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Saufnix  
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Dieses Thema hat 94 Antworten
und wurde 6.073 mal aufgerufen
 Meckern, Toben, Alltagsfrust
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Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

16.03.2007 11:22
#16 RE: Burnout - Wie verschaff ich mir eine Pause? Zitat · Antworten

Zitat
Deswegen habe ich ja zwischenzeitlich die Meinung vertreten, solche Konflikte sind dazu da, daß ich sie austrage, konfliktfähig werde, mich durchbeißen lerne u.s.w.
Meine Ärztin meinte damals, wenn ich die Firma wechseln würde, wäre ich sicher wieder in einer ähnlichen Situation, weil Mobber gibt es überall und ich müßte dieses Muster -daß ich das Mobbing-Opfer bin- selbst aktiv auflösen.



Hi Lissy,

dieser Meinung war ich auch mal.

Aber inzwischen hab ich für mich festgestellt,daß es tatsächlich manchmal besser ist,eine Situation vorzeitig zu verlassen bzw. mich gar nicht erst in eine solche zu begeben,wenn ich merke,daß meine Kräfte (noch) nicht ausreichen,um alles zu einem erfolgreichen Ende zu bringen.

Emotionale Kämpfe zu fechten,auf Kosten der körperlichen Gesundheit ist doch auch nicht das Ziel.

So manches Mal können seelische Knoten erst im Nachhinein,mit einigermassen Abstand,erkannt und aufgedröselt werden.

Heute bin ich soweit,daß ich zwar weiß,daß ich eine ganze Menge Macken habe,ich sie aber nicht mehr um jeden Preis abschaffen möchte....zumindest jetzt noch nicht.
Mit manchen lebe ich (im Moment) besser,wenn ich mich mit ihnen arrangiere anstatt sie zu bekämpfen.

Oft helfen auch Zeit und die damit verbundene seelische Reifung,später nicht noch einmal in die gleiche Falle zu geraten.

LG,Roswitha

Man sollte auch aus den Fehlern anderer lernen, denn kein Mensch hat so viel Zeit, sie alle selbst zu machen!


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

16.03.2007 11:29
#17 RE: Burnout - Wie verschaff ich mir eine Pause? Zitat · Antworten

Hi StellaLuna,

gestern hat ich's mit dem MT davon, daß Du eigentlich genau die konträren Probleme hast.

Trotzdem kann ich Deine bestens nachvollziehen und Du vermutlich die meinen!

Und die Art damit umzugehen ist auch nicht unähnlich!

@Faust, wußt ich schon, daß Du das ironisch meinst.
Und Du hast ja auch recht, daß das Leben keine Wünsch-Bar ist.
Letztendlich fahre ich ja mit dem Wunsch, die Kommunikation in dieser Firma zu verbessern jetzt an die Wand, weil ich mir vermutlich leichter Regen in der Sahara herbeiwünschen kann.
Aber es mußte ja mal probiert sein.

Gruß, Lissy


polar Offline




Beiträge: 5.749

16.03.2007 12:14
#18 RE: Burnout - Wie verschaff ich mir eine Pause? Zitat · Antworten

ich habe bisher in meiner geschichte einen ganz grossen schluss für mich gezogen.

der ist dass für mich alles davon abhängt, wie wichtig ich MICH nehme, stelle ich mich in den mittelpunkt meines lebens oder lass ich zu dass die rolle als auswechselbarer statist im leben anderer menschen wichtiger ist.

ein schlüsselerlebnis waren für mich die gespräche während meiner krankheit mit meinen vorgesetzten. hatte ich doch früher zu chefs oder autoritätspersonen oder starken partnern aufgesehen, notgedrungen durch mein gestörtes selbstbewusstsein und sie für mich durch "schlechtdenken" auf meine "wurmebene" runtergezogen.

seit meinem kollaps gehe ich das anders an, ich sehe mich als gleichwertigen menschen an wie alle anderen, unabhängig von der position, bildung oder status, . durch das sich seber wichtig nehmen ergibt sich eine ganz andere position in einem gespräch. das war eine neue erfahrung für mich.

