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Saufnix  
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 Deine eigene Alkoholkarriere
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Alknix04 Offline



Beiträge: 27

16.02.2004 06:04
#196 RE: wie hoch muss der Leidensdruck sein? Zitat · Antworten

Hallo Laila,

nein das richtige "Klack" dauert wohl noch, aber ein kleines "Klack" gabs heute morgen, als ich nach einer alkoholfreien Nacht mit einem klaren Kopf aufgewacht bin.

SChöne neue Woche euch allen!

Ich schlepp mich gleich mal zu meinem Therapeuten...


Joosi Offline




Beiträge: 2.036

16.02.2004 11:13
#197 RE: wie hoch muss der Leidensdruck sein? Zitat · Antworten

Hallo ihr Lieben

wow, die Firma wächst ja in rasantem Tempo!
Das kann nur ein durchschlagender Erfolg werden, da wir nur Leute haben, die sich einbringen wollen, weil es Spaß machen würde!

Das ist auch eine Sache im Leben, auf die man viel Acht geben muss, wie ich gelernt habe. Je mehr man sich an den Dingen ausrichten, die einem selbst wirklich großen Spaß machen, desto geringer ist der Suchtdruck - so ist es bei mir zumindest.

Deshalb Olga, geh´weiter auf Entdeckungsreise, was dir Freude bereitet. Schach spielen, ins Café gehen, ins Kino gehen...hört sich schon wirklich gut an! Fast möchte ich schon sagen, mach doch einfach so viele schöne Dinge, dass keine Zeit mehr zum Saufen bleibt naja, so einfach ist es natürlich nicht...aber ein interessanter Ansatz, oder?

Ich wünsche dir auch eine schöne Woche!

Liebe Grüße
Gaby


Erdmann Offline




Beiträge: 356

16.02.2004 16:00
#198 RE: wie hoch muss der Leidensdruck sein? Zitat · Antworten

Hallo Olga

Ich habe mir jetzt diesen Thread nochmals von vorne bis hinten durchgelesen. Schaue auch für mich, dass ich irgendwo, irgendetwas für mich rausnehmen kann.

Ich wollte dir jetzt nur noch sagen, dass ich dir bei deinem Vorhaben viel Glück und Durchhaltewillen wünsche. Du hast es sicherlich viel schwieriger als ich. Ich lebe in einem intakten sozialen Umfeld. Habe einen guten und gut bezahlten Job ect.

Ich finde es sackstark, dass du es jetzt angehst...

*daumendrück*

ERDMANN


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

16.02.2004 17:08
#199 RE: wie hoch muss der Leidensdruck sein? Zitat · Antworten

hallo Erdmann,
was ist eigentlich ein "intaktes soziales Umfeld"?
Sowas ist in meinem zotteligen Leben selten bis kaum vorgekommen. Allzu ordentlich kann gar nicht gesund sein, das sagt mir mein Gefühl. Auch daran kann man schon verzweifeln, und bemerkt den schleichenden emotionalen Stillstand gar nicht.
Grüße von Max


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

17.02.2004 04:31
#200 RE: wie hoch muss der Leidensdruck sein? Zitat · Antworten

Hallo Olga,

es ist schön, dass Du eine alkoholfreie Nacht, als kleinen Klack siehst. Weißt Du was? Versuche doch mal eine Art Tagebuch zu führen, über die kleinen Klacks und die alkoholisierten Tage/Nächte. Vielleicht hilft es Dir, wenn Du einmal schwarz auf weiß lesen kannst, wie es Dir in den einzelnen Situationen erging.

Vielleicht liest es sich so:

18.2.04: aufgewacht, Kopfweh, Übelkeit ....
19.2.04: verschlafen, dicke Augen....
20.2.04: klarer Kopf, Energie, Hunger.....
21.2.04: Brummschädel, scheiss Alk, schlecht,
22.2.04: fit, gutes Gefühl, .....
23.2.04: verquollenes Gesicht, neuer Pickel....
24.2.04: gestolpert, Beule am Kopf, Alk verschüttet
25.2.04: elend im Bauch, will nicht mehr
26.2.04: nur 1 Glas......doch wieder 10...
27.2.04: bin wie gerädert, kotzübel
28.2.04: JETZT ist Schluß....:


