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Saufnix  
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Dieses Thema hat 55 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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Friedi Offline



Beiträge: 2.617

27.01.2009 22:48
#31 RE: Kann ich zur Langzeittherapie gezwungen werden? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Grund07
...

Meine Geschichte klingt sicher krass und auch trauriger, als ich selbst sie wahrnehme.

...

Hallo Grund07,

deine Geschichte i s t krass und traurig, aber du kannst sie noch zum Guten wenden, wenn auch nicht mit "angeklopft, freundlich geguckt und auf wiedersehen."

In den rechtlichen Dingen kenne ich mich nicht aus. Versuch halt, anstelle der stationären Therapie eine ambulante zu bekommen und sei bereit, die Zeit zu nutzen, nicht abzusitzen. Es geht um "kapieren oder krepieren", wie die AA sagen. Dafür ist In-sich-Gehen geeigneter als Ablenkung.

Am Anfang steht auf jeden Fall, das 1.Glas, das den Kontrollverlust auslöst, stehen zu lassen. Das praktizierst du ja zur Zeit, bleib dabei!

Friedi

____________________________________________________________________________________________________
Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können.
Marc Aurel


Inessi Offline



Beiträge: 4.791

28.01.2009 07:27
#32 RE: Kann ich zur Langzeittherapie gezwungen werden? Zitat · Antworten

Hallo Mary,

Zitat
und wunderst dich nun das die durchschnitts-alkis etwas angesäuert reagieren?


Das kann ich so gar nicht nachvollziehen, wieso überhaupt angesäuert reagieren?
Wenn ich weiss, wie Alkoholismus einen Menschen und sein Denken und Fühlen verändert,
brauch ich doch nie und nimmer nicht angesäuert auf vermeintliche edel-Alki-Arroganz reagieren.


Hallo Grund07,

herzlich hier auf saufnix.

Wenn dir dein Gefühl sagt, dass dir eine weitere LZT unter der "Käseglocke" evtl. nichts mehr bringen wird,
finde ich das eine sehr gute Idee, eine ambulante zu machen.
Ich entschied mich damals aus vielen Gründen ebenfalls für eine ambulante, u.a. deswegen, weil ich mit meinem Alltag
so arge Probleme hatte. Mit 2 Verlängerungen dauerte diese ca. 2 Jahre, mit 2 Terminen in der Woche.

Liebe Grüße.


genaro Offline




Beiträge: 5.488

28.01.2009 07:40
#33 RE: Kann ich zur Langzeittherapie gezwungen werden? Zitat · Antworten

Bei den Meisendocs gibt es auch solche und solche.... z.T. haarsträubend, wer da alles Lizenz zum Rumfroschen hat... meine Erfahrung.

Grad die von GB angesprochene Erkrankung lässt sich aufgrund des Krankheitsverlaufs nicht sooo leicht zweifelsfrei diagnosieren,
geschweige denn in nem einmaligen Gespräch.

Ich kenne bei mir selbst bipolare Anwandlungen, doch noch keiner meiner bisherigen Psychodocs hat mich mit so einer Diagnose konfrontiert.

Hmmmh.

Meine Erfahrung, von mir selbst und aus Gruppe:
je schlauer sich Mensch (vor allem Mann) hält, um so zäher die Therapie und der Weg in die Trockenheit...
... bis mir jemand mit wirklich Ahnung und Erfahrung auf die Schliche kam und ich es dann auch annehmen konnte (auch blos, weil es mir da richtig scheixxe ging)...
und ich seither "dran" bleibe und auch tatsächlich nix mehr saufe.

schönen Tach noch,

genaro

Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

28.01.2009 09:42
#34 RE: Kann ich zur Langzeittherapie gezwungen werden? Zitat · Antworten

inessi

sicher hast du recht!
mir ging es auch nicht darum zu sagen das ich sauer bin, sondern grund, das er arrogant rüberkommt.

ich denke schon ,das ich jemanden der die realität nicht klar sieht, sagen kann wie er bei mir ankommt.

es geht in erster linie ja um den frager, wenn ich andworte, nicht um meine befindlchkeit

hab mich da wohl nicht richtig ausgedrückt

lg, mary

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


Lauralisja Offline




Beiträge: 1.674

28.01.2009 10:22
#35 RE: Kann ich zur Langzeittherapie gezwungen werden? Zitat · Antworten

Zitat
Spiegeltrinker gehen einfacher zu Therapieren, Quartalstrinker, ganz schwer



Oh oh, da kann man aber eine gute Ausrede draus machen, klingt mir sehr nach "alle Alkoholiker sind arme Schweine aber ich, ich bin ganz besonders arm dran"

Ich war auch Quartalssäuferin, nur das die Quartale manchmal Quartale waren, manchmal nur ein Monat manchmal ein paar Tage. Und die Quartale wurden immer kürzer.

