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Saufnix  
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Dieses Thema hat 98 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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2Solgar ( gelöscht )
Beiträge:

09.07.2004 16:29
#16 RE: Suchtfibel Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Schneeflocke

Humor (als Schutzschild?).




Sicherlich teilweise auch als Schutzschild. Wenn ich über was lache muß ich nicht darüber weinen.

Gruß Solgar


[f1][ Editiert von 2Solgar am: 09.07.2004 16:30 ][/f]


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

09.07.2004 16:32
#17 RE: Suchtfibel Zitat · Antworten

Hallo Solgar,

kurz und bündig fällt mir dazu nur ein:

Überstürz nichts im Moment.

Deine Frau hat zwar mit Therapeuten nichts am Hut,aber sie hängt an Dir,ansonsten wäre sie ja mit der Trennung einverstanden.

Ich denke mal,daß ihr euch im Laufe der Zeit wieder zusammenkrabbeln werdet.

Aber dafür brauchts auch Geduld.All das schafft man nicht von einem Tag zum anderen aus der Welt.


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

09.07.2004 17:22
#18 RE: Suchtfibel Zitat · Antworten

Solgar,
puh, dein Post hat mich recht nachdenklich gestimmt .
Wenn deine Frau sich nicht mit dir weiterentwickeln will, sieht es mau aus.
Aber du bist ja noch nicht allzu lange wieder aus der Thera raus, vielleicht musst du ihr noch etwas Zeit geben, um dich, deine Krankheit und vermutlich auch ihre (CO) zu verstehen?
Ihr müsst euch wohl erst auf ein gewisses Mass an Nähe, Verständigung, gewonnene Veränderungen, einpendeln.
Vielleicht willst du momentan zu viel, weil deine Frau ja nicht im selben Tempo mithalten konnte, sie war ja nicht in Thera.
Lass doch mal die Suchtfibel einfach so offen rumliegen, ich kann mir vorstellen, dass sie ab und dann doch mal reinschaut

Siehste, vor solchem Desaster habe ich Angst nach einer Thera, die ich eigentlich gerne machen würde.
Du und Joosi habt mich so angesteckt, aber ich traue mich nicht, bin echt zu feige, weil ich Angst um meine Ehe hätte.

Auf der anderen Seite, möchte ich sicheren Schrittes durch das Leben gehen, und auf meine Weise wird mir das sicher nicht so gut gelingen, und dafür habt ihr meine Bewunderung, die ihr euch auf den Weg zu euch selbst gemacht habt und Joosi noch macht .

Habe mit deiner Frau Geduld und geniesse ihre scheissenfreundliche Art , wenigsten das!

Liebe Grüsse
Patricia


Merryl Offline




Beiträge: 822

09.07.2004 17:41
#19 RE: Suchtfibel Zitat · Antworten

Hallo Solgar,

ich finde Du machst es Dir zu einfach und Deiner Frau machst Du es damit sehr schwer.

Zwei Dinge: wenn ein alkoholiker die Entscheidung trifft, trocken zu werden, dann wird ihm in der regel geholfen. Es gibt intakte Selbsthilfegruppen, es gibt ambulante Therapien und stationäre, sprich ein ziemlich breit gefächertes Angebot. Für die Partner gibt es so gut wie nichts.
Der Alkoholiker selbst wird, wenn er die notwendigen Schhritte macht, von der Gesellschaft bewundert (zumindest von Teilen der Gesellschaft) er bekommt Schulterklopfen und Lob. Oft wird sehr schnell zur Tagesordnung übergegangen, nach dem Motto: jetzt ist ja alles wieder gut. Der Partner/die Partnerin erfährt nichts desgleichen nur eben dieses: nun ist doch alles wieder gut, er säuft doch nicht mehr.

Für Deine Frau ist aber nichts wieder gut. Sie hat wahrscheinlich sehr lange an Deiner Seite gelebt und mit gebangt, dass Du es endlich schaffst, sie hat Dich nicht verlassen, sie hat Dich unterstützt. Nun trinkst Du nichts mehr, warst recht lange auf Therapie weg, wo Du Dich um nichts anderes als um dich selbst kümmern mußtest. Bei Ihr fehlt nun aber das: "Hauptsache er trinkt nichts mehr" als antriebsmotor langsam weg und nun kommen die Verletzungen hoch, die ein saufender Partner unvermeidlicherweise mit sich bringt. Sie wird höchstwahrscheinlich das Gefühl haben, dass Sie nun mal dran ist mit Zuwendung und Interesse.