Ich glaube an Dich.
Liebe Grüße
Laila


Alknix04 Offline



Beiträge: 27

17.02.2004 05:55
#201 RE: wie hoch muss der Leidensdruck sein? Zitat · Antworten

Hallo Laila,

Tagebuch im klassischen Sinn zu führen trau ich mich schon lang nicht mehr. Ich steiger mich da meistens in Gedanken rein und dreh mich immer nur im Kreis. Also mach ich es jetzt sozusagen öffentlich. Ist zwar schmerzlich, manche Reaktionen zu hören, aber ich will endlich mal lernen, was auszuhalten. Danke, dass du an mich glaubst....

17.02. aufgewacht, dicker Kopf, enttäuscht, Angst vor dem neuen Tag

Hallo Erdmann!
Glückwunsch zu deiner Geduld, das alles hier durchzulesen, ich hätte die Geduld wohl nicht, und .. oje.. ich wünschte, ich könnte ein paar Beiträge löschen...
Erdmann, wenn du dich hier wiedererkennst, bitte schreib doch mehr, vielleicht etwas darüber, wie ein besseres Umfeld zur Genesung beträgt beitragen kann?
Ich kann und will mein soziales Umfeld nicht Schwupsdiewups verändern. Aber es erweitern.
Max, meinst du dieses falsche „gesunde Umfeld“, die an sich total kranken „heilen Familien“ usw.?


Erdmann Offline




Beiträge: 356

17.02.2004 08:31
#202 RE: wie hoch muss der Leidensdruck sein? Zitat · Antworten

Guten morgen Olga

Das mit dem sozialen Umfeld habe ich irgendwie anders gemeint. Schau, ich bin jetzt seit bald 14 Jahren verheiratet und habe drei wunderbare (wenn auch manchmal nervige) Kinder. Meine Frau lernte ich vor 24 Jahren kennen. Ich muss gestehen, meine Frau hatte es nicht immer leicht mit mir und wir haben schon einiges miteinander druchgestanden.

Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass wenn ich meine Familie nicht hätte, ich vielleicht heute noch viel schlimmer dran wäre, als es sonst schon ist. Bin überzeugt, ich wäre heute der heruntergekommene Säufer, so wie ich mir Alkoholiker immer vorgestellt habe. In diesem schützenden Umfeld hat es lange gebraucht, bis ich bemerkt habe, dass ich ja da auch ein Problem habe und dass ein Alki nicht der Penner auf der Strasse sein muss. Weisst du, wenn ich keine heute keine Verpflichtungen gegenüber meiner Familie hätte, hätte ich viel mehr Möglichkeiten, Alk bis zur Bewusstlosigkeit zu konsumieren. Jetzt ist die Situation einfach so, dass ich es tunlichst vermeide, die Kontrolle über mich selber zu verlieren und nur immer so viel trinke, dass ich mich selber noch im Griff habe.
Fazit: Ohne meine Familie und ich meine jetzt nur meine Frau, meine Schwiegereltern und meine Kinder wäre ich heute nicht da wo ich jetzt bin, sondern wahrscheinlich irgendwo in der Gosse.

@max
ich weiss, was du damit meinst "falsches gesundes Umfeld"! Hier arbeite ich dran und ich habe erkannt, dass ich mir da immer selber etwas vormache. Ich bin ja der so treusorgende Vater meiner Kinder (Im Ernst, ich würde alles für sie tun) was ist denn da schon dabei, dass sich dieser manchmal gestresste Papi auch zwischendurch mal einen hinter die Binsen kippt. Machen ja andere auch so....

Max, den schleichenden emotionalen Stillstand nicht bemerken.., ja da muss ich auch etwas ändern. Nach einer gewissen Zeit schläft eine Partnerschaft einfach ein und man muss sie reaktivieren...!

Hab grad für mich beschlossen, ich bleibe in diesem Board. Lerne jeden Tag etwas dazu. Eines Tages wird es auch unserem Gast nicht mehr gelingen mir einen Spiegel vorzuhalten.

