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Saufnix  
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 Meckern, Toben, Alltagsfrust
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F10 2 Offline




Beiträge: 4.674

03.09.2006 12:22
#106 RE: "kampfhunde" Zitat · Antworten

Zitat
wenns ned so ne tierquälerei wäre




ooooch webby....


die Bilder vom Pudel zum Dobermann kommen ja noch...


webby Offline




Beiträge: 188

03.09.2006 12:35
#107 RE: "kampfhunde" Zitat · Antworten


polar Offline




Beiträge: 5.749

12.11.2006 13:59
#108 RE: "kampfhunde" Zitat · Antworten

moin,

ich finde es beschämend, ich finde es zum kotzen, ich finde es einfach scheisse, dass wenn ein kind von 3 sogenannten "kampfhunden" gefressen wird, ein american-pitbull-club, von verängstigenden, "armen" pitbullhaltern überlaufen und um hilfe angefragt wird, dass dann ein paar mitglieder vom vorstand sich den arsch aufreissen, öffentlichkeitsarbeit machen, den mythos vom bösen hund ein wenig entmystifizieren, mit behörden diskutieren, an kindergärten und an schulen die hunde vorstellen, den kindern wieder einmal den umgang mit hunden zu vermitteln probieren und dass dann schlussendlich knapp ein jahr nach dem tragischen vorfall an der generalversammlung des clubs schlappe 17 mitglieder (von 99 nach dem vorfall in oberglatt) erscheinen.

toll.

es ist eine frage der zeit bis ein nächster unfall mit einem hund passieren wird, solange in der schweiz und in deutschland hunde für hundekämpfe gezüchtet werden und für teures geld verkauft werden.
so konnten wir einen fakehund, agressiv, beissfreudig, coupierte ohren, coupierte rute, ungechipt, nicht kastriert problemlos für 5000.--sFr. anbieten......
...und ein paar potentiellen käufern eine unliebsame überraschung bescheren...

ich finde es zum kotzen, wenn leute einen pitbull kaufen weils mode ist, überhaupt nicht mit so einem energiebündel umgehen können und in aller öffentlichkeit rumplagageren dass es eben ein pitbull sei und er eben immer das "letzte wort" haben müsse und er darum halt nicht folge und von haus aus agressiv sei.
so ein bullshit

ich finde es zum kotzen, dass es eltern gibt die ihren 15- 16- 17jährigen sprösslingen die erlaubnis erteilen ein tier anzuschaffen, ohne absolut jegliche kenntnis irgendwelcher artgerechter tierhaltung.

ich bin als verantwortlicher für pitbulls in not fast tagtäglich konfrontiert mit irgendwelchen scheissausreden von überforderten hundehaltern.
und gleichwohl ist nur ein verschwindend kleiner prozentsatz bereit, die tiere kastrieren zu lassen damit es nicht noch mehr herrenlose hunde gibt die in tierheimen dahinvegetieren. in einem berliner tierheim, mit dem wir zusammenarbeiten, sind pitbulls oder ähnliches nicht mehr vermittelbar und doch steigt durch die kellerzuchten die population an.
3 hunde aus dem besagten berliner tierheim konnten wir in die schweiz vermitteln.

so genug gekotzt, aber ich kann diesen blöden modescheiss nicht mehr hören. ein hund ist ein lebewesen, das sein ganzes leben auf den halter angewiesen ist. da hat man also 12 jahre verantwortung wenn man sich einen hund zulegt. und die sollte man, wenn man einen arsch in der hose hat gefälligst auch wahrnehmen, heilandsacknochmal.

rolf


Sonnensturm ( gelöscht )
Beiträge:

12.11.2006 14:10
#109 RE: "kampfhunde" Zitat · Antworten

Bei dem langanhaltenden Gebrüll da gerad von Dir, ist der Ben wohl nun schnell heimlich aus der Haustür raus und hat sich einen anderen Hundehalter gesucht, damit er keine Ohrenschmerzen bekommt.

...und wo liegt nun die Lösung Deines Ärgers für Dich?

Politiker werden und die Gesetze ändern?

Der Ärger über Dinge, die man im Moment nicht ändern kann, kann ziemlich energieaufreibend sein. Energie, die man an anderer Stelle gebrauchen und einsetzen könnte...

