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Saufnix  
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Dieses Thema hat 51 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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mamalilli Offline



Beiträge: 167

27.06.2005 14:04
RE: gereiztheit und depresionen Zitat · Antworten

Hallo an alle

ich hab mal wieder einige Fragen an euch

mein mann ist nun 45 Tage trocken

und ich mache mir schon wieder sorgen
weil er sehr depressiv und gereizt ist

er kann es sich selbst nicht erklären
da es auf der Arbeit nicht so ist

aber dafür zu hause um so mehr

war das bei euch anfangs auch so?????????????

LG Sandra


mdp1 Offline




Beiträge: 338

27.06.2005 14:19
#2 RE: gereiztheit und depresionen Zitat · Antworten

Hallo Mamalilli,

ich habe mittlerweile fast 100 Tage mehr "auf dem Konto", als Dein Mann und kann Dir versichern, dass es erst seit drei, vier Wochen etwas besser wird, mit meinen deprssiven Stimmungen.

Was nicht heißt, dass sie komplett verschwunden sind. Ich bin immer noch häufig mies drauf und das muss nicht unbedingt einen spezifischen Anlass haben. Quasi einfach so... ;-)

Also hab Geduld mit Deinem Mann und beziehe seine Depressionen nicht auf Dich. Er braucht seine Zeit.

LG Markus


Hellas Offline




Beiträge: 401

27.06.2005 14:34
#3 RE: gereiztheit und depresionen Zitat · Antworten

Moin Mamalilli!
Bei mir war es leider auch so.Ich hatte grade anfangs viel Zeit,nahm mir auch mehr Zeit.Musste neue Aktivitaeten ohne Alkohol lernen und vieles mehr um meinen Alltag alkoholfrei zu verbringen.Mir viel das nicht sehr leicht.Keine Schuldgefuehle mehr zu haben,hatte ich langsam bei AA gelernt,kamen aber doch vereinzelnt wieder auf.Und ueberhaubt,wusste ich ja (grade in den ersten Monaten)nicht,wie ein alkoholfreies Leben ist,und war als Anfaengerin oft noch verunsichert.Suchte auch nach Gruenden und Schuldigen,und all dieses machte mich schon reizbar,und mein Mann musste so einiges aushalten.Ich bat ihn ,einfach nicht hinzuhoeren,wenn ich sch....erzaehlte.Das gute war dabei,dass ich es merkte,mein teilweise richtig aggressive Verhalten.Entschuldigte mich auch dafuer,was ich in meiner nassen Zeit nie getan haette.Manchmal aergerte ich mich auch im Stillen und dann ging das ganze nach hinten los und ich hing deprimaessig durch!Das was mir am besten half,waren die AA Texte,hilft mir immer noch.Ich verkruemele mich hier in ein Zimmer,mit nem Kaffee und Fluppen.Dann lese ich bei juergen-eckel.de,geh hier ins Forum und es geht recht schnell wieder besser.

Der Anfang ist gemacht Mama und PapaLilli,also weiter so,immer nur fuer heute.
Mariongruesst ganz herzlich,g24h


Adebar Offline




Beiträge: 2.529

27.06.2005 14:59
#4 RE: gereiztheit und depresionen Zitat · Antworten

Hallo Sandra!

Mach Dir bitte nicht allzu viele Sorgen!

Depressive Verstimmungen kenne ich eigentlich gar nicht,aber letzte Woche war ich auch ziemlich down.

So richtige Sch...Laune,als äusserer Anlass kam noch hinzu,dass ich wieder ziemliche Schmerzen in meinem rechten Arm hatte (inzwischen erfolgreich operiert).Ich wusste gar nicht wohin mit meinem Frust!

Habe dann mal so richtig den Tränen freien Lauf gelassen,danach war´s wieder gut.

Vielleicht ist es auch ein Fehler,immer alles auf die Abstinenz zu schieben.Es sind ja schliesslich nicht nur trockene Alkoholiker,die ab und zu mit ihren Gefühlen zu kämpfen haben.

Ich denke aber,was bei Euch wirklich wichtig wäre,ist mehr zu reden.Du schriebst ja schon,dass das bei Euch ein Manko ist.

Versuche doch noch mal,Papalilli zu überreden,hier im Forum zu lesen.Das kann und wird ihm nur guttun.