Wünsche einen guten Tag

ERDMANN[f1][ Editiert von Erdmann am: 17.02.2004 8:40 ][/f]


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

17.02.2004 09:17
#203 RE: wie hoch muss der Leidensdruck sein? Zitat · Antworten

Hallo Erdmann,

Kompliment,dass Du Dich entschieden hast zu bleiben!!!!
Damit hast Du schon einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan.
Sich diesen unangenehmen Dingen stellen zu können gehört dazu,um einen neuen Weg einschlagen zu können.


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

17.02.2004 10:32
#204 RE: wie hoch muss der Leidensdruck sein? Zitat · Antworten

hallo Erdmann,
hört sich doch schon ganz brauchbar an, wenn du dich jetzt der wirklichen Realität stellen willst. Die ist eben manchmal etwas verborgen, war weggetrunken, und mit einer neuen Sachlichkeit geht das ja auch. Bloß nicht binnen weniger Wochen. Aber es geht, und das ist erst mal die Hauptsache. (Übrigens war dein voriger Freitag, mit allen deinen Vorbemerkungen sowas von "normal", das ist zum lernen. Das mussten wir alle lernen. Da fand ich Solgars Beitrag sehr wertvoll, der hat 3 Jahre gelernt. Bei mir war es etwas kürzer. Trotzdem kann sich dein von-jetzt-auf- sofort auch über sehr kurz einstellen. Ich hatte nämlich damals überhaupt keinen, den ich hätte fragen können. Erfahrung kannst du nur selber machen, die kannst du weder eingeschmeichelt noch auf den Kopf gehauen kriegen.)
Ich freue mich über deine neuen, eher bedenklichen Töne, die ich meine herauszuhören. Du musst vor dir selber einen Schreck bekommne, dann aber nicht verzagen.
ich grüße dich, Max


Alknix04 Offline



Beiträge: 27

17.02.2004 21:09
#205 RE: wie hoch muss der Leidensdruck sein? Zitat · Antworten

Hallo!
Wollte das hier in einem gewissen anderen Thread posten, aber da ist wohl Antwort-Verbot...

Bea, ich meinte gar nicht dich, was die „militanten“ Beiträge angeht.
Ich erwarte nicht, dass ich hier auf Akzeptanz stoße, aber manchmal täte es gut, hier einfach seine „Beichte“ loszuwerden, d.h. alle Rückschläge usw., ohne mit Vorwürfen bombardiert zu werden. Ich seh es ein, dass ich mich vorhin blöd ausgedrückt hab und die Eigenverantwortlichkeit mal wieder ganz vergessen hab. Trotzdem: im gleichen Sinne wie vorhin, wenn mir jemand an den Kopf knallt, Büttenreden zu halten, weil ich nicht gar so reif bin wie andere, hab ich einfach nur Lust, ganz zum Clown zu werden. Ich lese und schreibe gerne hier, aber heute abend glaub ich, dass es besser ist auf Distanz zu gehen, um diesen Abend ohne Alkohol durchziehen zu können. Nennt mich Feigling oder Narr. Dadurch macht ihr mich nicht gesund.
Schönen alkfreien Abend!


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

17.02.2004 21:29
#206 RE: wie hoch muss der Leidensdruck sein? Zitat · Antworten

Hallo Olga,

niemand hier kann Dich gesund machen.Das kannst nur Du selbst.
Und wir können Dir vielleicht dabei helfen,mehr aber auch nicht.
Manchmal ist es ganz gut,wenn man mal die Meinung von jemanden hört,der einem augenscheinlich nicht so wohlgesonnen ist.
Das kann Trotz hervorrufen,aber auch Ehrgeiz,je nachdem.

Du bist ja auch nicht hier gelandet,um Dich z.B. über die Gefahren des Alkohols aufklären zu lassen.
Nein,Du bist hier,weil Du kurz vorm Ende stehst und eingesehen hast,dass Du so nicht weitermachen kannst und willst.
Und da wir wissen,was da läuft,müssen wir Dir zu helfen den Schaden zu begrenzen.
Und das versucht jeder auf seine Art und Weise.