Oder, andere Möglichkeit, man setzt die Energie dazu ein, die Dinge, über die man sich ärgert zu verändern.

sonnensturm

[ Editiert von Sonnensturm am 12.11.06 14:13 ]


polar Offline




Beiträge: 5.749

12.11.2006 14:46
#110 RE: "kampfhunde" Zitat · Antworten

Zitat
Der Ärger über Dinge, die man im Moment nicht ändern kann, kann ziemlich energieaufreibend sein. Energie, die man an anderer Stelle gebrauchen und einsetzen könnte.



den ärger loszulassen schafft platz in meinem kopf für lösungen.
das rauslassen des ärgers setzt manchmal auch gerade das quentchen energie frei das es braucht um weiterhin einen sinn in der sache zu sehen und weiterzumachen auch wenn es im moment als aussichtslos erscheint.

man kann nicht einfach alle unbequemen dinge "gelassen" weglegen als "kann ich halt nicht ändern", vor allem wenn es um leben oder tod von tieren geht die zu 100% von uns abhängig sind. jedenfalls ich nicht.

rolf


Sonnensturm ( gelöscht )
Beiträge:

12.11.2006 14:56
#111 RE: "kampfhunde" Zitat · Antworten

Polar,

Deine Motivation, gegen das, was Dich an dem Verhalten anderer Hundebesitzer stört, was zu tun, ist also Ärger?

Na, dann ärger Dich weiter und tob Dich aus, hauptsache, es tut Dir gut.

sonnensturm


polar Offline




Beiträge: 5.749

12.11.2006 15:00
#112 RE: "kampfhunde" Zitat · Antworten

Zitat
Deine Motivation, gegen das, was Dich an dem Verhalten anderer Hundebesitzer stört, was zu tun, ist also Ärger?



nein, so einfach ist das nicht, sonnensturm.

meine motivation ist die dass es dem hund besser geht.
da sprech ich "hundehalter" an, mache sogar einfache hundeerziehung und gebe tipps und adressen. das alles in einem freundlichen aufgeschlossenen ton.
meistens klappt das auch und die leute sind froh darüber.

dass ich mich aber halt ärgere wenn eine geballte ladung scheisse zusammenkommt wie an diesem wochenende, gehört halt auch dazu und ist ja auch ncht weiter schlimm, solange ichs irgendwo rauslassen kann.

sich ärgern ist wichtig und dann aber auch wieder runterkommen und eine lösung finden.
das gehört für mich zusammen. schlimm wirds erst wenn man vom ärger nicht mehr lassen kann und dann irgendwann mal verbittert.

das wird aber bei mir nicht der fall sein.

LG

rolf


Sonnensturm ( gelöscht )
Beiträge:

12.11.2006 15:31
#113 RE: "kampfhunde" Zitat · Antworten

Polar,

Ärger ist für mich bei mir ein Indikator, daß ich hilflos oder ohnmächtig einer Situation gegenüberstehe, die ich kleiner Wurm in dem Moment nicht ändern kann, aber gern ändern würde, ich also nicht akzeptieren will, daß ich als einzelner Mensch gegen das geballte *Große*, was mir da begegnet, im Moment nicht mal so ganz schnell *zauber zauber* etwas gegen unternehmen kann und mich ohnmächtig fühle.

Das ist bei mir Größenwahnsinn gekoppelt mit narzistischem Denken, Macht über Dinge oder die Veränderung von Dingen *in genau diesem Moment* haben zu wollen, obwohl ich eigentlich gar nicht so mächtig bin, daß ich da überhaupt in dem Moment, als einzelner Mensch, was dran ändern könnte.

Also total unproduktiver Ärger für mich.

Eine andere Form von Ärger ist bei mir, daß ich möchte, daß sich andere Menschen anders verhalten, als ich mir das so in meinem Köpfchen vorstelle, will, wünsche, erwarte - plumps, ärger ich mich und fluche wild rum.

Genauso unproduktiv für mich.

...und daß mein derartiger Äger je zu Lösungen geführt hat, ob ich ihn rauslasse oder nicht, kann ich ehrlich gesagt nicht behaupten.

Lösungen habe ich erst für mich dann gefunden, als ich für mich beschlossen hatte, daß ich mich einfach nicht mehr ärgern will z.B.

1. über Dinge die ich in dem Moment nicht ändern kann
...mich dann frage, ob ich sie überhaupt ändern will und warum ich sie eigentlich ändern will
...und ob ich überhaupt in der Lage bin, sie zu verändern ...und wenn die Antwort *Ja* lautet, wie und mit welchen Mitteln ich versuchen kann, die Dinge zu ändern, so, wie ich sie für *besser* befinden würde.

2. über das Verhalten anderer Menschen, nur weil sie sich anders verhalten, als ich mir das gerad vorstelle oder erwarte.
Sie dürfen sich heute einfach anders verhalten, als ich mir das vorstellen würde. Für mich stellt sich dann nur die Frage, wieviel Umgang und Nähe will ich mit diesen Menschn haben.

