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Saufnix  
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Dieses Thema hat 306 Antworten
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 Akute Hilfe
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Adriana2 Offline



Beiträge: 2.442

24.07.2007 21:45
#241 RE: Kann man es alleine schaffen? Zitat · Antworten

Hallo Max,

das mit dem "nie wieder sicher sein" ist schon o.k. Aber!: 1. Dieser Satz verliert seine Dramatik, bis er schließlich zur rein sachlichen Feststellung wird.


das hatte ich selbst mal, ich habe nachgerechnet, es waren 11 Jahre, in denen ich nichts trank. Aber nicht, weil ich es als Problem sah, sondern ich habe eine Grunderkerankung, bei der man keinen Alkohl trinken sollte. Also habe ich es gelassen.
2001 stürzte dann einiges in meinem Leben ein und ich begann, auf einmal viel zu trinken. Und da merkte ich erst, dass ich ein echtes Problem hatte. Aber so schlimm wie seit 4,5 Jahren war es nie. Letzendlich kam "Alkohl" während der 10 Jahre in meinem Bewusstsein fast gar nicht mehr vor.

3. Das gilt aber erst nach der seelischen "Umarbeitungszeit", also oberhalb von 3 Jahren trocken. Und zwischendurch war mal 2 Jahre lang Null Gruppe, so zur Probe. Ging sehr gut, fehlte nichts.
Gruß Max[/b][/quote]


3 Jahre, das ist ja mal eine Angabe, auf die es hinzuarbeiten lohnt.
Gruppe ist nichts für mich (diese erste war in einer Tagesklinik). Habe etliche besucht, bin in SHG's (andere) nicht gerade unerfahren, aber das ist nicht mehr mein Weg. Hier ist es etwas anderes, es ist nicht zeit- und personengebunden (letzteres ändert sich mit der Zeit ein wenig, nehme ich mal an).

LG Adriana


Adriana2 Offline



Beiträge: 2.442

24.07.2007 21:56
#242 RE: Kann man es alleine schaffen? Zitat · Antworten

Hallo Kleinerfuchs,

Momentan denke ich, ich bin dann relativ sicher, wenn ich weiß, daß ich innerhalb der nächsten halben Stunde den Löffel abgebe. Vorher nicht. Dann kann ich sagen "ich habe dann und dann aufgehört zu trinken und nie wieder angefangen."


das hört sich glasklar an... danke
Das trifft momentan auf mich auch zu, wenn ich ehrlich bin.
Hab zwar heute, Tage nach meinem letzten "Absturz" wieder das Leben gespürt, war wieder richtig lebensfroh, mit Alkohl ist das anders, da wird alles trübe. Und dennoch - es bleibt eine Gratwanderung. Im Lidl guckten mich die Flaschen kurz an, ich hab sie nicht beachtet, das hat aber bestimmt 3 sec. gedauert, bis ich mir sicher war. 3 sec, an denen ich noch arbeiten muss (würde ja lieber 3 sec. im Sport gutmachen.... Tour de France oder so, au, der Vergleich hinkt)


Auch bei anderen Sachen, die ich gerne in meinem Leben abstellen oder verändern würde, habe ich immer auf den "Klick" gewartet, dem Tag, an dem alles ganz anders ist. Ich habs noch nicht einmal klicken hören, alles ist total harte Arbeit und geht nur Stück für Stück. Ich bin noch nie wie Phönix aus der Asche gestiegen und alles erfordert viel mehr Geduld, als ich eigentlich habe.

hier im Forum habe ich ein Zitat gelesen: "wer immer kämpft muss eines Tages verlieren". Bing , so, aber mit viel mehr Worten sagt es auch Allan Carr. Es stimmt einfach. Ich habe noch niemand mit dem Alkohol kämpfen und gewinnen gesehen. Ich glaube, es ist eine Entscheidung *dagegen* und dann nie mehr dran zweifeln.
Schlau gesagt (was sagen denn die "Experten"?)- dies ist mein zweiter Anlauf....


