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Saufnix  
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Dieses Thema hat 111 Antworten
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 Deine eigene Alkoholkarriere
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desperate Offline



Beiträge: 44

28.08.2008 10:41
#76 RE: Tagebuch einer ambulanten Entgiftung Zitat · Antworten

Tag 10 ohne Alkohol

Mit geschlossenen Augen über ein Drahtseil... und ein Arm liegt fest am Körper.

Aber ich kämpfe. So leicht wird ER nicht gewinnen.

desperate

Es ist egal,
von wo aus ich starte,
wichtig ist,
wohin ich will...

... und los zu gehen!!!


dietamy03 Offline




Beiträge: 461

28.08.2008 11:17
#77 RE: Tagebuch einer ambulanten Entgiftung Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von desperate
Tag 10 ohne Alkohol

Mit geschlossenen Augen über ein Drahtseil... und ein Arm liegt fest am Körper.

Aber ich kämpfe. So leicht wird ER nicht gewinnen.

desperate



Hallo desperate

Bei dem zitierten kam mir sofort das Bild einer hilflosen Person. Hilflos = ohne Hilfe.
Kann es sein, das Du nicht genügend für Dich gesorgt und um Hilfe von außen gekümmert hast ?

LG
Roswitha

Wer heute nichts tut- lebt morgen wie gestern.


desperate Offline



Beiträge: 44

28.08.2008 19:38
#78 RE: Tagebuch einer ambulanten Entgiftung Zitat · Antworten

Es geht mir besser. Erstaunlich aber wahr.

Der Tag war vollgepackt mit Terminen und ich entspanne nun mit einem Birnensaft

Der "zwei Tages Sturm" ist abgeflaut.

Ich bin stolz.
2 harte Tage rum. Ohne Alkohol.

desperate

Es ist egal,
von wo aus ich starte,
wichtig ist,
wohin ich will...

... und los zu gehen!!!


grufti Offline




Beiträge: 3.764

28.08.2008 19:42
#79 RE: Tagebuch einer ambulanten Entgiftung Zitat · Antworten

Hallo,

Und? Hat es sich gelohnt, stark zu bleiben?

Oder wäre deine Situation jetzt schöner, wenn du zur Flasche gegriffen hättest?

Was meinst du?



Na also!

[ Editiert von grufti am 28.08.08 20:27 ]

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


Elefantino Offline




Beiträge: 4.209

28.08.2008 19:46
#80 RE: Tagebuch einer ambulanten Entgiftung Zitat · Antworten

Klasse!

Da darfst Du auch stolz sein.

Nicht nur, weil Du nix getrunken hast, sondern auch weil Du sehr ehrlich und unbestechlich in der Selbstbeobachtung bist.

Geh Deinen Weg weiter, erörtere in der Suchtberatungsstelle, welche weiteren Hilfen (neben der SHG) für Dich in Frage kommen könnten....

Wenn Du so weitermachst, werden diese harten Kämpfe ( wie diese zwei Tage ) seltener werden.

Und lass Dir den Birnensaft schmecken!


LG

Christoph

Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche


F.W. Bernstein


desperate Offline



Beiträge: 44

31.08.2008 11:45
#81 RE: Tagebuch einer ambulanten Entgiftung Zitat · Antworten

Tag 13 ohne Alkohol

ich kämpfe weiterhin jeden Tag aber es geht zur Zeit leichter.

Wiedermal ist es am Wochenende noch schwerer... aber es geht!
Und das nutze ich um Kraft zu sammeln für den nächsten Sturm.

Ich werde nicht mehr täglich hier schreiben.
Natürlich werd ich Euch weiterhin auf dem Laufenden halten!
Es tut mir gut, hier alles loswerden zu können aber ich merke, das der PC mir nicht immer gut tut. Saß ich doch früher nie ohne Alk davor...

DANKE für die Unterstützung die ich hier immer und immer wieder bekomme!

Bevor ich jetzt sentimental werd, geh ich lieber in die Sonne!

