hah! habe gerade gelernt, dass ich mitten im themenfaden den titel ändern kann. allerdings nicht rückwirkend, sondern nur vorwärts. war das schon immer so? ich habe das niemals zuvor bemerkt. cooles feature ...
liebe sole! lieber karlbernd! auch euch beiden ein fröhliches danke für die guten wünsche und natürlich all denen, die oben einen daumen hochgehalten haben oh wie mich das freut mit meiner freude nicht allein zu sein
und falballa, liebe, dass du noch da bist! auch an dich dingel ich den schönsten dankesgruß deine zeilen kamen rein, während ich diese hier schrieb.
da draußen regnet es in strömen. es steht der volle mond in den fischen. der braucht das wohl, das viele wasser. erinnert ihr euch? zehn jahre her! ich habe meine nachtflüge geliebt. auch wenn ich unter der schlaflosigkeit (im SNRI-entzug) gelitten habe. inzwischen schlafe ich wieder gut und regelmäßig und ausreichend lange. große göttin sei dank.
habt einen feinen abend @lle
ame (aka amethysmena) „Die subversivste Droge ist ein klarer Kopf.“
heute feiere ich neunzehn Jahre ohne Alkohol dazu fahre ich eine Runde ans Meer und suche das Weite wasche mich mit einem weiteren Wasser (es steht der Mond im Krebs, meinem Assistenten)
Was sonst?! Es haben sich Rituale entwickelt, nicht zu vergessen, dass es Dinge gibt, die ich selbst in der Hand habe.
Das eigentlich Wunder ist ja nicht, dass ich aufgehört habe Alkohol zu trinken vor so langer Zeit, sondern dass ich nicht wieder anfing trotz teilweise wirklich unschöner und sehr schmerzhafter Lebensumstände.
"Bewundernswert", nennt meine Ärztin das, und "von erstaunlicher Resilienz".
Deswegen feier ich mich heute, feiere meine alkoholfreie Selbstwirksamkeit - denn das gibt mir auch Kraft, die Dinge auszuhalten, die ich NICHT ändern kann.
Schön, dass Ihr da seid, dass es in diesem Forum Menschen gibt, die wissen und nachvollziehen können, was es bedeutet: 19 Jahre.
Danke schön!
ame (aka amethysmena) „Die subversivste Droge ist ein klarer Kopf.“
17 Mitglieder finden das Top!
Julia
(
gelöscht
)
Beiträge:
05.09.2018 11:14
#155 RE: heute nacht vor sieben jahren .... plus zwölf = 19
Liebe Julia, liebe Lore vielen Dank. (auch den stummen Top-Klickern ) Auf dem Darss in Prerow war ich am Strand, sogar noch baden in diesem schmuddelligen Ostseebrackwasser ^^ Schön war's! Auch die uralte Bäckerei Koch unverändert am alten Platz. Allein für den köstlichen Pflaumen- und Prasselkuchen hat sich der Weg gelohnt
ame (aka amethysmena) „Die subversivste Droge ist ein klarer Kopf.“
newlife
(
gelöscht
)
Beiträge:
06.09.2018 06:49
#158 RE: heute nacht vor sieben jahren .... plus zwölf = 19
Zitat von ame im Beitrag #154Das eigentlich Wunder ist ja nicht, dass ich aufgehört habe Alkohol zu trinken vor so langer Zeit, sondern dass ich nicht wieder anfing trotz teilweise wirklich unschöner und sehr schmerzhafter Lebensumstände.
Ja, das ist ein Wunder und dafür gebührt Dir auch BeWUNDERung. Auch der meinigen möchte ich Dich versichern und ich freue mich schon auf Deine Threadüberschriftenverlängerung wenn es dann heißt: heute nacht vor sieben jahren....plus zwölf = 19 ...plus eins = 20 :-)
Herzliche Grüße, Susanne
----------------------------------------- Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »Scheiß Götter!« zu rufen. (Terry Pratchett)
19 Jahre...da kann ich nicht einfach stumm klicken, zumal du für mich quasi die ganzen Jahre meiner Saufnixzeit dazu gehörst (von einer klitzekleinen Auszeit mal abgesehen)...
vom früher eher spirituellen bist du meiner Wahrnehmung nach heute eher klarer und vor allem gelassener unterwegs...
das liegt sicher an deinen 19Jahren, aber ein bisschen bestimmt auch an deinem heutigen Lebensmittelpunkt in Wassernähe...
die nordischen Bewohner sind halt nicht nur trocken (welch Doppeldeutigkeit) sondern auch geerdet...
alles Gute und noch viele abstinente Jahre für dich, ich bleib dir auf den Fersen...
manchmal kommen sie wieder! Anders als im gleichnamigen Film ist das bei Saufnix ein Grund zur Freude! Britta hatte mir schon erzählt, dass Du wieder da bist, zu den 19 Jahren mag ich gerade auch persönlich gratulieren.
Dein Floeten-Toni.....äh....Elfen-Tino (in liebevoller Erinnerung an all Deine wunderbaren Verballhornisierungen meines Nicks )
oder einfach Chris
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
moin @lle! ... und wieder eine Runde weiter, eingenullt. Zwanzig. Tusch. Unfassbare zwei Jahrzehnte ohne Alkohol.