LG
Adriana


Adriana2 Offline



Beiträge: 2.442

24.07.2007 22:22
#243 RE: Kann man es alleine schaffen? Zitat · Antworten

Hallo Victoria,

Wenn ich jeden Tag so gegen den Alkohl ankämpfen müsste, ich glaube nicht, dass ich das schaffen würde. Er muss raus aus meinem Bewustsein, das geht mit längerer Abstinenz (eigene Erfahrung, und einige "Saufnixe" habe es hier auch so oder so ähnlich gesagt. Vielleicht muss aber auch jeder seinen eigenen Weg finden?


Du hast es auch schon selbst geschafft aufzuhören und ich finde 7 oder 8 Jahre ist eine enorme Zeit.
Was hat dich wieder reingezogen?


eine Grunderkrankung, die mich schlisslich, mit 41 Jahren, in die arbeitsunfähigkeit trieb. Bis dahin hatte ich alles erreicht, einen Beruf, der mir Freude macht und für den ich lange Ausbildungszeiten in Kauf nahm. Ein interessantes, integeres Umfeld, Hobbies (Ich liebte Sport, aber auch das wurde mehr und mehr nicht mehr möglich).
Heiraten und Kinder (Partner ja) waren für mich keine Option, ich ging in meinem Beruf auf.
Dann war alles "aus", da wollte ich einfach nicht mehr leben. Mein Lebensinhalt war dahin. Dauerte bis vor 2 Jahren, jetzt habe ich mir wieder so viel aufgebaut, ich bin wieder zufrieden und ab und zu, da sind so so Momente, liebe ich es einfach, zu leben. Wie heute beim autofahren - Musik laut gehört und richtig das Leben gespürt. Oder im Garten, aber jetzt hör ich auf, sonst wirds eine endloslabermail.....


Und was du schreibst, ist mir auch schon aufgefallen, dass eine große Menge irgendwann wieder rückfällig wird.
Wie mein Vater. Was habe ich damals auf ihn eingeredet, es doch noch mal zu versuchen.
Ich las damals viel und habe auch gelesen, das ca. 80%, nach einem Entzug, rückfällig werden.


Leider. Der Mann, den ich kenne (Mann einer Bekannten, der 2 Alkohol-LZT's gemacht hat), berichtete mir von den "Ehemaligentreffen". Fast alle, die dort erschienen, tranken heimlich wieder. Das hat mich erschreckt. Diese Leute können doch nicht alle.... also ich kann mich da nicht drüber erheben. Diese Menschen wollten doch auch alle mal aufhören, haben Monate ihres Lebens geopfert, um trocken zu bleiben. Das gibt mir zu denken und macht mir etwas Angst.


Ich glaube aber, er wollte nicht mehr leben. Er sagte mir einmal, „ich saufe mich tot“!
Ich glaube das Umfeld, die Freunde und Bekannten, die Trinken als normal ansehen, sorgen dafür, dass man nicht standhalten kann.


als ich Jahre nichts trank (*meine* Entscheidung, nichts und niemand auf der Welt hätte mir in der Zeit Alkohol aufschwatzen können). Ich wollte nicht schwerkrank werden. Vielleicht aber auch, weil mir die Konsequenzen so bewusst waren. Ein "gesunder" Trinker kann lange trinken, bis sich ernste Gesundheitsprobleme einstellen (wenn anders bitte aufklären, ist so mein Eindruck).

Ich denke, da ist eine SHG schon ganz wichtig und was Max schreibt auch.

