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Saufnix  
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Dieses Thema hat 71 Antworten
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 Akute Hilfe
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Inessi Offline



Beiträge: 4.791

12.11.2007 13:12
#16 RE: Es brennt Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Aleinad

Ich weiß schon lange, dass sie ist wie sie ist, nur vor Ort falle ich immer wieder auf ihre Provokationen herein, wenn auch deutlich weniger als früher. Ich denke, es läuft bei mir – wie wohl bei vielen anderen auch – im Suff beginnt das nutzlose Grübeln über alte und aktuelle Geschichten, die mich wieder zurück werfen. Ich habe meine Eltern „analysiert“ so weit mir das möglich ist, um sie zu verstehen. Aber das hilft ja nix, wenn ich mit ihrem Verhalten nicht klar komme; und Gespräche, die ich zu Hauf versucht habe zu führen, haben nichts geändert, sie kapiert es einerseits nicht, weil sie gar nicht drüber nachdenkt und andererseits sich schützt und deshalb alles beleidigt ablehnt.



Hallo Aleinad

dieser Absatz könnte auch von mir sein.
Ich habe in meiner Therapie erkannt, dass mir das "vor Ort" (also Elternhaus inkl. Eltern) nicht gut tut. Also schaffte ich räumlichen Abstand. Ich bin seit ca. 3 Jahren nicht mehr "vor Ort" gewesen.
Heute weiss ich, meine Mutter lebt ihr Leben und ich meins. Mir ist das nicht mehr wichtig, dass sie kapiert. Wichtig ist, dass ich für mich kapiert hab. Genau wie Eltern ihren Kindern Grenzen aufzeigen sollten, dürfen Kinder ihren Eltern Grenzen setzen. Nur weil meine Mutter mich geboren hat, bin ich nicht dazu verpflichtet, übergriffiges Verhalten ihrerseits in mein Leben zu dulden. Ich lernte mit Hilfe meiner Therapie, endlich loszulassen und wirklich erwachsen zu werden.
Nur weil du das möchtest, wirst du deine Mutter nicht ändern können. Das kann nur sie, so sie denn möchte. Genau wie du "nur" für dich trocken werden kannst. Also lass endlich los und kümmere dich um dich.
Mein Kopf, Herz und Bauchgefühl sagen mir heute, daß ich soweit bin, sie zu besuchen. Nicht um in die Vergangenheit zu schauen, sondern einfach nur so, für mich.

Liebe Grüße.


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

12.11.2007 13:17
#17 RE: Es brennt Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Aleinad
Das Bekloppte ist ja für mich: Wenn jemand krank ist, sollte man keine Symptome bekämpfen, sondern die Ursache erforschen und ausmerzen. Für mich ist Alkoholkrankheit letztlich nur ein Symptom bzw. die Folge eines in den meisten Fällen (nicht in jedem) psychischen/emotionalen/sozialen Defekts oder Defizits. Das ist die Ursache und daran kann ich arbeiten, damit zu leben (Therapie), beheben kann ich die Ur-Ursache – familiäre Erfahrungen/Ereignisse o. ä. - nicht, die sind unveränderbar, waren für mich aber wichtig zu ergründen, um das alles zu verstehen (für andere aus unterschiedlichsten Gründen halt nicht). Jetzt hält mich das Symptom gefangen, das Phantom meines Lebens. Eigentlich bin ich ja nur noch ein Phantom.



an dieser Stelle irrst Du Dich.

Alkoholismus - Sucht überhaupt - ist ein Selbstläufer, wenn Du das mal hast, dann kannst Du auch nicht mehr ohne, wenn die ursprünglichen Gründe längst Altpapier sind.

Ich habs wie viele andere ausprobiert. Alkohol ist nun mal ne Droge, die ihrerseits zu Veränderungen führt. Da kannst Du Deine alten Probleme längst gelöst haben, da findest Du wegen Deiner Sucht einfach neue.