Und was machst Du? Du forderst sehr bestimmt eine Beteiligung an deiner Therapie in deinem Umfeld ein. Kannst Du wirklich nicht verstehen, dass sie auf so etwas keine Lust hat?

Und, ganz ehrlich: Du lädst weiterhin Teile Deiner Last auf Ihren Schultern ab. Ich zitiere Dich mal eben:

"3. Sie arbeitet auch an sich und dann hätten wir evtl. ne gemeinsame Zukunft ohne Alkohol."

Sie arbeitet an Sich, damit Du nicht mehr trinkst?

Ganz ehrlich: vor der Therapie hast Du mir besser gefallen.Halt den Ball mal flach für den Moment und gebe Ihr ein wenig Zeit. Und versuch um Himmels willen mal dich in Ihre Rolle zu denken. Ich habe dafür in einer ähnlichen Situation sehr lange gebraucht, aber Ihr habt doch alle Zeit der Welt. sei doch nicht so ungeduldig mit Dir und der Welt. Und hör mal wieder auf zu meckern.

Liebe Grüße
Merryl


Weggefaehrte Offline



Beiträge: 360

09.07.2004 18:05
#20 RE: Suchtfibel Zitat · Antworten

Solgar

Ich kenne das wenn der Partner erst eimal auf Distanz geht.
Wie Du ja selbst schreibst, ist in der Vergangenheit viel
schiefgelaufen. Versprechungen werden gemacht können aber nicht eingehalten werden, weil der Alkohol mal wieder stärker war.

Die vielen Entäuschungen die unsere Partner mit uns erlebten
lassenn Ihn meistens, auf Distanz gehen, aus der Angst
heraus wieder eimal eine Entäuschung zu erleben.

Meist kommt noch hinzu, dass der Partner die Krankheit
Alkoholismus noch nicht als Krankheit sehen und akzeptieren kann.

Auch unsere Partner brauchen Zeit, die Positiven Veränderungen die wir mit Hilfe einer Therapie machen, zu
erleben.

Gebt Euch beide Diese Zeit und setz Deine Frau in der
jetzigen Phase nicht unter Druck, denn dann wird sie mauern
und dichtmachen.

Als meine Frau mit mir zum ersten mal mit zur Suchtberatung
ging, wurde ihr auch gesagt, wenn ihr Mann sich jetzt ändert
müssen auch sie an sich arbeiten und einiges verändern.

Sie hat sich auch sofrt verändert, hat dichtgemacht und war auf die Therapeutin sauer.
Als wir wieder im Aoto saßen war ihre erste Reacktion, Du
hast gesoffen und jetzt soll ich an mir was verändern, dort
geh ich nicht mehr hin. Danach erst eimal Funkstille.

Beim ersten Ehepaargespräch in meiner Langzeittherapie , hat
mein Therapeut ein Mobilee aufgehängt mit 4 Figuren die an
waagrechte Srohhalmen an Fäden herunter hingen. Dies sollte
unsere Familie darstellen.
Er verschob einen Faden an dem der Mann hing und das ganze
Mobilee kam aus dem Gleichgewicht.
Nun mußte meine Frau das Mobile wieder ins Gleichgewicht bringen, dazu mußte sie alle fäden ein bißschen verrücken,
bis das Gleichgewicht wieder hergestellt war.

Also wenn eine partnerschaft oder eine Familie aus dem
Gleichgewicht gekommen ist müssen alle bereit sein bei
der Veränderung mitzuhelfe, wie beim Mobilee.

Seit dieser Zeit geht meine Frau in die Gruppe und ging
auch währent meiner Therapie in die Beratungsstelle zu
Einzelgesprächen.

Gebt Euch die Zeit und fangt an, an Eurem Mobilee zu
arbeiten.

;iebe Grüße von Fünther einem Weggefährten


Spieler Offline




Beiträge: 7.888

09.07.2004 18:15
#21 RE: Suchtfibel Zitat · Antworten

Hi Solgar,

schneide dir mal Merryls Text aus und hänge ihn dir über das Bett. Das war das Beste, was ich in letzter Zeit hier gelesen habe.

Grundsätzlich, nimm dich selbst nicht zu wichtig.

Apropos, wie gefällt denn der therapierte Solgar seiner Frau?

