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Saufnix  
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Dieses Thema hat 20 Antworten
und wurde 1.836 mal aufgerufen
 Selbsthilfe und Gruppengespräche
Seiten 1 | 2
vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

18.08.2009 08:59
RE: Braucht die Selbsthilfe Verbände? Zitat · Antworten

Hi Ihrs,

ich nehme mal die Anregung von fallada auf und schreibe meine Gedanken zu nationalen Selbsthilfeverbänden auf.

Braucht’s diese Verbände heutzutags überhaupt noch? Uwes Projekt in HL oder ames in FR, bzw. hunderte von regionalen Gruppen und Zusammenschlüssen zeigen, daß diese auch ohne Dachverband existieren und funktionieren können. Finanzierung gibt es u.a. durch die Krankenkassen (ob ausreichend, mag ich jetzt nicht diskutieren), Ausbildungs- und Starthilfen durch die örtlichen Selbsthilfezentren, bzw. KISSen.

Warum also Bundes- und Landesverbände? Ganz einfach, die Politik ist so organisiert und erwartet als Gesprächspartner Verbände, die analog organisiert sind. Und nicht, daß ihr glaubt, jeder Verband hätte da seinen Ansprechpartner; nein, hier in Baden-Württemberg z.B. sind die großen SH-Verbände in der sog. BWAG zusammengefasst. Diese nun kommuniziert mit den Landesbehörden in Fragen der Suchthilfe, Prävention u.ä.

In ihren Sonntagsreden preisen die Politiker immer die Selbsthilfe, werktags kennen sie selbige nicht mehr. Da gibt es Empfänge zum Ruhm und Preis des Ehrenamts – auf der Gästeliste befinden sich bis auf zwei/drei Feigenblätter lauter Hauptamtliche z.B. Dies zeigt die wahre Wertschätzung. Daher ist mE notwendig, daß Selbsthilfegruppen über ihre Verbände eine Lobby bei Politik und Verwaltung haben.

Es ist ja nicht so, daß nur Kirchens Selbsthilfegruppen hätten. Letztes Jahr bei einer DHS-Tagung war ich überrascht, wie viele Verbände da gemeldet waren; u.a. Rotkreuz oder Arbeiterwohlfahrt. Wußte gar nicht, daß die auch Suchtarbeit machen. Der Unterschied zu Kirchens ist, daß selbige nicht in einem eigenen Verband organisiert sind (analog Kreuzbund-Caritas oder Freundeskreise-Diakonie).

Der Knackpunkt ist wohl, was will ich? Will ich mich auch in Gesellschaft und Politik einbringen, so komme ich um einen nationalen Verband nicht rum. Das bindet allerdings Arbeitskraft.
Soweit mal als Einstieg meine Gedanken

Viktor


Faust Offline




Beiträge: 5.519

18.08.2009 18:03
#2 RE: Braucht die Selbsthilfe Verbände? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von vicco55
... Finanzierung gibt es u.a. durch die Krankenkassen (ob ausreichend, mag ich jetzt nicht diskutieren),...



Ich denke nicht, dass es überhaupt der Einstieg in eine Diskussion ist,
wenn eine der wichtigsten und unbequemsten Fragen erst mal ausgeklammert wird.

Nichts, aber auch gar nichts - geht ohne finanziellen Aufwand.
Es ist nur die Frage, wer ihn aufbringt.

LG
Bernd

"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. " (Bertrand Russell)


fallada Offline



Beiträge: 2.386

18.08.2009 21:19
#3 RE: Braucht die Selbsthilfe Verbände? Zitat · Antworten

Hi vicco,

"Es ist ja nicht so, daß nur Kirchens Selbsthilfegruppen hätten. Letztes Jahr bei einer DHS-Tagung war ich überrascht, wie viele Verbände da gemeldet waren; u.a. Rotkreuz oder Arbeiterwohlfahrt. Wußte gar nicht, daß die auch Suchtarbeit machen."

