ZitatGepostet von Prot Na, ich denke besser weinen. Weil es eben raus muss, will, kann, soll. Als wieder zu saufen.
LG Prot
Hilft nur auch nicht auf Dauer.
Selbstmitleid hab ich nicht mal...nicht mehr. Selbstverantwortung jetzt einen ganzen Berg zu bearbeiten und wie ein verkümmerter Muskel den ich trainieren muss.
ZitatGepostet von newlife Ja sila, geh hin und du wirst spüren, wie gut das tut. Du bist nicht alleine mit der Sucht.
Stell dir vor, ich bin nur noch raus gegangen, wenn es dunkel war. Ich versuchte einigermaßen runterzukommen vom Stoff, klappte mal zwei Tage mit weniger, dann wieder Absturz. Ich ging nicht mehr zur Arbeit. Ich war zerfressen von Selbstzweifeln und glaubte in der Tat, dass wird nie was.
Heute gehe ich ganz normal wieder arbeiten und bin wieder richtig fit und leistungsfähig. Gelegentlich gibts mal nen schlechteren Tag, dass haben wir Menschen aber alle mal.
Die anderen haben mehr Probleme wie ich, wenn sie mit dem Suchti vielleicht "nicht richtig umgehen". Mich können auf Deutsch gesagt alle mal kreuzweise. :lol:
Und Personen, die mich verstehen, kenne ich auch. Und mit denen rede ich über Entgiftungen und Therapien und was weiß ich. Warum auch nicht, andere sprechen doch auch über ihre Krankheiten.
Kopf hoch, dass wird schon. Aber es braucht seine Zeit.
Gruß Dirk
nur im dunkeln rausgehen. Das kenn ich nur zu gut. Vielen Dank für deine ermutigenden Worte Dirk, es hilft mir wirklich sehr bei meinem weiteren Handeln und meiner Hoffnung das es geht, wenn man nur will.
da hast du sicher auch recht. Hab ja auch jetzt plötzlich viele Aufarbeitungsträume aller Art, die ich vorher nicht hatte. Früher hab ich entweder gar nicht geträumt oder hatte furchtbare Alpträume.
Ist vermutlich ein ähnliches Ding wie mit dem weinen.
langsam fange ich an, meine neu gewonnene Lebensqualität (wenngleich auch momentan noch klitzeklein) zumindest wahrzunehmen und damit erst mal zufrieden zu sein.
War in der Orientierungsgruppe und auch nicht bereut. Hab mich aber dort ziemlich zurückgehalten von mir selbst viel zu erzählen. Auf Aktion folgt ja gewöhnlich Reaktion und ich "noch" eine ziemliche Mimose was das angeht. Obwohl es so genau eigentlich niemand wissen wollte da alle ja genug mit sich selbst schon zu tun hatten. Aber wie gerne bildet man sich dann sowas ein...neu in der Gruppe: ui...lauter echte Menschen die mich sehen können. Wow!Kam mir selbst wie ein Geist vor, der sichtbar wird. blank liegende Nervenaber auch damit war ich dort nicht allein. Und mich fürs erste mal damit zufrieden gegeben, zuzuhören und für mich wichtige Informationen rauszuholen und lediglich zu berichten, dass es mir erst möglich war zu kommen, nachdem ich eine Woche den Alk weggelassen habe und mir darüber erst mal das Köpfchen hab streicheln lassen.
So verlief es für mich erst mal super und das zählt derzeit am meisten für mich. Und eine anfängliche Therapie in der Tagesklinik, nicht mehr ganz so vernebelt wie noch nach dem Gespräch beim Arzt(in meiner Verzweiflung), ziehe ich jetzt auch immer mehr in Betracht und darüber auch auf jeden Fall mehr erfahren.
Kann so eine Gruppe jeden wärmstens empfehlen und Mut machen, der noch unschlüssig ist wie es weiter gehen soll und Panik hat. Und auch denen die noch nicht mit dem trinken aufgehört haben, aber aufhören wollen. (waren auch einige da)
sila , mir ging es ca nach 4 wochen, besser ,und besser und immer besser. nach ca 2 monaten, sah ich den alk nicht mehr als feind an, auch hier gelernt. weiterhin alles gute
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
"neue Länder" entdecke ich derzeit fast mehr als mir lieb ist und fängt schon vor der Haustür an. Lebenswichtige Handlungen und Gänge im körperlichen wie im seelischen oder materiellen Bereich sind mir stellenweise auch fremd. Fremd geworden vor langer Zeit. Als hätte ich eine ganze Generation verschlafen.
