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Saufnix  
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Dieses Thema hat 48 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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Ralfi Offline



Beiträge: 3.531

18.03.2008 17:46
#16 RE: Süchtig oder nicht??? Zitat · Antworten

Hi Günter,

Zitat
An Tagen, wo ich den Drang öfters spüre, da stimmt jedoch immer was anderes nicht bei mir,



bei mir hängt es meistens mit einer Überfunktion der Schilddrüse zusammen.

Gruß Ralf

Zufriedenheit hängt nicht davon ab, wer du bist oder was du hast;
es hängt nur davon ab, was du denkst.


genaro Offline




Beiträge: 5.488

18.03.2008 17:56
#17 RE: Süchtig oder nicht??? Zitat · Antworten

Danke, Ralf,
lt. meinem Arzt ist die Schilddrüse bei mir "normal".
grüßle, günter

Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus


Friesenvolker Offline




Beiträge: 2.911

18.03.2008 18:06
#18 RE: Süchtig oder nicht??? Zitat · Antworten

Hallo, JREWING, ,

Zitat
genaro:"Ich halte mich für nicht sexsüchtig, Dich auch nicht"



... ich auch nicht. Und bitte jetzt nicht: DER hat uns gerade noch gefehlt. Dieses Thema Sexsucht verbunden mit Alkoholismus wird stigmatisiert. Bloß nicht die Zunge verbrennen, am besten, ar nicht erst damit anfangen ... und wenn, dann bitte nur auf die lockerlustige Art, unverbindlich bitte.

IMHO "können" Männer immer, jeden Tag und (fast) zu jeder Stunde. Es ist wissenschaftlich auch belegt (fragt mich bitte jetzt nicht, woher ich das habe, ich weiß es nicht mehr), dass Männer am Tag soundvielmal an Sex denken, jedenfalls erheblich öfter als unsere weiblichen Pendanten.

Die Frage ist nur, wie gehen wir damit um. Ich behaupte mal: Im "normalen" Leben gut, problemlos und verhaltensunauffällig. Da greift Moral, Sitte und sonstwas, wir sind entsprechend erzogen rsp. dressiert.

Gleichwohl bleibt der Drang erhalten. Was macht "man" damit. Da greift die Form der Selbstbefriedigung. Früher als unehrenhaft, unkeusch, und krankhaft verschrien, wird sie in der heutigen Zeit eher mehr belächelt, so nach dem Motto: Klappt wohl sonst nicht mehr, hat er denn keine gefunden und was sonst noch alles.

Ich behaupte auch mal einfach: Machen doch alle Männer, mal mehr und mal weniger. Früher benötigte ich da unter'm Ladentisch gekaufte Pornos, die sorgsam vor der Freundin oder der Ehefrau verborgen wurden, heute ist dem Verlangen durch das Internet Tür und Tor weit geöffnet, dreimal Klick, und schon bis'te drin, in dem Zauberkarusell Pornografie.

Aber ... hat das eigentlich noch etwas mit Liebe, Zärtlichkeit, Zuneigung, Erfüllung, Vertrauen usw. zu tun. Nein, nicht die Bohne. Es ist einfaches Konsumieren der Ware Sex mit dem Erfolg der schnellen Befriedigung. Sex-Fast-Food.

Andererseits, Spaß bringen kann das auch. Aber nur für eine gewisse Zeit. Und so richtig befriedigend ist das auch nicht. Meine Meinung. Es ist eben mehr "absamen". Schluß. Ende. Nix mit Zigarette danach oder so.

Ich schweife ab.

Sexsucht ist IMHO eine Suche nach etwas. Nach etwas, das in mir fehlt. In meinem kleinen Jungen in mir (Nee, nicht der, hör' da jetzt auf, ist mir schon ernst damit ).

Nein, ich habe auch noch "meinen kleinen Volker als ganz jungen Menschen" in mir, dem da etwas fehlt, was er sich jetzt durch irgendeine Form der Sucht geben will. Bei mir ist es z. B. die Suche nach Anerkennung, nach Bestätigung. Diese wurde mir als Kind nicht so zuteil, wie ich es mir gerne gewünscht hätte. Es kann auch etwas anderes Defizitäres sein. Wir Menschen sind da alle etwas anders und unterschiedlich gestrickt.