Wusste ich auch nicht... nie davon gehört oder gelesen, obwohl ich ein "Interessierter" bin...

Wie findet man Gruppen? Sie werden einem empfohlen (Suchtberatung, Hausarzt,...). Oder, klar heutzutage, man macht ne Web-Suche. Und wen kennen die i.a.? AA, KB, FK..., die christlich motivierten Platzhirsche halt.
Wie auch nicht? Die sind schon lange da, haben Websites, Geld, Bekanntheit... Ist fast wie mit "Markenartikel"n.
Da ist schwer gegen anzukommen.

Und ist es in DE nicht auch so, dass für die "Kollateralschäden" des Wirtschaftssystems und auch "sonstiges" Unpassendes die christlichen Kirchen zuständig gemacht wurden? Als "Pflasterlesaufkleber" oder so!
Ups, ich glaub, ich schweife ab...

Du sagst IMHO richtig, dass das alles (Gruppenorganisation) eben mit Arbeit Zeitaufwand verbunden ist. Und welcher einzelne Trockene tut sich das an? Ja, F. und Ame. tun das.
Aber sonst?

Sorry, ist ziemlich wirr geraten, mein Post. Aba ich schick das jetzt trotzdem ab...

"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

18.08.2009 21:45
#4 RE: Braucht die Selbsthilfe Verbände? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Faust

Zitat
Gepostet von vicco55
... Finanzierung gibt es u.a. durch die Krankenkassen (ob ausreichend, mag ich jetzt nicht diskutieren),...



Ich denke nicht, dass es überhaupt der Einstieg in eine Diskussion ist,
wenn eine der wichtigsten und unbequemsten Fragen erst mal ausgeklammert wird.

Nichts, aber auch gar nichts - geht ohne finanziellen Aufwand.
Es ist nur die Frage, wer ihn aufbringt.

LG
Bernd




Hi Bernd,

meine Erfahrung ist (gilt nur für mich und Situation Stuttgart), die einzelne Gruppe unten, ob Einzelkämpfer oder verbandsabhängig, hat derzeit keine Finanzierungsprobleme bzgl. ihres eigentlichen Geschäfts - nämlich wöchentlich eine Sitzung, Meeting oder was auch immer zu veranstalten.

Für die laufenden Kosten gibts die Spendenbüchse. Das hat doch auch schon vor der Krankenkassenfinanzierung funktioniert.

Oder meinst Du, Verbände sind dazu da, um Geld abzuschöpfen? Dann bring Butter bei die Fische. Du/Ihr bestimmt, wie die Diskussion läuft. Für mich war die Geldfrage erst mal nicht wichtig.

Ich warte...

Gruß
Viktor


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

18.08.2009 21:57
#5 RE: Braucht die Selbsthilfe Verbände? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von fallada
Wie findet man Gruppen? Sie werden einem empfohlen (Suchtberatung, Hausarzt,...). Oder, klar heutzutage, man macht ne Web-Suche. Und wen kennen die i.a.? AA, KB, FK..., die christlich motivierten Platzhirsche halt.



Hi fallada,

Gruppen, egal ob organisiert oder solo findest Du bei den Selbsthilfezentren, örtlich auch KISS genannt. Jede größere Stadt, bzw. jeder Landkreis hat so was. Einfach im Landratsamt anrufen.

Zu den Kirchen: ad 1) Die Kirchen haben soziale Strukturen aufgebaut zu Zeiten, wo der Staat meinte, er bräuchte so was nicht. Aus heutiger Sicht war da vieles furchtbar, menschenunwürdig, aber es gab halt lange Zeit nix anderes.
ad 2) Beim Bodenpersonal vom lieben Gott gibt/gab es immer wieder Menschen, die Zugang zu den realen Problemen ihrer 'Schäfchen' haben und sie nicht nur aufs Jenseits vertrösten wollen. So eben auch der Gründer vom Kreuzbund. Der war zum einen persönlich involviert - sein Bruder war Alkoholiker, zum anderen wollte er etwas gegen den Elendsalkoholismus in den Industriequartieren der damaligen Zeit (um 1890) unternehmen. Daher ist der Kreuzbund in seinen Anfängen ein katholischer Fürsorge- und Abstinenzverband.