Diese hier scheint mir persönlich eine gewisse Rückendeckung oder - habe jetzt kein passendes Wort parat :gruebelkommt aber noch :zwinker1


Wenn man sich für Menschen einsetzt, die süchtig sind, ihnen versucht zu helfen, hat man durch diese Aufgabe auch nicht mehr dieses Verlangen, noch mal dort hinzukommen, wo die sich befinden.
LG[/b][/quote]


Ich bin froh, nichts mit Menschen mit Suchtproblemen, gleich, welcher Couleur, Kontakt haben zu müssen. Beruflich hatte ich das, das war in meiner gesunden Zeit, das war es kein Problem. Aber jetzt - ich bin so froh, dass mein Lebensgefährte nicht trinkt und wenn, dann nach der Arbeit ein Bier, im Garten. Aber wir haben niemals Alkohol im Haus, das wäre mein sicherer Untergang. Zumindest jetzt noch. Aber -. warum sollten wir jemals welchen haben? Mit Betrunkenen menschen mächte ich keinen Abend verbringen (ich trank, wenn, meist alein).

LG adriana2


Adriana2 Offline



Beiträge: 2.442

24.07.2007 22:32
#244 RE: Kann man es alleine schaffen? Zitat · Antworten

Hallo Max,

langsam bekommt meine posterei wohl spam-artige Züge

Ich muss überhaupt gar nichts!
auch nicht standhalten. Standhalten wäre ohnehin viel zu mühevoll, weil ich mich dann permanent andauernd immer nur mit dem Trunk ja oder nein beschäftige. Was soll das?!


da ist es wieder, jetzt von Dir.
So kenne ich das auch. Deshalb gehe ich nicht in eine SHG. ich mag mich nicht mehr regelmäßig mit Trunk befassen.


Ein nicht-Alkoholiker kann die Sucht nicht begreifen.
Bei mir gab es nur einen einzigen Unterschied von "früher" zu "heute": mein jahrelanger Anlauf bis zur Abstinenz scheiterte immer daran, dass ich bei jedem "Rückfall" immer nur froh war noch einmal davongekommen zu sein (nach Ernüchterung).


das habe ich nicht verstanden. Ist das heute so, dass Du froh bist, letztendlich davongekommen zu sein oder war das früher ein Grund für Dein Scheitern?
ich ertappe mich nämlich auch dabei: "war zwar hart, aber jetzt biste wieder fit". Falle?

[color=blue][Dabei waren das gar keine Rückfälle, sondern krankheitsbedingte Trinkpausen. [/color][/color]

Das war nach Deinem vorigen Posting also alles, was unter drei Jahren lag?

Erst beim allerletzten Mal war ich nicht froh, sondern dankbar nicht mehr trinken zu müssen. Es hatte auch überhaupt gar keinen noch so lächerlichen Hilfsgrund mehr zum Saufen gegeben. Und das war es dann! Es hält auch bis heute vor! Max
[/quote]

Erfreulich, schön, hier lese ich auch mal Erfolgsmeldungen wie Deine und etliche andere noch.
Das macht mir doch mehr Mut als diese LZT-Berichte und SHG's, in denen Mitglieder immer wieder von ihren "Rückfällen" bzw. "Vorfällen" sprechen.

LG Adriana2


Adriana2 Offline



Beiträge: 2.442

24.07.2007 22:47
#245 RE: Kann man es alleine schaffen? Zitat · Antworten

so, damits nicht am Ende nicht doch noch Spam wird, hier meine letzte mail für heute, zumindest für jetzt, das mit dem Tucholsky ist ja interessant

Friesenvolker, folgender Abschnitt finde ich persönlich druckreif:

es gibt auch 'ne Menge (freiw.) Suchtkrankenhelfer (mit den Streifen auf der Schulter) mit entsprechender Ausbildung, die vor lauter Helferei sich selbst vergessen. Die durch die Abstinenz entstandene Leere wird dann durch diese Helfereuphorie gefüllt und diese Spezies Mensch kann es kaum erwarten, die germanischen Niederungen trockenzulegen. Ich will hoffen, daß diese Menschen das saufnix Forum noch nicht entdeckt haben!


