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Saufnix  
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Dieses Thema hat 22 Antworten
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 Akute Hilfe
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Ahoch2nachM Offline



Beiträge: 50

19.12.2013 12:45
#16 RE: Ambulante thearapie, Fragen... Zitat · Antworten

@Boe
...da, ich ja schon mal ca. 9 Monate sauber war, kann ich mich auch noch an dieses Muster erinnern.
Am Anfang war es sehr schlimm. Mit eine gewissen Ablenkung fiel es mir dann auch zunehmendst leichter, damit umzugehen.
Nur das es damals in der verbissenen Kampfcleantechnik endete, welche nicht gut gehen konnte.
Jetzt geht’s halt wieder von vorne los, nur auf einem anderen Weg.

@vicco
Du sagst es; Eine in Jahre aufgebaute Suchtstruktur lässt sich nicht, von heute auf morgen, ausradieren.
Da gilt es persönliche, innere Bedürfnisse zu finden, welche die Sucht immer verschleiert hat.
Ich habe gelernt mit Drogen „glücklich“ zu werden, und nicht durch Ziele, Herausforderungen, Aufgaben und einer Lebensweise ein glückliches Fundament aufzubauen, dass ist mir bewusst.
Jetzt gilt es Schritt für Schritt den Weg zu gehen, der mich glücklich und zufrieden stimmt.
Das ist eine Aufgabe die kann nur ich lösen, der Therapeut kann mich nur stützen, dass ich nicht wieder umfalle oder eben nicht in die falsche Richtung laufen.
Am Anfang dachte ich auch der Therapeut ist ein Zauberer, schnippt mal eben mit dem Finger, und..voila, ich bin gesund.
Das denken folgt wohl daher, dass man von äusseren Zuflüssen (drogen) eine Lösung gefunden hat.
Nein, die Lösung liegt tief in mir drin...jetzt muss ich graben, ausprobieren und auf mich hören.



Am 07.01.2014 geht die erste Sitzung los, das stimmt mich positiv.

[ Editiert von Ahoch2nachM am 19.12.13 12:46 ]


trollblume Offline




Beiträge: 3.582

19.12.2013 16:03
#17 RE: Ambulante thearapie, Fragen... Zitat · Antworten

Hallo Ahoch2nachM

als ich die ambulante Therapie angestrebt habe war es bei meinem Träger sozusagen "Pflicht", einmal wöchentlich zu einer Vorbereitungsgruppe zu erscheinen, bis ein Platz frei wurde bzw. der Übernahmebescheid der Rentenversicherung kam.
Auch mehrere Einzelvorbereitungsgespräche waren möglich.

Außerdem bin ich freiwillig noch ein bis zweimal die Woche zu einer angeleiteten SHG gegangen.

das hat gut funktioniert,die Zeit zu überbrücken.
alles Gute und

Geduld
..........ist ja auch echt überschaubar bis zum 7.

achso....und
Danach waren es auch zwei Termine die Woche ein Einzel, einmal Gruppe.

Auch da sind etliche im Lauf des Jahres rückfällig geworden,ich nicht.Mich persönlich hat das eher abgeschreckt,das mitzubekommen.

Anstrengend fand ich die ambulante im Nachhinein,neben Job und Mutterdasein,
da wär ne Langzeit mehr "Kur" gewesen

Vera

[ Editiert von trollblume am 19.12.13 16:10 ]

Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche
(Seneca)


grufti Offline




Beiträge: 3.764

20.12.2013 00:23
#18 RE: Ambulante thearapie, Fragen... Zitat · Antworten

Hallo Ahoch2nachM,

ich habe eine ambulante Therapie gemacht und lebe seitdem sehr zufrieden abstinent.

Die Zeit zwischen Entgiftung und Therapiebeginn ist hart, ohne Zweifel. Es lohnt sich aber, sich da durchzubeißen. Ich kannte einen, der musste auch 6 Wochen überbrücken. Das tat er, indem er so gut wie jeden Tag in eine Selbsthilfegruppe ging.

