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Saufnix  
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Dieses Thema hat 146 Antworten
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 Akute Hilfe
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mihu ( gelöscht )
Beiträge:

14.06.2008 10:15
#121 RE: Wie kann ich mich nur so enttläuschen? Zitat · Antworten

@soulstorm, moin, das mit dem zählen finde ich auch nicht schlecht. werde ich mal im hinterkopf behalten.


Callysta Offline




Beiträge: 8.240

14.06.2008 10:41
#122 RE: Wie kann ich mich nur so enttläuschen? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Soulstorm

Dieser automatischen Handlung kann man aber einen Impuls entgegensetzten , ich hab langsam bis 100 gezählt und mit mir selbst vereinbart, das wenn ich bei 100 angelangt bin und immer noch trinken will ich das dann auch tun werde.
Soul


Das klingt für mich zu sehr nach Hintertür.

Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...


Soulstorm ( gelöscht )
Beiträge:

14.06.2008 12:19
#123 RE: Wie kann ich mich nur so enttläuschen? Zitat · Antworten

@Calista,

verstehe schon das mans so auffassen kann, ich fass es anders auf.

Und obs wirklich immer wirkt kann ich auch nicht sagen, da ichs erst 2 Mal in den ersten beiden Monaten meiner Nüchternheit anwenden musste und da hats funktioniert also so gesehen ist 2 Mal statistisch sicher nicht repräsentativ und seitdem hab ich ja kein Craving mehr gehabt um es weiter zu erproben.
(bin seit ca 6,5 Monaten trocken).

Wie gesagt gehts mir nur darum der Chemie meines Gehirns Zeit zu geben die Hormonausschütung für den freien Willen freizusetzen und nicht in automatisiertes Verhalten zu verfallen.

Mehr als 1en Schritt in die richtige Richtung hab ich noch nicht getan, das is mir sehr bewusst.

liebe Grüße

Soul


Next Offline




Beiträge: 875

14.06.2008 12:31
#124 RE: Wie kann ich mich nur so enttläuschen? Zitat · Antworten

Hallo

Naja noch nicht viel aber 48h habe ich nun schon hinbekommen. Wie ich es mir dachte wird es momentan eigentlich von Tag zu Tag etwas schlimmer.
Aber das geht vorrüberund sind meist auch nur kleine Momente wo mir Alkohol in den Kopf kommt.

Mit meiner Freundin habe ich über die Situation am Donnerstag noch nicht gesprochen, weil es sich noch nicht ergeben hat, aber das wird sicherlich noch kommen!

Gestern habenwir Gesellschaftsspiele gespielt und ich hatte ne menge Spass, gegen 22 Uhr ist mir denn aufgefallen das ich in der ganzen Zeit nicht einmal an Alkohol gedacht habe. So schön das auch sein mag so tükisch kann das wohl auch sein, diesmal begehe ich nicht den fehler mich zu früh in sicherheit zu wiegen!

Am liebsten lieg ich momentan auf der couch und schau Filme die ich in meiner Kindheit geschaut hab, keine Ahnung wieso, aber es geht mir ganz gut damit.
Tja und nun beginnt eben ein neuer tag und neue 24 H in denen ich nichts trinken werde.

LG Next

Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab.
(Marquis de Sade)


Callysta Offline




Beiträge: 8.240

14.06.2008 12:33
#125 RE: Wie kann ich mich nur so enttläuschen? Zitat · Antworten

@Soul: Das sollte auch keine Unterstellung sein, nur für mich klingt es halt zu sehr danach, weil ich auch mal so gedacht habe.

Den Artikel in der PM habe ich auch gelesen, ich stehe dem sehr skeptischh gegenüber. Aber ich schätze auch hier muss jeder individuell klarkommen und du beschäftigst dich ja viel damit, das ist schonmal gut!

Bei mir ist die Einsicht da, also muss ich mir gar nicht erst Bedenkzeit geben, denn dann wäre es schon vermutlich zu spät!

