ZitatIch glaube, ich kann jederzeit frei entscheiden was ich tuen will...es fühlt sich nur manchmal "unfrei" an, weil die Angst da ist eine Entscheidung zu treffen bzw. mit den Konsequenzen derselbigen zu leben!
ich glaube die Sucht gibt einem das Gefühl frei entscheiden zu können.
Gruß Ralf
Kannst Du genauer erklären, wie Du das meinst?
"Ich könnte manchmal vor Glück eine ganze Allee von Purzelbäumen schlagen!"
Ich denke eher, es macht sie überflüssig. Weiter oben hiess es: *Wenn er nicht mehr Rad fahren kann, ist dann der Griff zur Flasche vorprogrammiert?* So ein Unsinn.
moin tele 59,
ich finde so unsinnig ist das nicht. ich bleibe mal bei mir. wenn ich morgens aufstehe, ist der erste gang zum pc. mal gucken, was es neues gibt. dann liest man,schreibt und macht sich so seine gedanken. wenn ich dann tagsüber immer mal zum pc husche, legt meine frau die stirn in falten. abends versuche ich mich zu zwingen gegen 20uhr hier abzuschalten. nicht mal dann habe ich ruhe. meine frau sagte schon zu mir, hört denn diese schei... nie auf. erst habe ich dich an den suff verloren, jetzt geht das hier weiter. selbst wenn ich den pc den rücken kehre, bin ich oft abwesend, und denke über die eine oder andere sache nach. auch das fällt auf. bin ich zu egoistisch, bin ich nicht in der lage mich anzupassen. nachvollziehen kann ich das. gut, wenn ich alleine leben würde, dann wäre das kein thema, aber so. ich habe aus tiefster überzeugung mit dem suff aufgehört, aber wenn ich hier so manche wackelkanditaten lese, dann habe ich schon meine zweifel, wenn ich das rad wegnehme, ist die trockenheit futsch.
ok. Aus dieser Sicht stimme ich Dir zu. Ich relativiere die Aussage 'Unsinn'. PC-Sucht (Spiel-Sucht gibt's ja auch) etc. hatte ich gestern nicht mit auf dem Plan. Hitze hat mich'n büschen matschig gemacht.
Schönen Tag für Dich Hannes
(PS: Beim Gitarre zupfen ersetze ich Sucht mal durch Leidenschaft)
minitiger2
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05.07.2010 09:55
#649 RE: eine neue hier... und ihre vorstellung...
ZitatGepostet von u1953we ich bleibe mal bei mir. wenn ich morgens aufstehe, ist der erste gang zum pc. mal gucken, was es neues gibt. dann liest man,schreibt und macht sich so seine gedanken. wenn ich dann tagsüber immer mal zum pc husche, legt meine frau die stirn in falten. abends versuche ich mich zu zwingen gegen 20uhr hier abzuschalten. nicht mal dann habe ich ruhe. meine frau sagte schon zu mir, hört denn diese schei... nie auf.
das wäre schon fast ein eigenes Thema wert.
Der Computer ist mein Arbeitsplatz und der grösste Teil meines Geschäfts läuft übers Internet.
Ich kann schlecht trennen. Wenn ich am Rechner sitze - also praktisch ganztags - erliege ich immer wieder der Versuchung, mal kurz nebenraus zu gucken. Wenns zuviel wird - in meinen Augen - dann ärgere ich mich.
Nach Feierabend schalte ich im Normalfall ganz aus.
jo..Zustandsbeschreibung. Immer wieder gegensteuern und disziplinieren, das einzige, was mir einfällt. Das rechte Mass finden...den goldenen Mittelweg...oder so. Ich mache schon seit Jahren an dem Thema rum, und manchmal denke ich, ein finaler Break wäre das richtige. Aber dazu mach ichs doch zu gerne, tja nun
Sucht ist für mich wie eine optische Täuschung. Das Gehirn bastelt dir etwas zusammen (Bilder oder Saufgründe) und du bist nicht in der Lage es ohne Hilfe (Lineal oder Therapie) zu durchschauen.
Zumal ich sowieso der Meinung bin, daß die Freiheit der Entscheidungen eines Menschen begrenzt sind. Ein paar Hormone und die freie Entscheidung ist stark eingeschränkt.
Wenn du der Meinung bist ein Süchtiger kann sich frei entscheiden werde (und will) ich dich nicht vom Gegenteil überzeugen können.
Das ist wie mit der Werbung. Niemand läßt sich davon beeinflußen.
