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Saufnix  
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Dieses Thema hat 73 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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langohr Offline




Beiträge: 361

19.02.2005 18:58
RE: Werde ich es schaffen? Zitat · Antworten

Hallo!

Lese hier schon längere Zeit mit und habe mich endlich getraut, mich anzumelden. Ich weiß, dass ich etwas gegen meinen Alkoholkonsum machen muss, sonst verliere ich meinen Sohn.
Ich hatte schon voriges Jahr mal ein ernsthaftes Gespräch mit ihm geführt, weil er wollte, dass ich nicht mehr so viel trinke. Bin daraufhin zu meinem Hausarzt und er hat mir leichte Beruhigungstabletten verschrieben und mir eine Gesprächstherapie empfohlen. Mit den Tabletten habe ich nach einer Weile aufgehört und Gesprächstherapie habe ich keine gemacht, weil das brauche ICH doch nicht.
Gestern hat mich mein Sohn angeschrien, dass er lieber bei seinem Vater leben will (wir sind seit Anfang 2002) geschieden, als bei seiner Mutter, die säuft. Mein Sohn wird im August 17 und ist das beste Kind der Welt. ICH WILL IHN NICHT VERLIEREN. Und darum fange ich morgen mit Tag 1 an. Heute habe ich leider schon ein Glas zur Beruhigung getrunken.
Ich finde das Forum echt toll und hoffe, dass ihr mich bei meinem Weg ein bisschen unterstützen könnt.
DANKE
Eva


Lisl Offline




Beiträge: 1.980

19.02.2005 19:25
#2 RE: Werde ich es schaffen? Zitat · Antworten

Hallo langohr Eva

ein herzlich willkommen hier im saufnix forum

Du schreibst:
Ich weiß, dass ich etwas gegen meinen Alkoholkonsum machen muss, sonst verliere ich meinen Sohn.

natürlich musst du was gegen deinen Alkoholkonsum machen, jedoch in erster Linie für dich liebe Eva, sonst wird das nichts
Heute hast du wieder ein? Glas getrunken? und du weist ja selbst sehr genau, dass es bei diesem einen nicht bleibt....das ist die Alkoholkrankheit Eva und du kannst nur etwas gegen diese Krankheit machen, indem du das "erste Glas" stehen lässt


Ich finde es schon komisch dass der Arzt dir da Beruhigungsmittel verschrieben hat für was waren die denn?
Du solltest dir bei einer Suchtberatungsstelle Hilfe holen und in eine SHG gehen denn alleine ist es sehr schwer und fast nicht machbar....jedenfalls war das für mich so und für die meisten die hier sind auch

Einen Anfang hast du ja schon gemacht
schreibe weiter, denn schreiben tut gut


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

19.02.2005 19:37
#3 RE: Werde ich es schaffen? Zitat · Antworten

Hallo Eva,

erst mal herzlich willkommen hier.

Du schreibst,daß Du wegen Deinem Sohn aufhören möchtest..musst.

O.K....Das kann klappen...aber nicht allein.

Das geht ein paar Tage gut und dann wirst Du anfangen drüber nachzudenken...nämlich dann,wenn der Sucht-Sauf-Druck kommt,daß der Junge eh' schon 17 ist und sowieso bald seiner Wege gehen wird ect...ect....ect...
Und noch andere,tausend Dinge oder Gründe werden Dir einfallen,um ja wieder zur Flasche greifen zu können.

Deswegen geh schon Montag zu einer Suchtberatung und lass Dich durch diese erfahrenen Leute begleiten...anders wird das Nichts.
Da helfen weder Hausarzt,noch Beruhigungsmittel und auch keine Gesprächstherapie.

Reden ist gut...aber erst musste trocken werden.
Denn Alkoholismus kann man nicht einfach "wegreden"....da muss man schon aktiv werden,die Flasche verbannen und es auch durchziehen.

Daß Du es am Anfang für Deinen Sohn machst,finde ich Okay...wenn Du lange genug trocken bist und bleibst,bleibst Du es freiwillig auch für Dich selbst.

Ist zwar nicht immer einfach...wird aber mit der Zeit immer einfacher.

Vor allen Dingen,wenn Du eventuelle Leichen aus dem Keller räumst und somit dann irgendwann gar keinen Sinn im Trinken mehr erkennen kannst.