Wir hatten gerade erst in der Gruppe einen Rückfall, der ist von gleich auf jetzt losgeradelt und hat eine Flasche Rotwein getrunken. Die Gründe weiß er nicht, allerdings weigert er sich auch, da in die Tiefe zu gehen, und das halte ich für gefährlich. Man muss seine persönlichen Schwachstellen und Hochrisikosituationen kennen, denn die sind tückisch.

LG
Katrin

Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

14.06.2008 12:44
#126 RE: Wie kann ich mich nur so enttläuschen? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Callysta
Die Gründe weiß er nicht, allerdings weigert er sich auch, da in die Tiefe zu gehen, und das halte ich für gefährlich. Man muss seine persönlichen Schwachstellen und Hochrisikosituationen kennen, denn die sind tückisch.

LG
Katrin



es gibt da aber auch noch nen anderen Ansatz. Ich habe mich immer gewundert, daß es meine Suchtberaterin - ne Psychologin - nie interessiert hat, WARUM ich getrunken hatte. Die wollte nur wissen, wie sich der Impuls zu trinken in dem Moment anfühlt und wie ich den überbrücken kann.

Es gibt schon seit Freud, also an die hundert Jahre, das Modell, daß das Hirn bzw das Unterbewusstsein permanent Impulse generiert, die vom Vorbewusstsein und Bewusstsein dann unter Kontrolle gebracht werden, und bei Gewohnheitstrinkern sind das eben auch Impulse, zu trinken...wird in zunehmendem Maße von der modernen Neurologie so bestätigt.
Da hilft auch noch so viel Therapie nix dagegen, daß solche Impulse auch nach 10 oder 20 Jahren noch mal aufpoppen können und da hilft wirklich nur aussitzen. Ausser Du lässt Dir die entsprechenden Nervenzentren irgendwann mal operativ veröden.


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

14.06.2008 12:59
#127 RE: Wie kann ich mich nur so enttläuschen? Zitat · Antworten

Jupp...is aber so,daß diese Impulse in bestimmten Situationen halt vermehrt auftreten.

LG,Roswitha

Man sollte auch aus den Fehlern anderer lernen, denn kein Mensch hat so viel Zeit, sie alle selbst zu machen!


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

14.06.2008 13:07
#128 RE: Wie kann ich mich nur so enttläuschen? Zitat · Antworten

Kann ich für mich nicht so bestätigen. Ich hab früher in jeder erdenklichen Situation getrunken, wenns zu "meiner" Tageszeit gepasst hat und eben grade Trinktag war. Also es ging schon früher ohne konkrete Anlässe und genauso kamen die paar Saufimpulse, die ich während meiner Trockenheit erlebt habe, nicht in Situationen, in denen ich vom Zusammenhang her damit gerechnet hätte.

Edit: z.B hätte ich durchaus damit gerechnet, daß ich mit meinen gesundheitlichen Problemen mal Druck verspüre, denn das hätte zu mir gepasst..aber gerade da kommt nun gar nix.

[ Editiert von minitiger2 am 14.06.08 13:18 ]


Soulstorm ( gelöscht )
Beiträge:

14.06.2008 16:48
#129 RE: Wie kann ich mich nur so enttläuschen? Zitat · Antworten

Tach nochmal,

Wie man mittlerweile bei verschiedenen Vorpostern schon recht schön rauslesen kann ist das Trinken bei vielen oft an gewisse Situationen gekoppelt.

Unsere Fersehwerbung tut da ihr übriges dazu einem das nochmal einzuschärfen an welchen Situationen getrunken werden sollte/muss.

Wie schwer fällts zb vielen sich zu Outen, und das gar nicht ohne falschen Grund,erst kürzlich wurde ich von einer Arbeitsstelle abgelehnt da sie mir im nachhinhein draufgekommen sind das ich Alkoholiker bin, von meiner Firma hingegen bekomme ich volle Unterstützung. (meine Firma arbeitet als Subunternehmen für diesen Konzern)

Aber egal was kommt , ich werde damit fertig (hab ich inzwischen zu meinem Mantra gemacht)

Am Abend nach nüchternen 24h Stunden sag ich auch Danke für den Tag das ich ihn nüchtern verbracht habe, solche kleinen Meditationen sind meiner Meinung nach von sehr vielen unterschätzt.