Gruß Ralf
Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast; es hängt nur davon ab, was du denkst.
minitiger2
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05.07.2010 20:04
#653 RE: eine neue hier... und ihre vorstellung...
ZitatGepostet von DerNick Und? Heute den Break? Natürlich nicht, ich weiß ja.
Nein, kein Break. Ich bin zu dem Schluss gekommen, wenn ich hier keinen Gewinn draus ziehen würde, würde es mich wahrscheinlich gar nicht mehr interessieren.
Ich habe hier schon monatelange Pausen gemacht..."ganz oder gar nicht" war mein Saufstil und hier wäre das vielleicht der falsche Ansatz.
"Das richtige Mass" - also das mit dem ich gut leben kann - ist meine Baustelle, auch in anderen Bereichen.
Interessant, "ganz oder gar nicht" beschreibt ja auch meinen Saufstil von Anfang an bis zum Ende ganz exakt, aber auch sonst noch einiges kreuz und quer in meinem Leben. Mal zwei Beispiele (willkürlich aus dem "Pool" rausgegriffen :umschau Z.B. im Studium, die Jahre nicht ein einziges Buch (ausgenommen Fachliteratur) gelesen, und das als quasi süchtige Vielleserin. Ebenso beim Sport, und genau da ist mir das dann vor Jahren auch schon mal negativ aufgefallen. Wenn ich einen langen Lauf (geplant 90 min) abbrechen musste ("nur" 70 min geschafft) oder für eine bestimmte Strecke, die ich unbedingt in einer bestimmten Zeit reißen wollte, eben doch etwas länger brauchte --> der Lauf zählte erst gar nicht, für mich fand damit keine Trainingseinheit statt, praktisch alles für die Katz' plus Frust vom Feinsten. Dieses "ganz oder gar nicht" beim Sport habe ich einigermaßen relativieren können - und auch müssen, denn mein Frustgefühl deswegen störte dann doch ganz erheblich. Tendentiell kommt das da aber auch noch mal vor.
edit: von daher gehts mir auch darum, weitere "ganz oder gar nicht" Aspekte in meinem Leben zu relativieren, also den goldenen Mittelweg, der für mich passt, zu finden
guten morgen, F10s beitrag, jo, schön, bissle reichlich pathos, kommt aber hier immer ganz gut. das hat für MICH, was da beschrieben wird nicht allzuviel mit tatsächlicher sucht zu tun. das sind alles dinge, außer taxifahren vll. , die ich einfach LIEBE, GENIEßE. deshalb ist es für mich noch keine sucht. klar, möchte ich das, was sich gut anfühlt, oft haben, aber ich MUSS es nicht haben. ich liebe es, draußen in meiner hängematte zu liegen, in den himmel zu gucken, die wolken vorbeiziehen zu sehen, ... aber ich bekomme keine entzugserscheinungen, wenn ich mich da heute nicht reinlege. mich wundert es, dass sucht für viele ok ist, solange es kein alk ist. ich will keine sucht haben.
ZitatGepostet von Bach Am Montag gehts zur Beratungsstelle und meine Reha ist beantragt. Und dieser erste Tag war für mich nie das Problem. Nicht DAS Indiz dass ich es ernst meine. Viel ausschlaggebender für mich ist der Fakt, dass ich mich stelle. Wo immer ich kann.
1. trockene Tage gabs viele. Aber da stimmte der Rest nicht.[/b]
Moin Bach,
na, wie sieht es aus? Hast Du Dich "gestellt" oder umentschieden?
Viele Grüße aus Hamburg Andreas
__________________________________________ Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt. Laotse
Sucht ist für mich wie eine optische Täuschung. Das Gehirn bastelt dir etwas zusammen (Bilder oder Saufgründe) und du bist nicht in der Lage es ohne Hilfe (Lineal oder Therapie) zu durchschauen.
Zumal ich sowieso der Meinung bin, daß die Freiheit der Entscheidungen eines Menschen begrenzt sind. Ein paar Hormone und die freie Entscheidung ist stark eingeschränkt.
Wenn du der Meinung bist ein Süchtiger kann sich frei entscheiden werde (und will) ich dich nicht vom Gegenteil überzeugen können.
Das ist wie mit der Werbung. Niemand läßt sich davon beeinflußen.
Gruß Ralf
Hallo Ralfi,
Ja, ich dachte mir schon, dass Du das so meinst, war mir aber nicht sicher. Von daher...Danke für die Erläuterung.
Mein Ansatz der eigenen Entscheidung bezog sich auf die Frage "Wie gehe ich weiter mit dem Alkohol um?"