es war auch irgendwie ein loslassen von vermeintlichen sicheren eckpfeilern in meinem leben.
eine arbeit kann nie ein sicherer eckpfeiler sein. es ist immer möglich, aus dem einten oder dem andern grund, seine arbeit zu verlieren. und dann muss man flexibel genug sein sein leben neu zu orientieren.
und flexibel kann ich nur sein wenn ich mich auf mich selber verlassen kann.

indem ich mir ziele stecke die ich auch erreiche und die ich vorallem über die ziele eines arbeitgebers oder kunden stelle.

diesen blöden spruch *der kunde ist könig* mag ich nicht mehr hören, der kunde ist ein mensch wie ich auch, nicht mehr und nicht weniger.

mein wichtigstes ziel ist sicher dass meine tochter mal nicht in einem forum schreiben muss dass sie nicht damit klarkommt dass sie ist wie ihr vater, so wie ich das tue, sondern dass sie mal denken und schreiben kann, "mein alter hat zwar einen knall in der schüssel aber er hat den ganz gut gemeistert und ich bin stolz auf ihn. ausserdem spielt er ganz gut gitarre"

ich glaube dass ich schlussendlich durch diesen burnout nicht schlechter arbeite, sondern umsichtiger und somit besser.und zwar unabhängig davon ob ich jetzt als strassenwischer arbeiten werde oder wieder als fluppi-duppi-alles-checker.

LG

rolf

....wer will, findet wege - wer nicht will, findet gründe....
(unbekannter genialer wortfinder)


Greenery Offline




Beiträge: 5.854

16.03.2007 13:54
#19 RE: Burnout - Wie verschaff ich mir eine Pause? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von polar
flexibel kann ich nur sein wenn ich mich auf mich selber verlassen kann



Gefällt mir

It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
J. Krishnamurti


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

16.03.2007 14:52
#20 RE: Burnout - Wie verschaff ich mir eine Pause? Zitat · Antworten

Hi Polar,

Zitat
indem ich mir ziele stecke die ich auch erreiche und die ich vorallem über die ziele eines arbeitgebers oder kunden stelle.

diesen blöden spruch *der kunde ist könig* mag ich nicht mehr hören, der kunde ist ein mensch wie ich auch, nicht mehr und nicht weniger.



Das Erschreckende ist ja, daß ich mir diese Erkenntnisse schon lange zu eigen gemacht habe.
Und zwar nicht nur hier propagiere, sondern auch umsetze.

Wenn ein Kunde nervt, in dem er z.B. sich nicht mehr an eine Abmachung erinnern will, dann sag ich ihm auch daß er nervt. Meine Kollegin sagt schon manchmal "Boahh, wie Du mit den Kunden redest das möchte ich mich mal trauen".
Meinen Chefs hab ich im letzten Mitarbeitergespräch gesagt, daß ich nicht freiwillig von 38 auf 40 Stunden-Woche gehe, weil ich außer Arbeiten auch noch andere Ziele im Leben habe, die mir höherwertig sind.

Dieses "Meine Ziele konsequent durchsetzen" kann eben auf Dauer auch sehr erschöpfend sein wenn mein Umfeld das nicht wohlwollend betrachtet.

Deshalb konnte ich jetzt über die Jahre so auf den Hund kommen.
Das muß ich erst mal verdauen und meine persönlichen Konsequenzen überdenken.

Zitat
eine arbeit kann nie ein sicherer eckpfeiler sein. es ist immer möglich, aus dem einten oder dem andern grund, seine arbeit zu verlieren. und dann muss man flexibel genug sein sein leben neu zu orientieren.


Ja, stimmt und dazu gehört, daß ich mich nicht erst total kaputt mache!

@Biene

Zitat
Emotionale Kämpfe zu fechten,auf Kosten der körperlichen Gesundheit ist doch auch nicht das Ziel.


Ja, das kanns nicht sein!