Dagegen sehen viele Probleme, nüchtern betrachtet, plötzlich ganz anders aus, als Du es Dir saufend so vorstellst.

Der Schritt, aufzuhören, wird nicht angenehmer, wenn Du ihn rausschiebst, bis Du meinst, Du wärst soweit. Durch musst Du immer.


Aleinad Offline



Beiträge: 52

12.11.2007 13:18
#18 RE: Es brennt Zitat · Antworten

Was ich damit sagen will, Fitti?

Wie ich so blöd sein kann bei dem Bewußtsein mir das immer noch anzutun. Die Frage ist, ist es mir wirklich bewußt (genug)?

Angsthäsin, Minitiger,

tja, das frag ich mich ja auch, ob ich es wirklich will. Therapien und mein ganzes Gesülze nur als Alibifunktion? Mein Verstand sagt klar, ja, ich will, ein möchte ist zu wenig, aber irgendeine Instanz in mir möchte wohl nur. Oder mein Verstand ist gar nicht mehr da. Saufend ist noch keiner abstinent geworden, schätz ich mal.

Der Tipp mit dem Wasser hat große Erfolgsaussichten!
Danke.


Greenery Offline




Beiträge: 5.854

12.11.2007 13:33
#19 RE: Es brennt Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Aleinad
meine Angst von dieser unkontrollierbaren Selbstmordwaffe in den Abgrund geschubst zu werden wird langsam größer als meine Angst, mich meiner Angst zu stellen



Das ist gut
Im Übrigen ist nicht Alkohol an und für sich 'unkontrollierbar', sondern nur der süchtige Umgang damit.

It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
J. Krishnamurti


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

12.11.2007 13:39
#20 RE: Es brennt Zitat · Antworten

Was is'n heut' nur mit mir los?

Aber da muss ich dem Minitiger doch gleich nochmal Beifall klatschen.

Genau so isses nämlich.
Diesem Denkfehler bin ich auch lange saufende und therapiebehaftete Jahre aufgesessen.
Klar gabs mal Gründe,warum ich angefangen bin zu trinken und teilweise waren sie sogar noch da,aber selbst wenn diese sich schlagartig in Luft aufgelöst hätten,hätte ich doch weiter gesoffen...schlicht und ergreifend,weil ich mittlerweile süchtig war.
Und dagegen hilft nur das Aufhören...nicht die Ursachenforschung.
Das wird ein weiter Weg.
Erst mal trocken werden,dann anfangen,die Vergangenheit und die Konflikte aufzulösen ect.ect.
Aber es lohnt sich anzufangen.
Denn auch der Weg ist ein Ziel.

LG,Roswitha

Man sollte auch aus den Fehlern anderer lernen, denn kein Mensch hat so viel Zeit, sie alle selbst zu machen!


Aleinad Offline



Beiträge: 52

12.11.2007 13:42
#21 RE: Es brennt Zitat · Antworten

Irren "tu" ich mich nicht, Minitiger, aber Du hast mich darauf aufmerksam gemacht, wie stark das Symptom an Gewalt zunimmt und ich muss zugeben, dass mir nicht klar ist inwieweit mich der Alkohol schon verändert hat. Dass - egal wie und warum - man eines unerkannten Tages nicht mehr von los kommt, hab ich schmerzlich erfahren trotz aller bekannten Warnungen.

Tja, das ist dann wohl bei mir der Wechsel vom Symptom zur Ursache, so deutlich hab ich s noch nicht gesehen. Was sind das für Veränderungen, mal abgesehen von den körperlichen Folgen, sozialer Verarmung, Schreckhaftigkeit, gelegentliches Ausrasten, schleppende Selbstversorgung, Ängste? Naja, das reicht ja eigentlich schon. Andere "Probleme" hab ich ansonsten (noch) nicht zu bewerkstelligen. Mir fällt aber gerade ein, dass ich Manches viel zu persönlich einordne und nüchtern wohl eher darüber hinweggehen könnte - das schlechte Gewissen - z. B. irgendeine Äußerung einer Kollegin oder so. MEinst Du so etwas? Das ist ja auch ne Art der Persönlichkeitsveränderung, die die Sucht zur Folge hat?


