nach rund sechs Monaten habe ich am 4. September wieder mit dem Rauchen angefangen.
Es ist eine ziemliche Krise, in der ich derzeit stecke und ich dachte, ich könnte mit den Zigaretten etwas kompensieren. Das ist mir natürlich nicht gelungen. Die Krise hält an und zusätzlich vergifte ich meinen Körper wieder. Mein Trost dabei: Es ist die erste wirklich schwere Belastungsprobe, seit ich trocken wurde und der Alkohol wird weiterhin keine Option für mich sein. Auch das Rauchen werde ich wieder aufgeben, dazu möchte ich mir aber selbst genug Zeit lassen, bis ich mich wieder etwas stabiler fühle und nicht mehr das Gefühl habe, eine Leere ausfüllen zu müssen.
Allen die durchgehalten haben, möchte ich weiter die Daumen drücken und meinen Respekt zollen.
hallo Markus, " . . Die Krise hält an . . " // Na erstmal besser jeroocht als jesoffen. Ist das eigentlich ein Nebenproblemschauplatz das mit dem Rauchen? Und wie willst du die Krise angehen, oder abändern? Gruß Max
ZitatGepostet von Max mX // Na erstmal besser jeroocht als jesoffen. Ist das eigentlich ein Nebenproblemschauplatz das mit dem Rauchen? Und wie willst du die Krise angehen, oder abändern? Gruß Max
Moin Max,
ob das mit dem Rauchen ein "Nebenproblemschauplatz" ist, kann ich dir nicht beantworten. Als ich mir meines konkreten Problems bewußt wurde, wollte ich irgendwas Verrücktes machen, mir vielleicht sogar bewußt schaden. In diesem Moment war ich mir egal und auch die Konsequenzen meines "Rückfalls".
Was meine Krise betrifft, gibt es keine Möglichkeit dagegen aktiv etwas zu tun. Die Zeit wird es heilen (zahlreiche schmerzhafte Selbstversuche haben mir das gezeigt). Allerdings werde ich versuchen, so eine Krise in der Zukunft zu vermeiden und dazu ist viel Arbeit an mir selbst nötig. Ich hielt mich schon für viel weiter. Wo ich doch "schon" eineinhalb Jahre trocken bin, neues Selbstbewußtsein erlangt hatte und das Gefühl hatte, mich kann nix mehr umhauen, bin ich nun eines Besseren belehrt worden. Mit meiner Genesung stehe ich immer noch am Anfang. Für deren Fortführung werde ich auch wieder professionelle Hilfe bemühen und habe bereits einen Termin beim Psychiater übernächste Woche. AA ist mir momentan keine große Hilfe, mir fehlt einfach das Vertrauen zur Gruppe und vor allem zu mir selbst.
Ich weiß, das mein Text, für einen Außenstehenden sehr abstrakt erscheinen mag. Aber ich möchte nicht konkret darauf eingehen, was genau mein Problem ist. Ich finde, dass es nichts auf so einem Board zu suchen hat.
moin Markus, schön dass du dich nach wie vor nicht selber zu hoch einschätzt (zu niedrig wäre genauso falsch). Darf ich dir trotzdem Mut machen zur Lösung deines immerhin lösbaren Problems. Ich lese heraus, dass es zwar z.Zt. dir nicht lösbar erscheint. Ich denke aber dass dieses 'nur' akut so ist. Manche Dinge gehen eben nicht und brauchen daher Zeit, kenne ich allzu gut. Aber dein Unterton kommt mir so vor wie geht momentan nicht, und das fände ich positiv. Könnte ja sein, dass wir einst auf der Wiese über dein jetziges Problem gesprochen hatten? Grüßle Max
wie ich schon schrieb: die Zeit wird es heilen. Bloß im Moment bin ich sehr traurig und verzweifelt. Und die Monate, die es brauchen wird, bis ich darüber hinweg bin, scheinen mir jetzt so unüberwindlich, wie die Chinesische Mauer. In einem halben Jahr werde ich vermutlich über meine jetzige Situation grinsen können.
