Ja, aller Anfang ist schwer. Am Anfang hat mir am meisten dieses: Nie wieder! Angst gemacht. Nie wieder im Sommer auf der Terrasse sitzen und den Tag mit einem gekühlten Weißwein ausklingen lassen. Im Winter ein Buch, eine Decke und ein Glas Rotwein... Es fällt Menschen halt schwer, Gewohnheiten abzulegen. Umdenken ist hier angesagt. Ich habe mir Alternativen gesucht. Es geht auch ohne. Da ich von längeren Trockenen gelesen habe, dass es immer besser wird, dachte ich mir, dass muß ich dann halt aushalten. Jetzt habe ich mich schon gut daran gewöhnt. Wie ich schon sagt, vieles ist auch Gewohnheit.
Achtsam muß man natürlich immer sein und zwar eine soo lange Zeit. Was solls, da muß man wohl durch.
Hauptsache nüchtern. Kein Kater, keine Heimlichkeiten, kein schlechtes Gewissen, viel!! Zeit, körperliche Fitness etc. Das muß mich mir nur vor Augen halten.
LG Pinklady
Hallo Pinklady,
dieses "nie wieder" hat, glaube ich, allen Angst gemacht. Ich selber denke nicht so weit voraus. Für mich ist das HEUTE wichtig.....
genauso ist es, wie du schreibst, die Macht der Gewohnheit.... denn man kann auch mit alkoholfreien Getränken den Abend genießen... Und der Winter kommt.....und es gibt es eine Vielzahl von fantastischen Teesorten.... ich habe kürzlich ein nettes Mail bekommen, in dem u.a. davon geschwärmt wurde, dass wir uns bald wieder mit ein paar Tassen Glühwein gemütlich zusammensitzen können......das war einmal....
Ich empfinde genauso wie du, ohne diese Sucht lässt sich´s leben...und zwar prima!
Ich wünsche dir weiterhin Durchhaltevermögen und einen starken Willen.
lG Galini
Wer ein WOFÜR im Leben hat der kann fast jedes WIE ertragen....
Also das die Alkteufel nur schlafen ist mir bewußt. Mir geht es im Moment schon sehr gut. Wer weiß, vielleicht wird es noch besser Dass ich nie wieder auch nur ein Tropfen trinken darf, hat sich bei mir schon regelrecht ins Gehirn eingebrannt
Das mit dem Teetrinken ist eine gute Idee. Meine Tochter und ich trinken sowieso gerne Tee. Da werde ich im Winter ordentlich herumprobieren. Um mal etwas Leckeres abends zu trinken, anstatt immer Kaffee, trinke ich Cha-Latte. Den mag ich auch gerne.
Ein starker Wille wird mir nachgesagt Werde auf jeden Fall weiter an mir arbeiten und auch immer wieder das Positive sehen. Das finde ich sowie so wichtig, da ich allgemein ein positiv denkender Mensch bin.
Wünsche Euch noch einen schönen Abend! Werde gleich ein gutes Buch lesen und ein dickes Stück Schokolade essen...
ZitatGepostet von Pinklady999 Dass ich nie wieder auch nur ein Tropfen trinken darf, hat sich bei mir schon regelrecht ins Gehirn eingebrannt
da bin ich mir nicht so sicher...besser du denkst dir: heute und nur heute trinke ich nicht. was die zukunft birgt weiss ich heute nicht. aber heute kann ich mich entscheiden nicht zu trinken!
Zitat[i]Gepostet von Pinklady999 Ein starker Wille wird mir nachgesagt
Pinklady[/b]
mit einem starken willen ist noch niemand trocken geworden. du "kämpfst" doch gegen dich selber ! nicht einmal hercules könnte sich selbst besiegen.
trocken werden geht in die andere richtung : kapitulation ( vor dem alkohol) d.h. krankheitseinsicht und veränderung. "ich werde mein leben so umstellen,dass ich nicht mehr trinken muss.
Hi, ein starker Wille ist aber nicht fehl am Platz , gerade wenn es widrige Situationen gibt . Kapitulation ist ein komisches Wort , klingt irgendwie als hätte man schon verloren . Ist doch eher ein Sieg gegen den Feind und ein klares Abgrenzen .
ZitatGepostet von Pinklady999Das mit dem Teetrinken ist eine gute Idee. Meine Tochter und ich trinken sowieso gerne Tee. Da werde ich im Winter ordentlich herumprobieren.
Pfefferminztee mit Traubensaft mischen, ca 60/40. Nach belieben abändern. Kann kalt oder warm getrunken werden und ist der absolute Oberkracher
Kapitulation pur ist ungenau. Aber der Wortsinn trifft den Kern. So lange ich denke, nur mir Willenskraft dauerhaft aufzuhören, bleibt im Hinterkopf: Ja, ich kann den Alkohol kontrollieren. Und das beinhaltet die Gefahr der Leichtsinnigkeit, irgendwann ... ein Glas geht ja, denn ich beherrsche ihn ja mit meinem Willen...
