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Saufnix  
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Dieses Thema hat 73 Antworten
und wurde 8.476 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
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Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

10.09.2012 13:39
#46 RE: Mein Weg hierher Zitat · Antworten

zwitschi

wenn tom die frage ( für sich ) beandworten kann, dann ...

Zitat
Gepostet von Zwitscherer
Na Mary , das kommt sicher noch .



... wäre es eventuell schon da

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


Vigeo Offline




Beiträge: 412

10.09.2012 13:44
#47 RE: Mein Weg hierher Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von TomX

Zitat
Gepostet von Ilo132

Wie gehts im Moment mit deinem Problem........
Schaffst du es zur Zeit nichts zu trinken........


Gerade dieser Ritus, wenn man von der Ausfahrt zurückkommt und gemeinsam anstößt - mann was hätte ich da gerne ein Bier mitgetrunken...




Hi Tom,

ähnliche Situation - aber völlig anderes Denken bei mir gestern abend:
War mit meinem Mann beim Italiener. Biergarten, Sonnenschein, auf jedem Tisch mindestens eine Karaffe Wein.
Auch mein Mann hat sich zum Essen zwei Viertelkaraffen Rose und ein zusätzliches Glas reingetan .
An einem Tisch saß ein junger Mann. Der hat nichts zu essen bestellt, dafür hat er innerhalb einer Stunde zwei Halbliterkaraffen Rotwein weggespült.

So - jetzt zu mir:
Ich habe bei meiner Literflasche Wasser gesessen und war unglaublich zufrieden. Habe mir vorgestellt, wie sich der Typ mit dem Rotwein morgen früh fühlen wird, habe mir aus innerer Distanz angesehen wie der Alkohol bei meinem Mann wirkte (dieses Gelaaaaabere... - dreimal hat er mich gefragt, ob ich noch ein Dessert will, dreimal habe ich "nein" gesagt und trotzdem hat er dem Kellner gesagt, er solle die Dessertkarte bringen, um ihn dann mit Karte wieder wegzuschicken :rolleyes -
und trotzdem hatte ich meinen eigenen inneren Frieden, habe den Zustand meines glasklaren, wachen Geistes genossen.
Gut- mit meinem Mann konnte ich nicht mehr allzuviel anfangen - aber ist das mein Problem?
Er hat die Distanz durch zuviel Alkohol geschaffen -
ich muss mir da keine Mühe geben, seine alk-fragwürdig-fröhliche Art verstehen zu müssen.
"Mir zu Liebe" trinkt er unter der Woche nichts mehr und meint dann, sich am Wochenende belohnen zu müssen, nicht, ohne mir mehrfach zu erzählen, dass es bei ihm ja anders wäre als bei mir. Na denn.....
Ich bin jedenfalls jedes Mal heilfroh, dass dieser Krug im wahrsten Sinne des Wortes an mir vorüberzieht.
Froh und erleichtert. Ich vermisse nichts.
Genuss wäre eh nur das erste Glas.
Dabei würde es jedoch nicht bleiben. Und den armseligen Rest erspare ich mir doch gern.
Ich muss das nicht mehr, ich brauch das nicht mehr -
und das ist eine Wahnsinnserleichterung, - vielleicht deswegen, weil ich bereits körperlich abhängig getrunken habe, und Trinken zum Schluss Leiden für mich bedeutet hat.

Jetzt habe ich eine ganz neue Lebensqualität. Echte gefühlte Lebensqualität. Wenn ich es könnte, würde ich Dir gern etwas von diesem feeling abgeben.

LG Vigeo

Gehe Wege, die du noch nicht gegangen bist, damit du Spuren hinterlässt!


trollblume Offline




Beiträge: 3.582

10.09.2012 16:41
#48 RE: Mein Weg hierher Zitat · Antworten

@ vigeo
so gehts mir auch öfter mal,wenn ich Menschen beobachte,die eindeutig ungesund zulangen....müssen.