Es ist eigentlich nicht zum grinsen, aber diese Spezies gibts doch wirklich in allen SHGs ?. Zum ersten Mal im Leben ein "Leiter" in der Biografie (ein SHG-Leiter) und schon ist ein neuer Mensch geboren. Nicht immer zu seinem und anderer Leute Vorteil

Aber - wenn sich solche Menschen in "Saufnix" betätigen würden, bekämen sie doch wohl was auf die Ohren bzw. auf die Augen
Solchen Leuten bin ich nach meinem Geschmack oft genug begegnet. Mit ein Grund, warum ich keine SHG mehr aufsuche. Hier ists hoffentlich wirklich anders.

Und allen anderen, die hier geschrieben haben ein
von mir, schönen Abend,
LG Adriana2


natter Offline




Beiträge: 1.276

24.07.2007 23:22
#246 RE: Kann man es alleine schaffen? Zitat · Antworten

Hey Adriana ,

Zitat
Gepostet von Adriana2
So kenne ich das auch. Deshalb gehe ich nicht in eine SHG. ich mag mich nicht mehr regelmäßig mit Trunk befassen.



das liest sich für mich grad so, als würdest Du da Äpfel und Birnen mischen.

Das eine ist sicher die Antwort auf die Frage: Worauf richte ich meinen Geist aus, worauf konzentriere ich mich?
Denn das, woran Du denkst, wirst Du mit höherer Wahrscheinlichkeit bekommen .
Wer sagt Dir denn, dass der Fokus einer SHG auf Trunk und nicht auf zufriedene Trockenheit ausgerichtet ist, wenn Du keine besuchst ?
Trocken werden ist nicht schwer, trocken bleiben ist ein Langzeitprojekt, eine Lebensaufgabe mit Gewinn .

Der zweite Punkt ist folgender: Du wirst für Deine langfristige Trockenheit ein regelmässiges Umfeld abseits Deiner Komfortzone brauchen, das Dir hilft, Dich zu reflektieren, Dich zu entwickeln oder wie Max sagt, zu reifen.
Es gibt hier einige trockene Alkis, die keine SHG besuchen, ich übrigens auch. Ich habe allerdings in meiner Klinik einen sicher gleichwertigen Ersatz gefunden.
Denk vielleicht noch mal darüber nach und "probier" einfach zwei, drei oder vier SHG´s aus. Am Ende fühlst Du Dich in einer wohl?


Gute und trockene Gedanken Dir gewünscht...!

LG
Thomas

Das Leben ist keine Generalprobe; Es ist die Uraufführung!


Adriana2 Offline



Beiträge: 2.442

24.07.2007 23:59
#247 RE: Kann man es alleine schaffen? Zitat · Antworten

Hi Thomas,

Wer sagt Dir denn, dass der Fokus einer SHG auf Trunk und nicht auf zufriedene Trockenheit ausgerichtet ist, wenn Du keine besuchst ?
Trocken werden ist nicht schwer, trocken bleiben ist ein Langzeitprojekt, eine Lebensaufgabe mit Gewinn .


ich habe mehrere Alkohol/Abstinenz SHG's besucht. Etliche, von verschiedenen "Anbietern".
SHG's habe ich lange (u.a.) besucht, ich mag keine SHG's mehr. Und ich mag auch nicht über zufriedene Trockenheit reden, ich mag sie nur noch leben.
Da bin ich mir sehr klar darüber. Keine der 5 Gruppen (und eine war nur für Frauen) hätte ich gerne regelmässig aufgesucht. Eine definitive Entscheidung.

Aber - das hier ist doch auch eine Gruppe? Der Austausch mit hier hat, sage ich mal, schon Auswirkungen gezeigt. Heute war dieses Board bei mir im Hintergrund präsent, z.B. als ich durch den Supermarkt ging. Das ist doch schon mal etwas:

Der zweite Punkt ist folgender: Du wirst für Deine langfristige Trockenheit ein regelmässiges Umfeld abseits Deiner Komfortzone brauchen, das Dir hilft, Dich zu reflektieren, Dich zu entwickeln oder wie Max sagt, zu reifen.

