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Saufnix  
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Dieses Thema hat 80 Antworten
und wurde 6.462 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
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Todiefor Offline



Beiträge: 11

28.06.2007 21:12
#16 RE: Eine schöpfende Einsicht Zitat · Antworten

Oh Mann, soviele Beiträge.

Wird schwer darauf einzugehen. Zunächst zu mir, wie ich es mir gedacht habe, wurde es eine schlaflose und verschwitzte Nacht, allerdings auch eine, wo ich lange Zeit nachdenken konnte.

Morgens erst mal 5-htp (gibts in der Apotheke) und eine Aspirin gegen den nicht abklingenden Brummschädel eingeschmissen und mit Bammel zur Firma gefahren. Das ist echt der Horror so arbeiten zu müssen. Obwohl ich gestern nichts getrunken habe, ging es mir so Hundeelend wie noch nie.

Was hier einige nicht verstanden haben ist die Botschaft von Carr, den Leuten klar zu machen, dass sie keine Verlustängste haben brauchen. Bis hier hin sind sämtliche stoffgebundene Süchte, von Nikotin bis Heroin identisch in die Gedankenwelt eines Süchtigen eingebrannt.

Ich konnte mir als Raucher ein Leben ohne Zigarette nicht vorstellen, Angst vor Verlust.

Als Alki kann ich mir den Verlust des Alkohols nicht vorstellen.

Ein Heroinabhängiger Junkie, eben genau das selbe Prinzip.

Wenn also Carr kommt und genau diese Angst weg nimmt, und es so erklärt, dass der Süchtige es versteht, akzeptiert und dadurch den Willen verliert dem Stoff hinterher zu hängen, dann besteht als weitere Hürde in den meisten Fällen eine verglichen kurze Zeit der Entgiftung, bei einem Alkoholiker sind es maximal 10 Tage. Das ist ungefähr so lange wie bei einer Grippe.
Der Rest ist eben doch eine Frage des Willens. Entweder ich mache es mir für eine lange Zeit schwer, und unterdrücke diesen Wunsch, oder man versucht eine Methode zu finden diesen Wunsch sich wegzuballern zu verlieren.
Das ist kein Wunder, sondern hat mir geholfen mich noch vor dem Alkohol durchs Rauchen ins Grab zu bringen.
Übrigens, durch das Rauchen sterben mehr Menschen als durch alle anderen Drogen (inkl. Alkohol).

Weiterhin, ich habe nichts getrunken, ich habe zwar Bier im Haus, aber werde es wegschütten. Das Buch von Carr habe ich immer noch nicht bekommen, aber wenn es die gleiche Methode ist wie er für Raucher verwendet, dann kann ich mir schon denken worauf er abzielt.

In den Kundenrezessionen habe ich einen überwiegend positiven Zuspruch und etwas gelesen das ich zunächst für Schwachsinn hielt.
Alle Menschen seien Alkoholiker, sofern sie Alkohol auch nur in Masen konsumieren.
Das liesst sich wie ein Witz, aber es ist eigentlich war.
Das Alkohol schmecken würde stimmt nicht, mir schmeckte mein erster Schluck Bier überhaupt nicht, ich mag keinen Sekt, Wein kann wegen dem ekligen Geschmack des Ethanols nie besser schmecken als ein gewöhnlicher Traubensaft, bei den Gedanken an Vodka kriege ich noch größere Brechreize als bei meinem Lieblingsgesöff Jack Daniels.
Kein Mensch trinkt das eigentlich eklige Zeug wegen des Geschmacks, sondern wegen des Rausches, aber um Ausreden sind auch die sogenannten normalen Trinker nicht verlegen.
Ein Alkoholiker hat nur eine höhere Toleranz entwickelt und kann den Rausch auch immer weniger geniessen.
Ich habe mich gefragt wann ich die unsichtbare Grenze zum Süchtigen überschritten habe, und die Antwort war, mit meinem ersten Rausch, all die vielen Jahre die danach folgten, waren nur Versuche diesen ersten Rausch noch einmal zu erleben und sonst garnichts, doch das blieb aus.
Weil jeder Körper sich an eine Droge gewöhnt, ich lief einfach nur schneller über diese unsichtbare Grenze zur Sucht, als die Leute die denken sie seien normale Trinker. In Wirklichkeit sind sie schon abhängig und würden die gleichen Probleme haben, mit Ausnahme eines zusätzlichen Körperlichen Entzugs, sich von ihrem Stoff zu trennen.