Genauso, wie ich mich verhalten darf, wie ich möchte und wonach mir ist und was mir gut tut und dabei gleichzeitig in Kauf nehme, daß andere Menschen sich über mein Verhalten ärgern, ihnen dies nicht paßt, sie ein anderes Verhalten von mir erwarten, ich in ihren Augen eine *Zicke* bin. Das dürfen diese Menschen genauso empfinden und sehen, wie sie möchten.

...und viele Dinge lösen sich oft in Wohlgefallen auf, wenn man sie ausspricht, anspricht, weil m.E. viele Mißverständnisse und Ärger durch eigene stillschweigende *Interpretationen* des Verhaltens eines anderen Menschen entstehen, wo man oftmals ganz schön weit daneben liegen kann in seiner Interpretation, von dem, was mit dem anderen wirklich gerad ist.

Amen

sonnensturm

[ Editiert von Sonnensturm am 12.11.06 15:38 ]


Juma63 Offline




Beiträge: 2.638

12.11.2006 15:51
#114 RE: "kampfhunde" Zitat · Antworten

Oh je, ist dein Blutdruck jetzt wieder normal??

Weißt du, polar, ich fühle mich in solchen Dingen auch machtlos und es macht mich unglaublich wütend, wenn Menschen Hunde(und nicht nur diese)als Prestigeobjekt benutzen, ohne die geringste Ahnung von den Bedürfnissen eines solchen Lebewesens zu haben.

Leider kann man dieses Verhalten auch beinahe identisch auf den Umgang mit Kindern übertragen....Die Medien waren gerade in letzter Zeit wieder voll von erschütternden Berichten...

Diese Art des menschlichen Verhaltens ist für mich mit dem Verstand nicht zu begreifen. Da hört es für mich einfach auf, auch mein Verständnis für die Täter, wenn sie denn gefasst werden und vor Gericht kommen. Gut das ich nicht über das Strafmaß entscheiden muss..

Ich bin auch ein Mensch, der der Meinung ist, dass wir die schwachen, die, die nicht für sich selber sprechen können, beschützen müssen. Kinder und Tiere stehen da ganz oben auf meiner Liste.

Ich bin selber seit 9 Jahren Besitzerin eines sogenannten Liste 2 Hundes. Ein Bouvier-Briard-Mischling, ein Herdenschutzhund. Ich musste damals den "Hundeführerschein" machen und meinen Hund chipen lassen, na ja , kennst du ja sicher alles.

Dieser Hund gehört zur Familie und ist noch nie in irgendeiner Form "straffällig" geworden. Er würde für seine Leute(sein Rudel)mit Sicherheit sein Leben geben. Für mich war aber auch immer klar, dass er als Hund in der Rangfolge ganz unten steht und er mich als seinen Obermotz in jeder Situation zu akzeptieren hat. Das hat immer funktioniert, auch als meine Kinder noch klein waren. Er hätte nie gewagt, sich irgendwie aufzuspielen oder in der Rangliste nach oben zu wollen.

Ich habe das von Anfang an mit ihm geübt und vor allem immer dafür gesorgt, dass er genug Auslauf, Ansprache und auch Familienanschluss hatte. Und das war, so denke ich, die Basis dieser wunderbaren Beziehung zwischen mir und diesem Prachtkerl.

Polar, ich hoffe, dir geht es wieder besser, auch wenn es nicht leicht ist, du tust wenigstens das, was dir möglich ist.

Lieben Gruß

Juma


polar Offline




Beiträge: 5.749

12.11.2006 16:40
#115 RE: "kampfhunde" Zitat · Antworten

ohohoho sonnensturm, jetzt hast mich aber grad laut lachen lassen.

ich stehe weder hilflos noch ohnmächtig einer situation gegenüber. auch bin ich kein kleiner wurm der irgend gegen etwas übermächtig grosses ankämpft (hehehe samuel 17,43 oder ähnlich, ich bin nicht bibelgläubig).

sondern ich stehe dazu dass ich mich manchmal darüber ärgere dass es menschen gibt die verantwortungslos und selbstherrlich mit ihnen anvertrautem leben umgehen.
und tu etwas dagegen, tag für tag.

es tut mir leid, das kauf ich dir so nicht ab. meinetwegen wenn du dich früher darüber geärgert hast dass die sonne im osten aufgeht und du doch lieber gehabt hättest es wär im westen, glaube ich dir dass du dich nach eingehendem befassen der astronomie und physik dazu kommst dass du das nicht ändern kannst, auch wenn du dich noch so darüber ärgerst.
aber ich glaube dir nicht, dass du so gelassen bist, dass leute deine grenzen verletzen ohne dass dich das im ersten moment ärgert.
ich glaube nicht dass du so gelassen bist dass es dich nicht ärgert wenn deine tochter sich nicht so verhält wie du das gerne hättest.
auch bin ich mir fast sicher dass du das nicht einfach so hinnehmen wirst und einfach weniger zu tun hast mit diesen menschen. das wird auf der arbeit nicht funktionieren, das wird bei deiner tochter nicht funktionieren.
deine sichtweise wird mit dingen und menschen funktionieren die du auswechseln kannst, aber das ist ja irgendwie auch ein davonrennen wenn du dich der auseinandersetzung und somit auch dem ärger entziehst.