paula Offline



Beiträge: 2.202

12.11.2007 14:05
#22 RE: Es brennt Zitat · Antworten

Moin Aleinad,

schau' doch auch mal bei:

> Literatur, Presse, TV, Radiosendungen ...
>"Sucht und Gehirn"

Ansonsten on board
und die besten Wünsche für Deine Entscheidungsfindung; ich glaube, Du bist nah' dran.

LG
Paula

"Lass' Dir aus dem Wasser helfen oder Du wirst ertrinken",
sprach der freundliche Affe und setzte den Fisch sicher auf einen Baum.

Japanisches Sprichwort


Aleinad Offline



Beiträge: 52

12.11.2007 16:00
#23 RE: Es brennt Zitat · Antworten

„Der Schritt, aufzuhören, wird nicht angenehmer, wenn Du ihn rausschiebst, bis Du meinst, Du wärst soweit. Durch musst Du immer.“


Das hab ich tatsächlich die letzten Jahre gemacht, es wird Dich nicht überraschen Minitiger (schreibst doch recht groß weshalb machst Du Dich mini oder zur Katze? Naja, so selbstbewusst wie ne Katze wär ich auch gern, Du scheinst es schon zu sein). Und weißt Du was, jetzt, da mir klar wird, dass der Alk an sich wohl mittlerweile mein Hauptproblem ist (das könnte kein Gesunder jetzt verstehen) fühl ich mich fast entlastet, nicht mehr grübeln und nachdenken zu müssen. Denn….




Hi, Inessi,

… dass ich meine Mutter nicht ändern kann ist mir völlig klar. Ich war auch mal drei Jahre nicht zu Hause. Es ist aber neu für mich, dass nach allem was Du in der Ecke angepackt hast letztlich nichts gebracht hat. Ich war noch in dem Irrtum, meine Mutter müsse mich und ich sie verstehen, damit wir UNS endlich verstehen. Und dann kam noch mein vernebeltes Hirn auf die Idee, ihr helfen zu müssen, in dem ich sie – wenn auch verdaubar – kritisiert habe (also ihr ätzendes Verhalten), ihre Äußerungen sind mir das ein oder andere Mal (auch anderen gegenüber) regelrecht peinlich. So ein bullshit, sie hat keine spürbaren Probleme mit sich und anderen, sie merkt ja nicht mal, wenn sie andere überrollt. Meine Güte, ich kapier offenbar erst jetzt richtig, dass ich keine Verantwortung für sie habe. Wie schööön! Das gehört sicher auch zu dem Müll, dass ich mich als Kind immer schuldig (verantwortlich) für alles fühlte und aus diesem uralten schlechten Gewissen heraus was gut machen wollte. Ich wusste nie wie loslassen funktioniert, jetzt müsste es klappen.




Hallo Paula,

vielen Dank für den Hinweis (auch noch an Kleinerfuchs).

Das im sich Gehirn die Verbindungen verändern wusste ich wohl und dass (dadurch?) das Gift in den Metabolismus integriert und später gebraucht wird. Aber entscheidende Persönlichkeitsveränderungen konnte oder wollte ich wohl nicht erkennen. Da werd ich noch mal stöbern gehen. Obwohl ich dachte, (fast) alles zu wissen. Aber ich dachte auch, ich kann denken, also versteh ich, was für ein Trugschluss.