Ich sage nicht umsonst Stoff zum Alkohol, für mich ist jemand der gelegentlich kokst ein Kokser, einer der gelegentlich raucht ein Raucher, einer der gelegentlich THC raucht ein Kiffer, einer der sich gelegentlich Heroin gibt ein werdender Junkie. Und nur weil wir so blöd waren zu glauben das es sich beim Alkohol um eine legalisierten und demnach sicheren Stoff handelt, konnte es auch deswegen soweit kommen.

Für mich schafft sich jeder dieser Gruppen nur eine Illusion von Glück, die immer dazu verdammt ist ein Scherbenhaufen zu werden und sich ausnahmslos ins Gegenteil umkehrt. Das hilft mir jedenfalls nicht gegen den Wunsch anzukämpfen, sondern ihn zu verlieren.

"allein durch die Tatsache, Glied einer Masse zu sein, steigt der Mensch also mehrere Stufen von der Leiter der Kultur hinab. Als einzelner war er vielleicht ein gebildetes Individuum, in der Masse ist er ein Triebwesen, also ein Barbar."

Gustave Le Bon


Randolf Offline




Beiträge: 1.177

29.06.2007 07:03
#17 RE: Eine schöpfende Einsicht Zitat · Antworten

Moin Todiefor,

liest sich auf'n ersten Blick recht kopfig was du schreibst, was natürlich nicht verkehrt ist.

Denn dann geht's ja weiter zur Anwendung des Erkannten.

Mein persönliches Fazit: es gibt keine Methode, um mit dem Trinken aufzuhören, höchstens temporäre Krücken.

Gäbe es eine sichere Methode, dann wäre ja alles easy.

Nur wäre das Leben dann etwas Mechanisches und wir Automaten.

Is aber nicht, das Leben ist Risiko.Und die 'Mehtode' bist (oder besser wirst) du selbst.

Ciao

"Lass das Wünschen und die vorsichtigen Berechnungen beiseite.
Was du am meisten fürchtest, ist bereits geschehen."


Todiefor Offline



Beiträge: 11

30.06.2007 01:04
#18 RE: Eine schöpfende Einsicht Zitat · Antworten

Randolf

Zitat
Mein persönliches Fazit: es gibt keine Methode, um mit dem Trinken aufzuhören, höchstens temporäre Krücken.



Ich habe selber mehrere temporäre Krücken in Form von Trinkpausen anstelle entgültiger Abstinenz
hinter mir.
Deswegen, ich weiss das ich den Willen/Wunsch zu trinken nicht auf Dauer unterdrücken kann.

Eines muss ich noch sagen, Carr arbeitet mit Autosuggestion, das konnte er bei seinem Raucherbuch wohl als Exkettenraucher auch am besten einbauen.
Autosugestiv bedeutet durch mehrfache Wiederholungen sich ins Unterbewusste einzugraben. Je mehr du es zulässt, desto schneller gelingt das auch.
Wenn nichts von dem glaubst, oder das Buch ließt wie den Busfahrplan, dann klappt es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht, wenn du es ohnehin nicht willst, dann auch nicht.