Gruß, Lissy


Wilma Offline




Beiträge: 2.102

16.03.2007 15:34
#21 RE: Burnout - Wie verschaff ich mir eine Pause? Zitat · Antworten

Liebe Lissy,

Aus 'nem Buch indem es darum geht im JETZT zu leben:

Wenn du in einer Situation bist, die dir nicht gut tut
(das ist ja schon mal der erste wichtige, es überhaupt zu bemerken...)

gibt es drei Dinge die dir helfen können:

a) sich aus der Sitution entfernen
b) diese versuchen zu verändern
c) diese voll und ganz, ohne wenn und aber zu akzeptieren

Alles andere hat keinen Nährwert, ist für deine persönliche Situation wenig hilfreich, sondern zieht dir sogar zusätzlich deine Kraft weg.


...was ich im Übrigen sehr gut kenne, liebe Lissy:

Anderen die super Ratschläge geben und selbst es für mich nicht zu beherzigen,
....... weil ICH bin ja nicht so wichtig


Alles Liebe
Wilms


PS: das erinnert mich gerade ganz fatal an meine Zeit als Referendarin..ich dachte ich müßte jetzt endlich mal was "Richtiges" machen...für mich in meinem Leben die Verantwortung übernehmen...Geld verdienen...mich in diese Gesellschaft einfügen (wie ein braves Mädchen es halt macht:umschau
und habe das dann ein Jahr lang durchgezogen...hab mich aber schon bei der "ich schwör Aktion" sowas von beschissen gefühlt....

tja..bis ich dann mit Panikattacken und totalem Durchhänger aufgegeben habe (und bei Saufnix aufgeschlagen bin)...das war aber die einzig richtige, für mich gesunde Entscheidung gewesen.....ich hänge zwar jetzt im "Allg II Loch" rum...aber lebe..irgendwie...ganz gut..und tue mit Sicherheit nicht "Nichts".......to be continued



[ Editiert von Wilma am 16.03.07 15:51 ]

Ich lasse meine Schultern hängen und atme...


ellen2 Offline




Beiträge: 177

16.03.2007 17:20
#22 RE: Burnout - Wie verschaff ich mir eine Pause? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Lissy01

Habt ihr einen Tipp für mich, wie ich das mit dem Ausstieg hinkriege, auch wenn mir nicht sofort der neue Job über den Weg läuft?
Ich finde das unwahrscheinlich schwierig. Ein ernsthaft ausstiegswilliger Alkoholiker bekommt ein wirklich gutes Hilfsangebot.
Arbeit hat einen so hohen Stellenwert in unsere Gesellschaft, daß alles nur unter dem Gesichtspunkt betrachtet wird, wie mir geholfen werden kann, damit ich um jeden Preis meinen Job behalten kann.
Dabei wäre ich auf Lebenszeit betrachtet sicher leistungsfähiger, wenn ich jetzt mal Chance auf eine Pause, Erholung und Umorientierung hätte.

Gruß, Lissy



hi lissy,
ich hab vor 10 jahren die nase so voll gehabt von meinem chef und der vielen arbeit ohne anerkennung, daß ich ziemlich spontan "no" gesagt hab.

ich weiß nicht, ob ich deine situation jetzt ansatzweise überhaupt treffe oder ob du dir das alles schon überlegt hast?

wenn du dich umorientieren willst und die jetzige situation nicht haltbar ist, dann reicht das vielleicht schon, um zu wissen, was du nicht willst.

ich hab damals gekündigt, weil ich wußte, das will und kann ich nicht mehr. damit hatte ich mit resturlaub und lücke bis zum neuanfang die (bisher einzige :motz pause in meinem leben zum ausruhen und freudigen vorbereiten eines neuen abschnittes. klar, das war mit risiken verbunden, aber das büro, das daraus entstanden ist, feiert dieses jahr immerhin 10jähriges.

wir haben uns damals alle möglichen fördergelder und günstigen kredite zusammengesucht, so daß wir geordnet anfangen konnten (ohne panik). kannst du nicht versuchen, (wenn du dort wirklich nicht mehr sein willst) zu erreichen, daß sie dir kündigen und du dann aus der arbeitslosigkeit heraus mit existenzförderung in einen neuen abschnitt startest? heute kenne ich mich da nicht mehr so aus, damals wäre das auch ein guter übergang mit pause zum orientieren und luftholen gewesen.

eigentlich will ich dir nur mut machen , dir die pause "einfach" zu nehmen. optimismus und vertrauen in die eigene kraft und phantasie wünsch ich dir (genug durchschlagskraft haste ja sowieso :gut
liebe grüße
ellen

ein freund ist einer, vor dem ich laut denken darf (emerson)