Genauer, aber zu lang und schwurbelig wäre "ehrenvolle Kapitulation mit freiem Abzug". Ich erkenne an, daß ich den Alkohol nicht beherrschen kann und gebe auf, gegen ihn zu kämpfen. Ich lasse völlig von ihm ab und ihn völlig los. Vergesse ihn Stück für Stück. Dafür erhalte ich meine persönliche Freiheit (zurück) und fühle mich um so freier, je mehr ich losgelassen habe.
So lange ich kämpfe, besteht die Gefahr der "bedingungslosen Kapitulation", die meine mögliche Vernichtung einschliesst.
Mir hat es damals allen Ernstes geholfen mir vorzustellen, es ginge dabei um eine Schulhofprügelei , und der aufgeheizte Fünftklässler meint den überlegenen Zehntklässler provozieren zu müssen. Und während der Kleine hüpft und schreit und stichelt, holt der Große einmal aus - und schon ist Ruhe. Und das passiert genau so, immer wieder, wann immer der Kleine meint, er müsse es jetzt doch mal dem Großen zeigen.
Wie blöd muss man sein den Großen immer wieder zu reizen, wenn man doch sicher vorhersagen kann, dass man eins aufs Maul kriegt?
Ich gebe zu, es ist ein eher kindlicher Vergleich und wird womöglich der Brisanz des Alkohols nicht gerecht, aber mir zumindest hat es geholfen zu begreifen, dass die Finger von der Flasche zu lassen nicht doof und schwach ist, sondern sehr clever.
starker wille hin oder her, ich finde es auch wichtig sein leben umzustellen. ich bin z.b. nicht mehr in meine bar gegangen, weil einfach zu viele trinkgelager dran gehangen sind. bin abends raus gegangen zum spazieren gehen oder zum sport.
heute kann ich wieder in eine bar gehen oder auf feste, aber am anfang finde ich es doch wichtig sowas zu meiden.
ebenso sehe ich den satz des nie wieder trinkens, gerade am anfang, doch sehr belastend.
bei mir hat das einen enormen druck aufgebaut. lieber heute trinke ich nichts, das kann sich jeder vorstellen, auch die noch ganz am anfang sind.
ZitatGepostet von Pasternak Genauer, aber zu lang und schwurbelig wäre "ehrenvolle Kapitulation mit freiem Abzug". Ich erkenne an, daß ich den Alkohol nicht beherrschen kann und gebe auf, gegen ihn zu kämpfen. Ich lasse völlig von ihm ab und ihn völlig los. Vergesse ihn Stück für Stück. Dafür erhalte ich meine persönliche Freiheit (zurück) und fühle mich um so freier, je mehr ich losgelassen habe.
sehr gut beschrieben
und natürlich auch von mir ein [url][/url] Pinklady
LG acqua
[ Editiert von acqua am 04.09.12 14:04 ]
- sprudeln statt plätschern -
Nichts existiert, das von Dauer ist. Das einzig Dauerhafte ist die Veränderung. (Buddha)
das mit dem Pfefferminztee und Saft hört sich schon lecker an...
Vielen Dank für Eure Ratschläge.
Das mit dem starken Willen war eigentlich nicht so auf den Alkohol gemünzt. Einiges, was hier so geschrieben wird, kann ich bei mir nicht so einordnen. Gekämpft gegen den Alkohol habe ich bis jetzt nicht. Es ist mir einfach die Einsicht gekommen, dass ich mit Alkohol nicht umgehen kann und ihn deshalb aus meinem Leben verbannen werden. Das erste Glas stehen lassen, danach habe ich die ersten 14 Tage gelebt. Vielleicht hört es sich komisch an, aber ich verschwende gar keinen Gedanken daran. Jedenfalls nicht etwas zu trinken. Ich setzte mich bewußt mit dem Thema auseinander, damit ich nicht sorglos werde. Mein Leben habe ich schon dementsprechend umgestellt. Tja, weiß natürlich nicht, ob ich alles richtig mache, aber wer weiß das schon.
das freut mich doch sehr Manchmal ist es schwierig, auf die Threads der erfahrenen Mitglieder zu antworten. Man will auch nicht allwissend rüberkommen. Eigentlich kann ich auch wenig dazu sagen, da ich noch ganz am Anfang stehe. Auf jeden Fall nehme ich mir den Rat immer zu Herzen.
Ich selber ticke nicht sehr kompliziert, bin eher ein sehr gradliniger Mensch. Tiefschürfende Probleme habe ich ansonsten nicht.
Zum Glück habe ich ein gefestigtes Umfeld. Meine Familie ist super, kann wohl behaupten, dass wir alle ein gutes Verhälntnis haben. Von daher fühle ich mich sehr gefestigt und muß nicht noch mit vielen Problemen kämpfen, wie ich es oft gelesen habe. Zum Glück.