Es gibt eine neue Flensburger Pils Werbung die ähnlich subtil assoziativ vorgeht.
Dort wird mit dem Panorama des Films Statd der Engel mit Nicholas Cage gearbeitet, wo Engel/Biersäufer am Strand stehen und in die Sonne sehen.
Dann kommt der Spruch Himmlisch, gemeint ist natürlich nicht die Szene, sondern der Bölckstoff. Wenn man sein Leben lang damit zugemüllt wird (Autosuggestion ist Wiederholung), so Carr, meint man auch das der Rausch, oder sogar der Geschmack einer widerwärtigen Droge sei etwas unverzichtbares. Schüren von Verlustängsten, auch wenn bereits offensichtlich ist, dass diese Droge einen bereits umbringt. Erhöhte Leberwerte/Raucherhusten seien da als erste Warnzeichen genannt und selbst im Endstadium, Leberzirrhose und Lungenkrebs hält es sehr viele Leute nicht ab.

Nach der Entgiftung eines Trinkers (maximalst 10 Tage) gibt es nur Folgeschäden, aber keine Entzugserscheinungen.
Das heisst ein 24 h Schwerstabhängiger, ist eigentlich auf der selben Stufe wie ein Feierabendbier Zischer (das war ich auch mal).
Beide müssen auf etwas verzichten, nur nicht auf die selbe Dosis. Wenn sich der Schwerstabhängige Bewusst (wenn die geistigen Folgeschäden nicht zu gross sind) würde, dass es keinen Verlust gibt, sondern viel mehr ein Gewinn. Dann wäre das keine temporäre Krücke, sondern der Verlust des Wunsches nach der Droge und kein Kampf, den der Feierabendbier Zischer laaaange mit sich führen müsste.

Ganz klar, eine latente Gewohnheitslaune bleibt natürlich dabei bestehen, so wie das setzen eines Blinkers beim abbiegen, aber der Wunsch es tatsächlich zu tun fehlt.

Und eine Sache ist mir noch eingefallen, der Rausch selbst, was ist daran eigentlich so toll daran?
Wenn du überlegst ist jeder Alkoholrausch immer häufiger mit Entzugserscheinungen und Gedächnislücken verbunden, und das sind dann also die tollen Momente, wo man aufwacht mit dem schlechtesten Gewissen das man haben kann.
Man erinnert sich nicht mehr an den Rausch selbst und das zunehmend häufiger. Alkohol als Suchtmittel lässt es anders überhaupt nicht zu, nicht mal bei normalen Trinkern.

Der Rausch selbst ist durch gesteigerten Redefluss und gesteigertem Selbstbewusstsein, eine Art Eisbrecher und Gute Laune Macher. Das prägt jedenfalls die Einstiegsphase eines Trinkers, doch genau diesen Gute Laune Pegel kann ein Alkoholiker nicht halten, denn Er/Sie sind bereits anfällig für den zum Exitus führenden Kontrollverlust. Auch die Toleranz gegenüber der Droge führt dazu, dass um überhaupt eine Wirkung zu spüren, bereits gesundheitschädliche Mengen geschluckt werden müssen.
Das heisst, man hat noch im Hinterkopf wie toll der Alkoholrausch war, erlebt es aber immer seltener.
Alleine zu Hause ohnehin nicht. Am Ende ist es nur noch ein Verlangen sich an einem selbstgeschaffen Mythos (toller Rausch) zu belügen und zu zerstören.

Ich weiss ja nicht wie du das siehst, aber wenn ich mir das so vor Augen halte, fällt es mir ganz leicht keinen Wunsch danach zu haben.

"allein durch die Tatsache, Glied einer Masse zu sein, steigt der Mensch also mehrere Stufen von der Leiter der Kultur hinab. Als einzelner war er vielleicht ein gebildetes Individuum, in der Masse ist er ein Triebwesen, also ein Barbar."

Gustave Le Bon


Randolf Offline




Beiträge: 1.177

30.06.2007 12:24
#19 RE: Eine schöpfende Einsicht Zitat · Antworten

Todiefor,

...aber wenn ich mir das so vor Augen halte, fällt es mir ganz leicht keinen Wunsch danach zu haben.

Nun - wenn du es verstündest, dir es so vor Augen zu halten, wenn's darauf ankommt - gäbe es in der Tat kein Problem.
Wenn du mal Innenschau hältst, bemerkst du aber einen ständigen Wandel deiner Impulse und Abläufe, welche dir unterschiedlich starke 'Dinger' vor Augen halten...