Also Next , wenn ich dir einen Vorschlag machen darf, finde mal ein paar Minuten nur für dich, zünde dir ne Kerze an, und sag mal einfach Danke für die 2 Tage die du schon ohne Gift in deinem Körper sein durftest.

Diese beiden Tage kann dir kein Mensch mehr nehmen,natürlich muss man schon kurz mal ein langfristiges Ziel haben und das ist ein klarer Kopf bis zum Tod, aber der Gedanke kommt bei mir alle 2 Monate für 5 Sekunden.

24h ,schon recht strapaziert diese Sache, aber die hat schon was, wirst sehn ,nach einer gewissen Zeit hört man auch auf mitzuzählen.

Die ersten Tage sind schon recht schwer, und wenn du die schon mal geschafft hast dann Hut ab, aber nur nicht in Euphorie verfallen, denn so komisch es klingen mag, ich hab mich auch schon mal für meine Nüchternheit mit Alkohol belohnt, ganz einfach weil ich das in meinem Verhalten so gekoppelt hatte das nach einem erfolgreichen Tag als Belohnung ne Pulle herhalten musste.

Ich persönlich finde noch immer Erfolge ohne Alkohol auszuhalten schwerer als Misserfolge.

Mittlerweile habe ich einen Weg gefunden diese Körpereigenen Endorphine voll ung ganz zu geniesen und die einfach auszusitzen, (hinsetzen und Musik an, in diesen Fällen bevorzuge ich Klassische Musik da die beruhigend wirk und ich auf einen angenehmen Endorphin Spiegel zurück komme).

Auch von vielen Mitgliedern hier schon oft erwähnt, bisschen oder auch sehr viel Bewegung, gesundes Frühstück, Fachliteratur ,kleine Belohnugen für gemeisterte Krisen usw)

Und egal wie oft man vom Pferd fällt, gleich wieder rauf, irgendwann is das neue Verhalten neurobiologisch eingeschliffen genauso wies alte war und dann geht Nüchternheit eigentlich recht leicht, also bei mir zu 90%.


Wenn jemand aber nach Jahren der Abstinenz rückfällig wird, dann hat das meines Erachtens ganz andere Gründe, hier dürfte eine bisschen Überheblichkeit oder Unterschätzung der Gefahr oder mangelnde Disziplin eine Rolle spielen.

Ich hab nach 9 Monaten Trockenheit (nicht zu verwechseln mit zufriedener Nüchternheit) auch wieder angefangen zu bechern, ganz einfach weil ich bis auf Trocken sein nix aus mir gemacht habe.

Also, bleib am Ball, und was viele hier immer wieder sagen,
das es sich lohnt , es stimmt wirklich , das kann ich mittlerweile aus ganzem Herzen bestättigen.

liebe Grüße


Soul


funkelsternchen Offline



Beiträge: 3.824

14.06.2008 17:00
#130 RE: Wie kann ich mich nur so enttläuschen? Zitat · Antworten

ich bin der meinung, wenn ich einen rückfall bau, weil ich zu wenig disziplin hatte, pfeif ich auf die ganze trockenheit. so ein leben wollt ich nicht leben. jeden tag disziplin bis zum ende?? nö, danke. zufriedene "nüchternheit" hat für mich nix mit disziplin zu tun.

funkelsternchen


kranliner Offline



Beiträge: 577

14.06.2008 17:46
#131 RE: Wie kann ich mich nur so enttläuschen? Zitat · Antworten

Soul, danke für deinen beitrag,

Zitat
Gepostet von Soulstorm

Ich hab nach 9 Monaten Trockenheit (nicht zu verwechseln mit zufriedener Nüchternheit) auch wieder angefangen zu bechern, ganz einfach weil ich bis auf Trocken sein nix aus mir gemacht habe.






dieser satz hat mich besonders beeindruckt, weil so wahr!