Ich habe einen langen und oft steinigen Weg hinter mir, es stets darauf bedacht, mich differenzierter und weiter zu entwickeln. Auch meinen Beruf habe ich *unter anderem* danach gewählt (ständige Selbstreflexionen Bedingung, über lange Jahre hinweg). Zur (u.a.) Selbstrefklektion habe ich eine andere Peer Gruppe, die hat aber nicht den Focus "Alkohl/Sucht".
Der Rest wird mir beim schreiben hier klar, so mein Eindruck

Es gibt hier einige trockene Alkis, die keine SHG besuchen, ich übrigens auch. Ich habe allerdings in meiner Klinik einen sicher gleichwertigen Ersatz gefunden.
Denk vielleicht noch mal darüber nach und "probier" einfach zwei, drei oder vier SHG´s aus. Am Ende fühlst Du Dich in einer wohl?


Ich war 1 1/ Jahre in einer Tagesklinik-SHG, das hat mir sehr viel positives gebracht. Ich hatte eines Tages das Gefühl, es ist nun genug.

Gute und trockene Gedanken Dir gewünscht...!

Danke , und Gute Nacht
LG Adriana2


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

25.07.2007 00:53
#248 RE: Kann man es alleine schaffen? Zitat · Antworten

[quote]
"von Max: Bei mir gab es nur einen einzigen Unterschied von "früher" zu "heute": mein jahrelanger Anlauf bis zur Abstinenz scheiterte immer daran, dass ich bei jedem "Rückfall" immer nur froh war noch einmal davongekommen zu sein (nach Ernüchterung). [/color]
von Adriana: das habe ich nicht verstanden. Ist das heute so, dass Du froh bist, letztendlich davongekommen zu sein oder war das früher ein Grund für Dein Scheitern?
ich ertappe mich nämlich auch dabei: "war zwar hart, aber jetzt biste wieder fit". Falle?
von Max: Erst beim allerletzten Mal war ich nicht froh, sondern dankbar nicht mehr trinken zu müssen. "
/quote]

// Froh wieder ernüchtert zu sein, das war der Grund für das Scheitern!!
Dankbar nicht mehr trinken zu müssen - seit dem begann meine Umkremplung/Nachreifung/echte Entwicklung oder wie auch immer. Gleich vom ersten Tag der Abstinenz an. In der Gruppe lernte ich nicht ob das geht, sondern alleine und einzig wie das geht.

Es ist für mich hier der Unterschied da, ob ich mit bedingungsloser Kapitulation mein Leben neu aufbauen kann, oder ob ich mit immer noch eigenem Verstand vielleicht Dinge aus der Vergangenheit retten möchte, so scheint es mir.
Wenn ich mich mit Verstand gesund hätte denken können (also erarbeiten) dann hätte ich dieses getan. Geht aber nicht.
Gruß Max


Adriana2 Offline



Beiträge: 2.442

25.07.2007 01:51
#249 RE: Kann man es alleine schaffen? Zitat · Antworten

Hi Max,

Dankbar nicht mehr trinken zu müssen - seit dem begann meine Umkremplung/Nachreifung/echte Entwicklung oder wie auch immer. Gleich vom ersten Tag der Abstinenz an. In der Gruppe lernte ich nicht ob das geht, sondern alleine und einzig wie das geht.[/color

du bist der Auffassung, ohne Gruppe kann man es eigentlich nicht schaffen?
Gut, jeder muss für sich den Weg gehen, der ihm der geeignete erscheint.
Ich mag nicht etwas aufgedrängt bekommen, auch hier nicht, und sei es mit der besten Absicht.
Ich wäre nicht hier, wenn ich "meine" Alkohol-SHG hätte.



