Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Saufnix  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 2.666 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
Jens69 Offline



Beiträge: 2

09.05.2012 23:10
RE: Entzugserscheinungen oder nicht? Zitat · Antworten

Hi, ich habe nahezu täglich nachmittags zwischen 16 und 19 Uhr 1-1,5 Liter Wein getrunken. Im letzten Monat habe ich reduziert auf eine Flasche, dann eine Woche auf 4 bis max. 6 Bier gewechselt. Als ich Bier getrunken habe, bekam ich Probleme mit dem Bauch (ich habe prinzipiell Probleme mit Gluten, vielleicht hängt es damit zusammen). Trotzdem habe ich weitergemacht, weil ich unbedingt aufhören wollte. Am letzten Freitag habe ich nicht getrunken, am Samstag nur 3 Bier und seit Samstag 18 Uhr gar nichts mehr. Ich habe die ganze Bauchschmerzen und schubweise (Mo. 1x und gestern 3x) das Gefühl, dass mein Bauch steif wird. Dann bekomme ich das Gefühl, ich habe Fieber (wenn ich messe, habe ich auch erhöhte Temperatur), meine Hände und Füße werden schwach, ich fröstele, ich fühle mich schlecht und schwach. Dann trinke ich viel Wasser, Kräutertee und nehme Vitamin C, bis alles sich ein bisschen beruhigt. Und wenn das vorbei ist, fühle ich mich besser.
Diese Symptome hatte ich auch schon gehabt, wenn ich Alkohol getrunken und noch viel gegessen habe; dann bin ich nachts deswegen aufgewacht.

Da das Ganze gestern 3x passiert ist, bin ich gestern abend ins Krankenhaus gegangen, weil ich Angst hatte, dass es sich um Entzugserscheinungen handelt. Die haben dort alles getestet; Blut, Herz usw. - aber außer leicht erhöhten Leberwerten war alles normal. Am Ende hat die Ärzte gesagt, dass das keine Entzugserscheinungen sind, da ich keinen Schweiß/kein Zittern und Herzrasen hatte. Da ich mich sehr schlecht gefühlt habe, bat ich darum, 1 bis 2 Tage zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben zu können; aber die Ärztin meinte, sie sähe keine medizinische Notwendigkeit. Dann bin ich noch zu einem anderen Krankenhaus gefahren, mit Psychatrie und Entzugsabteilung. Die Ärztin war auch der Meinung, dass es sich nicht um Entzugssymptome handelt und nach 3,5 Tagen der Entzug schon vorbei ist.

Jetzt meine Frage: Seit Samstag 18 Uhr bis jetzt, Mittwoch, 10:30 Uhr, habe ich gar nichts getrunken. Wie ist Eure Erfahrung - ist es nach dieser Zeit vorbei? Oder könnte es sich doch um Entzugssymptome handeln? Andere Symptome habe ich bis jetzt nicht; sogar kein Verlangen nach Alkohol, seit ich beschlossen habe, nicht mehr zu trinken.

Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?
Liebe Grüße,
Jens


Maja82 Offline




Beiträge: 5.095

10.05.2012 09:02
#2 RE: Entzugserscheinungen oder nicht? Zitat · Antworten

Hallo Jens,

ein herzliches Willkommen im Forum.

Bei mir waren es ca. 3 Tage wo ich nachts leicht geschwitzt und gefröstelt habe. Mehr Symptome hatte ich nicht, kenne aber einige bei denen der Entzug länger gedauert hat.

Ob es das bei dir nun ist, weiß ich nicht

Liebe Grüße Maja


Boe Offline



Beiträge: 1.820

10.05.2012 09:21
#3 RE: Entzugserscheinungen oder nicht? Zitat · Antworten

Willkommen Jens

mein Magen hat auch etwas rebelliert. Als direkte Entzugserscheinung habe ich das nicht betrachtet - mehr als eine Art "Umstellung des Körpers".
Ich denke, dass der Körper auf den Verzicht einer über Jahre angeeignete Gewohnheit vielseitig reagieren kann.

Wünsch Dir schnelle Besserung

...................................
Leichtigkeit


Prot Offline




Beiträge: 176

10.05.2012 09:29
#4 RE: Entzugserscheinungen oder nicht? Zitat · Antworten

Entzugserscheinungen scheinen zumindest bei den Medizinern die dir begegnet sind in eine Richtung festgelegt.Den auf der Station wo ich meine Entgiftung gemacht habe.Galten auch die Phänomene wie Unruhe und Nervosität im übersteigerter Form wie es eben in den ersten 5-7 Tagen auftritt dazu.
Dazu kommt noch das es eine lange Liste gibt da sich das bei jedem eben ein wenig anders zeigt.
Es ist durchaus möglich das ein Phänomen das du ohne wie mit Alkohol hast dazu zählt.Denn ab einen gewissen Punkt treten manche Erscheinungen auch bei noch nassen Alkoholikern auf, im Konsum.
Ich würde dir eher Raten eine Suchtambulanz aufzusuchen denn die Ärzte dort richten sich nicht nach fix werten sondern nach ihrer Erfahrung.Mediziner die damit nur am Rande zu tun haben sind da schon mal etwas weniger nah am Thema und verlassen sich eben auf die Werte die als statistisch gelten.
In der Fachklink in der ich später zur LZT war gaben die sogar zu Leute auch noch vier Wochen nach dem Entzug mit einen Krampfanfall umfallen sehen zu haben.Auch wenn das eher die allerwenigsten betrifft durfte deswegen auch keiner in den ersten vier Wochen allein das Klinik Gelände verlassen.So wurde es dort eben begründet.