Da will ich nicht mehr hin





LG Vera

Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche
(Seneca)


funkelsternchen Offline



Beiträge: 3.824

10.09.2012 17:18
#49 RE: Mein Weg hierher Zitat · Antworten

wie soll ich mich ausdrücken, ohne verletzend zu sein?

vigeo, ich lese deinen weg hier mit und ich finde klasse, wie straight du dein ding durchziehst, echt. allerdings finde ich diese art, wie du deinen mann beschreibst, sehr abwertend und sehr von oben herab. andere klein zu machen, um sich selber größer zu fühlen, ist kein wirklich feiner zug.

nur meine meinung.

funkelsternchen


TomX Offline



Beiträge: 14

10.09.2012 22:48
#50 RE: Mein Weg hierher Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Mary61

könntest du mir dieses gefühl und vor allen deine denkweise etwas näher erklären?

dir geht es gut und du genießt dies, weißt aber das du etwas tun müßtest damit dieser zustand dauerhaft wird,
tust es aber nicht weill ...

..... ja, warum eigendlich nicht?


Das ist dann wohl meine Art von nassem Denken. Will heißen, dass ich zur Zeit mein Suchtproblem nicht voll und ganz akzeptiere.
Und mir schönrede (wie auf der vorigen Seite geschrieben, dass "ein bisschen kontrolliert Trinken" doch recht nett wäre. Und mir zudem erzähle, dass mir der Zustand von ein bis zwei Bier im Kopf eigentlich immer gut gefallen hat, wenn denn dann nicht des öfteren ein paar mehr hinterher gefolgt wären.

So baut sich dann ganz schnell ein Gefühl auf, dass ich in Zukunft etwas vermissen könnte oder mir gar etwas fehlen würde
Dass das Bullshit ist, weiß ich selbst - aber diese Gedanken habe ich leider hin und wieder.


F10 2 Offline




Beiträge: 4.674

10.09.2012 23:01
#51 RE: Mein Weg hierher Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von TomX

So baut sich dann ganz schnell ein Gefühl auf, dass ich in Zukunft etwas vermissen könnte oder mir gar etwas fehlen würde


Hi Tom,

das Gefühl wird nicht weniger werden..und wenn dann nur unter Qualen...

einfacher und zielführender ist:

"Schenk ein, mach Striche"

Zweifel müssen weggesoffen werden!!!

Wirkt nachhaltiger als verkopfte Einsicht..

..die ist nie von Dauer..

_____________________________________________________________________________________
Auf MEINEM eigenen Weg kann mich keiner überholen.


TomX Offline



Beiträge: 14

10.09.2012 23:28
#52 RE: Mein Weg hierher Zitat · Antworten

@ F10 2: Sorry, aber mit so Sprüchen kann ich nix anfangen.

Siehe auch:

Zitat
Gepostet von Ilo132
Und ich kann immer noch nichts mit Äußerungen wie:trink erst mal weiter........oder Prosit...
nichts anfangen,ich finde sie einfach fehl am Platz.
Ich find einfach den Sinn darin nicht



[ Editiert von TomX am 10.09.12 23:30 ]


Pasternak Offline



Beiträge: 136

11.09.2012 00:13
#53 RE: Mein Weg hierher Zitat · Antworten

Na ja Tom, ich mag solche Sprüche auch nicht. Aber es ist völlig egal, welche "Sprüche" Dir hier jemand schreibt.

Deine Wankelmütigkeit kannst Du in Deinen ureigenen Worten recht kompakt selbst nachlesen. Wäre ja nett mit dem dauerhaft kontrolliert trinken können, kann ich durchaus verstehen. Nur, Du hast es ja schon probiert (oder?) und Dir außerdem schon selbst beantwortet, wie die Erfolgswahrscheinlichkeit sein wird, wenn Du es (wieder) versuchst.

Es ist Deine ureigene Entscheidung, ob Du noch ein bischen weitermachen willst, bis es anfängt, weh zu tun, bis Du Deinen persönlichen Tiefpunkt erreicht hast.

Du kannst hier zigfach nachlesen, ab wann es bei den einzelnen Saufnixen wirklich funktioniert hat, d.h. mit welcher Art innerer Einstellung und Überzeugung. Ich las durchaus unterschiedlichen Wege zum Erfolg, aber ich fand immer eines: Den festen Entschluß zum Aufhören ohne wenn und aber.