[color=blue]Es ist für mich hier der Unterschied da, ob ich mit bedingungsloser Kapitulation mein Leben neu aufbauen kann, oder ob ich mit immer noch eigenem Verstand vielleicht Dinge aus der Vergangenheit retten möchte, so scheint es mir.


Meinst Du micht? Ich musste mein Leben vor kurzer Zeit ganz neu aufbauen. Mir scheint eher, der Alkohl ist ein Relikt aus meiner Lebens-Crash-Phase.

Wenn ich mich mit Verstand gesund hätte denken können (also erarbeiten) dann hätte ich dieses getan. Geht aber nicht.

Lese ich hier einen aggessiven Unterton heraus?

Übereinstimmung - niemand kann sich "gesund denken" (sonst wären viele Psychologen ein Ausbund an seelischer Gesundheit.

Es gibt keinen grund mehr, zu trinken.
Ich mag einfach nur noch - *HANDELN*.
Evtl. hier einiges reflektieren und für mich klarer bekommen.

Wenn hier nicht der Raum ist, auch ohne SHG-Hintergrund über das (Nicht)Trinken zu reden, dann bin ich hier evtl. falsch.
Sind hier denn nur absolute Neulinge im Bereich "Alkohol-Sucht" erwünscht ?

Gute Nacht
Adriana2


ps das erinnert mich etwas an ein anderes Forum, in dem gehöre ich zum Inventar, seit einem Jahrzehnt. Dort werden Neulinge auch stets in irgendeiner Form "belehrt", das geschieht oft mega-subtil.
Sorry, wenn ich Dir jetzt Unrecht tue. Das war nicht meine Absicht.


fitti Offline




Beiträge: 2.444

25.07.2007 08:42
#250 RE: Kann man es alleine schaffen? Zitat · Antworten

Wenn hier nicht der Raum ist, auch ohne SHG-Hintergrund über das (Nicht)Trinken zu reden, dann bin ich hier evtl. falsch.
Sind hier denn nur absolute Neulinge im Bereich "Alkohol-Sucht" erwünscht
?
Jetzt verstehe ich deine reaction nicht ,hört sich fast so an als hättest du noch sauftruck.
Ich glaube nicht das dich irgend jemand hier in eine schiene stellen will
es sind doch nur geschichten oder erfahrungen die dir mitgeteilt werden
Was du davon annimmst oder nicht ist doch deine sache.
Wobei in meiner SHG selten über alk geredet wird mehr über alltägliche prob und die häufen sich nun mal anfang
Ich bin jahrelang ein gegner der SHG gewessen und heute bin ich froh sie zu haben.
Auch dort muß oder lasse ich mich nicht in eine schiene zwängen---denn ich bin ich und werde es bleiben .

LG FITTI

Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut:
:grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

25.07.2007 10:09
#251 RE: Kann man es alleine schaffen? Zitat · Antworten

Zitat
So kenne ich das auch. Deshalb gehe ich nicht in eine SHG. ich mag mich nicht mehr regelmäßig mit Trunk befassen.



Hi !

Also was ich hieraus lese :

- du urteilst über etwas, das du nicht kennst.
- du hast Angst, zu deiner Alkoholabhängigkeit zu stehen

Kleiner Tip von mir,
wenn du zukünftig zufrieden trocken sein willst, wirst du irgendwann nach einiger nüchternen Zeit nicht drumrumkommen, dich damit zu befassen, warum du versucht hast, irgendwelche Defizite/schlechte Gefühle deinerseits mit Alkohol wegzutrinken.
Da kann nur von Vorteil sein, dich mit anderen auszutauschen, denen es genauso geht wie dir.

Noch was, ich befasse mich auch nach 5 Jahren Trockenheit noch immer mit dem Thema "Trunk", einfach weil es ein großes Thema meines Lebens ist und ich nunmal eine Suchtpersönlichkeit bin.
Natürlich nimmt es keinen überdimensionalen Raum mehr ein, aber es ist etwas, was mich den Rest meines Lebens begleiten wird.
Und ganz ehrlich, das ich trocken bin und meine eigene Entwicklung, darauf bin ich mächtig stolz.

