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Saufnix  
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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 648 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
mmmh ( gelöscht )
Beiträge:

16.05.2010 07:24
RE: Totale Verwirrung Zitat · Antworten

Guten Morgen @ All ,

Ganz ehrlich, ich weiß nicht ob ich hier richtig bin. Vor 36 Tagen hörte ich mit dem Rauchen auf. Seit nun mehr zwei Wochen beschäftigen mich immer wieder die gleichen Fragen.

Warum bin ich so wie ich bin? Warum kann ich mich über meinen Rauchstopp nicht freuen? Warum bin ich allein? Obwohl ich eigentlich ganz froh bin alleine zu sein.Ich bin eh sehr gerne mit mir alleine. Also jetzt nicht nur im Sinne einer Beziehung sondern auch so, ich bin sehr gerne alleine.

Auf der Suche nach Antworten über Suchtverhalten, bin ich hier gelandet. Ich habe in den letzten zwei Tagen hier viel gelesen und ich muss gestehen, dass ich jetzt noch mehr Fragen habe.
Bisher dachte ich immer, ich bin eben ein wenig komisch. Solche Leute muss es bekanntlich auch geben. Ich habe mich hier in vielen Postings wieder gefunden. Diese Statements sagen mir, dass ich mit ziemlicher Sicherheit, dass ich nicht komisch, sondern ein EKA bin. Bin ich jetzt Krank? Sorry für meine Unwissenheit, ich wusste bis vor zwei Tagen gar nichts von deren Existenz. Was eigentlich nicht logisch ist, denn klar gibt es Kinder von Alkoholikern. Ich bin verwirrt. Wuchs ich unter Alkoholikern auf?

Kurz etwas zu meiner Person:
In meinem Leben gab es immer Alkohol.Ich selber trinke keinen Alkohol. Es gab Zeiten da habe ich getrunken, mal mehr, mal weniger und dann von einem Tag auf den anderen, habe ich aufgehört. Jetzt trinke ich nur noch zum Jahreswechsel einen Schluck und selbst den muss ich mir einwürgen.
Soweit ich mich erinnern kann,trank meine Mutter eine lange Zeit, sehr viel.Irgendwann hörte sie einfach auf. Sie trank seit dem nie wieder etwas. Mein Erzeuger trank. Der erste Mann meiner Mutter hat gesoffen. Er ist daran gestorben,so sagte man mir. Der zweite Mann meiner Mutter, trank viel. Ob er heute noch so viel trinkt, keine Ahnung, ich habe nicht gefragt. Warum? Ich hatte den Kontakt zu meinen Eltern auf ein Minimum reduziert. Mein Gefühl sagt mir, dass er durchaus noch trinkt aber sicher nicht mehr so viel. Würde er noch so viel trinken, hätte sich meine Mutter sicher schon beklagt. So zog sich das durch meine Kind/Jugend bis ich mit 17 ausgezogen bin.

Ich habe keine Ahnung,ob meine Eltern Alkoholiker sind. Ich habe nie gefragt. Meine Mutter sagte mal, sie hat aufgehört, weil ihr es nicht mehr schmeckte.

Obwohl ich mittlerweile schon die 40 ziger Grenze erreicht habe, hatte ich erst eine Beziehung. Ich würde das obwohl sie neun Jahre hielt, nicht unbedingt Partnerschaft nennen. Denn mein "Partner" war emotional mehr als kaputt. Was mir aber erst nach und nach klar wurde. Obwohl ich durchaus mehr Beziehungen hätte haben können, hatte ich nur diese eine. Ich lasse einfach keine Leute an mich heran. Sobald sich jemand für mich interessierte, blockte ich ab. Ohne darüber nachzudenken warum. Ich dachte immer, meine Gefühle waren wohl doch nicht so stark.
Ich war immer sehr schüchtern, d.h. eigentlich bin ich es immer noch. Dank der Arbeitsmarktsituation musste ich ständig neue Leute kennenlernen (Weiterbildungen, ABM, 1,50 Job etc.) was ich jedes Mal ein Horror für mich war, ich wusste nicht, wie ich das machen sollte. Also legte ich mir eine Formel zurecht. Ich sagte mir immer, kurz bevor ich in das jeweilige Büro trat, du musst diese Leute nicht heiraten. Du willst nicht deine Zeit mit ihnen verbringen, du willst nur arbeiten u.s.w. Das klappte nach und nach immer besser und heute, heute kann ich vor Leuten stehen und reden und reden. Ich flüchtete schon immer in meine kleine Welt. Ich dachte mir Geschichten aus, lebte mit ihnen. Alles war ok bis vor einigen Monaten, ich fing an diese meine Geschichten lebendig werden zu lassen. Ich erzählte u.a. meinen Arbeitskollegen von meinen Freundinnen und tat so als würden sie wirklich existieren. Ich habe seit drei Jahren diese Arbeit, ich bin anerkannt, beliebt und keine Ahnung. Kurz, ich hatte gar keinen Grund, meine Geschichten wahr werden zu lassen.