Noch ne Bemerkung zu AA:
Ich bin nicht gläubig (hab aber meinen detailierten eigenen Wertvorstellungen) und hab mit Spirituellem nichts am Hut. Eines Tages gings mir nicht gut und ich hab morgens spontan im web nachgeschaut, welche SHG an diesem Tag in meiner Nähe tagt. Es waren die AA. Ich bin hin - das erste mal im Leben SHG für mich - und seitdem dabei. Wurde herzlich und mit Wärme aufgenommen. Spirituell ist es jeweils die ersten Minuten und am Ende für den Gelassenheitsspruch. Damit kann ich gut leben und außerdem ist die Formulierung, "Gott, so wie ich ihn verstehe" für mich als (eingefleischten) Atheisten absolut akzeptabel. Ansonsten ist es ein ganz normaler monologartiger Gesprächsverlauf. Hat Vor- und Nachteile und kommt sicher auf die Beteiligten an, inwieweit sie in der Ich-Erzählung Bezug auf Vorredner und deren Probleme nehmen. Ich empfinde es als sehr positiv, nehme jedesmal was Wichtiges mit und im übrigen kannst Du mit den Menschen ja auch davor/danach/in der Pause ins Gespräch kommen. Ich will aber nicht missionieren, denke lediglich, man sollte sich ein bischen in die Idee reindenken, die dahinter steht. Und irgendwo hier las ich den Spruch: "Stopf dir die Watte aus den Ohren in den Mund." Aktiv Zuhören ist gefragt (und schult nebenbei die eigene Gesprächskultur).

Wer verzichtet, gewinnt.


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

11.09.2012 05:43
#54 RE: Mein Weg hierher Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von TomX


...So baut sich dann ganz schnell ein Gefühl auf, dass ich in Zukunft etwas vermissen könnte oder mir gar etwas fehlen würde
Dass das Bullshit ist, weiß ich selbst - aber diese Gedanken habe ich leider hin und wieder.[/b]





ich denke nicht das das bullshit ist, wenn diese gefühle so real sind das sie dein handeln beeinflussen.

aber WAS würde dir in deiner zukunft fehlen
das dir wert sein könnte genau diese zukunft zu versaufen?

und WAS könntest du vermissen , was du in einer sucht-erkrankung findest?


wenn du doch weißt das dies "nasses denken" ist,
dann weißt du auch das diese gedankengänge falsch und krank sind

du reagierst angesäuert auf ratschläge das du wieder trinken solltest.
aber ich find diese sichtweise garnicht sooo verkehrt.

du weißt das du ein alkoholiker bist
und was du dagegen unternehmen könntest um diese krankheit zu stoppen
und somit dein leben zu retten und lebenswert zu machen,
weißt du auch.
alle worte die man dir mitgeben kann hast du gehört....

.... aber das wissen ist irgendwo zwischen ohr und gehirn stecken geblieben
und nicht da angekommen wo es hingehört damit du damit auch was anfangen kannst.

da gibt es tatsächlich nur drei möglichkeiten
um die distanz zwischen ohr und hirn zu überwinden.

1. entweder du beweißt es dir und mir besser und kannst doch kontroliert trinken

2. du brauchst noch einen heftigen absturtz um dir selber zu beweisen das du ein alki bist
(auch mit der gefahr das dabei das eine glas ist, das dich so tief runterzieht das es kein zurück mehr gibt)

oder

3. du sagst dir selber das du das rumeiern leid bist
und auch das du dich vom alk manipulieren läßt,
trittst dir selber mal heftig in den hintern
und wirst aktiv.


aber dieses rumjammern
sich selber leid tun
weder fisch noch fleisch auf dem teller haben

puhhh...

das ist doch kacke

also mein rat ist eigendlich auch,
wenn du dir noch nicht sicher bist,
dann dreh eben noch eine runde
oder mach was
und zwar genau jetzt und nicht morgen

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


trollblume Offline




Beiträge: 3.582

11.09.2012 06:21
#55 RE: Mein Weg hierher Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von TomX
@ F10 2: Sorry, aber mit so Sprüchen kann ich nix anfangen.

Siehe auch:

Zitat
Gepostet von Ilo132
Und ich kann immer noch nichts mit Äußerungen wie:trink erst mal weiter........oder Prosit...
nichts anfangen,ich finde sie einfach fehl am Platz.
Ich find einfach den Sinn darin nicht



[ Editiert von TomX am 10.09.12 23:30 ]









auch auf die Gefahr hin, mich gerade völlig unbeliebt zu machen sach ich mal:


"mimimimimimi" böse sprüche die





man frau könnte ja dreierlei damit tun,mit so pösen Sprüchen


1.ignorieren

2.dagegenhalten,trotzen,sich beschweren über den Ton,die Wortwahl,das.....