...und schwuppdiwupp schnappst du nach dem Köder und bist wieder da wo du nicht hin wolltest, bevor es dir bewusst wird; nächster Tag - selbe Baustelle...

Dein beträchtliches Fachwissen ist ein Top background - der aber in kritischen Momenten irgendwie abhanden kommt, weil.....die Sucht oder dein stärkerer Teil sich in den Vordergund drängt und die Regie übernimmt und dann säufste wieder....

Ich habe über einen langen Zeitraum am 'Tag dannach' richtige Predigten gehalten -
über das " verwerfliche Teufelszeug" und wie man's richtig macht...

Die von dir beschriebene Umprogrammierung des U-Bewussten - praktizierst du doch schon oder noch nicht...?

Einen Anfang machen zu wollen, zu versuchen kann im ungünstigsten Fall
dann so aussehen wie in der Anekdote des Patienten beim Therapeuten:

"Also ich soll spontan sein ? Gut - dann fange ich jetzt an..!!"

Wish you what

Randolf

"Lass das Wünschen und die vorsichtigen Berechnungen beiseite.
Was du am meisten fürchtest, ist bereits geschehen."


Schneefrau Offline




Beiträge: 2.958

30.06.2007 14:42
#20 RE: Eine schöpfende Einsicht Zitat · Antworten

Jo- erstmal herzlich Willkommen auf Saufnix!

Mal ne Frage nu nach dem gänzlichem Lesen des Threads... willste lediglich Austausch zum Thema Alkoholsucht nach "Carr-Methodik"?

Weil soweit ich das so phi mal Daumen im Hinterkopf habe, so hat hier keine(r) bis dato geschrieben:

" Ich las das besagte Buch, ich wendete es 1:1 an und nu bin ich seither zufrieden abstinent und trocken... ohne Rückfälle und ohne andere Baustellen lebensfragen-bezogener-seits, die die eine oder andere Verhaltensänderung/
Wahrnehmungsüberprüfung meinerseits und Umwelt / Ansprüchen und Erwartungen etcpp über längere Zeit als definitive Veränderung mit sich brachten...
Allgemein auch genannt Veränderung von nassen zum trockenen Leben und Denken / Fühlen... oder so als ganz verknappte Formel.

Ich meine, wenn du so viele Aspekte in deinem Leben im Grunde zum Kotzen findest, warum funktioniert das ganze dann noch für dich so rel. schematisch dann im Alltag...?

Mit dem Tremor würde ich- genauso wie mit dem Alkoholproblem als nu mal "rein körperliches Symptom"- also deine net näher beschriebenen Schmerzen und so- wirklich als aller erstes den Weg zu einem guten Arzt machen Todiefor... !

Sonst könnte es sein, dein seltsamer Nick wird viel zu schnell brutalst mögliche Realität...

Und das Nik-Sucht und Alk-Sucht gleichwertig ausgesuchte Süchte sind, sorry- muss ich dir leider als Wunschdenke in Frage stellen!
Das gehört wie schon gesagt, in die Schublade Wunderhoffnung, dass der Weg doch bitte, der gangbar für dich vor die liegt, bitte net so steinig sein soll

Ist menschlich, ja- aber mach doch bissi mehr "auf" hier/dich selber via Lesen von Erfahrungsberichten offener, als deine "dann-hab-ich´s-wenigstens-versucht-Denke" auf nur ein einziges Hottehü zu setzen mit dem Namen "Methode Alan Carr"... Mir deucht des leider als weiterer Hintertür dann trotz "vergeblicher Auseinandersetzungssuche" doch weiterzusüchteln/ Status Quo nur zu erhalten- Verlustangstbearbeitung und Autosuggestion hin oder her...