Ich drück Dich!
LG
Inge


mamalilli Offline



Beiträge: 167

27.06.2005 16:26
#5 RE: gereiztheit und depresionen Zitat · Antworten

Hallo

vielen dank für eure Antworten
das hilft mir schon sehr

papalilli sagte ja das seine stimmung nix mit mir zutun hat
tue ihm ja auch nichts

es ist wirklich so das er von einer minute auf die andere gereizt und deprimiert ist.......

hi inge

ja so gefühlsausbrüche kenne ich auch zu gut
dann weine ich und dann gehts wieder
das ist aber was anderes als die stimmungslage bei meinem Mann....so kenne ich ihn halt nicht
hoffe deinem arm gehts wieder besser
jo das reden das funzt noch nicht so
aber ich geb nicht auf

drücke dich
sandra


Merryl Offline




Beiträge: 822

27.06.2005 17:09
#6 RE: gereiztheit und depresionen Zitat · Antworten

Hallo Sandra,

machst Du dich da nicht ein wenig abhängig von den Stimmungen Deiner besseren Hälfte?

Um mal eine andere Stimme zu bringen hier: ich war nach meinem Entzug ziemlich gut drauf, eher zu gut. hätte bäume ausreißen können (um dann darüber zu stolpern, aber das ist ein anderes Thema). Das ist offenbar ein wenig anders bei jedem. Launische Verhaltensweisen würde ich aber nicht mit Trockenwerden erklären.

Ich würde an deiner stelle nicht alles entschuldigen. Um es noch mal deutlicher zu machen. Du hättest durchaus auch schreiben können: "hölle, jetzt war er erst andauernd besoffen und nun hängt er beleidigt in der ecke rum. Der geht mir langsam auf den Zeiger!" Capice?

Gruß
Merryl


beed Offline




Beiträge: 882

27.06.2005 17:32
#7 RE: gereiztheit und depresionen Zitat · Antworten

Hi Sandra,

also bei mir hielten Verstimmungen und Depris Monate an, seltsamerweise halfen auch keine Medis...

Ich kam abends nicht recht zur Ruhe und früh wurde ich nicht wach. Vorher war das noch umgekehrt.

Der Körper braucht halt seine Zeit, bis er sich umgestellt hat, Hauptsache Dein Mann bleibt der Linie treu und lässt die Zuversicht in sich leben, dass es immer mehr aufwärts geht, selbst wenn es Zeiten gibt, wo alles stagniert.

LG
beed


Pauline Offline




Beiträge: 603

27.06.2005 20:07
#8 RE: gereiztheit und depresionen Zitat · Antworten

Hallo mamalilli,

wieviele Jahre hat Dein Mann denn getrunken? Ich denke, daß spielt eine große Rolle bei seiner jetzigen Befindlichkeit.

Depressionen hatte ich, wenn ich Alk soff. Ohne Stoff keine Depris. Bei mir kam selten gute Stimmung auf.

Er sollte zum Arzt gehen, bevor er sich die Depressionen evtl. wegsaufen will.


Bakunin Offline




Beiträge: 1.596

27.06.2005 20:35
#9 RE: gereiztheit und depresionen Zitat · Antworten

moin mamalilli

diese gereiztheit kenn ich auch.das kommt bei mir wenn ich unzufrieden mit mir selbst bin.wenn dir das nicht passt würd ich keine besondere rücksicht nehmen und ihm das sagen.gerade das anerkennen von grenzen ist ein wichtiger lernprozess.ich wünsche dir oder besser euch das papalilli auf seinem weg bleibt !

liebe grüsse
erik


Bakunin Offline




Beiträge: 1.596

27.06.2005 20:40
#10 RE: gereiztheit und depresionen Zitat · Antworten

@beed
wie jetzt umgekehrt..? du wurdest dann also abends nicht wach und fandest in der frühe keine ruhe ? hmm..

erik


beed Offline




Beiträge: 882

27.06.2005 21:04
#11 RE: gereiztheit und depresionen Zitat · Antworten

Ja erik, Abends bin ich beizeiten eingeschlafen und früh war ich spätestens halb 6 wach.

Böse.... verarsch mich ruhig....

LG
beed


Igel ( gelöscht )
Beiträge:

27.06.2005 21:07
#12 RE: gereiztheit und depresionen Zitat · Antworten

Erik soll ich dir mal sagen was ich von deinem Avatar halte ..


Phoenixa Offline




Beiträge: 89

27.06.2005 22:15
#13 RE: gereiztheit und depresionen Zitat · Antworten

Hallo Sandra,

mit dem Problem hatte ich nur in den ersten beiden Wochen zu kämpfen: im familären Umfeld depressiv-gereizt und auf der Arbeit eben nicht.