Ich ging in die Wälder,denn ich wollte Leben wohl überlegt Leben. Damit ich in der Stunde meines Todes nicht inne würde, das ich nicht gelebt habe.(H.D. Thoreau)


Jetzisabergut Offline




Beiträge: 2.538

10.05.2012 10:15
#5 RE: Entzugserscheinungen oder nicht? Zitat · Antworten

Ich würde auch sagen,das sind keine klassischen Entzugserscheinungen mehr.
Wie lange hast Du denn täglich diese Mengen getrunken?

Das mit dem Bauch könnte auch die Bauchspeicheldrüse sein.
Man nennt es die sog. Faust,ein Gefühl,als hätte man sich überfressen,bekommt schlecht Luft,und es tut auch unangenehm weh.
Normalerweise geht das nach 1-2 Tagen wieder weg.
Wenn Du also nicht zitterst,keinen überhöhten Blutdruck hast,keine Hallus ,Unruhe und grossen Saufdruck, was sollten die Ärzte Dir denn geben oder mit Dir anfangen?

Sei froh,dass Du diese Symptome nicht hast,ich kann davon ein Lied singen,7-10 Tage schwerste Entzugserscheinungen,Blutdruck von 220 zu 120, alle 2 Stunden 2 Kapseln Distraneurin oder 160mg Oxazepam über 24 Stunden verteilt.

Empfehlung:Gehe zum Internisten und lass es abklären.

LG Peter

_______________________________________________
Ich bin,wie ich bin,die Einen kennen mich,die Anderen können mich....
C.Adenauer


Jens69 Offline



Beiträge: 2

10.05.2012 13:01
#6 RE: Entzugserscheinungen oder nicht? Zitat · Antworten

Hi,
vielen Dank an Euch alle. Ich kriege es nach wie vor schubweise - komisch ist dabei, dass der erste Schub mit Regelmäßigkeit gegen 13 Uhr kommt und die anderen ab 17 Uhr bis ca. 2 Uhr nachts. Mich stören dabei nicht die Schmerzen. Mein Bauch füllt sich schmerzhaft mit Luft, ich muss laufend massiv Rülpsen - und habe die ganze Zeit das Gefühl, dass ich gleich wegtrete. Ich habe halt Angst, dass ich einen Kreislaufkollaps kriege oder etwas Schlimmes passiert.
Laut Ärztin in der Klinik soll der Entzug nach 3-4 Tagen durch sein - stimmt das Eurer Erfahrung nach?

Liebe Grüße
Jens


Boe Offline



Beiträge: 1.820

10.05.2012 13:23
#7 RE: Entzugserscheinungen oder nicht? Zitat · Antworten

Hi Jens,

ehrlich - scheiß egal was der Auslöser für Dein Problem ist, Du hast Dir was eingefangen womit ich nicht spaßen würde, sondern den nächsten Arzt aufsuchen würde.

Das Risiko auf gefähliche Entzugserscheinungen besteht auch nach 72 Stunden noch, wenn auch vermindert.

Aber die Kreislaufprobleme und ein gewisses Risiko auf entzugsbedingte Anfälle ist sicherlich keine gute Kombination.

...................................
Leichtigkeit


MichaelKleeberg Offline




Beiträge: 292

10.05.2012 15:15
#8 RE: Entzugserscheinungen oder nicht? Zitat · Antworten

Hi,
bei mir war das mit den 3-4 Tagen Entzugserscheinungen zutreffend. Vom 5.-10. Tag war noch etwas Zittern da. Dann war wieder alles im Lot.


Galini Offline



Beiträge: 1.686

10.05.2012 17:52
#9 RE: Entzugserscheinungen oder nicht? Zitat · Antworten

Hallo Jens,

du hast ja schon jede Menge Ratschläge bekommen.
Bei Entzugserscheinungen wäre es hilfreich, zu wissen, wie lange du schon trinkst.
Ging es über Jahre, dann hat sich der Körper daran gewöhnt und es ist durchaus möglich, dass er jetzt rebelliert.

Ich würde es aber trotzdem abklären lassen.

LG Galini

Wer ein WOFÜR im Leben hat
der kann fast jedes WIE ertragen....

Friedrich Nietzsche


 Sprung  
disconnected Saufnix-Chat Mitglieder Online 0
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz