit sich selbst und seinen Mitmenschen, seinem Leben usw schliessen kann...und es ist nicht immer schön, was ausgesprochen werden muss. Aber es muss einfach an die Luft, damit es heilen kann.
wünsch Dir was
der minitiger
übrigends hab ich Deine erste Präsenz zwar verfolgt, aber nicht mitgeschrieben. Insofern versteh ich zwar, dass Du auf eine Wiederholung dieses Crashs keinen allzugrossen Wert legst, aber irgendwie hatten Du und ich doch mit diesem crash gar nicht allzuviel zu tun
Ist nicht so ganz aktuell, aber wenn ich mir deinen Gemütszustand ansehe, dann ist es doch aktuell. So aktiv hab ich dich ja noch nicht erlebt. Erzähl einfach ein bissl von dir (auch wenn du's früher schon einmal gemacht haben solltest, ich und sicher andere auch wissen davon nichts)
viel ist passiert, viel ist aufzuarbeiten, viel soll hier gesagt werden, viel darf hier gesagt werden und wenn ich ein Angebot machen darf, dann lautet das:
Ja Waldschrat, vielleicht werde ich euch in den nächsten Tagen als Vielposter auf die Nerven gehen. Ich habe gemerkt, dass mir dieses Board dazu dienen kann, meine Ängste abzubauen. Heute ist ein so schöner Tag, ich will was draus machen, heute und die nächsten Tage..........und erzählen über mich tue ich dann auch noch....versprochen!
"Aber es muss einfach an die Luft, damit es heilen kann."
Genau das isses. Ich für mich kotze einfach alles raus hier. Damit's nicht unappetitllich wird, verpacke ich das Ganze in halbwegs schön formulierte Sätze. Aber im Prinzip ist es ein Herausbrechen von teilweise sehr tief vergrabenen Problemen. Der Negativist sieht das als "Herauskotzen". Der positiv Denkende sieht es als eine konstruktive Beschäftigung mit denm Thema "wo kommst du her, wo gehst du hin". Ich lass es einfach heraus, an die Luft und hoffe auf Heilung. Vielleicht kommt sie, teilweise, aus der Luft, vielleicht muss ich in manchen Punkten doch selber was dazu tun. Jedenfalls erhalte ich Anregungen, was ich tun könnte. Das ist schon viel wert.
In diesem Sinne: Wer mir wohlgesonnen ist, wer möchte, dass ich nicht steckenbleibe in meinen Gedanken, der trage etwas dazu bei. Auch völlig verquer und nicht dazugehörig, irgendwie gehört's doch dazu.
Waldschrat in deinem "herausgekotze" sehe ich in dir und deinen Posts aber eher der positiv Denkende, der sich mit Liegengebliebenem auseinandersetzt. Du tust etwas dazu, dass dein Leben anders wird. Das gefällt mir und genau hier müssen meine Ansätze liegen. Aus einem positiv denkenden und fröhlichen Menschen hat insbesondere der Alk, aber auch die Bequemlichkeit, an seinem eigenen Leben nichts zu ändern, einen cholerischen, unzufriedenen und sich nicht akzeptierenden Zeitgenossen gemacht....
schon in dem Moment, an dem du es aufgeschrieben hast, hast du es an die Luft geholt und beleuchtet. Das mit der Luft fällt mir grad ein, weil ich das von eiternden Wunden kenne - da muss Luft hin.
Damit, dass du ja verständlich und genau schreiben willst, was Dich drückt, hast Du Dein Thema /Problem.. selbst schon aus der Versenkung geholt, in die Hand genommen und dran gearbeitet...und dann steht es da und kann betrachtet werden. Und noch etwas: sobald es aufgeschrieben oder ausgesprochen ist, kanns nicht mehr weg, es kann sich nicht mehr dort verstecken, wo es im verborgenen Schaden anrichten kann.
Ein wichtiger Punkt scheint mir zu sein, dass man sich sein eigenes Leben nochmal selbst präsentiert, und es von einem nüchternen Standpunkt anders aussieht, als zu der Zeit, als man noch mit beiden Beinen im Sumpf gestanden ist.
Luft, das ist das Hineinblasen meiner Probleme in die Winde, die wirbeln diese Probleme herum und zeigen sie mir von einer anderen Seite. Ich hab sie in die Winde gestreut, weil ich mit ihnen nicht klar komme, wenn sie dann, herumgewirbelt, wieder zu mir zurückkommen, zeigen sie sich mir von einer anderen Seite, vielleicht bewältigbar. Luft, Transparenz, Verallgemeinerung, Herausheben aus meiner Privatsphäre, Mitteilung im Allgemeinen, das glaube ich, hilft mir dabei, selbst zu einer Lösung kommen zu können. Das ist für mich die Hilfe, die dieses Forum mir bieten kann. Hilfe zur Selbsthilfe. Und wenn ich ganz alleine nicht mehr weiter kann, dann sehe ich ein paar Hände ausgestreckt, die mir professionelle Hilfe versprechen. Die nehm ich aber wirklich nur dann, wenn ich selbst nicht mehr kann.
weisste wie es mir bei der Psychotherapeutin erging ? ich hab´einfach nur erzählt und mir alles von der Seele gequatscht. sie hat lediglich mich zum weiterreden animiert und das Gespräch in bestimmte Richtung gelengt. Als ich das erstemal raus kam, war ich so w3as von erleichtert, ich konnte richtig tief Luft holen und kam mir ganz leicht vor. ich glaube hätt ich das nicht getan wär ich irgendwann daran erstickt.
genau so mach ichs hier. Ich quatsch mir hier mein Teil von der Seele, vorerst einfach in den Wind. Aber doch nicht so ganz, denn hier sind ein paar Säulen, wo der Wind sich fängt und zu heulen beginnt. Dort hör ich hin und der Wind erzählt mir dann, was Sache ist. Und der Teil von dem, was ich so erzähl, der sich nirgendwo fängt, der ist einfach so in den Wind gestreut, verbläst sich irgendwohin, ist einfach weg, für mich auch.
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