Ameise Offline




Beiträge: 1.110

17.02.2004 21:40
#207 RE: wie hoch muss der Leidensdruck sein? Zitat · Antworten

Ja - und ich denke, je höher der eigene Leidensdruck bei den Mitpostern einmal war, desto resoluter vertreten sie ihre Meinung.
So eine Hölle ist niemanden zu wünschen.
Von daher kann ich es verstehen, wenn die sogenannten Hardliner ihre Statements abgeben.
Sicher wäre es auch ganz angebracht,
aus der eigenen Leidenszeit und Erfahrungs-Zeit zu berichten.
Diese Art von Beiträgen haben mir persönlich doch immer mit am meisten geholfen, weil ich so etwas wie ein Solidaritätsgefühl entwickeln konnte.
Und Solidarität ist ein starker Halt.
Das hat bei mir aber nur funktioniert, weil mein Hebel im Kopf schon umgestellt war.
Ich habe nicht mehr nach Ausreden gesucht -
ich wollte Hilfe.
Und ich wollte diese Hilfe auch annehmen.
Ich wollte keine Wenns und Abers diskutieren -
ich war auch bereit, klein beizugeben, selbst wenn ich mir auf die Füße getreten vorkam.
Demut ist ein hochtrabendes Wort -
aber ich denke, man sollte sie empfinden können,
um wirklich etwas ändern zu können.
Nur so funktioniert es.

Gruß


Alknix04 Offline



Beiträge: 27

17.02.2004 22:31
#208 RE: wie hoch muss der Leidensdruck sein? Zitat · Antworten

"Sicher wäre es auch ganz angebracht,
aus der eigenen Leidenszeit und Erfahrungs-Zeit zu berichten."

Ich glaube, das würde mir zumindest helfen.

Naja, ich seh schon ein, dass manchmal ein kräftiger Tritt in den A... nötig ist, aber ich finde, manchmal ist es zu heftig.

Ich trinke gerade Fencheltee und versuche, den Schalter auf der Lebensseite zu halten


Solgar ( gelöscht )
Beiträge:

18.02.2004 08:58
#209 RE: wie hoch muss der Leidensdruck sein? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Alknix04
"Sicher wäre es auch ganz angebracht,
aus der eigenen Leidenszeit und Erfahrungs-Zeit zu berichten."

Ich glaube, das würde mir zumindest helfen.




Hallo Olga,

nur für Dich. Gruss Solgar

Das Märchen vom kleinen Solgarlein, der Auszog um das Saufen sein zu lassen.

Es war ein mal, vor langer langer Zeit, da erblickte im fränkischen Nürnberg ein kleiner Wicht das Licht der Welt. Er hatte Glück, er wurde in Deutschland geboren, nicht in der Ukraine, Afghanistan oder Vietnam. So musste er nicht Hungern. Seine Mutter hatte große Brüste allerdings bekam er nix daraus. War out zu der Zeit, Flaschennahrung war besser. Seine Erzeuger waren aber gute Bürger. Der Vater Beamter, die Mutter Hausfrau.

So wuchs das kleine Solgarlein heran. Leider weiß er sehr wenig aus dieser Zeit, da er vieles verdrängt hat. Er besuchte die Grundschule und dann das Gymnasium in Nürnberg. Als er 9 Jahre alt war zog seine Schwester (am 18. Geburtstag) aus. Sie hatte übrigens die gleichen Erzeuger. Das war ganz schön blöd für den kleinen Solgar, da er jetzt ganz alleine war mit den guten Bürgern.

Der kleine Solgar wuchs und wuchs und wurde kräftig. Das musste er auch, da er jetzt ja täglich ca. 10 Bier schleppen musste für seinen Vater, 5 Flachmänner für die Mutter und meistens auch noch eine Packung Tempil aus der Apotheke für die mit den Brüsten. Dem kleinen Solgar war das aber egal, ist doch normal, war schon immer so. Was nur manchmal etwas doof war, das mein Erzeuger wenn er zu viel Bier getrunken hatte immer die mit den Brüsten verprügelt hat. Und das war fast täglich. Hatte aber auch was gutes, dadurch bekam er viele Geschenke, weil sie ,wie ich im nachhinein verstehe, ein schlechtes Gewissen hatten. Also tausche Liebe gegen einen Computer, ein Fahrrad, ein .... Wenn Sie mal wieder Streicheleinheiten mit der Faust tauschten ging der kleine Solgar halt in sein Zimmer und drehte seinen Plattenspieler auf. Die Welt begrenzte sich dann auf sein Zimmer, alles war weg, nur er und sein Zimmer. Er lernte sein Gehör auf das einzustellen was er hören wollte.