3.in sich gehen,den Grundtenor des Gesagten in sich aufnehmen,überlegen,ob was wahres im Kern stecken könnte,ob einem vielleicht bloß mal wieder der innere Schweinehund das Leben schwer macht.....




noch mal nen bösen Spruch zitierend- den ich mir beim F 10.2
ausleihe-weil genial

Zweifel müssen weggesoffen werden


punkt


Gruß Vera

Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche
(Seneca)


karlbernd Offline




Beiträge: 4.484

11.09.2012 07:02
#56 RE: Mein Weg hierher Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von TomX

Zitat
Gepostet von Mary61

könntest du mir dieses gefühl und vor allen deine denkweise etwas näher erklären?

dir geht es gut und du genießt dies, weißt aber das du etwas tun müßtest damit dieser zustand dauerhaft wird,
tust es aber nicht weill ...

..... ja, warum eigendlich nicht?


Das ist dann wohl meine Art von nassem Denken. Will heißen, dass ich zur Zeit mein Suchtproblem nicht voll und ganz akzeptiere.
Und mir schönrede (wie auf der vorigen Seite geschrieben, dass "ein bisschen kontrolliert Trinken" doch recht nett wäre. Und mir zudem erzähle, dass mir der Zustand von ein bis zwei Bier im Kopf eigentlich immer gut gefallen hat, wenn denn dann nicht des öfteren ein paar mehr hinterher gefolgt wären.

So baut sich dann ganz schnell ein Gefühl auf, dass ich in Zukunft etwas vermissen könnte oder mir gar etwas fehlen würde
Dass das Bullshit ist, weiß ich selbst - aber diese Gedanken habe ich leider hin und wieder.





der wunsch nur 2 oder 3 bier zu trinken hat mich auch immer wieder an die flasche gebracht. das gefühl war eben gaaanz toll. locker, lustig...unbeschwert. nur ist es nie dabei geblieben. halbe rausche galten nicht ! in dem moment wo ich anfing, gab es kein halten mehr. auch wenn ich mir vorher ein limit setzte. es hat nie funktioniert. der restliche teil des trinkgelages war dann immer eckeliger. saufen bis ins koma. täglich, wöchentlich, jahrelang.
ab und zu mässiger konsum weil der körper nicht mehr konnte. und die angst vor dem aufhören ! sie war so riesig,dass ich lieber weitersoff ! ich konnte mir nicht vorstellen ohne alkohol zu existieren. der tagesablauf war immer der selbe. morgens reue und kater, mittags beschönigung und regeneration, abends absturz und verleumdung.

hinter horizont gehts weiter....


Vigeo Offline




Beiträge: 412

11.09.2012 07:20
#57 RE: Mein Weg hierher Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von funkelsternchen
wie soll ich mich ausdrücken, ohne verletzend zu sein?

vigeo, ich lese deinen weg hier mit und ich finde klasse, wie straight du dein ding durchziehst, echt. allerdings finde ich diese art, wie du deinen mann beschreibst, sehr abwertend und sehr von oben herab. andere klein zu machen, um sich selber größer zu fühlen, ist kein wirklich feiner zug.

nur meine meinung.

funkelsternchen



Hi Funkelsternchen,

das kommt überhaupt nicht verletzend rüber. Mir ist es beim Lesen meines Beitrages selbst aufgefallen, dass mir da keine gute Art gelungen ist.
Es liest sich wirklich wie "von oben herab" -
in Wirklichkeit sind es aber meine Resignation und Bitterkeit, die da unterschwellig mitschwingen, rührt aus momentanen Verletzungen her, die hier - speziell in diesen Thread - aber nicht hineingehören.
Es wäre vernünftiger gewesen, den Part meines Mannes aus dem Beitrag ganz herauszulassen.
Im übrigen bin ich nicht ganz so straight und stark, wie ich daherkomme -
ich kämpfe momentan mit großen Ängsten, stehe vor einer sehr schweren Entscheidung - bin aber therapeutisch in guten Händen. Es wird schon!

LG Vigeo

[ Editiert von Vigeo am 11.09.12 7:26 ]

Gehe Wege, die du noch nicht gegangen bist, damit du Spuren hinterlässt!


F10 2 Offline




Beiträge: 4.674

11.09.2012 08:04
#58 RE: Mein Weg hierher Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von TomX
@ F10 2: Sorry, aber mit so Sprüchen kann ich nix anfangen.





Jo..das ist schon klar, dass du - bzw. dein SuchtICH - damit nix anfangen kann..