Absti ( gelöscht )
Beiträge:

19.02.2005 19:40
#4 RE: Werde ich es schaffen? Zitat · Antworten

Hallo Eva!

Einen herzlichen Gruß auch von mir.

Ich schließe mich Lisl an. Der beste Weg ist Hausarzt, Suchtberatung, SHG. Du bist dann nicht allein mit deinen Problemen.

Tue es auch für dich. Irgendwann wird dein Sohn eigene Wege gehen. Dann willst du doch auch noch schöne Jahre haben, oder?

Ich selbst bin inzwischen überglücklich, dass mich der Alkohl mal kann. Selbst die Erkältung zur Zeit scheint halb so schlimm zu sein wie zu nassen Zeiten.

- Marianne -


Adobe Offline




Beiträge: 2.561

19.02.2005 19:44
#5 RE: Werde ich es schaffen? Zitat · Antworten

Hallo Eva,

kann mich da meinen Vorpostern nur anschließen. Du selber mußt wollen, daß sich was ändert. Wenn man für andere aufhört, hält das nicht an.

Aber egal aus welchen Gründen Du erstmal aufhörst, hauptsache Du tust es.

In erster Linie hatte ich auch aufgehört, weil ich die Verantwortung für meinen Sohn hatte und merkte, daß es so nicht weitergehen kann. Daß ich es für mich tue, kam bei mir auch später.

LG
Adobe


langohr Offline




Beiträge: 361

19.02.2005 19:47
#6 RE: Werde ich es schaffen? Zitat · Antworten

Hallo!

Danke für eure Antworten. Ich lese schon sehr lange mit, daher weiß ich, dass ich es für MICH tun muss. Wollte damit eigentlich sagen, dass sein gestriges Verhalten der Tritt in den A.... war, den ich gebraucht habe.
Ich habe mir schon so schwer getan, hier zu schreiben, dass ich mir nicht vorstellen kann, in eine SHG zu gehen. Aber vielleicht kommt das mit der Zeit, wenn ich hier mehr schreibe.
Und die vielen Leichen im Keller werden jetzt auch gleich weggeräumt!!!!

Liebe Grüße
Eva


Thebe Offline



Beiträge: 116

19.02.2005 20:13
#7 RE: Werde ich es schaffen? Zitat · Antworten

Hallo Eva,

erstmal auch von mir ein herzliches Willkommen

Da Du hier ja schon einiges gelesen hast, ist dir wohl schon klar, wie die nächsten Schritte aussehen sollten.
Glaub mir, diese ersten Schritte sind die schwersten. Aber mit klarem Kopf, geht es täglich leichter.
Jedenfalls meine Erfahrung.
Die tägliche Arbeit mit und an mir, ist kein Vergleich zum täglichen Kampf mit dem Flaschengeist. Jetzt hab ich wenigstens wieder die Chance zu gewinnen.
Das schaffst auch Du, wenn Du nur ernsthaft und fest entschlossen willst.
Ich wünsch Dir viel Karft für die nächsten Tage
Liebe Grüße
Thebe


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

19.02.2005 20:29
#8 RE: Werde ich es schaffen? Zitat · Antworten

Hallo Eva !

Willkommen hier auf dem board !

Das meiste wurde ja schon gesagt.
Noch eine kleine Bemerkung von mir :

Zitat
Heute habe ich leider schon ein Glas zur Beruhigung getrunken.



... das ist glaube ich eins der ersten Dinge die du dir abschminken mußt, dir "Erklärungen" für deine Trinkereien zu suchen.
Es gibt KEINEN Grund um zu trinken !
Auch ich zog alles mögliche an Erklärungen heran um trinken zu können, letztendlich nur um das übermäßige Trinken selbst vor sich selbst zu "rechtfertigen".

Gruß
Bea


langohr Offline




Beiträge: 361

19.02.2005 21:02
#9 RE: Werde ich es schaffen? Zitat · Antworten

Hallo Bea!

- Es gibt keinen Grund zu trinken

aber es gibt 1000 Gründe nicht mehr zu trinken!!!!!

Mit diesem Gedanken werde ich mich jetzt aufs Ohr hauen, weil ich schon hundemüde bin. Und ich freue mich auf morgen, wenn ich das 1. Glas stehen lasse und hier im Forum lesen und schreiben werde.