Gruß
Bea


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

25.07.2007 12:28
#252 RE: Kann man es alleine schaffen? Zitat · Antworten

hallo Adriana,
"Meinst Du micht?"
// Nein, ich hatte von mir - also wegen der ich-Form - geschrieben, gerade weil ich einen anderen niemals einschätzen könnte.

"Wenn ich mich mit Verstand gesund hätte denken können (also erarbeiten) dann hätte ich dieses getan. Geht aber nicht.
""Lese ich hier einen aggessiven Unterton heraus?""
// Nein, überhaupt nicht. Ich meinte es dann eher bedauernd, weil wir alle uns so unendlich lange mühen und mühen, und um wieviel einfacher wäre es doch, wenn . .

"Wenn hier nicht der Raum ist, auch ohne SHG-Hintergrund über das (Nicht)Trinken zu reden, dann bin ich hier evtl. falsch."
// Einer meiner Vorbilder in sachen Abstinenz, ein Kellner in der Kneipe (ich hatte von ihm mal geschrieben), ging 2 Jahre lang in gar keine Gruppe, weil er gar keine kannte. dann traf er auf uns, es gefiel ihm, daher blieb er.
Will damit sagen, dass ich auch hier lediglich von meinen eigenen Erfahrungen gesprochen hatte, mehr steht mir gar nicht zu.
Und du mögest gerne deinen eigenen Weg suchen und finden, das finde ich selbstverständlich.
Falls ich "belehrend" wirken sollte, dann bitte ich um Entschuldigung. Das ist niermals meine Absicht, Gruß Max


Adriana2 Offline



Beiträge: 2.442

25.07.2007 15:02
#253 RE: Kann man es alleine schaffen? Zitat · Antworten

Hallo Max,

schön, dass das geklärt ist.

von Adriana:"Lese ich hier einen aggessiven Unterton heraus?""
// Nein, überhaupt nicht. Ich meinte es dann eher bedauernd, weil wir alle uns so unendlich lange mühen und mühen, und um wieviel einfacher wäre es doch, wenn . .

ich bleibe erst mal hier, ich habe meist ein gutes Gefühl dabei. Habe gestern mal auch in anderen Threads mitgelesen, ich kann hier, so scheint es mir, viel von Euren Erfahrungen profitieren. So manches "Aha"-Erlebnis war dabei.
Ja, ich glaube, es ist wichtig, sich auch auf längere Distanz mit anderen darüber auszutauschen.


// Einer meiner Vorbilder in sachen Abstinenz, ein Kellner in der Kneipe (ich hatte von ihm mal geschrieben), ging 2 Jahre lang in gar keine Gruppe, weil er gar keine kannte. dann traf er auf uns, es gefiel ihm, daher blieb er.

vielleicht ergeht es mir ja eines Tages auch so. Vielleicht gibts ja auch Leute aus der Gegend, in der ich wohne, die auch hier schreiben, die einer SHG angehören.
Mir erscheint der Austausch hier einfach vielseitiger, als in einer SHG mit ca. 6-10 Leuten. Wie gesagt, vielleicht ändert sich das bei mir eines Tages.

Will damit sagen, dass ich auch hier lediglich von meinen eigenen Erfahrungen gesprochen hatte, mehr steht mir gar nicht zu.
Und du mögest gerne deinen eigenen Weg suchen und finden, das finde ich selbstverständlich.


danke für die Klarstellung. War froh, Euch gefunden zu haben und dachte nur "nein, nicht schon wieder selbsternannte Lehrer" - da habe ich Dich einfach missverstanden. Sry.

Falls ich "belehrend" wirken sollte, dann bitte ich um Entschuldigung. Das ist niermals meine Absicht, Gruß Max[/b][/quote]

Jetzt ist es wieder klar. Es hat mich ja auch gefreut, dass Menschen, u.a. Du, auf mein "Hilfe-Posting" letzte Woche eingegangen sind.