Kritisch wird es nämlich, wenn dein Bild an der Kellertür hängt und schon zahlreiche Einschusslöcher aufweist

Gruß
Jörg(der auch lange brauchte, bis er begriff, dass er doch nicht über's Wasser laufen konnte)


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

09.07.2004 20:02
#22 RE: Suchtfibel Zitat · Antworten

Hallo Solgar,

jetzt laß Dich mal nicht verunsichern von wegen, daß Du vor der Therapie besser drauf warst oder so...
Wer will das schon beurteilen können?

Klar haben alle recht, die meinen, daß Du etwas Geduld haben solltest.

Aber ich bin grundsätzlich auch der Meinung, daß Punkt

Zitat
"3. Sie arbeitet auch an sich und dann hätten wir evtl. ne gemeinsame Zukunft ohne Alkohol."

notwendig ist, damit die Partnerschaft auf Dauer weiterleben kann.

Ich sage jetzt nicht, Punkt 3 muß in Kraft treten, Deine Frau muß sich nicht verändern, genauso wenig wie Du trocken bleiben mußt oder ihre Verhaltensweise akzeptieren mußt.

Die Frage ist, will Deine Frau mitgehen?

Wie sieht es aus, liest Deine Frau manchmal hier mit?

Hat sie eine Vorstellung von Co-Abhängigkeit?

Ich persönlich fand es sehr wichtig, in die Angehörigen-Gruppe zu gehen, als mein Partner beschlossen hat, Saufen aufzuhören.

Das waren nur acht Abende in einer Gruppe mit Moderator.
Die haben mir aber sehr geholfen, die Krankheit Alkohol, die ja oft sehr wiedersprüchlich ist, besser zu verstehen und vieles nicht mehr persönlich zu nehmen.

Mir wurde schnell klar, daß die Auseinandersetzung mit der Co-Abhängigkeit für mich ein großer Gewinn ist, weil ja diese Verhaltensweise mein ganzes Leben bestimmt hat, nicht nur meine Partnerschaft.

Ich bin auch viel cooler geworden im Job, hab gelernt, dort ehr Grenzen zu stecken, habe gelernt, mich besser auszudrücken, bin konfliktfähiger geworden.

Vielleich sieht Deine Frau die Chancen für sich nicht?
Sie denkt vielleicht, sie muß das für Dich tun?
Und denkt, was zum Teufel soll ich denn für den noch alles machen, reicht doch schon, daß ich ihn besoffen ertragen habe

Parallel haben wir in der Zeit -schon bevor mein Partner trocken wurde und noch einige Zeit danach- einen Paartherapeuten von ProFamilia besucht.
Das hat uns auch geholfen, einiges klarer zu sehen durch das Feedback eines Außenstehenden.

Ich denke, die Situation, in der ihr seit, ist schon eine Art Soll-Bruchstelle für eine Partnerschaft.

Ich glaube, das gilt es jetzt halt festzustellen, wollt ihr überhaupt noch zusammen bleiben?
Lohnt es sich unterm Strich für Euch?

Geduld ist schon wichtig, aber dran bleiben auch, die Situation muß für Dich erträglich bleiben, offen...

Lade Deinen Frust ruhig hier ab, das ist alle mal besser, als wieder saufen, oder wenn Du Deine Frau die ganze Zeit damit zumüllst!

Schönen Gruß, Wünsch Euch was, Lissy







[f1][ Editiert von Lissy01 am: 09.07.2004 20:05 ][/f]


2Solgar ( gelöscht )
Beiträge:

11.07.2004 15:07
#23 RE: Suchtfibel Zitat · Antworten

Mahlzeit zusammen,

je öfter ich mir Eure Antworten durchlese desto verwirrter bin ich. ????????????

Um es mal auf einen Nenner zu bringen :

1. Wir Alkoholiker sind an allem Schuld was vor unserer "Trockenlegung" passierte.

2. Wir Alkoholiker dürfen auch nach unserer "Trockenlegung" nichts erwarten.

3. Wir Alkoholiker müssen nach unserer "Therapie" mehr Geduld aufbringen.

4. Wir Alkoholiker sollten "dankbar" sein das es Menschen gibt die überhaupt zu uns stehen.

?????????????????

Also ich weiß nicht, Mädels.

@ Jörg : Klar ist man ungeduldig, und klar denkt man man kann über`s Wasser gehen. Aber ehrlich gesagt ich kann das. Wenn es nicht zu tief ist merkt das keiner.