Bis dahin
desperate

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von wo aus ich starte,
wichtig ist,
wohin ich will...

... und los zu gehen!!!


grufti Offline




Beiträge: 3.764

31.08.2008 17:40
#82 RE: Tagebuch einer ambulanten Entgiftung Zitat · Antworten

Hallo,

da bist du ja wieder!

Schön, dass du durchgehalten hast!

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


JanineXXX Offline



Beiträge: 26

05.09.2008 15:48
#83 RE: Tagebuch einer ambulanten Entgiftung Zitat · Antworten

Wie geht es Dir?

lg


desperate Offline



Beiträge: 44

06.09.2008 12:20
#84 RE: Tagebuch einer ambulanten Entgiftung Zitat · Antworten

Es geht mir nicht gut.
Ich fahre immer noch Achterbahn und das kostet sooooo viel Kraft. Kraft, die ich langsam nicht mehr habe...
Gestern war ich so nah an einem Rückfall wie in der ganzen Zeit noch nicht.
Jetzt sitz ich hier und habs geschafft aber stolz bin ich nicht mehr.
Angst hab ich wieder.
Wie lang halt ich das noch durch???

Am 15.9. geh ich in die Tagesklinik für mindestens 3 Wochen.
Aber bis dahin...

Ja, ich bemitleide mich im Moment selbst. Und Ja, das ist falsch.
Morgen hab ich einen wahnsinning belastenden Tag vor mir. ich würd mich am liebsten verkriechen. Doch da muß ich durch. Habs ja so gewollt.

ich meld mich wieder

desperate

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PeWe ( gelöscht )
Beiträge:

06.09.2008 12:29
#85 RE: Tagebuch einer ambulanten Entgiftung Zitat · Antworten

Ich finde es nicht falsch sich auch mal zu bemitleiden!

Immerhin erlebst Du im Moment eine extrem belastende Situation und da ist es nur natürlich, das Du Dir leid tust! Ich finde das ziemlich gesund! Wenn Du kein Mitgefühl für Dich hast, wer sollte es dann haben?

Gute 24 Stunden und nicht die Öhrchen hängen lassen! Du packst das!

PeWe


grufti Offline




Beiträge: 3.764

06.09.2008 12:43
#86 RE: Tagebuch einer ambulanten Entgiftung Zitat · Antworten

Hallo,

erstmal gut, dass du bis heute durchgehalten hast

In meiner SHG ist einer, der zwischen "aufhören zu saufen" und "Beginn Therapie" zwei Monate überbrücken musste.

Er sagt heute noch bei jeder Gelegenheit, dass das die schwerste Zeit überhaupt war. Ihm hat damals geholfen, dass er exzessiv sprich täglich in eine SHG gegangen ist. Ohne das meint er, hätte er nicht durchgehalten. Und jetzt macht er aus Dankbarkeit (Originalton) für das, was er damals "genommen" hat, eine Ausbildung zum Suchthelfer, um wenigstens etwas davon wieder zurückzugeben.
Finde ich Klasse!

Vielleicht hast du ja auch die Möglichkeit, täglich in eine SHG zu gehen und es dir damit etwas leichter zu machen.

Bis zum 15. sind es nur noch neun Tage, da wär's doch blöd, deinen schönen Erfolg bis jetzt auf's Spiel zu setzen, oder?

Und wenn die PeWe und ich sagen, du packst das, musst du gehorchen!!!

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


gepard Offline




Beiträge: 851

06.09.2008 12:46
#87 RE: Tagebuch einer ambulanten Entgiftung Zitat · Antworten

Desperate,

ich bin der gleichen Meinung wie PeWe. Du scheinst doch recht stark zu sein, sonst hättest du es nicht geschafft schon so lange abstinent zu sein. Sei stolz darauf, sei stolz auf dich, du hast allen Grund, wirklich!
Und bald bekommst du professionelle Hilfe, dann wird's leichter. Mit dieser positiven Aussicht schaffst du deine anstehenden Anstrengungen bis dahin, und dann hast du schon einen tollen Vorsprung, denn du fängst nicht bei null an. Null war am ersten deiner nüchternen Tage, der Anfang der Normalität, und jetzt hast du schon so viele Tage geschafft.