Wünsch´ dir hier also aus dem Fundus vieler Saufnixen/r gute Anregungen, die dich erreichen mögen.
Und hilft! Net nur hier, auch im RL live in SHG!
Musst doch deiner eigenen nassen Denke erstmal gut auf die selbstreflexive Schliche kommen oder? Noch bringt´s dir ja nüschte, das Gegrübel ausser Saufpausen halt und Ziggifreiheit



Gruss
Schneefrau/Sabine

--------------------------------------------------
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( grade mein Motto-Song)


Todiefor Offline



Beiträge: 11

30.06.2007 18:11
#21 RE: Eine schöpfende Einsicht Zitat · Antworten

Randolf

Zitat
Ich habe über einen langen Zeitraum am 'Tag dannach' richtige Predigten gehalten -



Du verwechselst Predigten mit Fakten.

Stell dir mal ernsthaft vor, was so toll daran ist sich dem Rausch hinzugeben.
Ich sagte es schon, Redseeligkeit, gesteigertes Selbstwertgefühl, gute Laune.

So, das ist, was meinen ersten Alkoholrausch geprägt hat, so wie ein Küken sich seine Mama einprägt.
Danach hatte ich mich immer wieder auf die Wochenenden gefreut, aber dieser Effekt verschwindet ganz langsam, man merkt es und ist etwas entäuscht, versucht es aber immer öfter. Es heisst nicht umsonst das der erste Eindruck besonders wichtig ist.

Aus der Redseeligkeit wird gelalle, wer nüchtern anderen Besoffenen zuhören musste, weiss was ich meine, ständig wiederholender Sermon.
Aus dem Selbstwertgefühl wird Aggression und ein kümmerliches Elend am morgen danach.
Und die gute Laune, an die kann man sich vor Filmrissen kaum noch erinnern. Ausserdem würde ich Wut gepaart mit Selbstmitleid nicht als gute Stimmung bezeichnen, aber daran kann man sich ja zum Glück später ohnehin nicht erinnern.

Das sind alles Fakten, die man innerlich abspulen kann, jedesmal wenn der Wunsch des betrinkens hoch kommt.
Allmählich verschwindet der Wunsch sich zu zerstören komplett.

Ja, was für ein Wunder. Komisch, ich habe es erklärt. Teils ist es autosuggestiv, teils sind es nur ein paar Fakten.
Das Alkohol schlecht ist weiß jede/r.

Was an dem Rausch schlecht sein soll, das weiß kein Alkoholiker, er kann deshalb den Wunsch danach nur schlecht verlieren.

@Schneefrau

Wenn du willst, mach es dir weiter schwer. Aber den Vorwurf heimlich weiter zu süchteln mach dir mal selbst.
Wegen des Tremors, der mitlerweile fasst weg ist, ausser wenn ich nervös werde, werde ich den Rat ignorieren zum Arzt zu gehen.

Es ist schon ein unterschied, ob jemand sich über Wochen vergiftet, oder wie ich einige Tage hinlegt und dann Pausen einlegen kann.
Ausserdem möchte ich verdeutlichen, dass ich es gewohnt war Trinkpausen von 5-6 Tagen unregelmässig, aber oft hinzulegen, immer mit dem Hintergedanken der dir bekannt sein sollte.
Wenn die Gefahr eines Deliriums bestünde, dann hätte ich den schon gehabt. Weiterhin bin ich Recht gesund, laufe meine 7 KM in 45 Minuten und Rauchen tue ich auch nicht mehr, die 7 KM konnte ich nach 6 Wochen Rauchfrei laufen. Dank Allen Carr und nicht weil ich besonders Willensstark war.

Aber wenn du glaubst, es ist so einfach, dann schmeiss deine Zigaretten weg, oder falls du nicht betroffen bist, nimm einer anderen armen Seele die Zigaretten weg und schmeiss die Dinger vor dessen Augen in den Abfall.

Ich möchte mal sehen wie viel Dankbarkeit du dann noch erwarten kannst.

Zu den Schmerzen, haupsächlich extreme Kopfschmerzen, früher war ich ja der Typ der kaum welche bekam, doch ab einer bestimmten Menge des Giftes kriegt jeder welche.