Aber bleibe ich da mal bei mir. Diese Bestätigung, diese Anerkennung suche ich dann, wenn ich sie als Kind von meinen Eltern und meiner kleinen eingeschränkten Umgebung nicht in ausreichendem Maße erhalten habe, dann woanders. Vielleicht in meiner anderen, neuen Umgebung unter anderen Jugendlichen oder später in der Erwachsenenwelt in meinem dortigen sozialem Umfeld. Und wenn ich sie dort nicht durch Leistung und gute Taten erhalte, dann eben durch negative Sachen, meinetwegen auch Destruktives, Hauptsache, ich werde wahrgenommen, registriert und bekomme Anerkennung. Ob nun positive oder negativfe Anerkennung, egal.

Was hat das jetzt mit Sessucht zu tun? Ganz viel. Wenn ich, so meine Philosophie, Befriedigung nicht von außen durch Wahrgenommenwerden, Anerkennung, Liebe (verbunden mit Beischlaf), Zuneigung usw. bekomme, dann liebe mich mich eben "notgedrungen" selbst. Das gibt nur dann zumindest einem kleinen "Kick", und wenn auch nur von kurzer Dauer.

Klingt jetzt banal einfach. Muß' nun nicht stimmen. Kann auch grundflasch sein. Ist eben meine Meinung. Und ich tippsel sie auch nur als Gedankensplitter hier hinein, um vielleicht darauf aufzubauen oder auch in Bausch und Bogen zu verwerfen. Vielleicht bringt's irgendwie weiter.

LG
Fv

Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.


genaro Offline




Beiträge: 5.488

18.03.2008 18:24
#19 RE: Süchtig oder nicht??? Zitat · Antworten

Hi Volker,

ich freu mich, dass Du auch drauf eingehst.

Beim Thema männliche Erotik gibt es so viele "Erwartungshaltungen", die so tödlich sind für wahre Lust, Zweisamkeit, schöne Bettgeschichte.

"Ein Mann kann immer" ist z.B., u.a., so ein Tötungsinstrument.



Mit dem kleinen Jungen bist Du auf einer ganz heissen Spur!

Bei mir ist das beim Thema "Sex" (schreckliches Wort für so was Schönes!)

auch das:

In dem ich "Frau" konsumiere, als Objekt meiner Lust betrachte, begaffe, sie gebrauche, hernehme...

immer auch ein Stück gelebter Frauenhass.

Da will sich der kleine gü in mir nachträglich für etwas rächen, was er von seiner Ma gar nicht oder viel zu viel bekommen hat, und wogegen er sich nicht wehren konnte, als Bub!
Endlich einmal "oben" sein, nach erlebter Ohnmacht. "Macht" haben wollen....


Auch ist es ein Zeichen dafür, dass ich als Kind eben nicht "satt" geworden bin, an Zuneigung, bekuschelt werden, "gemeint sein".

Ja, die Frage, wo lebe ich meine Erotik so unerlöst, und wo bin ich gesund dabei, verfolgt mich schon immer noch, auch nach Jahren der Therapie.

Nach anfänglicher Verwirrung, Unsicherheit, Scham lebe ich das heute entspannter, denn:

Es darf auch schön sein! für alle Beteiligten.


Günter

Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus


JREWING ( gelöscht )
Beiträge:

18.03.2008 21:31
#20 RE: Süchtig oder nicht??? Zitat · Antworten

Danke für die konstruktive Diskussion;

könnte sein das es bald ernst wird. Meine letzte Partnerschaft ist 2 Jahre her, nun habe ich eine Frau kennengelernt und wir sind gerade in der Kennenlernphase.

Ich kann es mir überhaupt nicht mehr vorstellen eine Partnerschaft zu leben. Mittlerweile bin ich recht zufrieden mit meinem Singleleben.

Aber ich bin auch ein alter Grübler, ich werd nun einfach mal gucken was passiert, mich einlassen.