Gruß
Viktor

PS spannend übrigens der Widerstand innerhalb der Katholika gegen den Abstinenzverband. Die Klöster verdienten/verdienen ja nicht schlecht an diversen Alkoholikas


Faust Offline




Beiträge: 5.519

18.08.2009 22:00
#6 RE: Braucht die Selbsthilfe Verbände? Zitat · Antworten

Na, dann weiß ich gar nicht,
wozu es die 'Verbände' gibt.

Um sonntags mit den Polit-Clowns zu reden?

LG
Bernd

Eines ist sicher:

AA finanziert sich ausschließlich aus eigenen Mitteln,
was mir persönlich ausgesprochen gut gefällt.

"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. " (Bertrand Russell)


Inessi Offline



Beiträge: 4.791

18.08.2009 22:17
#7 RE: Braucht die Selbsthilfe Verbände? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von fallada

Wie findet man Gruppen? Sie werden einem empfohlen (Suchtberatung, Hausarzt,...). Oder, klar heutzutage, man macht ne Web-Suche.


Hallo,

ich hab damals meine SHG über das Bezirksamt gefunden.
Ich mailte einfach jemanden an, der was mit Gesundheit und Soziales zu tun hatte. Und siehe da, die antwortende Frau schickte mir eine Liste.

Heute scheints noch besser organisiert. Berlin hat eine offizielle Webseite mit allen Behörden von allen Bezirken;
und Drogenbeauftragte.
Diese Drogenbeauftragten sind natürlich auch online vertreten, mit allerlei Infos. Und da finden sich neben den großen bekannten auch viele andere Selbsthilfegruppen, (KLICK).

Ich könnte mir vorstellen, in vielen anderen Städten und Gemeinden ist das ähnlich.
Irgendwo im Amt wirds eine Liste mit SHG-Adressen geben. *Man* muss/kann/braucht nur nachfragen.

Liebe Grüße.


fallada Offline



Beiträge: 2.386

18.08.2009 22:37
#8 RE: Braucht die Selbsthilfe Verbände? Zitat · Antworten

"Beim Bodenpersonal vom lieben Gott gibt/gab es immer wieder Menschen, die Zugang zu den realen Problemen ihrer 'Schäfchen' haben und sie nicht nur aufs Jenseits vertrösten wollen."
Schon/eben! Solch Leuts kenn und achte ich!
Das Irre dabei ist, daß die hin-und-wieder in Konflikt mit ihren "organisierten" Oberen geraten.
Nein, ich behalte die Details besser für mich.
==>Keep it simple!

"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'


vicco55 Offline




Beiträge: 2.649

19.08.2009 09:54
#9 RE: Braucht die Selbsthilfe Verbände? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Faust
Um sonntags mit den Polit-Clowns zu reden?



Umgekehrt wird auch ein Schuh draus, lieber Bernd. Warum sollen die 'Politclowns' mit uns 'Säuferdeppen' (sic!) reden?

Immerhin hat sowohl Dir wie mir unser 'böser' Sozialstaat Hilfe auf dem Weg in die Trockenheit gegeben. Diese 'Hilfe' ist inzwischen ein richtiges Geschäft geworden, das noch in den Händen der Wohlfahrtsverbände, bzw. von Therapieeinrichtungen ist. Nun wollen auch 'normale' medizinische Kliniken ihren Anteil am Geschäft haben. D.h. aber für mich, daß der Schwerpunkt der Behandlung sich so langsam auf Pillen verschiebt. Ist ja auch bequemer 'ne Pille zu schlucken als sein Verhalten zu ändern. Ich will das aber nicht; ich bin da altmodisch.