Plötzlich Selbstverantwortung zu übernehmen stellenweise auch sehr anstrengend. Aber unglaublich beruhigend.
An dieser Stelle möchte ich mich dann auch wieder von euch verabschieden. Und gehe in Zukunft nach draußen. Vielen Dank für alles und dass ich hier schreiben durfte.
ZitatGepostet von Sila An dieser Stelle möchte ich mich dann auch wieder von euch verabschieden. Und gehe in Zukunft nach draußen. Vielen Dank für alles und dass ich hier schreiben durfte.
liebe Grüße Sila
[ Editiert von Sila am 13.02.11 17:35 ]
Hmmmm,
eigentlich schade. War leider ein kurzes Gastspiel..
Mein Mitwirken hier war anfänglich durchaus nicht als kurzes Gastspiel von mir gedacht. Nur haben mich einige entscheidende Dinge dazu bewegt, dass es wohl besser ist, dieses Forum wieder zu verlassen. Mir war, und ist noch immer mein Vorhaben ein trockenes Leben zu führen, über alle Maßen sehr sehr wichtig. Vor allem Jetzt! Und todernst. Und ich werde mich weiter darum bemühen und die hoffentlich richtigen Schritte dazu vornehmen so dass es mir auch weiterhin gelingt.
Um nochmal auf das Thema Angst zurückzugreifen. Ich habe/hatte eine Angststörung in einem solchen Schweregrad dass ich in der Nähe mehrer Menschen oder unsicheren Gegenden zeitweise bewußtlos wurde. Und die Vorboten dazu: plötzliches Herzrasen, Atemnot, eingeschränkte Wahrnehmung, Orientierungsverlust, verzerrte und verschleierte Optik und zittern am ganzen Körper und Lähmung,die mir das schnelle Verlassen einer solchen Situation auch manchmal unmöglich machten, da ich dann nur noch mit Mühe ein Bein vor das andere setzen konnte. Dies passierte mir auch in meinem längeren Klinikaufenthalt ohne Alkohol und nach dem Absetzen von Benzos und anderen Medikamenten. Diagnose der Psychologen: Agoraphobie,einige heftige und gewaltreiche Erlebnisse der letzten Jahre die mir zuviel waren. meine Erkenntnis: das und mein Betäuben dagegen. Ich spreche hierbei von einer unbewußten Angst. Nicht der Angst zu haben irgendwo hinzugehen, weil mich jemand schief anschauen könnte oder was fragt. In solchen Fällen die Angst noch harmlos, da nachvollziehbar im Bewußtsein und lediglich mit Unwohlsein zu vergleichen ist. Ich konnte diesem Zustand und Teufelskreis mit Alkohol nur entkommen indem ich nicht mehr trank (wie ich mir hier in diesem Forum durch den ein oder anderen Beitrag ziemlich sicher wurde) und mich auch meine ersten möglichen Schritte zum Arzt geführt. Meinem Problem tatsächlich dadurch erst mal den Nährboden entzogen. Da ich damit eine Chance bekommen habe mein Leben wieder ins Normale zu wandeln, nutze ich diese auch. Gerade in meinem Fall sollte ich weiter nach draußen gehen denn nur so nütze ich mir in dieser Sache. Dazu gibt es für mich eigentlich an dieser Stelle und in diesem Thread auch nichts mehr zu schreiben. In einem anderen Thread zu schreiben der sich auf die Eigentlichkeit, den Alkohol bezieht, würde ich womöglich den tatsächlich regelmäßigen Besuch einer SHG ersetzen und mich weiter der Außenwelt entziehen. Auch denke ich, dass ich darüber noch zu wenig weis um gerade in diesem Forum angemessen mitreden zu können und sollte mich auch dort mitteilen wo ich am besten therapiert werden kann. Wenn meine anfängliche Verzweiflung bis zu der Sicherheit wieder aus dem Haus gehen zu können stellenweise missverstanden wurde, dann tut mir das aufrichtig leid.
schade eigentlich...andere menschen die eine ähnlich gelagerte problematik haben würden sicher viel für sich mitnehmen aus deinem persönlichen weg...
trockenes leben zeichnet sich ja auch im wesentlichen dadurch aus... ein mittelmaaß dessen zu finden was einem gut tut...ein ständiges strammes entweder nur dies-oder nur jenes hindert einen ja auch daran über seinen persönlichen tellerrand zu schauen...
aber nichts desto trotz...viel kraft und entschlossenheit für deinen weiteren weg...