Dieses andauernde aufhören können hat es mir vielleicht tatsächlich schwerer gemacht zu sehen das ich ja trotzdem auch immer wieder anfange, ich hatte das Glück gleich bei der ersten Therapie zu kapieren das ich, wenn ich alkohol in meinen Körper lasse, kein Halten mehr kenne. Eigentlich hat gereicht mir nur vorzustellen das ich was trinke und zu schauen was mein Gehirn draus macht und wie mein Körper reagiert. Dann wusste ich, das ich abstinent bleiben muss um nicht immer wieder abzustürzen. Das vorstellen und spüren ging allerdings erst unter der Käseglocke, vorher war es garnicht auszuhalten, musste weggespült werden.

Ja, ich glaube das ich eine Weile gebraucht habe das ich Alki bin weil ich ja immer aufhören konnte (nach Tagen im Koma!), aber ich glaube nicht, das ichs deshalb so viel schwerer hatte als Spiegeltrinker, die haben dann andere Schwierigkeiten die ich nicht kenne

Ach so, gewußt habe ich schon lange das ich nicht anfangen darf mit dem Alk, genutzt hat es mir nix, erst als ich es geglaubt habe, gings bergauf.

Und Grund, als ich es geglaubt habe, habe ich auch gemerkt das der Wunsch/Druck was zu trinken, viel schneller vorbei geht wenn ich ihm nicht nachgebe, meist dauert es nicht lange und das Thema ist wieder erledigt.
Nicht zu trinken war viel leichter als ich dachte, nicht ganz einfach, das erste Glas stehen zu lassen aber ganz leicht.

Liebe Grüße
Uta

"Großer Gott, laß meine Seele zur Reife kommen, ehe sie geerntet wird!" Selma Lagerlöf


moni214 ( gelöscht )
Beiträge:

28.01.2009 10:28
#36 RE: Kann ich zur Langzeittherapie gezwungen werden? Zitat · Antworten

Hallo Grund
Ich schlie0e mich einigen Vorschreibern an.Du solltest [u]diese LZT machen und dabei in Einzelgesprächen versuchen zu ergründen warum du Quartalmäßig anfängst zusaufen,vielleicht ist das ein neuer Ansatz für dich.Ich hoffe du schaffst es trocken zubleiben. Moni


Grund07 ( gelöscht )
Beiträge:

28.01.2009 22:27
#37 RE: Kann ich zur Langzeittherapie gezwungen werden? Zitat · Antworten

Hallo @ all!

Ich bedanke mich sehr bei Euch für die Rückmeldungen!! Hatte noch lange daran zu grübeln.

Vor allem sehe ich jetzt ein, dass mein Threadtitel echt dämlich war. Nu denn, war ja eigentlich ehrlich gemeint, aber unglücklich formuliert. Na ja, lässt sich net mehr rückgängig machen.

Und gerade die "unbequemen" Antworten haben mich seltsamer Weise weitergebracht:
Mal meine arroganten oder kranken Anteile zu überdenken.

Übrigens bin ich gerade auf der Kippe, "es" doch zu tun: 16 Wochen Bad Essen. War vor 8 Jahren schon mal dort, damals in einer (wirklich dummen) Haltung: Wollte dort nur "baden und essen".

Jetzt, ein paar Jahre und diverse Entzüge reifer, finde ich, dass man das Ganze auch besser angehen kann. Wie hat oben jemand geschrieben "In sich gehen statt Ablenkung." Das klang gut.

Alles Gute Euch allen, vielleicht liesst man mal voneinander!

Grund


Magusa ( gelöscht )
Beiträge:

28.01.2009 22:37
#38 RE: Kann ich zur Langzeittherapie gezwungen werden? Zitat · Antworten

Was ist an Bad Essen schlecht ????


Wickie712 Offline



Beiträge: 677

28.01.2009 22:44
#39 RE: Kann ich zur Langzeittherapie gezwungen werden? Zitat · Antworten

Die Schwierigste Reise eines Menschen ist, das in sich gehen.