Genauso sehen das auch 'ne Menge anderer suchtkranker Menschen, die versuchen über die Verbände Einfluß auf Entscheidungen auszuüben. Warum soll nur die Pharmaindustrie ihre Lobby haben?

Das war ein Beispiel. Die Verbände kaspern mit den 'Politclowns' auch Dinge aus, von denen die AA profitiert. Im übrigen gibt es ein altes Sprichwort 'Wasch mich, aber mach mich nicht nass'. Aber das haben mir nur die irre geleiteten Demokraten der Bonner Republik beigebracht. Es ist so schön, sich hinzuhocken, die böse Welt bejammern, aber rein zu bleiben.

Noch eine Bemerkung zu AA: die machen halt ihr Geld über andere Wege; immerhin liegen sie damit der Allgemeinheit nicht auf der Tasche, sondern holen es ihrer Klientel direkt aus der Tasche über den Verkauf der Literatur. Hat den Vorteil, daß diese damit gleich 'katholisch' gemacht wird
Übrigens waren offizielle AA-Vertreter auch auf der oben zitierten DHS-Tagung; ganz ohne Kontakt zu dem 'bösen' Verbändestaat BRD geht es also doch nicht.

Gruß
Viktor, dem es heute Morgen nach Stänkern war


Friedi Offline



Beiträge: 2.617

19.08.2009 11:30
#10 RE: Braucht die Selbsthilfe Verbände? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von vicco55
...
Noch eine Bemerkung zu AA: die machen halt ihr Geld über andere Wege; immerhin liegen sie damit der Allgemeinheit nicht auf der Tasche, sondern holen es ihrer Klientel direkt aus der Tasche über den Verkauf der Literatur. Hat den Vorteil, daß diese damit gleich 'katholisch' gemacht wird
...



Hat noch einen Vorteil: In der AA-Literatur findest du die gesammelten Erfahrungen aus Jahrzehnten Alkohol-Selbsthilfe und kannst wann immer dir danach ist Wege in die Trockenheit nachlesen. Bei den von dir in #1 erwähnten Hunderten von regionalen Gruppen und Zusammenschlüssen sehe ich einen Nachteil darin, dass mit Beendigung der jeweiligen Zusammenkunft und Auseinandergehen der Beteiligten bzw. ihrem Wegbleiben von der Gruppe nichts mehr übrig bleibt, worauf zurückgegriffen werden kann.

Bei "katholisch" fällt mir noch Polen ein. Ich fahre Ende August für eine Woche nach Wroclaw – früher Breslau – und habe mich vorab u. a. im Netz etwas über die Stadt informiert. Da findet – leider schon am kommenden Wochenende – ein großes Treffen aus Anlass "35 Jahre AA in Polen" statt mit einem umfangreichen Programm, hier in deutscher Sprache http://www.anonimowi-alkoholicy.org.pl/3...09_info8_ge.pdf

Na ja, ich würde ja bei der eigentlichen Veranstaltung nichts verstehen (außer in dem einen deutschsprachigen Meeting), aber das ist das Tolle bei AA, dass es länderübergreifend ist und ich, auch wenn ich die Sprache nicht verstehe, dennoch verstehe, worum es geht.

Ich finde, AA zeigt, dass es zwar ganz ohne Bürokratie nicht geht, die Selbsthilfe im eigentlichen Sinne jedoch im Vordergrund steht.

Friedi

____________________________________________________________________________________________________
Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können.
Marc Aurel


Lauralisja Offline




Beiträge: 1.674

19.08.2009 12:20
#11 RE: Braucht die Selbsthilfe Verbände? Zitat · Antworten

Zitat
direkt aus der Tasche über den Verkauf der Literatur. Hat den Vorteil, daß diese damit gleich 'katholisch' gemacht wird



also ich bin jetzt 10 Jahre bei AA, bin noch immer nicht katholisch und mich hat auch noch niemand gezwungen, Literatur zu kaufen

"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!" Selma Lagerlöf


Faust Offline




Beiträge: 5.519

19.08.2009 16:52
#12 RE: Braucht die Selbsthilfe Verbände? Zitat · Antworten

Aus Dir soll einer schlau werden, Viktor.

Zuerst schreibst Du, das Geld soll außen vor bleiben.

Im letzten Beitrag kommt, dass es um die Anteile am Kuchen und die Pharmaindustrie geht. Also ausschließlich um Geld.

Ja was denn nun?

Und Deine 'eingebrannte' Meinung der 'Katholisierung' bei AA kann ich nicht bestätigen.
Wir treffen uns in der envangelischen Kirche...
Bei allem Respekt gegenüber Deinen Erfahrungen,
verallgemeinerungsfähig sind sie nicht.

Gut, dass es Hilfe gibt, wenn jemand welche braucht.
Aber zum Deppen muss sich deshalb auch niemand machen.
Solidarprinzip.
Mein Beitrag ist auch dabei.

Ich und kein anderer muss jemandem dafür in den ArXXX kriechen,
während die Milliarden hunderterweise durch den Ofen rauchen.

Klaro?

Lies ==> hier ein Beispiel

und Du weißt, welche Leute die anderen aussaugen.


Und wann kommt nun mal was, das aussieht wie ein Argument?
Für oder wider?

LG
Bernd

[ Editiert von Faust am 19.08.09 16:58 ]

"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. " (Bertrand Russell)


fallada Offline



Beiträge: 2.386

20.08.2009 18:49
#13 RE: Braucht die Selbsthilfe Verbände? Zitat · Antworten

(@Faust)

Von ==>aa.de:
"Die Gemeinschaft AA ist mit keiner Sekte, Konfession, Partei, Organisation oder Institution verbunden; sie will sich weder an öffentlichen Debatten beteiligen, noch zu irgendwelchen Streitfragen Stellung nehmen."

Hmmm, ist die Satzung oder so (letztens) geändert worden? Ich könnt schwören, vor nicht allzulanger Zeit gelesen zu haben, daß sich die AA als _konfessionsübergreifend_ positioniert hätten, also schon religiös (christlich)...
Gilt das nicht mehr?
Sind die AA heutzutage etwa _wirklich_ ein "Verein" für (trocknende) Alkis _aller_ Art? Nicht nur in der Praxis einzelner Gruppen, sondern auch schon vom Selbstverständnis her?

"Wenn das das berühmte 'lange Glück' sein soll, dann lass ich meine Fenster lieber ungeputzt und beschäftige mich mit mir oder meinem Mann." -- 'Saftnase'


Faust Offline




Beiträge: 5.519

20.08.2009 18:54
#14 RE: Braucht die Selbsthilfe Verbände? Zitat · Antworten

"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. " (Bertrand Russell)


Faust Offline




Beiträge: 5.519

20.08.2009 19:00
#15 RE: Braucht die Selbsthilfe Verbände? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von fallada
...
Sind die AA heutzutage etwa _wirklich_ ein "Verein" für (trocknende) Alkis _aller_ Art? Nicht nur in der Praxis einzelner Gruppen, sondern auch schon vom Selbstverständnis her?



Wenn ich meeine AA-Gruppe besuche, bringe ich mein Selbstverständnis mit.
Und bisher hat dort noch niemand versucht,
daran zu kratzen.

Im Gegenteil, ich erfahre, dass sich andere etwas abgucken,
so wie ich mir etwas von anderen abgucke.
Das Selbstverständnis der Gruppe entsteht aus den Bestandteilen der Einzelnen und es lebt.

Und noch einen Vorteil hat AA:

Es gibt dort keine Funktionäre - nur Dienste.

In AA kannst Du nichts werden - außer trocken.


Natürlich habe ich auf regionalen und überregionalen Meetings erlebt, dass manche/r sich zu profilieren suchen.
Aber solche Ansinnen werden auf demokratischem Wege - bis hin zum Vetorecht der Minderheit - am Ende gelöst.

LG
Bernd

"Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind. " (Bertrand Russell)


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