So wuchs der kleine Solgar halt weiter, ging 3 Jahre auf`s Gymnasium und dann in die Realschule. Klein Solgar war nämlich total faul. Er hatte aber viele Freunde da er sehr diplomatisch war. Das musste er auch sein, er wollte sich mit niemandem anlegen. Streiten schon gleich gar nicht, Streit war was schlechtes und hatte er ja genug von zuhause.

Irgendwann an einem sonnigen Frühlingsfreitag (Freitags kam der Stofflieferant zu uns ins Haus, damit klein Solgar wenigstens am Wochenende nicht schleppen muss) traf sich klein Solgar mit anderen kleinen Wichten im Keller wo der Stoff lagerte. Sie waren eine Geheimgesellschaft die sich künftig immer Freitags treffen sollte. Sie fingen an Bier zu stehlen von den Eltern. Meistens 1-2 Flaschen. Das war lustig. Endlich erwachsen und auch mal saufen. Klein Solgar war immerhin schon 11 Jahre alt.


Teil 2 folgt
[f1][ Editiert von Solgar am: 18.02.2004 8:59 ][/f]


Alknix04 Offline



Beiträge: 27

18.02.2004 09:35
#210 RE: wie hoch muss der Leidensdruck sein? Zitat · Antworten

Guten Morgen!

18.02. schweißgebadet und etwas bedröppelt (weil alle 2 Stunden aufgewacht), aber klaren Kopfes aufgewacht, mal wieder einen Abend trocken geschafft. Aber ich kann mich nicht freuen. Wie tief bin ich gesunken, dass für mich ein Abend ohne Alkohol etwas besonderes ist? Naja, ein bißchen stolz zu sein erlaub ich mir schon.

Es gab gestern eigentlich nur einen Augenblick, wo ich gern was getrunken hätte, um den Hebel in Richtung „Nichtsmitbekommen“ zu drehen. Ich kämpfte gegen meine innere Unruhe, trank Tee und grübelte so vor sich hin, da rief um halb 12 mein Ex an. Mal abgesehen, dass einen ein ungewohntes Telefonklingeln um diese Uhrzeit erschrickt, geriet ich während des kurzen Telefonates total in Panik, dass sich diese ganze furchtbare Trennungsphase wiederholt. Er hat mich damals psychisch unter einen enormen Druck gesetzt und regelrecht terrorisiert. Ein gutes hatte das Telefonat: ich war nüchtern und kann mich an alles erinnern! Im „Normalfall“ wäre ich mit dem verwaschenen Gefühl aufgewacht, dass gestern noch irgendwas war, was mich bedrückt, aber was war es bloß?


Hallo Solgar,
danke für deine Geschichte!!! Und schön mal wieder von dir zu hören 
Ich bin noch nicht alle Beiträge im ganzen Forum durch, aber es scheint ja gerade der Regelfall zu sein, dass Kinder von Alkoholikern selbst welche werden. Sorry, du weißt ja wie naiv ich bin, aber mir geht nicht in den Kopf, dass Kinder, die miterleben, wie ihre Eltern sich kaputt saufen, den gleichen Weg einschlagen. Ich mein, du musst sie doch furchtbar verachtet haben. Hast du sie auch mal nüchtern erlebt?
Ich denke da gerade an einen Urlaub mit meinen Eltern, die höchstens mal ein Gläschen am Sonntag trinken. Sie hatten mittags wohl Wein oder Sekt getrunken, waren ziemlich beschwipst und fanden diesen Zustand toll. Ich fand es einfach nur furchtbar, dass meine Eltern sich aufeinmal wie Kinder benahmen und nichts mehr von Erwachsenen hatten.
Na gut, mich hat das auch nicht dran gehindert, ein paar Jahre später den ersten Schwips, dann den ersten Vollrausch zu genießen.
Bin gespannt auf Teil 2.

Schönen Tag euch allen!


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