Ach ja, Angsthäsin,

was ich brauche weiß ich noch nicht genau, schätze die Abstinenz wird mir auch ein Stück des Weges zeigen. Zunächst schnell (jeder Tag heißt tiefer versinken, es dämmert mir so langsam) den Entzug starten (ja, ohne Klinik), dem Wahnsinn ein Ende zu setzen (es sei denn, es kommt zum Delir (makabrer Sch(m)erz); ich kenne von mir aber „nur“ Schwitzen und Schlaflosigkeit; letztere habe ich aber ja auch jetzt schon, keine Nacht länger als bis 4 Uhr), tief verankern, dass ich es „darf“, mich auf ein neues Leben freuen und mich nicht mehr ängstigen. Und allem voran diese Abstinenzentscheidung als unantastbar zu betrachten. Was übersehen?

In eine Selbsthilfegruppe wird mich dann wohl mein nüchternes Singledasein treiben. Ich war 99 ein halbes Jahr in einer (Kreuzbund); das fatale dabei, die Gruppenleiterin war eine genau so selbstgefällige Dompteuse wie meine Mutter und nach vier Wochen verließ eine liebe Frau den Trupp wegen ihr, das kam zur Sprache. Hatte noch zwei ausprobiert, aber die waren einfach zu klein (4 Leute) und zu homogen in den Persönlichkeiten, auch altersbedingt. Halt suchen gehen.

So, jetzt kann ich mich entscheiden, ob ich hier auch nur eine Eintagsfliege sein werde.

Gruß und Dank Euch allen.

Aleinad


Trockendock Offline



Beiträge: 7

12.11.2007 22:23
#24 RE: Es brennt Zitat · Antworten

Alleinad

Es tut mir leid diese Zeilen zu schreiben,aber ich wär das Gefühl nicht los das Du erst voll gegen die Wand fahren musst.
An deiner Stelle suche deinen Hausarzt auf und lasse dich Stationär in einer Klinik aufnehmen.Ohne Professionelle Hilfe wirst Du das nicht hinbekommen.
Versuch mal zu laufen!
Ich selber bin seit mehreren Trocken und besuche eine SHG.


Adebar Offline




Beiträge: 2.529

12.11.2007 23:43
#25 RE: Es brennt Zitat · Antworten

Seit mehreren was ...???

Vergiss nie zu leben


pulsatille Offline




Beiträge: 635

13.11.2007 07:21
#26 RE: Es brennt Zitat · Antworten

Guten Morgen Daniela,

das da, kenn ich auch gut.

Und jeden Abend wie ferngesteuert Nachschub besorgen – wie lästig – aber ich kaufe ja nur für den heutigen Abend, morgen höre ich ja auf …

Abends die Flaschen besorgen mit dem festen Vorsatz morgens endgültig aufzuhören. "Nur noch einmal..."

Und dazu:


Wie und wann hat es denn bei Dir geklickt oder wann warst Du zu der pragmatischen und nicht revidierbaren Entscheidung fähig? Ich meine, Relaunchs Fall ist ähnlich gelagert, also auch einige Therapien, aber immer wieder der gefährliche Griff zum Nass. Wie hat es bei Dir geklappt?

...kann ich leider nicht viel sagen. Es hat nicht klick gemacht und wenn ich darauf warten müßte, würde ich jetzt noch trinken und warten und trinken und warten. Ich hab grade mal vier Wochen nix getrunken. Diese Entscheidung ist jederzeit reviedierbar. Ich hab zigmal aufgehört....und wieder angefangen. Nach Ursachen habe ich auch lange geforscht, aber das spielt jetzt nicht mehr so eine Rolle für mich - wie minitiger so schön sagte: der Alk wird irgendwann zum Selbstläufer.

Ich hab auch lange gedacht, ich schaffe das alleine, aber das ist ein Trugschluss. Ich kann es nicht ganz allein. Ich wünsch dir alles gute.

Grüsse von Birgit

[ Editiert von pulsatille am 13.11.07 7:22 ]

Wenn der Mensch voll ist, geht sein Blick ins Leere.