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

16.03.2007 17:26
#23 RE: Burnout - Wie verschaff ich mir eine Pause? Zitat · Antworten

Hi Wilma,

[quote]Anderen die super Ratschläge geben und selbst es für mich nicht zu beherzigen,....... weil ICH bin ja nicht so wichtig/quote]

Also das mach ich ja auch manchmal, aber nicht weil ich mir nicht wichtig bin, sondern weil es eben vieeeel einfacher und nicht so anstrengend und schwer ist, anderen gute Ratschläge zu geben.

Der Fall hier liegt etwas anders.
Ich habe die Ratschläge ja auch selbst beherzigt von wegen den Durchhalteparolen und da muß man sich durchsetzen ect.
Und jetzt kommme ich eben auf der anderen Seite des Sumpfes an und stelle fest, da ist auch kein fester Boden.

Deine drei Punkte-Zusammenfassung finde ich klasse.
Das bringts wirklich auf den Punkt.

C. kanns nicht sein, weil da würde ich eingehen wie ein Primelchen ohne Wasser, wüüürrrrrgggg
B. versuche ich seit Ewigkeiten und bin gescheitert
Bleibt nur noch A.

Da muß mir jetzt nur noch jemand helfen bei der Durchführung und Ausgestaltung.
Ich bin in meinem Leben ja schon oft aus Situationen gegangen, die mir nicht gut getan haben.
Eigentlich sollte ich Profi sein.

Außerdem hab ich ja sogar schon ein klares Ziel vor Augen, wo ich hin will.

Dieser Job war mir mal sehr viel Wert, da tue ich mir verdammt schwer mit dem Loslassen.
Womit wir also wieder bei unserem Co-Lieblingsthema sind, sollte ich doch aus dem EFEF beherrschen

Gruß, Lissy


Wilma Offline




Beiträge: 2.102

16.03.2007 17:38
#24 RE: Burnout - Wie verschaff ich mir eine Pause? Zitat · Antworten

Wünsche dir viel Kraft dafür und dass du den besten Weg für dich da raus findest!!!

Ich lasse meine Schultern hängen und atme...


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

16.03.2007 17:41
#25 RE: Burnout - Wie verschaff ich mir eine Pause? Zitat · Antworten

HI Ellen,

das macht mir jetzt wirklich Mut, daß Du Dein Büro damals aus einer ähnlichen Situation heraus gegründet hast!

Zitat
kannst du nicht versuchen, (wenn du dort wirklich nicht mehr sein willst) zu erreichen, daß sie dir kündigen und du dann aus der arbeitslosigkeit heraus mit existenzförderung in einen neuen abschnitt startest?



Das ist in der Tat mein Ziel.
Ich könnte mich sicher selbständig machen mit den Kenntnissen, die ich mir in dem Job erarbeitet habe.
Außerdem ist das Projekt ja schon lange geboren, der MT arbeitet ja schon daran.
Ich könnte jederzeit voll einsteigen, Arbeit ist genug da, Geld allerdings fließt noch nicht

Ich weiß nur noch nicht, wie ich meine Firma überreden kann mir zu kündigen.
Die haben mal fürchterlich bluten müssen mit Abfindung nach der ersten und einzigen Kündigung.
Seitdem sind die da extrem vorsichtig.
Und ich will von mir aus nicht kündigen.
Wenn ich die Sperre überbrücken müßte, wäre ich finanziell so ausgeblutet, daß es auch kein guter Einstieg wäre in die Selbständigkeit.

Aber ich werde im Mitarbeitergespräch zumindest deutlich zu verstehen geben, daß sie mir einen Gefallen täten.