Ich nenne es : Das Biergartensyndrom

Dieses syndromisiert folgendermaßen:

Der frisch oder noch nicht lang abstinente Süchtler mit hohem Rumeier - Faktor, erzählt bei Bekannten, in Foren oder in der SHG, dass er ..manchmal...wenn die Sonne die Haut und das Hirn streichelt und er/sie an einem Biergarten vorbei kommt, wo die Leute friedlich, gut drauf, lachend parlierend bei einem kühlen , zischenden "BierCHEN" sitzen, dass dann so ein Gefühl kommt:
"Das würde ich jetzt auch gerne, es war ja nicht alles schlecht, geschmeckt hat´s auch. Nur ein oder zwei"

Damit kann man einige abholen und ein kleines Stück mitnehmen und sich sogar (Für den Gedanken und das Gefühl in speziell dieser Szene) eine Art Miniabsolution holen..

DU willst aber garnicht diese "Ein oder zwei" trinken, sondern 23!

Lampe an Draufsein Rausch

________________________________________________________
Wenn es ein Medikament gäbe, das kontrolliertes trinken ermöglichen würde......würdest du es nehmen
________________________________________________________

Um davon entspannt und zufrieden wegzukommen..von diesem Biergartensyndrom..hilft nur Gewissheit und Überzeugung!

Und es gibt Unterschiede...

Es gibt dieses Syndrom als Impuls, den man in versch. Situationen hat, den man - neben sich stehend - beobachtend wahrnimmt und den man öfter hat und auch nach Jahren der Abstinenz lächelnd und nickend als "durchgehenden Posten" durch´s Hirn flitzen lässt..

Und es gibt ihn als Gedanken..der stetig höhlt, unzufrieden werden lässt, einen selbst granteln lässt und an Partner, Kollegen,Freunde, Verwandte abstrahlt..

..und eine vorweggenommene Trinkentscheidung ist!

Je eher du diese Entscheidung dann auch durchführst..desto eher kommst du ans Ziel..

Warum quälen?

Es gibt Trinkentscheidungen in solchen Situationen, die sehr lange dauern..oder auch final enden..

Das ist dann halt so!

Du kannst ja jeder Zeit selber entscheiden..oder das alles als Sprüche abtun..und dir von anderen den Bauch streicheln lassen: " Toll deine Abstinenz, halt durch..du bist auf einem guten Weg..blabla Rhabarber Rhabarber..

Ich hab nix von deiner Abstinenz..NUR DU!

Im übrigen sind "diese Sprüche " Standard und Realität im meiner...--meiner unserer *ups*..SHG


_____________________________________________________________________________________
Auf MEINEM eigenen Weg kann mich keiner überholen.


marimba Offline




Beiträge: 913

11.09.2012 08:07
#59 RE: Mein Weg hierher Zitat · Antworten

Zitat
Zweifel müssen weggesoffen werden



Den Spruch kann ich auch bestätigen, würde ihn aber nicht als Empfehlung weitergeben, weil das nicht jeder überlebt. Andererseits ist das ja nun auch wieder eine der schlichteren Wahrheiten über Alkoholismus.

Die Maus steht für den inner groove, für ne einwandfreie Sache, für den Wunsch, daß es einen so richtig erwischt.
aus Koppstoff von Feridun Zaimoglu


Ulli Q Offline



Beiträge: 1.884

11.09.2012 08:27
#60 RE: Mein Weg hierher Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von TomX

So baut sich dann ganz schnell ein Gefühl auf, dass ich in Zukunft etwas vermissen könnte oder mir gar etwas fehlen würde
[/b]



Also ich finde das ganz normal. Ich habe manchmal auch so Gefühle des Vermissens. Es wäre ja irgendwie merkwürdig, so gar keinen Verlust zu erleben über einen Begleiter, der zwar besch... war, aber immer da.

Ich finde Feststellungen, wie: "Ich habe aufgehört und das fällt mir sooo leicht und ich vermisse gar nichts und alles ist soooo toll" - auf jeden Fall zu Beginn - sehr viel bedenklicher, als das Gefühl, mir fehlt auch etwas.

Ich erlebe, dass dieses Gefühl zwar sehr viel seltener auftritt, als zu Anfang, aber in bestimmten Situationen ist es da. Das Suchtgedächtnis schläft halt nicht....
Und für mich ist es beruhigend das zu wissen und es zulassen zu können. Bedeutet nicht, dass ich das Lustgefühl in die Tat umsetze

Jeder Anfang beendet. (M. Jung)


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