[ Editiert von kranliner am 14.06.08 17:56 ]

Klaus


zai2feh ( gelöscht )
Beiträge:

14.06.2008 18:08
#132 RE: Wie kann ich mich nur so enttläuschen? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von funkelsternchen
ich bin der meinung, wenn ich einen rückfall bau, weil ich zu wenig disziplin hatte, pfeif ich auf die ganze trockenheit. so ein leben wollt ich nicht leben. jeden tag disziplin bis zum ende?? nö, danke. zufriedene "nüchternheit" hat für mich nix mit disziplin zu tun.

funkelsternchen


Vielleicht ist Diszipin nicht ganz das richtige Wort (wobei ich aber nun nicht weiß, was das richtige Wort wäre), aber am Anfang musste ich sehr an mich halten, um nicht zu saufen. Und es gibt immer wieder Zeiten, in denen ich das muss.


Soulstorm ( gelöscht )
Beiträge:

14.06.2008 18:13
#133 RE: Wie kann ich mich nur so enttläuschen? Zitat · Antworten

@funkelsternchen

Ich denke da habe ich mich vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt, 24h Zähne zusammenbeissen und Disziplin bis zum Umfallen würde ich genau 3 Tage lang schaffen wenn überhaupt.

Mit Disziplin meinte ich die Kraft im Moment des Cravings, und ich musste mich bis jetzt 2 mal Disziplinieren.

Tätigkeiten die mir mittlerweile recht leicht von der Hand gehn ,wie zb Nordic Walken und Win Tsun ,musste ich mir am Anfang erst Teil meines Verhaltens machen , und dafür brauchte ich Disziplin, jetzt gehts wie von selbst....

Und da fällt mir auch ein recht guter Spruch ein,

Selbstrespekt ist die Frucht der Disziplin.

lg

Soul

PS:Mittlerweile hat Nüchternheit bei mir nur noch ganz selten was mit Disziplin zu tun,sondern vielmehr mit Spaß an der Sache (und Bierbauch hab ich auch keinen mehr :zwinker1

[ Editiert von Soulstorm am 14.06.08 18:16 ]


TheWidth Offline




Beiträge: 580

14.06.2008 18:54
#134 RE: Wie kann ich mich nur so enttläuschen? Zitat · Antworten

Zitat
(...)...

Ich brauche nicht vom Körperlichem her einen Entzug zu machen, (...)



Doch, das musst du. Wegdenken kannst du dir die 5 Flaschen Bier nicht.

Scherz beiseite: Wie's dir körperlich geht beim Entzug, weißt du vorher nicht. Auf vergangene Erfahrungen solltest du dich nicht verlassen. Nur eines ist ganz sicher: Es kann jedes Mal nur schwieriger werden.

The piano keys are black and white
But they sound like a million colours in my mind (Katie Melua)


TheWidth Offline




Beiträge: 580

14.06.2008 19:17
#135 RE: Wie kann ich mich nur so enttläuschen? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Soulstorm(...)
Wie schwer fällts zb vielen sich zu Outen, (...)



Niemand muss seine Abstinenz begründen, d.h. sich "outen". Alkoholismus ist ein Grund für Abstinenz, aber der Umkehrschluss ist schlicht falsch. These: Die meisten Abstinenzler sind KEINE Alkoholiker. Das lässt sich vielleicht auch daran beweisen, dass die große Mehrzahl aller Alkoholiker letztlich nicht abstinent ist, sondern trinkt. Eigentlich ganz einfach. Ich denke schon, man kan Alkoholismus bis zu einem gewissen Konvergenzpunkt so definieren, dass es sich um eine tödlich verlaufende Krankheit handelt, von der man lange infiziert ist, bevor sie wirklich ausbricht.

Ein anderes Kapitel ist es, wenn Alkoholismus aktenkundig wird (Personalakten, Krankenakten) oder wenn es z.B. Indiskretionen (Mobbing) gibt. Aber auch dagegen kann man sich mit entsprechend sicherem Verhalten durchaus zur Wehr setzen.

The piano keys are black and white
But they sound like a million colours in my mind (Katie Melua)


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