Ich meide keine Trinker, geh auf jeden Geburtstag oder tanzen, wenn ich will.
Allerdings achte ich darauf was mir gut tut. Und habe in Therapie und Suchtgruppe gelernt Nein zu sagen. Weil ich es mir wert bin wieder ich zu sein. Und das Leben liebe. Den Satz von Angara unterschreib ich auch Petra
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich
danke für Deinen für mich sehr wertvollen Beitrag.
Sicherlich habe ich mich hier angemeldet, weil ich mir ganz und gar nicht sicher bin. Ich habe ja erst am Faschingsmontag angefangen - dank der wertvollen Hilfe vom Forum - mit dem Trinken aufzuhören. Noch wissen es nicht alle Freunde und Bekannte, dass ich damit aufgehört habe. Ich denke, ich brauche einfach noch mehr Gelegenheiten, es allen zu sagen. Dafür halte ich Geburtstagsfeiern nicht für angemessen, es müssen alle v o r h e r schon von mir informiert worden sein.
Wenn Du sagst, Alkohol sei die Ursache und nicht das Symptom, so verstehe ich nicht, warum dann die Frage lautet "Warum trinken Sie", um mittels der Antwort dann Lösungswege zu finden. Da es so viele Gründe geben kann, angefangen von schlechten Beziehungen, über Stress mit den Kindern oder dem Beruf, mangelnder Zeit für sich selbst bis hin zur allgemeinen Überforderung durch zu hohes Anspruchsniveau an sich selbst etc., wäre es doch interessant zu wissen, wie die einzelnen langjährig Trockenen ihre Probleme für sich gelöst haben, findest Du nicht auch?
Ich wünsch Dir noch einen schönen Abend und erholsamen Sonntag (es soll sehr sonnig werden).
Dein Kommentar gefällt mir sehr. Das möchte ich auch erreichen. Ich hab noch ein bisschen Geduld mit mir, um wirklich Alkohol immer ablehnen zu können. Ich bin aber zuversichtlich, ich habe ja seit Rosenmontag immer nein gesagt, bis auf den Schluck auf der Geburtstagsfeier meiner besten Freundin. Auch ihr werde ich es in den nächsten Tagen stecken, dann wissen es meine wichtigsten Bezugspersonen.
Ich finde es richtig erfrischend, erstmalig zu hören, dass es auch möglich ist, Feste nicht zu meiden und trotzdem trocken sein zu können. Genau da will ich hin, das ist mein Ziel. Die Aussicht, mich, lebensfroh und gesellig wie ich bin, von allen nicht abstinenten Menschen isolieren zu müssen, hätte mich sehr deprimiert.
Petra, ich danke Dir sehr!
Auch würde ich mich sehr freuen, von den anderen Forums-Mitgliedern darüber lesen zu können. Ich bin offen und froh über jeden Beitrag.
Na Süchtlerin "bis auf den Schluck" darauf hatte ich dir schon mal meine Erfahrung von 2004 geschrieben. Ach was war ich euphorisch brauche keine Therapie u. Hilfe so ein Scheiß(Entschuldigung), klappt doch nur ein Schluck. Tja 3Monate fast und dann noch mal ein Schlückchen Sekt. Und anschließend fast 3 Jahre Non Stop.
Das Nein Sagen muß man nicht jedem vorher erklären, sondern wollen. Und deine Sichtweise beinhaltet für mich ein Riesenscheunentor für nicht wollen/können/vllt aber doch, habt doch Geduld mit mir.
Ich hab manchmal die komische Angewohnheit, was hintenherum zu erklären. Sollte doch besser immer gerade aus losgaloppieren. Petra
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich
Das Nein Sagen muß man nicht jedem vorher erklären, sondern wollen.
Hat bei mir auch lange genug gedauert bis ich so weit war. Solange ich mir Gedanken gemacht habe, was andere dazu sagen würden, dass ich keinen Alkohol mehr trinke, wollte ich selber noch nicht wirklich aufhören....
LG
Christoph
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
ZitatGepostet von Süchtlerin Ich hab noch ein bisschen Geduld mit mir, um wirklich Alkohol immer ablehnen zu können.
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Ich finde es richtig erfrischend, erstmalig zu hören, dass es auch möglich ist, Feste nicht zu meiden und trotzdem trocken sein zu können. Genau da will ich hin, das ist mein Ziel. Die Aussicht, mich, lebensfroh und gesellig wie ich bin, von allen nicht abstinenten Menschen isolieren zu müssen, hätte mich sehr deprimiert.
ich schätze, maximal ein Jahr, Süchtlerin, dann wird Dein positives Verhältnis zu ner trinkenden Umgebung dir bestätigen, daß es doch im Grunde nicht so wild war und Trinken im Grunde was Feines ist.