@ Merryl : Schlimm fand ich persönlich den Satz : Vor Deiner Therapie hast Du mir besser gefallen.....Stimmt, ich habe vor meiner Therapie vielen Leuten besser gefallen weil ich immer allen gefallen musste. Das muss ich jetzt nicht mehr. Und dabei geht es mir gut.

Gruß Solgar


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

11.07.2004 15:47
#24 RE: Suchtfibel Zitat · Antworten

Nee Solgar,

da muss ich dir aber absolut Recht geben.

Die vier Punkte kannste getrost in die Tonne kloppen.

Ich bin absolut der Meinung,daß zu einer alkoholischen Beziehung immer Zwei gehören.Wenn sich einer "wegsäuft" ist da irgendwas im Busche.

Ich hab mich auch strikt geweigert,mit einem "mea culpa"- Brandzeichen durchs Leben zu gehen.

Aber Geduld braucht es trotzdem,denn weder Mann als Co,noch Frau als Co schnallen überhaupt so schnell,was da passiert ist.
Und ich muss den Hut vor Laila ziehen.Denn auch ich möchte meinen Gatten manchmal zum Psychologen schicken.

Leb doch erst mal dein Leben,so wie du es für richtig hälst.Dann kann deine Frau gar nicht anders als mitziehen...auf Dauer.
Ich weiß,wie einsam man ist,wenn man seinen besten Freund verloren hat und dann niemand mehr da ist,der zumindest auf der gleichen Wellenlänge ist.
Ist eine verdammt einsame Zeit...aber auch dafür gedacht,sich selbst erst einmal zu finden


Seelensturm Offline



Beiträge: 232

11.07.2004 16:01
#25 RE: Suchtfibel Zitat · Antworten

Hallo Solgar,

um es mal ganz klar auszudrücken, ich finde es Sch..., dass deine Frau sich nicht an deiner Therapie beteiligt hat. Deien Trockenheit liegt doch auch in ihrem Interesse, deshalb verstehe ich sie null. weiss deien Frau denn nicht, dass Partner auch mit an der Therapie arbeiten müssen? Dass eine zufriedene Trockenheit ohne die Mitwirkung der Anghörigen nicht funktioniert?

Ich denke nicht mal, dass sie kein Interesse an dir hat. Aber wahscheinlich lag schon lange in eurer Beziehung was im Argen.? Und dann schoss mir sofort durch den Kopf, dass sie wahrscheinlich deshalb keine Paargespräche führen wollte, weil sie Angst hat, sich dann mit sich auseinandersetzen zu müssen und was auch sie falsch gemacht hat und ja, dass sie auch an sich arbeiten muss und ihr Denken und Verhalten überarbeiten muss. Ich denke mal, davor haben viele Menschen große Angst.

Liebe Grüße
Valeria / Seelensturm


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

11.07.2004 16:29
#26 RE: Suchtfibel Zitat · Antworten

Hallo Solgar,

du musst überhaupt nicht so sein, um jedem zu gefallen.
Du konntest und kannst auch nie jedem gefallen. Allerdings hat dich der Alkohol, nach Aussage oder Empfinden deiner Frau zu einer Art "gehasstem Sonnyboy" gemacht: Er ist ja prima - wenn er bloß nicht saufen würde.

Jetzt, nach deiner Therapie bist du ein prima Trockener- wenn er bloß nicht so unverständlich kompliziert geworden wäre.

Du bist wie ein Chamälion, dass sich in der Therapie gehäutet hat und jetzt dauerhaft so bleiben möchte, wie es ist.
Das Co-Verhalten eines Partners ist auch ein ständiges "häuten", was sich nach dem Saufverhalten des Trinkers richtet. Das fällt bei deiner Frau jetzt weg und daran muss oder sollte sie sich gewöhnen. Das geht auf Dauer kaum alleine. Das Co-Dasein ist eine Krankheit, wo die Wunden oberflächlich verheilen, aber im Innern noch schmerzen. Genau wie du, sollte deine Frau Hilfe (SHG,Psychologe) annehmen, wenn euch beiden noch etwas an eurer Ehe liegt. Genauso, wie du die Kraft hast auf den Alkohol zu verzichten, sollte sie den Wunsch haben, die Änderungen durch deinen Verzicht zu verstehen.

Natürlich kannst du über Wasser gehen, wenn es flach genug ist. Untergehen wirst du nicht, aber du kannst drauf ausrutschen.

Bleib mal so wie du bist, wie du dich wohl fühlst - letztendlich bist du dir selbst der Nächste.