Heute keine Reise an den altgeliebten Ort am Meer - zu stürmisch und prasselnass mein Wetter.
Sehe gerade beim Scrollen, dass ich noch ein paar freundliche Kommentare nicht beantwortet habe. Tut mir leid. Jetzt liefere ich nach:
@malo
Zitatvom früher eher spirituellen bist du meiner Wahrnehmung nach heute eher klarer und vor allem gelassener unterwegs...
Klarsein, Gelassenheit und Spiritualität schließen sich in meinem Leben nicht aus. Ich bin - bei aller gelassenen Klarheit - spiritueller denn je - allerdings ohne 'Sprit' Anders als spirituell lassen sich die großen Widersprüche meines Lebens und all die unbeantwortbaren Fragen gar nicht aushalten. Wer am Wasser lebt, hat immer Sehnsucht - von besserer Erdung kann hier (für mich) leider noch lange keine Rede sein. Der ewige Wind zerrt an meiner Seele und lässt mich kaum jemals in meiner Mitte ankommen. Das finde ich höchst anstrengend. Trotzdem liebe ich die klare Luft und den weiten Blick und finde es schön, das große Wasser in der Nähe zu haben. Es ist gut, zu wissen, dass jemand wie du mir auf den Fersen ist. Kein Grund zur Beunruhigung.
@Elefantino Wie schön, dass du und Britta mich nicht vergessen habt. Und noch schöner, dass du dich an den Elfen-tino so freundlich erinnern kannst, statt meinen Fingern zu grollen für die ungewollte Verbuchselung der Wechstaben. Das passiert mir immer noch. Ständig. Aber selten passt es so gut wie damals bei deinem Namen. Alles Gute!
@karlbernd
Zitatdu scheinst ja die "dienstälteste trockene" an board zu sein ! so hat das altern doch auch was positives !
Da bin ich mir gar nicht sicher, die 'Dienstälteste' zu sein. So weit ich weiß, hat crenzy ein Jahr mehr drauf. und auch unser aller Lieblings-tommie ist mir voraus - ein paar Wochen zumindest
... was das Altern angeht: . es ist nicht aufzuhalten . die irreversiblen körperlichen Begleiterscheinungen zerfransen mir die Nerven . aber dieser weise Leichtsinn, wenn man das Universum lachen hört - das ist unbezahlbar
... und, was habe ich dazugelernt im letzten Jahr?! Es gibt sie noch, wenn auch höchst selten: Diese Momente der Trauer, weil nicht mal in ganz besonderen Situationen ein klitzbissi Sektweinbieretc. erlaubt ist. Dann bin ich erstaunt, wie tief das doch in mir verankert ist, mich mit etwas Alkoholhaltigem belohnen oder feiern zu wollen. Wie könnt' ich's nennen? Es ist kein Suchtdruck. Eher so ein leises Ziehen, ein Raunen der SehnSUCHT nach Entspannung und danach, nicht immer alles bei lebendigem Leibe aushalten zu müssen.
Was ist passiert? In den vergangenen Jahren sind ein paar weitere Diagnosen hinzugekommen. Irreversibel. Unheilbar. Einige bestehen seit meiner Kindheit. Es hat bloß niemand gemerkt. Ich bin immer unterhalb des Radars geflogen und durch alle Raster gefallen. Zum Glück weder ansteckend noch zwingend tödlich. Trotzdem. Es behindert mich. Die Lebensqualität sinkt.
Das ganze Diagnosen-Paket macht mich zur erwerbsunfähigen Schwerbehinderten, die mit jetzt minimaler Rente in der immerwährenden Altersarmut gelandet ist. Es tut weh. Mein Leben ist sehr 'klein' geworden (ohne jemals wirklich 'groß' gewesen zu sein).
Obwohl ich doch - mit Mitte 50 - noch gar nicht "alt" bin. Bloß 'alternd' (siehe oben ) Dabei spielte die Sucht gar keine Rolle mehr in der Bewertung, weil man da nach drei abstinent gelebten Jahren als geheilt gilt. (Was ich 'krank' finde, denn wenn ich 'geheilt' wäre, könnte ich ja wieder 'normal' trinken [Ende des Konjunktivs].)
Das 'Gute' an manchen Diagnosen: Ich verstehe inzwischen noch viel besser, warum ich zur Alkoholikerin geworden bin. Kann besser sehen, was ich zugeschüttet habe mit der Droge, um es nicht spüren zu müssen. Aber 'schön' ist das nicht. In meinen Träumen, im Herzen, bin ich immer noch 17. Dann mache ich die Augen auf, schaue an mir hinunter und frage mich "Was ist bloß passiert?!"
Trotzdem. Aus daffke. Gesoffen wird nicht. Bis zum nächsten Jahr - wenn es hier wieder heißt "... sieben Jahre plus X" Erst wenn ich diese Rechenaufgabe nicht mehr lösen kann, dann wird es in meinem Leben WIRKLICH schwierig.
take care!
ps. wo sind bloß all die schönen Smilies hin von 'früher'?! ich finde die vorhandene Auswahl entsetzlich ... phantasielos.
ame (aka amethysmena) „Die subversivste Droge ist ein klarer Kopf.“
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Ame
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