Gruß, Lissy


klecksi Offline




Beiträge: 222

16.03.2007 21:23
#26 RE: Burnout - Wie verschaff ich mir eine Pause? Zitat · Antworten

hallo liebe Lissy

es tut mir sehr leid zu lesen, dass du solche probleme hast am arbeitsplatz. eben gerade im märz habe ich es endlich geschafft, eine mobbing-beratungsstelle aufzusuchen, die du mir angeraten hast.
es hat mir sooo gutgetan, das alles mal aufzuschreiben. das hab ich ihr dann zu lesen gegeben. damit ich nichts unverständliches durcheinander erzähle habe ich es einfach aufgeschrieben.
letzten dez06 fühlte ich mich soo kaputt. ich wusste nicht ob wegen dem alkohol kaputter oder der schwierigkeit mit dem mitarbeiter.
ich war schliesslich bereit, lieber zu stempeln und arbietslos zu sein, als weiter so im büro. ich darf jettz in den randzeiten arbeiten. aber das geht auch nur weil ich teilzeit arbeite, und noch wesentlich überstunden habe, und noch viele ferien zugut.
wenn es wieder hochkommt, würde ich,w enn es nötig wäre, kündigen. ich berechnete den worst-case (schlimmste fall) wie lange es geht bis ich sozialfall werde. damit ich auch darauf vorbeitet wäre imkopf. möchte ich lieber nicht werden, aber man weiss nie. auf alle fälle würde ich sehr vieles versuchen, damit es nicht soweit kommen muss.
mit dieser einstellungspower, konnte ich auch das arbeiten in den randzeiten beim äusserst sturen chef durchdrücken, der sonst immer nein sagte und stur und hart blieb.
nebenher ging ich mich noch bewerben seit jan07, soweit es mir meine kraft erlaubte überhaupt. jetzt geht es noch etwas besser und ich habe den willen, zu versuchen, für mich verantwortung zu übernehmen, damit es mir gutgeht. notfalls über eine umschulung, andere bewerbungen, andere lösungen. ich sage mir, dass auch ich das darf/dürfen soll!!!: am arbeitsplatz einigermassen wohl fühlen und nicht eingepresst und eingezwängt und fast kaputt die ganze zeit nur wegen psych stress. letzes frühjahr hatte ich auch eine blasenentzündung ist wirklich blöd. ich hatte dann 2 wochen? auszeit (weiss gar nicht mehr genau) um es auszuheilen (also der alkohol war auch auch mit dabei) (stress+alkohol, wer war mehr schuld..). dann ging es mit kopfweh weiter...puh. etc. wenn ich vorher gehandelt hätte, hätte ich mir die beginnenden angst-beschwerden ersparen können.
ich wollte dir eigentlich mut machen, zu versuchen, gut auf dich zu achten. hast du nicht noch ferien zugute oder überzeit, für erholung? die würde ich mal nehmen wenn ich dich wäre. eine längere auszeit lässt sich angeblich auch als sprachaufenthalt gut tarnen , verpacken, wenn ich mich recht erinnere. aber dafür ist jettz sicher weder lust noch zeit, nur als gedanke.

ich wünsche dir kraft und gutes gelingen,
lg klecksi

[ Editiert von klecksi am 16.03.07 21:24 ]

[ Editiert von klecksi am 16.03.07 21:25 ]

[ Editiert von klecksi am 17.03.07 12:05 ]

die liebe ist die grösste macht im universum,
nur durch sie wird alles schwere im leben erträglich
°
Sucht ist das Gefängnis im eignen Körper
°
Heute nichts trinken ist gut


marimba Offline




Beiträge: 913

16.03.2007 22:30
#27 RE: Burnout - Wie verschaff ich mir eine Pause? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von polar
diesen blöden spruch *der kunde ist könig* mag ich nicht mehr hören, der kunde ist ein mensch wie ich auch, nicht mehr und nicht weniger.



Hallo polar,

...der Spruch ist auch nicht vollständig. Es muß eigentlich heißen:

"Der Kunde ist König, wenn er sich auch so benimmt."

..mal so am Rande..

marimba

Die Maus steht für den inner groove, für ne einwandfreie Sache, für den Wunsch, daß es einen so richtig erwischt.
aus Koppstoff von Feridun Zaimoglu


Grosser Bruder Offline




Beiträge: 5.064

16.03.2007 22:39
#28 RE: Burnout - Wie verschaff ich mir eine Pause? Zitat · Antworten

Hi Polar ,

Zitat
...diesen blöden spruch *der kunde ist könig* mag ich nicht mehr hören...


