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Saufnix  
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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 1.089 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
Boracay Offline



Beiträge: 13

03.07.2012 23:29
RE: das pure Leben Zitat · Antworten

....oder was ich lange dafür hielt.
Meine Geschichte ist eine von Vielen.
Manisch-depressiv hatte ich die ersten 35 Jahre meines Lebens "Glück"....ich war nur manisch. Wer dies kennt, weiß um die Suche nach Extremen....kein Kick, der nicht steigerbar erscheint.
Kriminell (in jungen Jahren)...spielsüchtig (in Studentenzeiten)....Sexsüchtig (seit ich 16 bin)....Kokain...Speed...Ecstasy....Amphetamine....Crystal (bis zur Psychose und Gefängnisaufenthalt im Ausland)....Nikotiniker (bis vor einem Jahr)....und alles die ganze Zeit begleitet durch andauernden Alkoholmissbrauch.
Meist packte mich irgendwann die Einsicht, daß ich die falsche Taktik fahre. Dies unterscheidet mich von Amy Whinehouse, Jim Morrison, Kurt Cobaine und anderen.....diese Art der Selbstzerstörung ist mir fremd (gut gesagt bei all den Süchten, die mein Leben so begleiteten)....zumindest fing ich mich häufig wieder, nachdem ich doch einsah, the sky is the limit.

Nun eine weitere Baustelle.....der Alkohol.

Warum?

Er bekommt mir nicht mehr....weder macht er mich noch lustig....noch bekommt er meiner Gesundheit (fängt bei den Fett- und Leberwerten an und hört bei den Gedächtnislücken und Gehirnproblemen auf)....er trägt entscheidend zu meinen Depressionen bei (war zuerst der Alkohol da?Oder doch zuerst die Depression?).....er verändert meine Psyche (stark launisch....gereizt...dünnhäutig).....schädigt meine Beziehung.....und....und.....und


Nun trinke ich seit einer Woche nix mehr.....merke, wie sehr meine Abende durch Trinken bestimmt waren....empfinde trotz allem den Verlust eines falschen Freundes......gewöhne mich nach und nach an die Vorstellung, ohne Alkohol zu leben.....orientiere mich an abstinenten Mitmenschen und ihren Vorlieben.

Fällt mir zur Zeit schwer mir vorzustellen, zukünftig ohne Rausch zu leben....das von mir oft propagierte Recht auf Rausch....ich möchte gerne anders leben.....ohne Drogen.....mit wachen, frischen Sinnen das Leben "begreifen"......neue Reize spüren......mich mit mehr Sinn dem Leben widmen.

Für mich beginnt eine neue Zeit. Ende Mai musste ich meine Arbeitsstelle selbst kündigen, da ich den Anforderungen nicht mehr gewachsen war.....ich seh dies als eine Folge meines Drogen- und Alkoholkonsums....ich kam mit der Komplexität der Aufgabe einfach nicht mehr klar.....absolute Überforderung.
Damit entschied ich gleichzeitig, mich solchen Aufgaben nicht mehr zu stellen.....Nun will ich erst einmal gesunden, bevor ich mich erneut umschaue......das Leben wird sich neu gestalten...Krise=Chance

Einmal mehr aufstehn als umfallen....das haben mir hier viele von Euch schon voraus.

Beste Grüße


Galini Offline



Beiträge: 1.686

03.07.2012 23:46
#2 RE: das pure Leben Zitat · Antworten

Hallo Borocay und herzlich willkommen

du hast, wie ich gelesen habe, schon in einem anderen Thread geschrieben, dass du die Zeit ohne Alkohol als freud- und kicklos empfindest.
Ich sehe, dass du erst eine Woche ohne bist.
Das ist eine sehr kurze Zeit, um schon Erfolge feiern zu können. Vielleicht stellst du zu hohe Erwartungen an dich.
Es ist deine Einstellung, die ausschlaggebend ist.
Ich gehöre auch noch nicht zu den alten Hasen, ich bin jeden Tag froh, wenn ich keinen Alk getrunken habe und das ist ein Stück Zufriedenheit.
Es wird nicht alles plötzlich eitel Sonnenschein, den Erfolg spürst du, wenn du deine Probleme gelassen und nüchtern bewältigen kannst.

Es ist kein leichter Weg, aber den bist du bisher auch nicht gegangen.
Ich wünsche dir Geduld und Ausdauer, es geht eben nicht von heute auf morgen.

lG Galini

Wer ein WOFÜR im Leben hat
der kann fast jedes WIE ertragen....

Friedrich Nietzsche


Boe Offline



Beiträge: 1.820

04.07.2012 10:06
#3 RE: das pure Leben Zitat · Antworten

Willkommnen Boracay

Du lebst doch gern exzessiv, nun hast Du die Chance Den Leben exzessiv und intensiv kennenzlernen, mit allen natürlichen Auf- und Abgefühlen.

Das zu lernen schafft wohl niemand von heut auf morgen.

Wenn ich mir die Kassenschlange bei Penny anschau, unglücklich dreinschauen mit hängenden Liedern und grauer Haut sind die, mit den eindeutigen Gesöffflaschen auf dem Fließband.

Bei mir hat sich eine ganze Liste angesammelt, was ich in meinem Leben ändern möchte, wie es ausschauen soll. ich eier dem Ziel entgegen zwei Schritt vor einen zurück...aber die Richtung stimmt.

...................................
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