LG Adriana2


Adriana2 Offline



Beiträge: 2.442

25.07.2007 15:10
#254 RE: Kann man es alleine schaffen? Zitat · Antworten

von Adriana2:
[b]

Zitat
So kenne ich das auch. Deshalb gehe ich nicht in eine SHG. ich mag mich nicht mehr regelmäßig mit Trunk befassen.



Hi Bea,

Also was ich hieraus lese :

- du urteilst über etwas, das du nicht kennst.
- du hast Angst, zu deiner Alkoholabhängigkeit zu stehen


nein, das kam vermutlich völlig verkeht rüber.
Ich bin eine Suchtpersönlichkeit (poly, zum Schluss "nur" noch Alkohol)seit ich 14 bin (bin jetzt 47) und habe mich damit schon über Jahre auseinandergesetzt / setzen müssen.
Ich bin auch SHG erfahren. Und habe mal über ein Jahrzehnt gar nichts getrunken.
Daran möchte ich jetzt anknüpfen. U.a. bin ich auch deshalb hier.
Das kann doch nicht so verkehrt sein, Bea ?


Kleiner Tip von mir,
wenn du zukünftig zufrieden trocken sein willst, wirst du irgendwann nach einiger nüchternen Zeit nicht drumrumkommen, dich damit zu befassen, warum du versucht hast, irgendwelche Defizite/schlechte Gefühle deinerseits mit Alkohol wegzutrinken.
Da kann nur von Vorteil sein, dich mit anderen auszutauschen, denen es genauso geht wie dir.


meine Frage war ja, ob das unbedingt eine SHG mit "ralen" menschen sein muss. Für mich nicht.
Ich kenne mein Suchtmuster, es ist ja nicht so, dass ich nie Gruppen besucht hätte.

Noch was, ich befasse mich auch nach 5 Jahren Trockenheit noch immer mit dem Thema "Trunk", einfach weil es ein großes Thema meines Lebens ist und ich nunmal eine Suchtpersönlichkeit bin.

ja, das werde ich auch tun müssen. Wie gesagt, die Frage ist, in welcher Form.

Natürlich nimmt es keinen überdimensionalen Raum mehr ein, aber es ist etwas, was mich den Rest meines Lebens begleiten wird.
Und ganz ehrlich, das ich trocken bin und meine eigene Entwicklung, darauf bin ich mächtig stolz.


Ja, davor habe ich auch hochachtung.
Ich wünsche Dir weiterhin ein trockenes, cleanes Leben.

LG Adriana2


Adriana2 Offline



Beiträge: 2.442

25.07.2007 15:19
#255 RE: Kann man es alleine schaffen? Zitat · Antworten

Hi Fitti,

Jetzt verstehe ich deine reaction nicht ,hört sich fast so an als hättest du noch sauftruck.

momentan nicht, ich mache mich gerade fertig, um an der Gestaltung meines "Öko"-Gartens weiter zu arbeiten.

Ich glaube nicht das dich irgend jemand hier in eine schiene stellen will

Fitti, ich hoffe es nicht. Auf der anderen Seite - ich bin neu hier und niemand kennt mich. Ist auch klar, dass auch unbequeme Fragen kommen.
Bin einfach etwas sensibel gerade, auch weil neu hier

Ich bin jahrelang ein gegner der SHG gewessen und heute bin ich froh sie zu haben.
Auch dort muß oder lasse ich mich nicht in eine schiene zwängen---denn ich bin ich und werde es bleiben .


Ich bin kein Gegner von SHG's, um Gottes Willen...
DAS wäre in der tat eine Schublade für mich, wenn man mich so einschätzen würde.
Ich hoffe, der punkt ist damit so ziemlich klar geworden?

Alles Gute für dich
LG Adriana2


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