ärger ist für mich ein teil meiner gefühlsäusserungen und hat da drin auch seinen berechtigten platz, ich muss nur damit umgehen können und den schritt machen vom sich ärgern zum konstruktiven lösungen finden.

menschen die sich nie ärgern würden, wären mir unheimlich.

und menschen die sich nur ärgern, übrigens auch.

LG

rolf


Faust Offline




Beiträge: 5.519

12.11.2006 16:49
#116 RE: "kampfhunde" Zitat · Antworten

Das hast Du schön geschrieben, polar.

LG
Bernd


Ralfi Offline



Beiträge: 3.531

12.11.2006 17:02
#117 RE: "kampfhunde" Zitat · Antworten

Hallo Sonnensturm,

Mit Ärger umschreibt man eine ganze Gruppe von unangenehmen Gefühlen, die sehr verschiedene Grade und Deutlichkeit haben können. Die stärkste Form ist die Wut. (aus Wikipedia)

Gefühle sind OK. Gefühle zu unterdrücken finde ich sehr gefährlich.

Hallo Rolf,

Du machst es IMHO genau richtig. Du schreibst deinen Ärger von der Seele. Du unternimmst etwas dagegegen, weswegen du dich ärgerst.

Je mehr ich mich für etwas engagiere umso größer ist die Gefahr, daß ich mich über andere die nicht meinen Einsatz bringen ärgere. Ich kann von anderen aber nicht erwarten, daß sie bereit sind meinen Einsatz bzw. einen von mir festgelegten Mindesteinsatz zu bringen.

Gruß Ralf


Lotte01 Offline




Beiträge: 514

12.11.2006 17:09
#118 RE: "kampfhunde" Zitat · Antworten

Zitat
Gefühle zu unterdrücken finde ich sehr gefährlich.





Funktioniert auch nicht auf Dauer. Selbst mit Stoff nicht.

Selbstverständlich muss man seinen Ärger auch rauslassen. Mir persönlich fällt das immer noch schwer, weil brave Mädchen sind nicht ärgerlich und schon gar nicht wütend. Nun wollte ich doch aber besonders brav sein, um von allen lieb gehabt zu werden.

Hat mir nichts gebracht. Als erwachsene Frau bekam ich dann ab und an mal hysterische Anfälle, die mir nur peinlich waren.

Nun habe ich heute immer noch meine Probleme mit dem Ärger und mit der Wut. Aber das bekomme ich auch noch hin, weil ich es so will.

Finde ich gut Rolf, dass Du das hier so offen geschrieben hast. Hab mich gleich mitgeärgert. Tat mir gut.


polar Offline




Beiträge: 5.749

12.11.2006 17:37
#119 RE: "kampfhunde" Zitat · Antworten

für mich ist ein leben ohne ärger ein wenig die fiktion einer droge ohne nebenwirkungen, ähnlich wie in aldous huxleys "schöne neue welt".

genauso wie ich mich ärgere, kann ich mich auch wieder freuen. täte ich den ärger abmurksen würde das für mich bedeuten dass mir die sache gleichgültig würde.

ich könnte mich auch nicht, aus gleichgültigkeit, über erfolge diesbezüglich freuen.

das weglassens des ärgerns würde meine lebensfreude und meine begeisterung für eine sache enorm einschränken.

da ärger ich mich lieber von zeit zu zeit. ist erfrischend wie ein gewitter, vor allem wenn ich dann noch über mich lachen kann, wenn mein hund mir meine birne abschlabbert, so im stil " ist ja gut jetzt alter, ich bin ja bei dir"

LG

rolf


polar Offline




Beiträge: 5.749

12.11.2006 17:47
#120 RE: "kampfhunde" Zitat · Antworten

...und, übrigens, wie schon mehrfach hier gesagt ist ärger ein gefühl, d.h. ich kann wieder etwas fühlen.

...für einen depro gar nicht mal so übel.

geht also wieder aufwärts..

LG

rolf


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