Früher sah ich immer in der Freundin die Lösung aller Probleme, da ich keine hatte, (dachte ich) der Alkohol sei die Lösung. Wohl eine Doppeltäuschung.
Die Lösung liegt vor allem in einem selber, die Beziehung zu einem selbst muss stimmen. Dazu muss man sich erstmal kennenlernen und sich akzeptieren zu lernen. Das braucht Zeit.

Gruß boris


genaro Offline




Beiträge: 5.488

18.03.2008 21:42
#21 RE: Süchtig oder nicht??? Zitat · Antworten

Na, Boris, sooo alt bist Du ja doch noch nicht, alter Grübler.

Du schreibst seeehr sachlich über das sich anbahnende Techtelmechtel......

Ich lese keine Verliebtheit, Schwärmen, Schmachten bei Dir heraus...

Macht Dir das so viel Angst?

Immer schön locker bleiben, es könnt ja schön werden und was draus werden,

Ich wünsch es Dir,

LG günter

Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus


funkelsternchen Offline



Beiträge: 3.824

19.03.2008 10:02
#22 RE: Süchtig oder nicht??? Zitat · Antworten

guten morgen boris,
sich zu verlieben, sich kennenzulernen ist doch wunderschön. hast du angst, was falsch zu machen?

funkelsternchen


JREWING ( gelöscht )
Beiträge:

19.03.2008 10:26
#23 RE: Süchtig oder nicht??? Zitat · Antworten

Guten morgen zurück; irgendwie hatte ich schon fast innerlich beschlossen alleine zu bleiben. Mich meinen Büchern die ich lese zu widmen, und solche sachen.

Wahrscheinlich kann man sowas gar nicht planen. Angst habe ich schon ein bisschen. Eher so eine Verlustangst. Wenn es wieder nichts werden sollte, das durchzustehen.

Es könnte sein, ist bestimmt ein Reizthema hier, das es daher kommt das ich aus einem ´komischem´ Elternhaus komme. Gewalterfahrung, sexueller Mißbrauch, Scheidung, Vater Alkoholiker...

Ich bin dann selbst mit 13 an den Alk geraten, viele kenne meine Geschichte ja hier, es ging gleich ´gut´ ab, aber noch nicht täglich. Das kam dann mit 17, 18. Mit Anfang zwanzig war es endgültig besiegelt mit dem Alkohol. Durfte dann mit 28 trocken werden, werde jezt bald 39. Vermute da schon einen Zusammenhang mit der Angst sich einzulassen.

Neben den aa meetings besuche ich online ein Meeting für Kinder von suchtkranken. Einiges was ich da gehört habe hat in mir Wunder bewirkt wie z. B. das ich die Kollegen als Kollegen ansehen kann und nicht als Eltern. Dieser Satz hat in mir einiges bewirkt.
Vorher war ich oft neben aa bei slaa und manchmal as. So langsam kriege ich echt festen Boden unter den Füßen, ob nun mit oder ohne Partnerin. Vor allem hat es mir geholfen nicht allein zu sein mit meinen Problemen, sondern zu lesen, u. a. hier, das andere die gleichen Dinge erleben. Was nun konkret am meisten geholfen hat weiss ich gar nicht, habe ja noch zwei stationäre und eine Analyse hinter mir. Ich denke trockenheit als oberstes und in einer Shg und hier im Forum an mir arbeiten, das bringt´s.

Boris


Spieler Offline




Beiträge: 7.888

19.03.2008 10:36
#24 RE: Süchtig oder nicht??? Zitat · Antworten

Moin Boris,

ich gebe zu, ich bin ganz erstaunt und positiv überrascht, wie du hier rüberkommst. Ich habe ja deine Geschichte auch noch von deinen Boardanfängen im Hinterkopf und nun, ja, ein todsicherer Tipp schienst du mir nicht zu sein. Um so schöner, dass ich offensichtlich daneben liege.
Wie wirst du bei deiner Partnerin allerdings mit deiner Vergangenheit umgehen?
Ich meine, der Alkoholismus ist ja wohl noch das kleinere Problem, aber wirst du ihr auch von deiner Sexsucht und den damit verbundenen Erleichterungsbesuchen berichten?
Ich habe keine Ahnung, kann mir aber vorstellen, dass eine Frau nicht unbedingt scharf darauf ist, zu hören, dass der Mann ihrer Begierde, im Puff sein zweites zu Hause hatte.. Krankheit hin oder her.