Der Kunde ist König.
Er sorgt dafür, dass ich mein Geld verdiene. Er darf auch mal meckern, sich über was beschweren und ganz bestimmt darf er dumme Fragen stellen . Damit sichert er meinen Arbeitsplatz.
Es ist mein Job, nicht weniger aber auch nicht mehr.


Lieber Gruß
Werner

P.S. Gerade die penetrantesten Kunden sorgen dafür, dass unsere Produkte verbessert werden.

----------------------------------------------------------------
It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer


polar Offline




Beiträge: 5.749

16.03.2007 22:53
#29 RE: Burnout - Wie verschaff ich mir eine Pause? Zitat · Antworten

Zitat
Er darf auch mal meckern, sich über was beschweren und ganz bestimmt darf er dumme Fragen stellen



das darf er auch ohne könig zu sein.

wenn er meckert oder sich beschwert liegt der fehler nicht automatisch beim arbeitnehmer, nur weil der kunde könig sein soll.
vielleicht hat ihm ja ein vogel auf den kopf geschissen, o.ä.

dumme fragen gibts nicht.

....wer will, findet wege - wer nicht will, findet gründe....
(unbekannter genialer wortfinder)


Weeda Offline



Beiträge: 327

17.03.2007 07:54
#30 RE: Burnout - Wie verschaff ich mir eine Pause? Zitat · Antworten

Vor gar nicht langer Zeit hatte ich diesen Kündigungsgedanken auch. Wir wuchs alles über den Kopf. Die Schuld und Hauptbelastung schob ich auf den Job.
Letztendlich war es aber mein Alkoholproblem.
Ich bin im nachhinein froh darüber, erstmal bei mir selbst angefangen zu haben.
Mit klarem Kopf, jeden Morgen ausgeschlafen und einer positiven Einstellung bin ich nun froh, nichts überstürzt zu haben. Es ist nicht immer alles Gold im Job. Aber ich bin dankbar, dass ich einen habe und mir dank des Jobs eine angenehme Freizeit ohne nennenswerte Geldsorgen gestalten kann, aus der ich genug Kraft schöpfen kann.
Ich kenne andere Zeiten - arbeitslos, kaum Geld. Ich beneidete jeden, der morgens vom Hof zur Arbeit fuhr und wusste, wo er hingehört.
Ich hatte zwar viel Zeit, aber auch eben viel Zeit, um vor Sorge nicht mehr ein noch aus zu wissen.
Das sollte man bei all dem nicht außer Acht lassen.
Ist man die Sorgen des Jobs los, türmen sich ganz schnell ganz neue Sorgen auf. Mit dem Unterschied, kein Geld zu haben.
Ich muss das nicht mehr haben, zumal es ab vierzig nicht gerade leicht ist, nochmal irgendwo jobmäßig Fuss zu fassen.
Was ich habe, das habe ich und mach das beste draus. Fahr ich persönlich besser mit.

Möchte noch was dazu nachtragen:
Während meiner Jobkrise hab ich mich spaßeshalber mal bei anderen Firmen beworben, wurde auch zum Gespräch geladen und musste für mich feststellen, dass die Bedingungen zum Teil gleich, meistens jedoch schlechter waren.
Das hat auch dazu beigetragen, meinen Job aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Der geht einem manchmal verloren durch die Routine, durch Bagatellen, denen man die Macht gibt, dass sie einen aufzufressen drohen (ich bekam dadurch eine schmerzhafte Gürtelrose - nebenbei bemerkt).
Mich störte bislang immer, dass es weder Kritik noch Anerkennung in meinem Job gibt und neue Anregungen nicht gewünscht sind. Jeder macht seine Arbeit, das wars.
Heut seh ich, dass das auch ein Vorteil sein kann. Es wird einfach vorausgesetzt, dass man seine Arbeit gut macht und niemand sitzt einem im Nacken. Und auf Schulterklopfen kann ich dann auch locker verzichten. Feierabend heißt für mich somit dann auch Feierabend im Kopf.

Gruß Weeda

[ Editiert von Weeda am 17.03.07 8:24 ]

[ Editiert von Weeda am 17.03.07 8:47 ]

Carpe diem - pflücke den Tag


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