Der Tod gehört zum Leben dazu, wie die Geburt.
Und wann was ist, weiß kein Mensch genau.

:saufies: FC.St.Pauli :saufies:


fitti Offline




Beiträge: 2.444

29.01.2009 04:30
#40 RE: Kann ich zur Langzeittherapie gezwungen werden? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Wickie712
Die Schwierigste Reise eines Menschen ist, das in sich gehen.

Liebe Grüße Friedhelm:Ich bin ein Mensch und nicht der Alkoholiker:gut:
:grins2:und schreibfehler bei eby versteigern:sly:


Rodine Offline



Beiträge: 1.151

29.01.2009 08:20
#41 RE: Kann ich zur Langzeittherapie gezwungen werden? Zitat · Antworten

Hi Grund
ich habe vor 14Jahren auch eine Therapie gemacht damals war es mehr eine Flucht vor den Problemen von zu Hause ich hatte noch nicht die Einsicht Alkoholkrank zu sein dort Sport getrieben nette Unterhaltung nur nicht an mir gearbeitet.
Ich hatte das täuschen von Therapeuten perfektioniert
nur bringt es mich selber nicht weiter.

Endresultat kannst du dir ja denken meine Trockenheit hielt nicht lang (war auch nie Spiegeltrinker).

Jetzt bei meiner Therapie im Aug. war alles anders ich bin mit der Einstellung hin mich ganz und gar der Ther. zu öffnen zur Not auch verlängern (trotz kleiner Tochter).
Es war der beste Schritt den ich machen konnte.
Erst wo ich Anfing alles meinen Therapeuten zusagen ohne zu beschönigen oder wegzulassen fing mein neues zufriedenes Leben an.
Ich habe immer gerne anderen geholfen nur wenn es um mich ging wollte ich keinen belasten fällt mir auch jetzt noch schwer lerne aber.
Du kannst nichts verlieren nur gewinnen.
LG Rodine

Carpe Diem


Grund07 ( gelöscht )
Beiträge:

29.01.2009 10:24
#42 RE: Kann ich zur Langzeittherapie gezwungen werden? Zitat · Antworten

@Rodine: Dein Satz "Erst wo ich Anfing alles meinen Therapeuten zusagen ohne zu beschönigen oder wegzulassen fing mein neues zufriedenes Leben an."

So was brauch ich zur Zeit zu Hören, danke!

Je mehr Therapeutenerfahrung man hat, desto mehr kann man sich darauf einstellen, ein "beliebter" Patient/ Kunde zu sein, ja man lernt sogar, sich so zu verhalten, dass es dem Therapeuten gut geht!

Ein Verhalten, das ich für Bad Essen unbedingt ablegen will. So tief sind meine Abgründe nicht, als dass da ein Therapeut nicht mit klarkommen könnte.


Aber ihr Lieben hier, mir brennt in diesem
Zusammenhang noch was ganz anderes unter den Nägeln: Die einzige, die mir die LZT partout noch ausreden will, ist meine Freundin! Sie meinte gestern, keiner kenne mich so gut wie sie, und sie hätte Angst, dass wenn ich Bad Essen überhaupt durchhielte, ein Rückfall danach um so schlimmer ausfallen würde (Dampfkesselprinzip bei Quartalstrinkern).

Wir hatten uns 2001 in Bad Essen (ja dort!) kennengelernt und die Beziehung hat, mit vielen Hochs und Tiefs, bis heute gehalten.

Für sie war Bad Essen die Genesung, sie hat keinen einzigen Rückfall mehr gehabt, war aber, durch mich, in die absolute Co-Abhängigen Rolle gerutscht.

Sie hat sicherlich schöne Zeiten mit mir gehabt, aber sie hat die übelsten Abstürze mit mir miterlebt. Ich wundere mich bis heute, warum sie mich noch nicht zum Mond geschickt hat ohne Rückfahrschein. Und sie sagt: Nach mir wird sie NIE wieder einen Freund haben. Damit fühle ich mich (der gerne nach links und rechts schielt) aber unter Druck gesetzt.

In LZT-Kliniken wird geflirtet, was das Zeug hält. Krass fand ich immer, wenn sich Paare gebildet hatten und die am WE Besuch von ihrer/ ihrem Liebsten bekamen. Das ist doch Betrug vom Feinsten und ich frage mich wie man,, wenn man in der LZT schon solche Lügen auftischt, dann jemals ehrlich zu sich und anderen werden will als Grundvorraussetzung zur Nüchternheit.