Und in meinem Leben finde ich seit diesem trockenen Mittwoch in dieser Woche, immer weniger zum Kotzen als die Machtlosigkeit vor dem Alkohol.

Zitat
Das gehört wie schon gesagt, in die Schublade Wunderhoffnung, dass der Weg doch bitte, der gangbar für dich vor die liegt, bitte net so steinig sein soll



Und eben das ist er das erste mal nicht. Du denkst du hast mit dem Alkohol etwas Verloren, dabei kannst du nur Gewinnen. Wenn ich sehe das nichts an einem Rausch etwas besonderes darstellt, kann ich gar nicht anders.
Ich versuche nicht mehr gegen etwas anzukämpfen das ich nicht mehr Besitzen will, den Wunsch nach Alkohol.
Für mich wäre ein Freitag ohne Totalabsturz ein Kampf gewesen, doch heute ist Samstag und mir ist mittlerweile immer noch nicht nach Alkohol.

Das ist kein Wunder, sondern nichts anderes als der einfache Weg aufzuhören mit dem Kampf. Vielleicht liegt es daran das deine Prägung mit dem Alkoholrausch eine andere ist, setz dich einmal hin und fang an zu überlegen was an deinem Rausch so toll sein soll, eigentlich ist daran überhaupt nichts toll. Ich verallgemeinere das mal, du denkst du fühlst dich Gut, doch nüchtern fühlst du dich ganz automatisch auch irgend wann Gut.
Du musst dann nur noch lernen, dass du Gewohnheiten hast. Beim Anblick einer leeren Schachtel Zigaretten auf meinem Schreibtisch, oder eines Feuerzeuges kam natürlich ein Impuls hoch, doch der Wunsch danach fehlte.

Als hätte man ein neues Auto und der Blinker und der Scheibenwischer wären seitenvertauscht, mehr aber auch nicht.

Zitat
Und das Nik-Sucht und Alk-Sucht gleichwertig ausgesuchte Süchte sind, sorry- muss ich dir leider als Wunschdenke in Frage stellen!



Tut mir leid, lese den kompletten Thread noch mal, ich habe sehr wohl begründet was ich damit meine. Du begründest nichts, sondern mystifizierst eine Sucht, nur weil du meinst das dein Rausch irgend etwas besonderes sein soll. Du denkst nur an die nächsten 24 Stunden, während ich für den Rest meines Lebens Frei sein will. Ganz ohne Wunder, sondern nur mit den Fakten die jeder bereits über seinen eigenen Rausch vor sich hat.
Wenn du dir jedes mal denkst, dass der Rausch selbst Sinnlos ist, nichts bringt, es bringt nicht mal gute Laune. Dann wirst du den Wunsch danach verlieren. Du wirst sogar vergessen wie das war und dich wundern wie dämlich das eigentlich ist.

P.S.
Ich habe gestern angefangen Carrs Buch zu lesen. Sollte ich Alkohol trinken werde ich das auf jedenfall mit meiner persönlichen Meinung zur Carr Methodik wiedergeben.
Man kann bei einem bekannten Onlinebuchhändler

Amazon.de


positive wie auch negative Kundenrezensionen nach lesen.
Daran ist kein Wunder, obwohl es mir manchmal so vorkommt, wenn ich bedenke wie einfach man mit Zigaretten Schluss machen kann.

"allein durch die Tatsache, Glied einer Masse zu sein, steigt der Mensch also mehrere Stufen von der Leiter der Kultur hinab. Als einzelner war er vielleicht ein gebildetes Individuum, in der Masse ist er ein Triebwesen, also ein Barbar."

Gustave Le Bon


PeWe ( gelöscht )
Beiträge:

30.06.2007 18:56
#22 RE: Eine schöpfende Einsicht Zitat · Antworten

Todiefor,

nach Deinem letzten Posting hier frage ich mich ernsthaft ob Du auch nur einen Satz von dem, was die Schneefrau Dir geschrieben hat, wirklich gelesen - geschweige denn begriffen hast!