Soweit ich das lese, bist Du geistig in etwa dem Stadium, als ich das mal gründlich in den Griff bekommen wollte, aber ans richtige Trockenwerden noch gar keine Gedanken verschwendet habe.
Wenn ich ehrlich bin..ich bin froh, daß ich nicht dabei sein muss.
ZitatSüchtlerin:"Ich finde es richtig erfrischend, erstmalig zu hören, dass es auch möglich ist, Feste nicht zu meiden und trotzdem trocken sein zu können. Genau da will ich hin, das ist mein Ziel. Die Aussicht, mich, lebensfroh und gesellig wie ich bin, von allen nicht abstinenten Menschen isolieren zu müssen, hätte mich sehr deprimiert."
... mir fällt es heute noch schwer, mich in einer alkoholschwangeren Umgebung aufzuhalten. Ich kann damit nix mehr anfangen. Die Gespräche interessieren mich nicht mehr, vieles bleibt nur oberflächliche "Laberei".
Wenn es dann mal sein muß bei einer größeren Familienfeier wie Hochzeit usw., dann finde ich i. d. R. immer eine kleine Gesellschaft, die nicht trinkt, dann paßt das und der Abend kann gut gelingen. Inmitten eines alkoholseeligen Tisches jedoch, oh Graus, bloß nicht. Dann wechsel ich lieber die Gesellschaft.
Ich glaube nicht, dass Du es nichttrinkend lange auf Dauer in weinseeliger, "lebensfroher und geselliger" Umgebung aushältst. Das Teufelchen auf deiner rechten Schulter wird Dich kriegen ...
Ich wünschte es Dir gerne, bei mir klappt's jedenfalls nicht.
Ich bin weißgott keine Spaßbremse und jeder, der mich persönlich kennt, weiß, dass ich sehr gesellig, lustig und ein amüsanter Scherzkeks bin, und ich kann auch so recht possierlich sein, ohne Alk. Darüber freue ich mich.
Abstinenz bedeutet nicht zwingend Lebensqualitätsverlust - wer das glaubt, irrt gewaltig. Das muß aber auch erst mal verstanden werden. Und die "zufriedene Trockenheit" ist kein Zustand, der schlagartig über einen Menschen hereinbricht, dieser Zustand stellt sich erst langsam, fast unmerklich ein, eben Schritt für Schritt.
Oder wie sagt der Niederländer: "Dröpje voor Dröpje Qualität".
LG Fv
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
Ich bin weißgott keine Spaßbremse und jeder, der mich persönlich kennt, weiß, dass ich sehr gesellig, lustig und ein amüsanter Scherzkeks bin, und ich kann auch so recht possierlich sein, ohne Alk. Darüber freue ich mich.
Friesi ,
etwa so wie dieses " possierliche, kleine Kerlchen.."(Loriot) :
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Hallo Petra, Volker, Minitiger und Steinbeisser-Elefantino, und alle anderen,
vielen Dank für Euren Beistand! Ich denke jedoch, dass ich mein Alkproblem nicht richtig rüber bringen konnte: Mein Problem war das Alleinesaufen, ("Nur ein Schwein trinkt allein"), nicht die Geselligkeit. Meine Freunde und Bekannte sind alle - bis auf meine "Faschingsfreundin" und Mann - keine Alkoholiker. Ich hab zur Entspannung etc. allein bei mir daheim getrunken und Gästen Alkohol angeboten. Da war also ich die Verführerin.
In Gesellschaft mit meinen nicht oder mäßig trinkenden Freunden habe ich mich immer angepasst und wenig getrunken. Voll laufen ließ ich mich erst daheim. Mit dem Neinsagen habe ich kein Problem bei Bekannten oder Kollegen. Nur Vorgestern habe ich beim Geburtstag meiner Sandkastenfreundin spontan ja zu dem Schluckerl gesagt, weil ich aus oben genanntem Grund nichts dabei fand. Ich habe das übrigens heute mit ihr telefonisch abgeklärt. Sie hält das für gut, ohne es überzubewerten.
Damit ihr mich nicht falsch versteht, nichts liegt mir ferner, als Eure Erfahrungen in den Wind zu schlagen. Ich halt mich an Eure Empfehlungen, gestern war mein letztes Schluckerl. Ja Petra, Deine Erfahrung ist mir sehr nah gegangen.