Ich weiß nicht, wo du wohnst, aber zumindest in Großstadtnähe findest du auch täglich eine Gruppe, und wenn es die AA's sind. Nicht jedermanns Sache, aber am Anfang ist alles besser als wieder saufen.

Meine ersten praktischen Erfahrungen habe ich in diesem Beitrag schon mal beschrieben . Und hier auch etwas

und hier

Im Nachhinein finde ich es am Wesentlichsten für den Erfolg, dass ich mich auf die Therapie OHNE WENN UND ABER eingelassen habe. Ich habe nichts mehr hinterfragt, nichts mehr versucht besser zu wissen, sondern habe von Anfang an versucht, das beste aus der Situation zu machen, ganz nach dem Motto: "Wenn du schon mal da bist, kannste dich auch gleich ein bissel engagieren, statt nur die Zeit abzusitzen."

Halt durch, es lohnt sich, noch dazu, wo du noch so jung bist und die Chance hast, Jahrzehnte früher mit dem Dreck aufzuhören als so viele deiner Leidenskollegen (z.B ich:sly

Liebe Grüße vom Grufti!
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)


karlbernd Offline




Beiträge: 4.484

20.12.2013 07:31
#19 RE: Ambulante thearapie, Fragen... Zitat · Antworten

hier hatte ich ca 3 jahre versucht, mich "trockenzulesen". das klappte aber nicht. immerhin wurde ich motiviert, eine suchtberatung aufzusuchen. dann kam der stein ins rollen. trocken war ich trotzdem noch nicht. aber trinkpausen waren schon mal möglich. für mich ein kleines wunder. als ich dann den termin für eine lzt in der tasche hatte, wurde ich auf einen schlag trocken. die " angst " vor dem was komme, war stärker als der suchtdruck.

so trat ich die therapie schon ca 5 wochen selbstgetrocknet an.

heute glaube ich dass mich zu 50 % das forum und zu 50% die lzt trocken werden liessen. das ist nur "gefühlt"
es ist mir aber egal.

hauptsache trocken.


Ahoch2nachM Offline



Beiträge: 50

20.12.2013 09:14
#20 RE: Ambulante thearapie, Fragen... Zitat · Antworten

Moin.
trollblume, gruffti und karlbernd, danke für eure Beiträge bez meines Themas.

Ja, was soll ich sagen.
Ich dachte auch immer ich muss so stark sein, es selbst zu schaffen.
Das kann doch nicht sein, dass ich zu´nem Arzt bzw Therapeuten rennen muss. Ne Ne Ahoch2nachM.
Und jetzt möchte ich mir alles greifen was mir möglich ist.

Und wenn ich hier teils die Beitäge lese, dann bin ich wirklich froh, dass ich nicht noch weitere Jahre in den Sand gesetzt habe. Aber mein Kampf war mir schon zu anstrengend. Immer dieses hin und her....

Ich schrieb einmal einen Doc für Psychoanalyse, bez. meiner Sucht, an. Als dieser mir mit einem Link für eine Psychiatrische Einrichtung antwortete, war ich geschockt.

Alleine die SHG gibt mir Kraft, obwohl ich da gar nicht viel mache aber meine SB wird bis zur letzten min. zugequasselt.
Ich freue mich über mich selbst nun diesen Weg zu gehen und bis zum 7.1 ist es für mich überschaubar, sollte ich dennoch in die predulie kommen, habe ich schon viele Möglichkeiten mir zu helfen bzw wo hinzugehen.

Jetzt steht die Weihnachtszeit an und ich werde auf dem Lande verweilen. Ich lebe in einer Grossstadt. Dieses Leben in den Städten ist/war auch ein Puzzle meiner entstehenden Sucht, habe ich auch erst vor kurzem kapiert.
Heisst für mich; sobald wie möglich wieder zurück in die Heimat, aufs Land.

Habe jetzt aber ein wenig Angst, keine SHG besuchen zu können, der nächste Termin ist kurz vor Sylvester, ABER ich sehe das ganze in dem Sinne positiv, dass ich die Natur zur "mitSelbstheilung" nutzen kann. Ich verweile die Tage in der tiefsten Pampa, wo nicht mal Busse über diese Tage fahren.
Also Plan B;
An den Feiertagen gut futtern.....und dann maschieren maschieren maschieren.
Ist wirklich sehr schön dort!
Zudem gibt es auch viel zu tun mit der Familie, nicht mal Weihnachtsbedingt.

