also mir gehts im moment auch wie bakunin und greenery.
das trockene leben hat noch keine konturen. zuviel muss da noch getrennt werden in trocken und nass. viel muss da noch aufgearbeitet und überhaupt erst entdeckt werden.
und dann gibts halt auch noch bergeweise schrott im keller, gibts nasse verhaltensweisen ( u.a. den problemen davonlaufen etc. )
ich bin aber froh sehe ich ein dass zum nichttrinken da noch eine ganze menge feinarbeiten nötig sind.
du sagst, erik, du lässt dich treiben, irgendwo wirst du schon ankommen. ich für mich probiere im fluss des lebens schon auch gegenruder zu geben und hie und dort sogar mal ans ufer zu gehen.
aber exakt dieses gefühl von was anderm machen habe ich auch. die existenzängste vonwegen arbeitsplatzverlust und so habe ich seit ich nicht mehr trinke gründlich unter die lupe genommen. hat man immer nur angst den job zu verlieren wird der horizont natürlich enorm eng, da sich ja alles nur um den gleichen platz dreht. spielt man halt auch mal die möglichkeit durch " was wäre wenn" hat man da auf einen schlag die ganze welt offen. zu deinen olivenpflückern, vogelscheuchen und klosterbrüdern möchte ich noch die möglichkeit anfügen als deckshand auf einem frachtschiff anheuern und dort genauso wie im kloster eben der notwendigkeit ausgesetzt sein, sich mit sich selber auseinanderzusetzen zu MÜSSEN. ich spiele mit dem gedanken das für ca 2-6 monate zu tun.
zitat :"und jetzt weiß ich definitiv, dass auf grossen Bühnen nicht automatisch große Geister stehen" jetzt willst du mich an diesem punkt verletzen...ja du willst verletzen.
erik
ps. @ wuchtbrumme
ich will und wollte hier keine kriterien aufstellen. weiss gar nicht warum du dich jetzt auch angepisst fühlst. was hab ich dir getan ?
erik
das wort " keinster " gibt es nicht. richtig heiß es: in " keiner " weise
Auf jedem Lebensweg ist es richtig, sich von Zeit zu Zeit die Frage zu stellen, ob das richtig ist, was im Moment abläuft oder ob es da vielleicht auch noch etwas anderes gibt...
Entrückt und entwurzelt sind für mich die durch die Medien geisternden Gestalten, die von sich behaupten, von der Mehrheit zu deren Anführern gewählt worden zu sein, von denen will's aber um's Verrecken keiner gewesen sein. Diese Art von macht- und geldgierigen Schauspielern sorgt ohne hörbaren Widerspruch für ganz andere Entwurzelungen.
Sierra hat im Grunde nur einige Aussagen aus Beiträgen dieses Themas weichgespült und ausgebreitet.
Ob aber Mönch in Kasachstan oder Klabautermann auf einem Schüttgutfrachter die Lösung sind, wage ich zu bezweifeln.
Zitatjetzt willst du mich an diesem punkt verletzen...ja du willst verletzen.
Hallo, bin ich gerade im falschen Film? Das sind deine Liebeserklärungen an mich. Gerade mal ein paar Stunden her
Zitatich fand dich nie sonderlich intilligent
Was befähigt dich, meine Intelligenz zu beurteilen bzw. in Abrede zu stellen. Hast du jemals solch eine Äußerung diesbezüglich von mir gelesen? Das ist nicht nur verletzend, sondern schon demütigend. Es zeigt aber eben auch ganz deutlich, welches Kaliber du verkörperst.
Zitatwarum schreibst du nicht lieber weiter von deinen thron auf dem du zu hause sitzt und deinen kleinbürgerlichen träumen in form von glashüttenuhren. die du dir nicht leisten kannst weil dir deine prinzesschen die schokokasse plündern
Und wie willst du beurteilen ob ich auf einem Thron sitze? Wenn du mich dahingehend angreifst, dann hättest du dir anhand meiner Beiträge sehr schnell ein Bild machen können, dass ich mit Sicherheit auf keinem Thron sitze. Und wenn dir Ironie und die Fähigkeit sich selbst nicht immer zu ernst zu nehmen, fremd sind, dann bedauere ich das, werde dein blasiertes Auftreten damit aber nicht entschuldigen.
wenn Du über „dem hier“ nicht mit Gelassenheit drüberstehen kannst, wie willst Du „die Losgelöstheit“erreichen (dein erster Beitrag), die Du trocken - für Dich - anstrebst?
Hallo alter Seebär,
ich glaube nicht, dass man diesen Zustand, den Du beschreibst, und der wohl bei jedem (nachdenklichen und nicht oberflächlichen) Menschen hin und wieder auftreten kann, allein am Übergang vom nassen zum trockenen Leben festmachen kann.