Das Problem war bei mir: ich fühlte ich im familiären Umfeld eingeengt. Und seit ich trocken bin, fühle ich dieses "Eingeengtsein" sehr stark. Früher brauchte ich immer einen bestimmten "Pegel", um so zu tun, als wäre ich glücklich und zufrieden mit meinem Leben und mich überhaupt auf ein Familiärens(Wochenend-)Leben einzulassen. Seit ich trocken bin, halte ich dieses "Heile-Welt-Vorspielen" aber nicht aus, jedenfalls im Moment noch nicht. Ergebnis war bei mir: Habe auf die "Anforderung", die Heile Welt vorzuspielen, erst mal mit leichter verbaler Agressivität reagiert.

Ich weiß zwar nicht, wie das bei deinem Mann ist, aber ich persönlich kann es übrigens auf den Tod nicht leiden, wenn ich merke, dass sich jemand wegen mir Sorgen macht. Wer bin ich? Ne Dreijährige? Ich persönlich lass mir nicht gern eine Pflicht zum Glücklichsein auferlegen. Da werd ich "zur rasenden Wildsau" (na ja, nicht ganz...).

Wenn ich depressiv bin, ist auch meine Familie nicht glücklich. Ich bin aber im Moment noch viel zu sehr mit mir selbst beschäftigt und damit, für meine eigene Zufriedenheit zu sorgen. Da kann ich nicht auch noch die Verantwortung dafür tragen, das andere glücklich sind, weil sie ihr Glücklichsein nämlich von meinem abhängig machen (unausgesprochen, versteht sich). Und genau das macht mich agressiv.

Auf der Arbeit ist jeder für seine eigene Zufriedenheit verantwortlich. Keiner käme auf die Idee, sich Sorgen oder Gedanken über mich zu machen, nur weil ich mal schlecht drauf bin. Stattdessen versucht bestimmt irgendeiner, mich mit seiner guten Laune einfach mal anzustecken. Und wer selbst miesepeterisch ist, dem kann ich ja aus dem Weg gehen. Und das alles ganz jenseits irgendwelcher Alk-Probleme. Einfach nur so. Und seit ich keine verkaterte Birne mehr habe, kann ich das auch genießen. Acht Stunden, in denen keine Alk-Probleme mehr existieren. Auf ein gemeinsames Ziel gerichtet, gemeinsam wird Problemen (zumindes verbal) in den Allerwertesten getreten und doch hat jeder seinen eigenen abgesteckten Arbeitsbereich - seine Grenzen -, die ganz klar und eindeutig definiert sind. Im Moment fühle ich mich auf der Arbeit F-R-E-I. Und dann habe ich keine Grund depressiv oder agressiv zu sein.

Meine Problemlösung im familiären Bereicht heißt übrigens z.Zt. drastische Besuchseinschränkungen. Ich habe soweiso schon immer sehr viel Raum für mich selbst gebraucht, aber jetzt noch zehn mal mehr. So eine einfache Lösung geht in einer Partnerschaft natürlich nicht, ist klar. Aber vielleicht kannst du aus meinem Geschreibsel trotzdem irgendwas rausziehen?

LG
Phoenixa


Igel ( gelöscht )
Beiträge:

27.06.2005 22:32
#14 RE: gereiztheit und depresionen Zitat · Antworten

Hi Ihrs,

mein Doc meinte heute zu dem Thema. Alkohol löst keine Probleme sondern lässt sie bestenfalls vergessen, sprich man holt sich ne Auszeit von den täglichen Problemen welche "gesunde Menschen" ja auch haben.

Auf der anderen Seite sind aber durch weglassen des Alks. nich gleichzeitig auch die anderen (alkoholunabhängigen) Probleme verschwunden.

Er beobachte immer wieder, das Patienten nach der ersten Euphorie und "längerer" Abstinenz plötzlich Depri oder Agressiv werden nach dem Motto "jetzt hab ich aufgehört zu trinken, aber in/an meinem Leben ändert sich trotzdem nix und ich fühle mich nich besser, im Gegenteil jetzt werd ich auch noch Depressiv" und "dann kann ich ja gleich wieder anfangen zu trinken"

Früher hat "man" sich dann ne "Auszeit" genommen (in Form von Rübe dicht) und heute fehlt da was, nämlich augenscheinlich eben gerade diese "Möglichkeit" des "Abschaltens" und dies hinterlässt wiederum ne Leere in Form von ner gewissen Hilflosigkeit.

bin mal Neugierig auf eure Meinungen

LG
Lutz


ben bremser Offline



Beiträge: 955

27.06.2005 22:43
#15 RE: gereiztheit und depresionen Zitat · Antworten

hi igel

du stellst da einen zusammenhang zwischen alkoholunabhängigen problemen und abschalten her.
für mich war das fatal.

versuch doch mal diesen fast schon reflex aufzudröseln, dann kannst du auch mal abschalten.

pusteblumige grüsse.

[ Editiert von ben bremser am 27.06.05 22:44 ]


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