in letzter Zeit ertappe ich mich immer häufiger beim Lamentieren über einen fatalen Tatbestand:
Ich kann meinem Bauchgefühl nicht trauen!
Ich traue meinen Gefühlen nicht über den Weg. Ich bilde mir ein, diese oder jene Erkenntnis erlangt zu haben, glaube mich unwohl zu fühlen in dieser oder jener Situation und freue mich schon, denn das ist ja dann wohl ein Zeichen, 'da geh' ich dann mal lieber nicht hin, wenn sich das so blöd anfühlt' oder 'Nein, dieser Mann kann's wirklich nicht sein...', wenn ich mich unwohl fühle, bei dem Gedanken einer Romanze Substanz zu verleihen
Ich dachte, nach einer gewissen Trockenperiode besteht zumindest im Ansatz die Möglichkeit dieses Vertrauen in seine Gefühle respektive seinen Bauch wieder zu erlangen.
Ich fühle mich gänzlich verunsichert, weil ich erkenne, dass ich mich drehe, wie ein Fähnchen im Wind. Dass ich manipulierbar bin... immer noch... . Dass ich meinen eigenen Standpunkt mit der Lupe suchen muss.
Gut, es gibt Tage, da denke ich, nix und niemand kann mich umhauen, 'ich hab's erkannt', 'ich weiß, jetzt, was ich will', 'ich liebe mich, tu' mir gut und sorge für mich' und dann... schwupps... eine analysierende Bemerkung oder eine Frage an mich, eine zu fällende Entscheidung für und wider und du kannst drauf gehen.. ich fall wieder um. Ich knick ein und krieg den Hintern nicht hoch, befrage, nein dränge meinen Bauch, seine Meinung kund zu tun, und ich glaube vermeintlich was zu hören und komme regelmäßig ins Wanken ob der Glaubwürdigkeit desselben
Bin ich jetzt zu ungeduldig? Hat das was mit der Sucht zu tun, wenn man seinen 'Bauch' net wahrnimmt? Wie geht's euch mit eurem Bauchgefühl? Das tät mich wirklich brennend interessieren.
nur eine Frage...ist das generell so oder nur in Bezug auf Männer???
Weil...mit Männern kenne ich das auch...allerdings eher so, dass ich merke, eigentlich will ich nichts von dem und dann lass ich mich bequatschen, dass ich am Ende doch glaube ich will mehr... Oder ich gehe nicht rechtzeitig aus unguten Beziehungen raus, obwohl mir mein Bauch schon lange gesagt hat, dass das viel besser wäre...
Ich hab für mich gemerkt, dass nicht mein Bauch das Problem ist sondern mein Kopf! Der schaltet sich fast zeitgleich ein und manchmal kann ich dann nicht mehr unterscheiden, was was ist!
Kannst Du damit was anfangen oder ist es zu wirr???
Zitat Ich hab für mich gemerkt, dass nicht mein Bauch das Problem ist sondern mein Kopf! Der schaltet sich fast zeitgleich ein und manchmal kann ich dann nicht mehr unterscheiden, was was ist!
Kannst Du damit was anfangen oder ist es zu wirr?
Gut, ich denke mal, in der Hauptsache versagt das System in zwischenmenschlichen Beziehungen
Und weshalb schaltet sich nun der ungefragte Kopf in solchen Situationen ein? Und wie kann man eben diesen wenn schon nicht ausschalten, dann doch zumindest ruhig stellen (eben ohne Alkohol:sprachlos??
Es ist so letz, sich immer wieder zu drehen und zu wenden, weil die beiden nicht in Einklang sind, oder zumindest unterschiedlicher Ansicht...
Ich glaube bei mir, ich darf noch etwas geduldiger mit mir umgehen, darf mich nach jahrelanger Sauferei auch genügend Zeit geben, um meine Mitte, mein Gefühl für mich zu erlangen.
Wahrscheinlich überhaupt das erste mal, seit Anfang zwanzig, seit Beginn, bei Schwierigkeiten zu Drogen zu greifen.