Es wird besser!

Es gibt so ein paar Erschwernisse, ich weiß nicht, ob du schon darauf gestoßen bist: Hunger, Durst, Müdigkeit, Langeweile, Grübeln, Ärger, und vielleicht noch ein paar. Vermeide das alles, d. h. bei Hunger oder Appetit gleich was Vernünftiges essen, nie Durst aufkommen lassen, also möglichst viel trinken (Mineral, Früchte- oder Kräutertee, und zwischendurch auch mal was anderes Leckeres, alkoholfrei gibt's da ja vieles), bei Müdigkeit bei der nächstbesten Gelegenheit ein Nickerchen machen, bei Langeweile oder Grübeln gleich mit etwas Angenehmen ablenken, Ausdauersport (Gehen, Radfahren, ...), raus in die Natur bzw. nette Menschen treffen (aber solche, die nicht unbedingt immer Alkohol trinken). Dir wird sicher was einfallen. Falls du schlecht abschalten oder entspannen kannst: frag gleich mal in der Tagesklinik nach, sind ja nur noch ein paar Tage; man kann das lernen.

Sorry, sollte keine Belehrung sein, aber vielleicht kannst du was damit anfangen.


Elefantino Offline




Beiträge: 4.209

06.09.2008 19:52
#88 RE: Tagebuch einer ambulanten Entgiftung Zitat · Antworten

Hi desperate!

Gerade die ersten Wochen der Abstinenz sind ja nun mal kein kontinuierlicher Triumphzug. Da ist es völlig normal, dass Du kämpfen musst, manchmal einfach aushalten.....und da das alles schmerzhaft und schwer ist, darf man sich auch mal selbst leidtun.

Dass Du durchhältst finde ich klasse! Und jetzt hast Du ja auch schon eine Perspektive in Form der Tagesklinik!

Und jetzt nicht denken, wie schaffe ich die Zeit bis dahin? Sondern Tag für Tag denken, heute trinke ich nichts! Und das schaffst Du auch!

Ich weiß ja nicht, was Dir morgen so belastend bevorsteht. Wenn Du nochmal "on" bist, kannst Du ja auch darüber schreiben, wenn Du magst. Manchmal dröselt sich etwas unvorstellbar Schwieriges schon auf, wenn man seine Angst anderen mitteilt, und es schaut dann gar nicht mehr so schlimm aus.......


LG

Christoph

Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche


F.W. Bernstein


desperate Offline



Beiträge: 44

08.09.2008 19:30
#89 RE: Tagebuch einer ambulanten Entgiftung Zitat · Antworten

Heute geht mir sehr gut.

Ich hatte heut nachmittag eine Begegnung, bei der mir ganz viel Wertschätzung entgegengebracht wurde.
Und wißt Ihr was? Die hab ich auch verdient!
Ja, ich fange an, mich wieder selber zu mögen!
Bin gradezu verliebt in mich! Und das ist so ein geiles Gefühl!!!!!!!

Ich spüre mich wieder, spüre, das ich es wert bin geschätzt zu werden!

Es lohnt sich wirklich zu kämpfen!!! Die "Farben" kommen zurück...https://www.youtube.com/watch?v=ecQm9RbD7O0

desperate

Es ist egal,
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wichtig ist,
wohin ich will...

... und los zu gehen!!!


Ruby Offline



Beiträge: 2.697

08.09.2008 20:30
#90 RE: Tagebuch einer ambulanten Entgiftung Zitat · Antworten

genau so desperate ,
sitze hier mit Tränen in den Augen, kannte das Video noch garnicht
Schön wenn es sich so anfühlt für dich.
Alles Gute für dich Ruby

es sind die kleinen Dinge im Leben...


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