Ich wünsche allen eine gute Nacht
Eva


fallada Offline



Beiträge: 2.386

19.02.2005 22:16
#10 RE: Werde ich es schaffen? Zitat · Antworten

langohr,

willkommen an Board!

Ich bin Alkoholiker, und meine Tochter wird im August 18. Irgendwie sind wir uns also ähnlich

Bei mir gilt es, dem _ersten_ Glas zu widerstehen, weil: das ist weeesentlich leichter, als "mittendrin" aufzuhören.

Wie siehts bei dir aus? Hast du es kürzlich schon mal geschafft, mindestens eine Woche null-komma-nix zu trinken? Wie ist dein Konsum so?

Packs an!
fallada

PS: Dein Sex-Indikator steht wohl falsch, bist dem Namen nach "weiblich", oder?
Ich setze den bewußt _gar nicht_, weil ich nicht weiß, wie sich da Homosexuelle entscheiden sollten... Und für Alkoholismus ists eh wurscht!


Adebar Offline




Beiträge: 2.529

20.02.2005 03:15
#11 RE: Werde ich es schaffen? Zitat · Antworten

Hallo Eva!

Auch von mir ein herzliches Willkommen hier an Boardt!

Du schriebst,Du müsstest mit dem Trinken aufhören weil Du sonst Deinen Sohn verlierst.Verstehe ich Dich richtig,dass Du seinet- und nicht Deinetwillen diesen Entschluß gefaßt hast?
Wenn das an dem ist,wird Dein Versuch mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt sein.Es muss Dein ausdrücklicher Wunsch und Wille sein,von dieser Kranheit befreit zu werden,sonst wird das nix!!!

Entschuldige bitte,liebe Eva,wenn ich sehr direkt bin,aber ich habe den Eindruck,dass der Besuch beim Hausarzt Deinem Sohn nur das Gefühl vermitteln sollte,"Sieh hier,Mama hat doch schon was unternommen".Im Grunde Deines Herzens weisst Du genau,dass das nicht die richtige Anlaufstelle ist.Du willst das Thema gar nicht tiefergründig angehen,sondern erst mal für Dich ein bisschen Zeit gewinnen und ein "Beruhigungsgläschen" auf den Schreck zu Dir nehmen.Und sicherlich weisst Du auch,dass Alkohol und sedierende Tabletten sich nicht unbedingt gut miteinander vertragen.

Ich kann mich nur den Worten meiner Vorposter anschliessen und Dir raten,professionelle Hilfe anzunehmen.

Alles Gute,liebe Eva
wünscht Dir Inge


gast ( gelöscht )
Beiträge:

20.02.2005 10:16
#12 RE: Werde ich es schaffen? Zitat · Antworten

Hallo langohr,
mein sohn wird im Juni 18. Ich habe auch mal geglaubt für ihn trocken werden zu müssen. Ich erfahre aber nur Verachtung. Bin erst jetzt wieder mit Getränkekiste (Wasser)im Keller gestürzt. Vor einigen Wochen bin ich über Getränkekisten im dunklen Flur gestolpert. Es macht ihm nicht aus. In den letzten Tagen kam die letzte Absage auf eine Bewerbung. Er hat jetzt seit Beginn der Sommerferien im letzten Jahr die Monate genutzt seinen persönlichen Angelegenheiten (Musik, Sport, Computer u. ä.) nachzugehen.Er steht also auf, wenn ich von der Arbeit komme und geht ins Bett, wenn ich aufstehe. Es findet also kaum ein Gespräch statt. Sein Vater hat sich vor 10 Monaten verabschiedet. Wird allerdings heute als billiges Taxenunternehmen von ihm benutzt. Ob da sonst was läuft, weis ich nicht. Ich bin ein Mensch, der etwas tut für einen anderen. Blos es muss Sinn machen. Ich habe den Zeitpunkt verpasst. Bei Dir hört es sich ähnlich an. Tu jetzt was, beziehe, wenn möglich Deinen offensichtlich verständnisvollen Sohn mit ein. Er wird sonst nicht begreifen, was mit Dir los ist.
Dies schreibt Dir jemand, der sich am liebsten verpissen möchte, die Lottozahlen lassen es allerdings nicht zu.
Ganz so traurig bin ich nicht, besitzte noch jede Menge Galgenhumor und zeitweise hält mich meine Arbeit aufrecht und das ganze drum und dran.