Ich kenne mein Bauchgefühl für mich selbst wohl noch nicht so wirklich, so fest und sicher, und ein Bauchgefühl, eine Intuition ist ja auch nicht sicher - ein Gefühl eben, das es für mich gilt, in Vertrauen darauf und auf mich zu folgen, wenn mir mein Verstand es für richtig erachtet.
Und ich denke sowieso, dass ein Abwägen zwischen Ratio und Intuition dabei eine wichtige Rolle spielen.
Soweit nur kurz meine Gedanken dazu.
Lieben Gruss Patricia, die sich vor 16 Jahren intuitiv den absolut richtigen Mann an ihrer Seite ausgesucht hat
Ich dachte, nach einer gewissen Trockenperiode besteht zumindest im Ansatz die Möglichkeit dieses Vertrauen in seine Gefühle respektive seinen Bauch wieder zu erlangen.
hallo marianne,
wie lang ist denn die trockenperiode?
ich bin seit september 2002 alkfrei, und habe (erst) so ca. seit 4-5 monaten ein harmonischen gefühl was bauch und kopf angeht. die beiden in einklang zu bringen, war ein langer, mehr oder weniger unbewusster prozess. erst die letzten wochen entscheide ich, ohne jetzt bewusst auf mein bauchgefühl achten zu müssen, meinen verstand (je nachdem) ab- oder anschalten zu müssen. und dieses hinterher-gefühl nach der entscheidung war bis jetzt noch nie schlecht/negativ.
Zitat.. und ein Bauchgefühl, eine Intuition ist ja auch nicht sicher - ein Gefühl eben, das es für mich gilt, in Vertrauen darauf und auf mich zu folgen, wenn mir mein Verstand es für richtig erachtet.
Und ich denke sowieso, dass ein Abwägen zwischen Ratio und Intuition dabei eine wichtige Rolle spielen.
Hi Patricia,
ich dachte aber doch, das 'neueste wissenschaftliche Erkenntnisse' eben darauf verweisen, dass der 'Bauch' sehr wohl recht hat Der 'Kopf' sind all die angesammelten und sicherheitsspendenden oder beschränkenden Erfahrungen, die uns bisweilen lähmen...
Ich verstehe daher sehr gut, dass es eine Disziplin ist, seinem Bauchgefühl vertrauen zu können...
Kann dieses 'Bauchgefühl' auf Nimmerwiedersehen verschwinden oder kann man sich das zurückerarbeiten? Durch trockenes Gedankengut und ebensolche Lebensweise.
Ich wünschte mir, ich würde geführt durch mich selbst. Eben diesen verflixten Bauch. Aber aus dem Boden stampfen kann ich offensichtlich auch nix und das ist ja andererseits auch wieder gut...
Marianne, die sich weigert wieder das Seelchen zu mimen
ZitatGepostet von Inessi ...und dieses hinterher-gefühl nach der entscheidung war bis jetzt noch nie schlecht/negativ.
Liebe Grüße.
Dieser 'Sachverhalt' ist ja wohl mit keinem Gold dieser Welt aufzuwiegen.
Meinst du, man verliert das Bauchgefühl durch Alkoholmissbrauch, oder man missbraucht den Alkohol aufgrund mangelnden Bauchgefühls??? Oder einfach aufgrund der Tatsache, dass man in der Kindheit verlernt hat, sich selbst und seiner Wahrnehmung zu trauen, weil man evtl. permanent klug zugetextet wurde? Und andere besser wußten, was gut für einen ist??!
Meinst du, man verliert das Bauchgefühl durch Alkoholmissbrauch, oder man missbraucht den Alkohol aufgrund mangelnden Bauchgefühls???