Und was mich auch interssieren würde...wenn Dir das doch Alles so klar ist und Du ja auch offensichtlich die Hilfestellung gefunden hast die Du suchts...was erwartest Du Dir dann von Deinen Postings hier?

Oder möchtest Du "Carr-Bekehrungsarbeit" leisten???


Elefantino Offline




Beiträge: 4.209

30.06.2007 19:08
#23 RE: Eine schöpfende Einsicht Zitat · Antworten

Hallo Todiefor!

Ich finde Pewe hat recht. Da Du Dich selbst offensichtlich im Stadium der Erkenntnis wähnst, ist mir völlig schleierhaft, welchen Gewinn Du aus dem Disput mit all den unerleuchteten und ungläubigen Idioten auf dem board hast.

Bist Du Carr-Missionar aus Überzeugung, oder bist Du prozentual am Absatz der Bücher beteiligt???

LG

Christoph

[ Editiert von Elefantino am 30.06.07 19:09 ]

Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche


F.W. Bernstein


Schneefrau Offline




Beiträge: 2.958

30.06.2007 19:43
#24 RE: Eine schöpfende Einsicht Zitat · Antworten

Na denn... also doch das was schon tönte... egal... immer wieder nett, wenn Erwartungen tatsächlich bestätigt werden

Zu mir: ich schreibe hier-falls du bissi genauer gelesen hättest- nicht, weil ich selber stoffsüchtig an Alkohol gebunden bin, sondern weil ich das Theater um die Sucht und seine Kreis im Elternhaus als Co-Abhängig erlebte und das immer noch aufarbeite. Na- kommt mir da net auch ein Carrsches Büchlein zugute a la "wie überwinde ich meine Verlustangst mit Hintergrund Suchtsystem in Familie" oder so Deinen "Theoretischen Gott" darf man net anpinkel gell...

Zum Rauchen: das vermisse ich Null seit nun mehr ungecarrten 5 Monaten aus dem schönesten Grund überhaupt: ich werde Mama und wollte dieserlei Körpervergiftung einem werdenen Leben, dem ich als Wachstumsumwelt diene, nicht solcherlei Start in das eigene Sein geben...

Schöner Nebeneffekt für mich: Null Schmacht- Null Entzug- Null Vermissen und ich wäre im Kopf und Herz ne echte Null, würde ich die Dingers nach der Geburt meines Kindes wieder konsumieren....Nur ehrlich gesagt, ohne grosse "Mystefizieren oder auch Negativ-Glorifizierung" funzt des meiner Meinung nach mit Alk derart weniger als wie mit Nik! Das sind meiner Beobachtung nach ehrlich gesagt Spiele, die sind weder in der selben Liga, noch im selben Station spielbar... Selbstumgangsmechanismen schon, das aber lediglich zum Teil; aber du bist ja scheint´s schon schlau

Ganz ehrlich Todiefor... du spinnst meiner Meinung nach!
Aber das darf ja jeder halten wie er/sie es mag...

Ich troll mich wieder und dir wünsch ich noch gute Lektüre- hier oder in dem besagten Opus dei zwischen den Buchdeckeln.

Schneefrau

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Max mX Offline




Beiträge: 5.878

30.06.2007 19:48
#25 RE: Eine schöpfende Einsicht Zitat · Antworten

"Das sind alles Fakten, die man innerlich abspulen kann, jedesmal wenn der Wunsch des betrinkens hoch kommt." // na herzlichen Glückwunsch!


Weeda Offline



Beiträge: 327

30.06.2007 20:03
#26 RE: Eine schöpfende Einsicht Zitat · Antworten

Hallo Todiefor,

wenn der Carr jetzt noch eine Lauffibel schreibt, dann schaffst Du die sieben Kilometer bestimmt ganz lässig in 42 Minuten - und die zehn somit in einer Stunde in einem lockeren 6er-Schnitt.