Und das Forum gibts ja auch noch, welches mir hilft, dank eurer Beiträge.

Der Mensch ist nun mal ein Gesellschaftswesen, ob er jetzt einen auf Einzelgänger macht oder nicht, er braucht einen Austausch, einen sozialen Kreis. Ist einfach so, habe ich zwar schon lange begriffen, aber zwischen begreifen und umsetzten ist ja auch nochmal ein Unterschied.

Und was ich auch sehe und in meiner Umsetztung bestärkt.
Sind die User, die hier seit Jahren angemeldet sind und diesen Weg gegangen sind.
Also entweder ihr seid alle in´ner Sekte, beamt mich auf eine Raumstation und weidet mich aus,
oder ich werde tatsächlich "zufrieden trocken".
Ich behaupte mal es läuft auf letzteres hinaus.



Hui, am frühen Morgen schon so viel geblubber...reicht jetzt erst ma..

einen trockenen wünsche ich euch und lasst euch nicht vom Weihnachtsstress überrollen.


p.s.
Ich habe eine Frage bez der KKasse..Falls sich hierzu jemand evt auskennt, würde ich mich über einen kurzen Kontaktaustausch freuen, sie ist etwas ...räusper

[ Editiert von Ahoch2nachM am 20.12.13 9:16 ]


Ruby Offline



Beiträge: 2.697

20.12.2013 09:52
#21 RE: Ambulante thearapie, Fragen... Zitat · Antworten

hallo Ahoch2nachM,
was für ein Name,
willkommen auch von mir.
Ich habe auch eine ambulante Thera gemacht. Davor ca. 8 Woche Vorbereitungsgruppe in der geschaut wurde, ob ich wirklich bereit zur Therapie bin.
Wenn du Zeit hast und ungebunden bist, würde ich an deiner Stelle eine Langzeit machen. Danach wirst du in der Nachsorgegruppe aufgefangen.
Gönn dir das, ich denke es wird dich persönlich auch nen Stück weiter bringen.

Die ambulante Therapie habe ich als sehr anstrengend empfunden, da nebenher gearbeitet, Haushalt, Kinder...puh.

Hier in der Suchtberatungsstelle für Frauen bekommt jede Frau Hilfe auch in der Auseinandersetzung mit der KK und der Rentenversicherung. Frag da einfach mal nach?

lg und alles Gute für dich

es sind die kleinen Dinge im Leben...


Ahoch2nachM Offline



Beiträge: 50

20.12.2013 10:01
#22 RE: Ambulante thearapie, Fragen... Zitat · Antworten

Hallo Ruby,


Zitat
Die ambulante Therapie habe ich als sehr anstrengend empfunden, da nebenher gearbeitet, Haushalt, Kinder...puh.



Das glaube ich Dir.


In meinem Fall ist es derzeit so, dass ich mich absolut frei bewegen kann.
Keine äusseren Einflüsse die mich irgendwie unter Druck setzten "könnten".

Ich werde nu mal schauen was die ambu so mit sich bringt, angeleiert ist es bereits.
Sollte ich der Meinung sein, dass es mir zu wenig sein sollte, kann ich das mit der lzt jederzeit nachziehen.


Emily Beagle Offline




Beiträge: 12

09.05.2014 18:14
#23 RE: Ambulante thearapie, Fragen... Zitat · Antworten

Hallo,
hast du schon mal daran gedacht, deinen hausarzt aufzusuchen und dir medikamentöse unterstützung gegen das craving zu holen? ich bin auch in einer ambulanten klinik (dreimal pro woche gruppe), aber zusätzlich nehme ich gegen das craving campral (das bei mir super und nebenwirkungsfrei wirkt) und zum schlafen dominal. ich muss sagen, ohne die medis hätte ich es nicht geschafft.
hoffe, das hilft ein bissl.
alles liebe
emily


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