Oder einfach aufgrund der Tatsache, dass man in der Kindheit verlernt hat, sich selbst und seiner Wahrnehmung zu trauen, weil man evtl. permanent klug zugetextet wurde? Und andere besser wußten, was gut für einen ist??!
ich denke, durch den alkoholmissbrauch war man/frau gezwungen, entweder zu sehr auf das bauchgefühl ODER zu sehr auf den kopf zu hören, um alles geregelt zu kriegen, um zu funktionieren.
ich finds erstrebenswert, nicht auf das eine oder andere zu achten, sondern beide in einklang zu bringen, in "meine mitte" zu kommen.
das in der kindheit aus verschiedensten gründen nicht erlernte, als erwachsene nachzuholen, nachzulernen, machts aber auch schwieriger. seh ich aber auch als chance, es bewusst zu begreifen. ich hab das gelernt, begriffen, (hoffentlch) verinnerlicht mit hilfe meiner therapieen.
liebe grüße.
ps: auf die schnelle getippselt, hab jetzt feierabend und fahr erstmal nach hause in die hoffentlich kühle wohnung.
Da werd' ich jetzt mal ganz sentimental und erinnere mich öffentlich und schriftlich an den Moment, an dem mir bewußt wurde, dass ich nie und niemals meine Kinder zudeckeln darf...
Mein Ältester und seinerzeit Einziger war extrem schwierig, aber nicht weniger liebenswert. Ich war alleinerziehende Mutter verheiratet mit einem Workaholic.
Bub, 3 Jahre, sollte in den Kindergarten und wollte sich partout nicht anziehen und hat tierisch rumgewettert... (Vater vermisst oder was auch immer?)
Auf alle Fälle war ich mit den Nerven runter und brüllte ihn an: 'Jetzt reiß dich mal zusammen!!' (Scheißsatz... millionenfach selbst vernommen und zum kotzen befunden..)
Und was macht das Kind????? Es brüllt zurück!!!!!
Es brüllt: 'Ich will mich aber jetzt nicht zusammenreißen!!!!!....'
Zuerst war ich total perplex, dann konnte ich mich nicht wehren, da das total genial war und ich sehr stolz war auf meinen Sohn und in Folge habe ich den Gang zur Erziehungsberatung gewagt, weil ich vorher kurz davor war, das Söhnchen an die Wand zu nageln...
Was ich damit immer wieder erinnere ist: Gott sei Dank habe ich gemerkt, dass ich im Begriff war, einen Fehler zu tun. Mein Sohn hat mich gelehrt, auf sich selbst zu achten und ich hoffe er kann das auch weiterhin und ich darf von ihm lernen...
ZitatGepostet von relaunch Mein Sohn hat mich gelehrt, auf sich selbst zu achten und ich hoffe er kann das auch weiterhin und ich darf von ihm lernen...
Gut so, Mariannne!
Auch meine Kinder, die ja meist sehr intuitiv agieren, und eben auch re-agieren, lehren mich sehr viel und halten mir den Spiegel vor, ob's mir passt oder nicht.
Vor ca. 3 Jahren, unsere Älteste war 9 Jahre alt, hatten wir eine lautstarke Auseinandersetzung wegen Pipfax und Gehorsam, Unordnung oder sonem Kram.
Da rief sie, ebenso lautstark, zurück: "Mama, ich kann Dich nicht verstehen!" Im ersten Moment dachte ich noch, wie trotzig und aufsässig.
Im Nachinein wurde mir ihr Satz sowas von klar. Ich verstand mich ja selbst nicht, wie konnte dann sie?
Und ich verharre auch heute nicht in Situationen, sondern lerne, nehme an, und bewege mich durch Erfahrungen und Spiegelbilder vorwärts, für mich und auch für meine kleinen und grossen Lehrmeister.
ZitatGepostet von StellaLuna Und ich verharre auch heute nicht in Situationen, sondern lerne, nehme an, und bewege mich durch Erfahrungen und Spiegelbilder vorwärts, für mich und auch für meine kleinen und grossen Lehrmeister.
Patricia
find ich total gut, geht mir ja genauso... aber diese Haltung darf man scheints nicht voraussetzen..