Gruß Weeda
(den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen)

Carpe diem - pflücke den Tag


Elefantino Offline




Beiträge: 4.209

30.06.2007 20:07
#27 RE: Eine schöpfende Einsicht Zitat · Antworten

Jau, Max!!!

Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche


F.W. Bernstein


Todiefor Offline



Beiträge: 11

30.06.2007 20:51
#28 RE: Eine schöpfende Einsicht Zitat · Antworten

Ich habe kein Problem mit Alkohol, ihr habt es.
Viel Vergnügen sich weiterhin zu bemitleiden.

Und falls ich tatsächlich wieder rückfällig werde, werde ich mich hier melden. Versprochen. Viel Spass sich weiterhin vorzumachen das der Alkoholrausch den ihr habt, immer noch was tolles ist. Ich erkläre hier gar nichts mehr.

Ihr seid hoffentlich trockene Alkoholiker und euer aktuelles Problem besteht darin sich den Rest des Lebens mit Verlustgefühlen zu plagen. Vielleicht ist der Verstand auch schon zu versoffen, als das ihr überhaupt noch nachvollziehen könnt worum es geht.

Zur Missionarfrage.

Darf ich meine Meinung nicht äussern?

Das beste überhaupt.

Zitat
Ganz ehrlich Todiefor... du spinnst meiner Meinung nach!



Ganz ehrlich Schneefrau, du bist diejenige die spinnt.
Und das wird sich noch einige Jahre nicht ändern, falls du diese lange Zeit ohne Rückfall aushältst, dann wirst du sowieso so denken wie ich.

@Weeda

Zitat
wenn der Carr jetzt noch eine Lauffibel schreibt, dann schaffst Du die sieben Kilometer bestimmt ganz lässig in 42 Minuten - und die zehn somit in einer Stunde in einem lockeren 6er-Schnitt.



Das ist ungelogen der dümmste, oder weil Samstag ist, der versoffenste Beitrag in diesem Thread.
Aber Montag kannst du dich dann wieder ausheulen. Ach, ist das schwer. Ach, ich kann nicht ins Restaurant. Ach, ich muss einen Bogen um die Schnapsregale im Geschäft machen, oder, ach, ich habe es schon wieder nicht gepackt, weil ich mir tatsächlich mein ganzes Leben einbilden will wie toll der Suff/Rausch ist, nur weil das meine erste tolle Erfahrung war, die sich immer seltener bzw. gar nicht wiederholt.
Das Phänomen kennen viele Heroinjunkies, der erste Kick wir als bester beschrieben, und allmählich für die meisten Alkis hier anscheinend unmerklich ist da kein Kick mehr, sondern nur etwas das man schneller mit einem Ko-Schlag erledigen könnte.
Das ist totaler Irrsinn, aber das war nur der Kick, der morgen danach kommt ja erst viel später.

Zitat
(den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen)




Das konnte ich mir jetzt nicht verkneiffen.

"allein durch die Tatsache, Glied einer Masse zu sein, steigt der Mensch also mehrere Stufen von der Leiter der Kultur hinab. Als einzelner war er vielleicht ein gebildetes Individuum, in der Masse ist er ein Triebwesen, also ein Barbar."

Gustave Le Bon


Yonka Offline




Beiträge: 2.822

30.06.2007 21:01
#29 RE: Eine schöpfende Einsicht Zitat · Antworten

Zitat
Und falls ich tatsächlich wieder rückfällig werde, werde ich mich hier melden



Heißt das , bis dahin darf ich mir Deine... ääh, Allan Carr's

Weisheiten nicht mehr zu Gemüte führen ???

Na, sowas von schade aber auch

Viel Erfolg weiterhin

Yonka, die Schneefrau und Weeda's Beiträge schon eine Ganze Weile zu schätzen weiß !!!

„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“

Wolfgang Gruner


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

30.06.2007 21:05
#30 RE: Eine schöpfende Einsicht Zitat · Antworten

hallo Schneefrau,
irgndwie kommt mir der Unterton bekannt vor, kann das sein? Grüßle Max


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