Ich habe wahnsinnige Angst vor dem Tod. Mehrmals in der Woche, meist beim TV oder auch abends im Bett denke ich daran, wie das wohl ist, wenn ich nicht mehr da bin. Ich bekomme dann richtige Panik und muss mich zwingen an etwas anderes zu denken.
Ich muss immer alles unter Kontrolle haben. Auf der Arbeit gebe ich nur ungerne Verantwortung ab. In den letzten vier Wochen ist es ein wenig besser geworden. Ich denke, es hängt damit zusammen, dass ich keine Kraft mehr habe. Ich plane auf der Arbeit und auch Privat genau, was ich wann mache. Auf der Arbeit führe ich listen oder habe zumindest zig Zettel wo aber auch wirklich alles vermerkt ist. Privat habe ich das nicht aber geplant wird dennoch sehr genau.
Ich besuche ungerne Familienmitglieder oder Freunde. Ich bekomme auch nicht gerne Besuche. Egal ob angemeldet oder unangemeldet. Wenn ich irgendjemanden Besuche, bleibe ich höchstens eine Stunde.

Ich kann keine Gefühle zeigen. Spontan würde ich sagen, ich habe keine. Das ist Quatsch, irgendwo habe ich schon welche. Das habe ich gerade gestern wieder gemerkt. Es gibt in meinem Leben nur zwei Menschen den ich mich körperlich durch Umarmung nährere. Allerdings nicht immer. Meine beste Freundin habe ich in diesem Jahr zweimal umarmt. Und einmal meine Mutter, nach über 20 Jahren das erste Mal wieder!

Ich könnte jetzt noch einiges aufzählen. Ich lasse das aber lieber mal, weil ich ganz einfach nicht weiß, ob das hier so gerne gesehen wird. Ich bin mir ja auch, wie ich eingangs erwähnte gar nicht sicher, ob ich hier richtig bin. Ich suche eigentlich irgendwen, der mir in weiter helfen kann. Sei es nun darin mir Anlaufstellen zu nennen oder mir Tipps zu geben. Bin ich vielleicht ein EKA und somit krank? Bin ich einfach nur ein wenig anders als die anderen? Habe ich sonst vielleicht irgendeine emotionale Störung? Ich bin verwirrt…


fitti Offline




Beiträge: 2.444

16.05.2010 07:35
#2 RE: Totale Verwirrung Zitat · Antworten

willkommen
Nun von dem was du da schreibst würde ich behaupten du solltest es mal mit einem Therapheuten versuchen.
Denn da scheint wohl in der kindheit mehr passiert sein als du glaubst.
Ist ja nicht normal ,das allein sein und niemanden an sich ranlassen.
Ist aber nur meine meinung.

Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut:
:grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

16.05.2010 09:07
#3 RE: Totale Verwirrung Zitat · Antworten

Hallo, mmmh und

Dein Beitrag hat mich sehr bewegt und ich denke wie Fitti, such Dir reale professionelle Hilfe.

Was bedeutet EKA

Vielleicht möchtest Du mal hier schauen:

http://www.psychologieforum.de/


LG

Manuela

[ Editiert von septembersonne am 16.05.10 9:09 ]

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Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


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