..z.B. ich liebe meine Eltern, weiß aber definitiv, dass sie das nicht kennen, diese Fortentwicklung aus eigener Motivation heraus Ich will ihnen das jetzt auch net mehr beibringen, aber es tät mich auch interessieren, was denn wohl dazu geführt hat, dass wir im Gegensatz zu unseren Eltern so viel reflektierter zu sein scheinen
Marianne
und ich glaube immer mehr, dass Bauchgefühl Erziehungsache ist oder zumindest ne Sache von Erkennen und Lassen..
Zitat...eine zu fällende Entscheidung für und wider und du kannst drauf gehen.. ich fall wieder um
Liebe Marianne, es gibt nun mal Entscheidungen, die sind sauschwer zu treffen. Nix mit Bauchgefühl oder Kopf hat Recht. Das bringt dich nicht weiter, wegen weil ein Patt da rauskommt.
Dann gibt's nur eins, die Entscheidung treffen und dazu stehen. Dazu stehen heißt, dir hinterher keine Vorwürfe machen, weil die Entscheidung falsch war.
Deine Entscheidung kann übrigens genauso gut richtig sein , das weißt du aber erst hinterher. Hab' etwas Mut und Vertrauen in die Zukunft .
Alles Gute wünscht Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
manchmal habe ich ganz arge Bedenken, ich hätte so einen fragwürdigen esoterischen Firlefanz im Kopf, der mir bedeutet: 'düüse jöönee einmaaaalüüüge Schooonse daaarfst duuu jetzt niiicht verpasssen' und dann, ja genau dann komme ich ins Grübeln und will die ultimative Lösung. Glaube doch tatsächlich daran, wenn selbige vertan, es keine weitere in dieser Art geben wird
Ich kann noch nicht mal klar definieren, ob das jetzt Bauch oder Kopf war???
Und wenn du meinst, entschieden werden sollte irgendwann mal, so bin ich ganz deiner Meinung. Nur was tu' ich denn, wenn ich merke, dass ich mit meiner Entscheidung falsch lag?
Kommt darauf an, ob ich leide oder der in meine Entscheidung Involvierte wenn ich nämlich leide, habe ich weder ein schlechtes Gewissen, noch suche ich krampfhaft nach neuen, besseren Lösungsmöglichkeiten... Leidet der andere stehe ich unter Zugzwang, sofort und umgehend für Abhilfe aus einer misslichen Situation zu sorgen...
Oh, nix für ungut, Werner, ich sehe nur, ich bin weit davon entfernt, für mich klare Entscheidungen zu treffen
ZitatGepostet von Randolf Kopf, Bauch und H E R Z....ganzheitlich
Hi Lieber,
ja, Herz kam in der Tat zu kurz grad. Aber das ist ja wohl auch das am wenigsten Entscheidungsfähigste Klingt bös, viel zu rational, so ist es aber garnet gemeint.
Ich bin auf dem Weg, zu lernen, Entscheidungen, Lösungen und Bedürfnisse zu kanalisieren den rechten Weg zu suchen und eben auch zu finden
Kopf, Bauch und Herz sollten eine Einheit bilden, ja.
Und wenn das dann dazu führt, dass ich diese dämlichen Entscheidungen in der Lage bin zu fällen, werde ich mich dafür stark machen, zu gegebener Zeit.
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Saufnix-Chat
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, 'da geh' ich dann mal lieber nicht hin, wenn sich das so blöd anfühlt' oder 'Nein, dieser Mann kann's wirklich nicht sein...', wenn ich mich unwohl fühle, bei dem Gedanken einer Romanze Substanz zu verleihen
', 'ich weiß, jetzt, was ich will
', 'ich liebe mich, tu' mir gut und sorge für mich
' und dann
... schwupps... eine analysierende Bemerkung oder eine Frage an mich, eine zu fällende Entscheidung für und wider und du kannst drauf gehen.. ich fall wieder um. Ich knick ein und krieg den Hintern nicht hoch, befrage, nein dränge meinen Bauch, seine Meinung kund zu tun, und ich glaube vermeintlich was zu hören und komme regelmäßig ins Wanken ob der Glaubwürdigkeit desselben
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, das weißt du aber erst hinterher.
und eben auch zu finden