Das Leben besteht nun mal wohl bei den meisten aus einem sehr großen Anteil an Alltagsroutinen und gewohntem Trott. Die wenigsten werden ihren Verpflichtungen adieu sagen können, das „Jetzt“ zurücklassen, und sich den Olivenplantagen in südlichen Gefilden zuwenden können. Ist die Frage nicht eher: Wie komme ich mit „dem Alltag“ zurecht, ohne ausgebrannt zu werden und ohne meine Lebensfreude zu verlieren? Oder - was tue ich, um „für mich“ in meinem Alltag „Highlights“ zu setzen, die mir Kraft und Freude (oder Motivation) für die alltäglichen Bewältigungen geben? Auch vielleicht: Wie gehe ich mit meinen (Ur?)Ängsten, z.B. Existenzangst, Angst vor der Zukunft, usw. um?
du hast recht. Ich habe in deinem Thread rumgealbert. Mir ist heiß, ich habe Nullbock und Langeweile und da habe ich sträflicherweise in deinem Thread geblödelt. Asche auf mein Haupt. Aber trotzdem geb ich dir mal meine Wahrnehmung wieder, wie du seit geraumer Zeit bei mir ankommst. Ich habe immer das Gefühl,als ob dein ganzes Leben momentan von einer selbstauerlegten Schwermut getragen wird.Deine Trockenheit ist zum Alltag geworden.Weg sind die aufregenden Anfangsmonate als Trockenheit neu war, als du mit jedem Tag den anderen, den trockenen Erik entdecken konntest. Und damals konntest du dir auch aus diesen kleinen Glücksgefühlen deine Bestätigungen holen. Wie werden sie dich anfänglich gelobt haben, dass du endlich nicht mehr trinkst.Wie oft hat dein Umfeld dir gezeigt, dass sie stolz auf den neuen Erik sind. Wie sehr wirst du es genossen haben, dass andere dir wieder vertraut haben. Und nun? Für die Anderen ist dieser Erik längst der wahre Erik geworden. Die Leistungen für die du ursprünglich mit Hochachtung belohnt wurdest, sind mittlerweile normal. Himmel noch mal, warum soll man dir denn immer wieder zeigen, wie toll du bist, nur weil du deinen Job gut machst? Oder weil du nach Jahrzehnten endlich der Partner bist, den sich deine Freundin vielleicht schon immer gewünscht hat? Und ist es nicht auch normal, dass zum zufrieden sein auch mal die Wehmut und die Traurigkeit gehört. Glaubst du denn, dass ich den ganzen Tag fröhlich pfeiffend durch die Wiesen tänzele? Ich glaube, dass du jetzt die Phase durchmachst, die viele Alkoholiker erleben. Die Erinnerungen an die furchtbaren Saufzeiten werden immer unwirklicher, mehr wie so ein böser Traum und der Alltag wird immer unbefriedigender. Und das ist der Moment an dem ich dir etwas Demut wünsche und natürlich die Fähigkeit nicht vergessen zu können. Und auch das ist übrigens ein sehr guter Moment sich einer Gruppe anzuschließen. Da weiß man, wovon du sprichst.
Jörg
Hi Erik
Mal meinen Senf dazugeb...auf die Gefahr hin, daß ich mir auch viele Freunde schaffe
Dieses Post vom Jörg fand ich völlig OK. Er hat geschrieben, daß er rumgeblödelt hat weils ihm - wegen Hitze - auch nicht so lustig geht - was ich nachvollziehen kann - und damit haben sich zwei gefunden die gestern wohl nicht so besonders glücklich waren. Jeder hat seinen momentanen Frust auf seine Weise rausgelassen, und mehr ist eigentlich gar nicht passiert.
Und der Rest von Jörgs Post zeigt eigentlich ne Menge Verständnis für Deine Situation. Vielleicht liest Du es nochmal durch. Lustigerweise hat er sinngemäss was ganz ähnliches geschrieben wie Sierra, und ich kenn das natürlich auch daß es ja irgendwie weitergehen musste, als das Trockensein so gewöhnlich wurde wie es früher mal das Saufen war.
Irgendwo gehts da um die "Sinnstiftung durch Trockenheit", Honeymoon, die eben auch nur so lange greift, wie dieser Zustand was besonderes ist. Ans Eingemachte gehts erst hinterher, wenn einen dieses Thema gar nicht mehr groß beschäftigt. Wenn Platz für die Leere ist.
Und trotzdem hat es was damit zu tun, weil man ja noch gar nicht weiss, wie man sich nüchtern durch ein ganzes Leben schlägt. Die Frage stellt sich, ob man eigentlich jede Leere füllen muss...oder ob man den Mut zur Lücke entwickelt. Einfach mal gar nix tun und gucken was passiert...ist ja auch ne Möglichkeit.
Wege entstehen beim Gehen. Also lauf einfach weiter.
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