Wir beide haben auf der Wiese in Mannheim soviel geredet, dass ich beim besten Willen nicht mehr weiß, ob dieses Thema damals auch eines war, halte es aber für sehr wahrscheinlich.
sálü @ll! ein halbes jahr rauchfrei bin ich heute, wer hätte das gedacht?! trotz meckern ohne ende, trotz 'manipulation' (gell don polar - allerdings an ganz anderer stelle als von dir gedacht :sly, trotz katastrophen und trotz tränen trotz ... oder wegen alle dem?
ich bin und bleibe mein eigenes überraschungspaket!
@ speuz noch dabei?
@ markus die zeit heilt nicht alle wunden, das ist ein irrtum. aber sie lindert den schmerz und lässt die erinnerung verblassen. niemand muss nicht irgendwann über großes unglück grinsen können. es reicht völlig, sich irgendwann daran erinnern zu können, ohne gleich zusammenzubrechen.
hi Amethysmena, "ich bin und bleibe mein eigenes überraschungspaket!" // richtig, so, früher mal Knallbonbon und heute zu einer ordentlichen Person geworden.
"die zeit heilt nicht . . . . es reicht völlig, sich irgendwann daran erinnern zu können, ohne gleich zusammenzubrechen." // Na hoffentlich auch nicht später zusammenbrechen - aber ich will damit sagen, dass es noch ein paar positiver heiterer lebensbejahender Ereignisse bedarf, um nicht zusammenzubrechen, nicht gleich und nicht später. Grüßle Max
(P.S.: jetzt aber nicht schimpfen mit mir, " . trotz katastrophen und trotz tränen trotz ...oder wegen alle dem?" // wegen alledessen oder wegen alledem? oder geht neudeutsch beides? das ist jetzt überhaupt nicht wichtig, aber du schreibst auch sonst immer ein sehr gutes Deutsch, und nur deshalb traue ich mich überhaupt zu fragen. Amateur-Schreiberlinge kommen mitunter auf seltsame Fragen.:grins2
@ max: ich bin durchaus eine retterin des genitivs, der für gewöhnlich auch dran ist nach den präpositionen 'trotz' und 'wegen'.
ON in obigen fällen aber gilt:
trotz allem oder trotz all(e)dem sind feste redewendungen; mit dativ ist ansonsten möglich, wenn kein artikel benutzt wird oder der genitiv plural nicht erkennbar ist: z.b. trotz Regen - trotz des Regens, trotz Tränen - trotz der Tränen. beides ist jeweils erlaubt.
auch bei wegen ist der dativ in bestimmten verbindungen üblich, z.B. wegen manchem, wegen Vergangenem - so auch wegen allem und deswegen auch wegen alledem.
mit genitiv wäre möglich gewesen als zusammensetzung alldessentwegen - aber das kam in obigem fall aus gründen dichterischer freiheit (genitiv, sic!) nicht in frage OFF
und next time kiekste mal bitte selber nach im duden, gelle ?!
liebe Amethysmena, danke dir für die Aufklärung. Aber wenn ich keinen Duden nicht besitze dann kann ich auch nicht selber nachgucken. Ja da staunste, was? sowas gibt's, Max Berliner Genitiv: "Fritze Lehmann seine Olle ihr Hund" - das ist der Hund von Frau Lehmann.
hallo Juma, "Auf der anderen Seite(drüben)steht ein Auto, dem fehlt ein Rad(da ist ein Rad ab)" // da fehlt noch was: "ßuet" kommt von 'zu' mit der Bedeutung dieses Auto ist kein Cabrio sondern ein geschlossenes, ein zu-es.
"aber der erste, nee, keine Ahnung.." // Da gab es von Meister Zille mal ein hübsches Bild, wo 3 Mädels miteinander spielen. Dieses war dazu die Unterschrift: 'wir sind hier ganz unter uns', bzw. 'es ist kein Unerwünschter unter uns zu erkennen'. "Mang" ist das gleiche wie "zwischen" ('bei die Keilerei ha'k ma mittenmang jeschmissen', er hat sich aktiv an der Prügelei beteiligt). Also mang uns mang - zwischen uns zwischen iss keena mang - ist keiner dazwischen der nich mang uns mang jehört - der nicht auch zu uns gehört. Das höchste im Leben ist für mich nach wie vor qualifizierter Unfug Max
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Gruß Max
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- aber ich will damit sagen, dass es noch ein paar positiver heiterer lebensbejahender Ereignisse bedarf, um nicht zusammenzubrechen, nicht gleich und nicht später.
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