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

20.02.2005 11:39
#13 RE: Werde ich es schaffen? Zitat · Antworten

Hallo Gast,

ich versteh jetzt nicht ganz,worauf Du hinauswillst...

Du schreibst,Du wärst z.B. gestürzt und von Deinem Sohn käme keine Reaktion....

Erwartest Du vielleicht Dankbarkeit,weil Du wegen ihm aufgehört hast zu trinken?

Das wäre eine verkehrte Erwartung,denn es ist ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit nicht zu trinken...

Ich hab auch anfänglich wegen der Kids aufgehört...erwarte aber nicht,daß sie mir deswegen nun die Füsse küssen...und schon mal gar nicht von einem Pubertierenden.

Letztendlich hörte ich wegen der Kinder auf...aber auch da gibt es verschiedene Beweggründe...und wenn man es tut,um das Kind nicht zu verlieren...tut man es letztendlich doch wieder für sich selbst.

Im Übrigen sind 18jährige wohl so...halb Fisch...halb Mensch und irgendwie muss man sie halt nehmen wie sie sind....weg sind sie früh genug.


langohr Offline




Beiträge: 361

20.02.2005 19:16
#14 RE: Werde ich es schaffen? Zitat · Antworten

Hallo!

Erst mal danke für die vielen neuen Antworten.

Fallada:
Also ich bin definitiv weiblich, habe da wohl nicht gut geschaut beim Anklicken.

Mein Trinkverhalten ist unterschiedlich. Wenn ich trinken will = muss, dann wird es schon mal 1 Flasche Wein oder ne halbe Flasche Schnaps. Muss dazu sagen, dass ich immer allein trinke. In Geslleschaft ist es mir ohne weiteres möglich, ein Bier zum Essen zu trinken und dann ist Schluss. Im letzten Urlaub (Anfang Februar) habe ich die ganze Woche nix getrunken und es hat mir nix gefehlt. Aber kaum zu Hause ......... Irgendwie verstehe ich das nicht.

Adebar:
Das schadet nix, wenn du direkt bist. Und du hast vollkommen Recht mit dem Besuch beim Hausarzt: Das war reine Augenauswischerei. War allerdings vorigen Frühjahr und jetzt weiß ich es besser. Ob ich allerdings wirklich eine SHG aufsuchen werde, weiß ich noch nicht. Ich will nix rauszögern, aber im Moment glaube ich nicht, dass ich das machen will. Darum schreibe ich ja mal hier, vielleicht ist mir das ja Hilfe genug. Und wenn nicht, dann werde ich es erkennen und prof. Hilfe in Anspruch nehmen.

Biene:
Du hast Recht: Wenn ich wegen meinem SOhn aufhöre, dann tue ich es auch für mich, weil ich will ja, das er bei mir bleibt und dabei glücklich ist. Und wenn er es ist, dann gehts mir auch gut.

Und jetzt schlürfe ich mal an meinem Apfelsaft weiter.

Gute 24 Stunden!

LG Eva


gast ( gelöscht )
Beiträge:

20.02.2005 20:08
#15 RE: Werde ich es schaffen? Zitat · Antworten

Hallo Biene 2,
Du hast mich falsch verstanden, ich trinke mehr denn je. Es gibt keinen Tag an dem ich nicht besoffen einschlafe. Ich sehe keinen Sinn darin, daran etwas zu ändern. Ich weis, daß ich für mich! aufhören sollte zu trinken. Meinem Mann war es egal, was ich tue, meinem Sohn ist es egal was ich tue. Also, wo ist die Perspektive? Ich fühle mich einfach diesem pupertierenden Kind und seinen Problemen nicht gewachsen.
Es gibt dieses Post von Heidi, ich habe heulend davor gesessen. Das ist also die Aussicht, die meinem Kind bevorsteht, wenn ich nichts ändere. Mein (trockener)Mann hat mich mit jeder Menge Scheiße zurückgelassen und kann jetzt den lieben Vater herauskehren, allerdings nur als Taxifahrer und Unterhaltszahler. Ich bin, wie 20 Jahre gehabt, für den Müll zuständig.


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