Jedenfalls: Dass die Rentenversicherung ausgerechnet Bad Essen diktiert hat, wo bei uns damals alles anfing (und ich zuletzt als verliebter Gockel rumlief), das ist schon ein seltener Zufall.

Ich frage mich also, warum die Freundin mir diese, letzte LZT so geschickt ausreden will und ob da nicht mehr dahinter steht als "Sorge, was danach kommt". Dabei hat sie einen ziemlichen Einfluss auf mich. Gestern etwa, wir hatten telefoniert (sie wohnt 500km weg) wollte ich ihr mitteilen, dass ich Bad Essen mache und sie vorher eine Woche besuche.

Nach dem Telefonat war ich von Bad Essen runter und von dem Besuch war auch keine Rede mehr. Seltsam gelaufen.

Ich habe sie zwar immer noch lieb, möchte sie aber ebenfalls oft zum Mond schicken (nur Hinfahrt), schon sehr lange, weil wir passen eigentlich garnicht zusammen.

Meine Vermutung ist, sie versucht mir die LZT nur auszureden, weil sie dann "ihre Felle" wegschwimmen sieht.

Wie kommt das hier rüber?

Grund


Rodine Offline



Beiträge: 1.151

29.01.2009 11:04
#43 RE: Kann ich zur Langzeittherapie gezwungen werden? Zitat · Antworten

Hi Grund
ich würde auch sagen das dein Freundin Angst hat dich zu verlieren aber das kann sie überall und nur wenn die Beziehung nicht in Ordnung ist.
Mein Freund (nicht Alki)Jetzt Mann hatte auch Angst (Kurschatten) ich macht ihm klar das nur unsere Beziehung funktionieren kann wenn ich trocken bin und dafür brauche ich die Therapie Fremdgehen könnte ich überall.
Er hat mich mit unserer Tochter jedes Wochenende besucht und auch dort alle Kennengelernt er vertraute mir.
Es geht um dein Leben!!!
Persönlich halte ich nichts von Liebeleien in der Therapie den mit Schmetterlinge im Bauch denke ich an alles andere nur nicht an Therapie (habe ich in meiner auch bei einigen gesehen).
LG Rodine

Carpe Diem


Lulu4 Offline



Beiträge: 3.165

29.01.2009 11:24
#44 RE: Kann ich zur Langzeittherapie gezwungen werden? Zitat · Antworten

Hallo Grund,

ich kann das verhalten deiner freundin überhaupt nicht nachvollziehen

sie sollte doch froh sein, dass du nochmals die chance bekommst einer therapie zu machen.

es lässt einem aus deiner erzählung vermuten, dass sie wirklich angst davor hat, du lernst dort jemand anderem kennen!

DAS soll dann liebe sein????

du musst für dich entscheiden, wohin dein weg führt und was dir wichtig ist....

ich weiss was ich tun würde.

lg
lu

top of the morning to you.... :zwinker1:


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

29.01.2009 11:27
#45 RE: Kann ich zur Langzeittherapie gezwungen werden? Zitat · Antworten

Hallo Grund, ja ich denke der wichtigste Mensch in Deinem Leben bist Du selbst.
Tu das was Dein Gefühl Dir sagt und für mich kommt es "so rüber", als wenn es gerade nicht "die große Liebe" zwischen Euch ist und so eine LZT stellt Eure Beziehung mächtig auf die Probe.
Ich finde nur Du solltest entscheiden, was Du gut für Dich hälst.
In meiner LZT hat es auch "gefunkt", die Chemie stimmte und ich habe jetzt einen wertvollen Freund gefunden,denn das war es von Anfang an für mich.Er ist seit 30 Jahren verheiratet und ich auch.Wir waren uns zu wertvoll für eine Liebelei....Zufriedenheit durch Verzicht...und es ist unglaublich, wie so ein zartes Pflänzchen einer Feundschaft wachsen kann, wenn es richtig gehegt und gepflegt wird.
Auch seine Frau wird mir immer mehr zur guten Freundin, wir
besuchen uns gegenseitig und stehen im täglichen Kontakt per Telefon,oder SMS/Mail.

Denke auch, das Deine Freundin Angst hat, aber Euch trennen auch 500km , sie kann sich da nicht so sicher sein, wenn Du Dich gern mal links und rechts umschaust.

Tu was für Dich und freu Dich auf den Beginn Deiner Therapie!

LG,Manuela

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Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


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