LG Laila


Merryl Offline




Beiträge: 822

12.07.2004 12:02
#27 RE: Suchtfibel Zitat · Antworten

Hallo Solgar!

"2. Wir Alkoholiker dürfen auch nach unserer "Trockenlegung" nichts erwarten."

Ich finde in diesem Satz steckt alles drin, was auch schon in den anderen Posts zu lesen ist. Nämlich dieses: ich durfte vorher nichts erwarten, aber nun, da muss es doch mal klappen. Alleine das "auch" in dem Satz macht mich etwas böse. Mein Gott das ist so vorwurfsvoll.... an wen adressierst Du denn Deinen Vorwurf?

Ersetze doch mal den Satz durch: wir Alkoholiker müssen Verantwortung für unser Handeln übenehmen. Nicht Schuld, Solgar, Verantwortung.

Das mit der Schuld am saufen ist so eine Sache, natürlich ist alkoholismus ein Krankheit, natürlich gedeiht er in bestimmten Umfeldern. Aber saufen tut immer noch der Säufer und nicht das Umfeld. Du tust Dir keinen Gefallen, dich weiterhin als Gejagter, als Missverstandener zu sehen. Du erwartest Dank für deine Therapie, so wie du Verständnis für dein Saufen erwartet hast. Du mußt aber keine Erklärungen suchen für dein saufen. Du mußt es akzeptieren.

Ich bleibe dabei, Du erwartest viel zu viel von Deiner Frau und offenbar auch von anderen.

"Wir Alkoholiker sollten "dankbar" sein, dass es Menschen gibt die überhaupt zu uns stehen." Wenn Du das überhaupt rausnimmst: ja, verdammt noch mal.

Merryl


Falballa Offline




Beiträge: 3.722

12.07.2004 12:21
#28 RE: Suchtfibel Zitat · Antworten

"Wir Alkoholiker sollten "dankbar" sein, dass es Menschen gibt die überhaupt zu uns stehen."
Post von Merryl


Mit diesem Satz kann ich mich überhaupt nicht anfreunden.
Die Menschen die zu mir standen und stehen,schätze ich sehr.Ich habe mich dafür bedankt.
Wäre ich denen auf ewig dankbar, würde ich mich von diesen Menschen abhängig fühlen.Denn auch diese Menschen können sich verändern.
Vielleicht hab ich was gelesen , was so nicht da steht
Gruß Manuela


Merryl Offline




Beiträge: 822

12.07.2004 12:30
#29 RE: Suchtfibel Zitat · Antworten

Naja, das war ein Zitat aus einem Posting von Solgar, wo er das eher als Vorwurf in den Raum stellte (etwas weiter oben). Aber: ich habe nicht gesagt, "ewig" dankbar.

Ich weiß nur, dass ich einigen Leuten, die zu mir gehalten haben, die meine wirkliche Person gesehen haben, trocken wie nass, sehr dankbar bin. Ich finde das nicht selbstverständlich. Ich meine aber auch nicht Schulterklopfer und "alles ist ja wieder gut"-Nuschler, sondern wirkliche Freunde.

ich meine auch nicht unterwürfige dankbarkeit, für mich ist dankbarkeit auch nichts, was bedeutet, dass der andere "einen gut hat" einfach danbar sein. und was anderes war bei Dir doch auch nicht Manuela, oder? Du hast Dich bedankt.

Das leben geht weiter. Gott sei Dank ;-)

Merryl


Falballa Offline




Beiträge: 3.722

12.07.2004 12:50
#30 RE: Suchtfibel Zitat · Antworten

Hi Merryl
jetzt verstehe ich das besser.Sind halt so die kleinen Miß-verständnisse in der Auffassung.
Aus meiner Fanilie hat meine Mutter als einzige zu mir gehalten, obwohl sie vieles nicht verstanden hat. Sie ist die Einzige,die mir sagen konnte ,wie toll sie es findet,
das ich nicht mehr trinke und wie klasse ich alles andere geschafft habe.Eine Schwester hat mir mein trockenes Leben zur Hölle machen wollen.Die mag mich sowieso nicht und schon
gar nicht trocken.Unsere Beziehung ist beendet. Die andere Schwester hat sich wieder angenähert, sie konnte und kann damit nicht umgehen. Ich liebe sie sehr und komme damit klar.Oh je, ich höre auf bin "abgeschwiffen"
Gruß Manuela
P.S.So war es auch mit Freunden positiv wie negativ

[f1][ Editiert von Falballa am: 12.07.2004 12:52 ][/f]


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