Trinke ich weiter? Höre ich auf? Suche ich mir Unterstützung? Probiere ich aus? Was auch immer...es gibt viele Möglichkeiten sich zu entscheiden.
Grundsätzlich glaube ich allerdings, dass wir einen völlig unterschiedlichen Denk- bzw. Gefühlsansatz haben...ich glaube Du denkst Du bist der Körper und ich sehe denselbigen eher als eine Art "Gefährt".
Aber unterschiedliche Wahrnehmungen bereichern ja das Leben, gelle?!
Schönen Tag noch und viele Grüße PeWe
"Ich könnte manchmal vor Glück eine ganze Allee von Purzelbäumen schlagen!"
kurze Ergänzung zu #654 von mir: das "ganz oder gar nicht" bezieht sich schon hauptsächlich darauf, dass ich eben die Neigung habe, alles Mögliche exzessiv, maßlos zu betreiben (hatte ich oben nicht erwähnt) - oder übrigens auch andersrum alles zu boykottieren, kann ich nämlich (leider) auch ganz gut
Das oben erwähnte Frustgefühl plus das komplette Negieren jeglicher Leistung, welches mir eben z.B. beim Sport dann irgendwann mal auffiel, hat mir dann allerdings geholfen, das Ganze wenigstens erstmal zu erkennen und auch den Bezug zu "ganz oder gar nicht" herzustellen.
Naja, deswegen versuche ich übrigens auch, hier nur morgens reinzuschauen - "Sucht"-Prävention --> und wie ich grad feststellen darf, hänge ich heute auch schon wieder viel zu lange hier rum, deswegen jetzt
auch ich habe mich heute hier nach längerem lesen angemeldet Ich bin eher ein sogenannter"quartalssäufer" - lange Trockenzeiten werden durch kurzzeitige Trinkgelage unterbrochen und in diesen Phasen tue ich alles, um mein Leben zu ruinieren. Vor ca. zwei Jahren bat ich das Jugendamt um Hilfe eben wegen meiner Trinkphasen, ich konnte das meinen Kiddis nicht mehr antun und bat um eine Unterbringung der Kids in eine Wohngruppe.Sie haben sich supergut gemacht und besuchen alle drei eine Realschule - wir haben regelmässig zweimal die Woche telefonischen und am Wochenende Kontakt mit Übernachtungen. Soweit so gut. Im Mai 2010 baute ich einen schweren - der Schlimmste überhaupt - Rückfall.Ich gabs mir gut mit Jägermeister und Melissengeist - hat eben mehr Umdrehungen... Realitaetsverlust, Scheisse gelabert und die wildesten Geschichten im Rausch erzählt... Die Konsequenz - das JA hat Antrag auf Entzug der elterl. Sorge mit dem Aufenthalsbestimmungsrecht gestellt - ich gehe da als Verlierer raus, dass ist so sicher wie Kälte im Winter. Da man aber bemüht ist, weiterhin den super Kontakt aufrechtzuhalten und die Kiddis eh bald das Alter erreichen, indem sie selber entscheiden können wo sie leben, ist das nicht weiter tragisch. Quatsch, es ist schlimm für mich, aber ich muss mich damit arrangieren. Ich selbst stamme aus einer Alkifamily und trinke seit meinem 16. Lebensjahr im Quartal - mal bin ich drei Jahre trocken, dann wieder vier Wochen - ich hatte es sogar einmal 12 Jahre gepackt. Trocken bin ich nun wieder seit knapp fuenf Wochen und habe keinerlei Bedürfnis zu trinke - aber aus irgendwelchen Gruenden legt sich bei mir im Hirn ein hebel rum und ich besorge mir beinahe we fremdgeteuert Alk. Ist schon komisch. Ab Montag beginne ich eine amb. Therapie in Verbindung mit einer Selbsthilfegruppe. Sagt mal - hat einer von euch bereits Erfahrung mit einem betreuten Wohnen gemacht? Freu mich über Antworten!
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Saufnix-Chat
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, die ich einfach LIEBE, GENIEßE. deshalb ist es für mich noch keine sucht. klar, möchte ich das, was sich gut anfühlt, oft haben, aber ich MUSS es nicht haben. ich liebe es, draußen in meiner hängematte zu liegen, in den himmel zu gucken, die wolken vorbeiziehen zu sehen, ... aber ich bekomme keine entzugserscheinungen, wenn ich mich da heute nicht reinlege. mich wundert es, dass sucht für viele ok ist, solange es kein alk ist. ich will keine sucht haben. 
--> und wie ich grad feststellen darf, hänge ich heute auch schon wieder viel zu lange hier rum
, deswegen jetzt