Wenn Du sagst, Alkohol sei die Ursache und nicht das Symptom, so verstehe ich nicht, warum dann die Frage lautet "Warum trinken Sie", um mittels der Antwort dann Lösungswege zu finden. ?[/b]
Grüß dich, Süchtlerin,
das war heute abend mal ein Grund, nachzudenken, das (oder ähnlich) ist in der Tat die Standardfrage. Ich bin überzeugt, die Frage, so logisch sie auch scheint, führt nicht automatisch zur Lösung. Die Frage impliziert, dass, wenn die Trinkgründe wegfallen (bzw. "aufgearbeitet" sind) das Aufhören leichter fiele. Dies mag für einige Leute, vllt. auch für viele, so sein. Aber generell? Ein gründlicher Blick in die Praxis zeigt aber, dass das so nicht stimmen kann.
Bei "Sucht" kommen mehrere Faktoren zusammen, verschiedene Dispositionen, dazu gehört wohl auch, wie du es nennst, die genetische Ausstattung. Interessant und auf den Punkt gebracht ist ein ausführlicher Artikel aus der ZEIT über Sucht: klick hier, der fasst den Wissensstand gut zusammen. Im Bereich "Medien und Alkohol" hier im Forum findest du weitere interessante Informationen. Es gibt hier auch einen Strang "Hilft Ursachenforschung weiter?", von Vicco glaube ich. Befasste sich genau mit dieser Frage.
Ich selbst benutzte den Alkohol als Selbstmedikation, mein Trinkverhalten fällt unter "Missbrauch", und das war nur zu bestimmten Zeiten in meinem Leben. Als ich eines Tages, so lange ist das noch gar nicht her, merkte, wie fliessend die Übergänge mit der Zeit werden, bin ich erschrocken: aus einem Black Out-Trunk wurden 3 Tage alleine mit Wodka (ich hab auch fast nur alleine getrunken) in meiner Wohnung. Das war so entsetzlich, so etwas hatte ich zuvor noch nicht erlebt. Und selbst danach war immer noch nicht Schluss.
Zitat[i] Da es so viele Gründe geben kann, angefangen von schlechten Beziehungen, über Stress mit den Kindern oder dem Beruf, mangelnder Zeit für sich selbst bis hin zur allgemeinen Überforderung durch zu hohes Anspruchsniveau an sich selbst etc., wäre es doch interessant zu wissen, wie die einzelnen langjährig Trockenen ihre Probleme für sich gelöst haben, findest Du nicht auch?[/b]
Ich glaube mittlerweile, es gibt so viele Wege in die Trockenheit wie es Süchtige gibt. Es gibt ja auf der anderen Seite mehr Menschen, die Probleme haben, die aber nicht trinken. Oder trinken hin und wieder und werden nicht abhängig.
Aber das Lesen (und schreiben )hier ist auf jeden Fall lohnenswert. Man kann über Sucht so viel lernen, wie man will, gewisse blinde Flecken in der Selbstwahrnehmung, die sich alls Fallstricke erweisen können, werden immer bleiben. Als ich mich hier anmeldete, machte ich eine Art Vertrag mit mir selbst. Es sollte mich immer wieder daran erinnern, dass mein Trinkverhalten mittlerweile alles andere als harmlos war.
Dir und allen anderen Saufnixen wünsche ich einen schönen Sonntag. Sonne und bis 18 Grad, was will man/frau mehr?
Du hast einen äußerst reflektierten, qualifizierten und vor allem auch differenzierten Artikel geschrieben. Auch Dein Hinweis auf "die selbst gebaute Falle" in der "Zeit" ist sehr wertvoll.
Vor Deiner fachlichen Kompetenz mache ich einen Kotau!
Ich bedanke mich für Deine sensible und einfühlsame Darstellung und wünsche Dir von Herzen, dass Du nie wieder in Deinem Leben so eine erschütternde Erfahrung machen musst. Alles was Du schreibst überzeugt mich, jedem Deiner Sätze stimme ich absolut bei.
Ich bin Dir sehr dankbar und wünsche Dir viel Freude am sonnigen Sonntag, so wie auch allen anderen Forums-Mitgliedern.
LG Süchtlerin
P.S. Habe Deinen Artikel abgespeichert, um ihn immer wieder lesen zu können.
Alkohol ist kein Symptom, Alkohol ist die Ursache!
LG
Christoph
Tach ,Alkohol ist meinenserachtens nicht die Ursache. Mein Verhalten ist es ,meine unfähigkeit in gewissen Situationen anders mit mir umzugehen/denken wie jahrelang zelebriet ,Ließ mich erst dann zum Alkohol greifen. Dieser Moment brachte mir dann Ruhe ,die Erlösung fast.
gruß Theo
Wer heute den Kopf in den Sand steckt- Wird morgen mit den Zähnen knirschen :gruebel:
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Saufnix-Chat
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)hier ist auf jeden Fall lohnenswert. Man kann über Sucht so viel lernen, wie man will, gewisse blinde Flecken in der Selbstwahrnehmung, die sich alls Fallstricke erweisen können, werden immer bleiben. 