funkelsternchen Offline



Beiträge: 3.824

19.03.2008 10:42
#25 RE: Süchtig oder nicht??? Zitat · Antworten

wenn es vor der beziehung war ist es doch was anderes als in der beziehung. ich denke, ich wäre froh, dass mir mein partner ehrlichkeit entgegenbringt, oder?

muss er ja nicht gleich am ersten abend aufs tablett bringen.

funkelsternchen


zai-feh ( gelöscht )
Beiträge:

19.03.2008 10:44
#26 RE: Süchtig oder nicht??? Zitat · Antworten

@Spieler,

für mich als Frau wäre danach ein Nachweis der Freiheit von diversen Krankheiten am wichtigsten.
Ansonsten wäre es mir ziemlich wurscht.

Aber vielleicht bin ich da ja auch nicht so der Maßstab.

Grüßle
Suse


june66 Offline




Beiträge: 837

19.03.2008 10:55
#27 RE: Süchtig oder nicht??? Zitat · Antworten

Die Zeiten von..."nur gucken"...sind doch wohl eh längst vorbei.Ok,Ausnahmen bestätigen die Regel!
june66

Es ist schön, mit den kleinen Dingen glücklich zu sein.

Jeremias Gotthelf


genaro Offline




Beiträge: 5.488

19.03.2008 17:00
#28 RE: Süchtig oder nicht??? Zitat · Antworten

Tja, Jörg,

auch vom Stängchen aus sieht die olle Uhl allet.... und mag hier den Schnabel nicht halten...


Meine Erfahrung:

Irgendwann fragt die neue Flamme, was denn beziehungsmässig früher so abging bei dem Herrn ihrer Wahl.

Das ist dann der Zeitpunkt, ganz genau zuzuhören und ehrlich auf die Frage zu antworten... und _nur_ auf die Frage!

Ein langer Monolog mit Zahlen, Daten, Fakten samt Details erschlägt die Dame vielleicht.....

Sollte sie einmal direkt fragen: "Günni, Darling, warst Du schon mal bei einer Professionellen?"

würde ich das denn halt auch wahrheitsgemäss bejahen, jedoch möglichst tief stapeln dabei...

Nicht jedes Madel kann damit umgehen, sie hat womöglich Vorstellungen davon, die sie total anwidern.

Auch verständlich, es gibt solche und solche Erlebnisse im Rotlichtbereich.

Von total safe und aseptisch bis zum genauen Gegenteil..

Meine heutige Meinung zu "käuflicher Liebe" ist ne andere als zu notgeilen Zeiten als Twen, wo ich mir das arg beschönigte.


Meine Partnerin ist froh, nach anfänglichem Schock... dass mein Kerbholz an Weibergeschichten so vollgeschnitzt ist,

sie meint, dass ich dann wohl keinen Midlife-Rappel mehr kriege,

um etwas nachholen zu wollen, was ich vor der Zeit mit ihr verpasst hätte.

Jo, wo sie Recht hat, hat sie Recht!

frohes Fest,

Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus


Friesenvolker Offline




Beiträge: 2.911

19.03.2008 17:10
#29 RE: Süchtig oder nicht??? Zitat · Antworten

Zitat
genaro:"frohes Fest"



... und dicke Eier!

LG
Fv

Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.


Mirko1965 Offline



Beiträge: 96

19.03.2008 17:22
#30 RE: Süchtig oder nicht??? Zitat · Antworten

Also ich würde mich auch als Sexsüchtig bezeichnen,aber im positiven Sinn.Und ich habe in meiner Partnerin das passende Gegenstück gefunden,es gibt Tage da fallen wir 6-7x übereinander her.Wo ist das Problem?
Auch in meiner Saufzeit ohne Partnerinn war Selbstbefriedigung ein großes Thema,da dachte ich schon manchmal daran"Wenn ich ein Buch über männliche Sexualität schreiben würde"der Titel heißen:"DIE LAST MIT DER LUST"
Also habe ich doch ein Problem damit?Ich weiß es nicht,aber das Thema scheint Interessant


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