WelsEr68 Offline



Beiträge: 55

13.11.2007 10:48
#27 RE: Es brennt Zitat · Antworten

Ich schaffe es jetzt auch ganz allein, habe ich mir vorgenommen. Hab allerdings auch (noch) nicht das große Zittern. Und ja, ich denke an Bier. Und nein, ich hol mir jetzt keines mehr! Und ja, wenn es schwieriger wird werde ich wohl mal zum Arzt pilgern. Und nein, meine Familie weiß nichts von meiner Sucht (glaub ich jedenfalls). Und ja, ich will leben!

War das jetzt etwas zu wirr?

no sig available


Friesenvolker Offline




Beiträge: 2.911

13.11.2007 10:51
#28 RE: Es brennt Zitat · Antworten

Zitat
WelsEr68:"War das jetzt etwas zu wirr?"



... nö, kommt mir alles so bekannt vor.

LG
Fv

Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.


Greenery Offline




Beiträge: 5.854

13.11.2007 11:06
#29 RE: Es brennt Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von WelsEr68
"Das Licht am Ende des Tunnels ist nicht immer ein brennender LKW!"



Wenn die Familie, mit der du ja unter einem Dach lebst, nix wissen darf, und du, wie's aussieht, den rambomäßigen Alleingang einlegst, zeigt die Erfahrung gemeinhin, dass am Ende des Tunnels eben doch ein brennender Lkw wartet

It is no measure of health to be well adjusted to a profoundly sick society.
J. Krishnamurti


Aleinad Offline



Beiträge: 52

13.11.2007 14:55
#30 RE: Es brennt Zitat · Antworten

Moin, moin,

ich hab gestern echt ne Menge mit nach Hause genommen.

Kleinerfuchs,

ich hab über Dein „das Heft fest in der Hand haben“ nachgedacht. Als würde ich das erst jetzt begreifen.



Fitti,

Du hast völlig Recht, was nutzt mir ein Job, wenn ich nebenbei kaputt gehe. Ich wollte mich keineswegs „(noch) mit Job“ noch gut dastehen lassen; viel eher fällt es mir immer schwerer dort zu erscheinen. Phasenweise nehme ich Urlaub zum Ende der Woche, weil ich es nicht mehr packe. Ist wohl nur noch eine Frage der Zeit bis ich keinen Urlaub mehr habe und im wahrsten Sinne blau mache.



Hallo Pulsatille,

danke für Deine Worte und vor allem die Aufklärung mit dem Klick. Jetzt fühl ich mich wenigstens nicht mehr benachteiligt…. Ebenso könnte ich offenbar auf den Fingerzeig Gottes warten, wenn ich gläubig wär. Vielleicht ist das Warten auf den Klick auch nur eine Ausrede, diese wenn-dann-Funktion und es passiert doch nix. Was mir gut gefallen hat, kam glaub ich einmal von Minitiger, dein eigenes Weltbild oder vielleicht besser das Selbstbild muss komplett zusammenkrachen. Ich weiß mittlerweile, dass jeder Abend ein Lebensrisiko für mich bedeutet; es waren bis jetzt noch wenige Stürze mit viel Glück, aber das kann heute Abend schon ganz anders ausgehen. Ich will es dramatisieren, dabei ist es pure Realität. Ohne Partnerschaft, ohne Freunde (mit einem, der noch aktiv ist (seinerseits) telefonier ich 2 x im Jahr, mit Bekannten täglich per Mail), absolut inaktiv. Ich war zwar noch nie der Mensch für große Horden, aber das ist ja stinklangweilig; Du meine Güte, jeden Abend von 5 bis 11 auf der Couch, fernsehen, sinnieren, danach heulen (dann ist am nächsten Morgen der Spiegel besonders erschrocken) und ins Bett. Aber ich habe ja so keine Kraft, etwas zu unternehmen. Nüchtern wird es noch langweiliger und deshalb zwangsweise auch aktiver. Und nur so geht es.



Hallo Trockendock,

wie lange denn schon und vor allem wie?

Deine Befürchtung, dass ich erst gegen die Wand rennen muss hat mich zwar geschockt, es so zu lesen, obwohl ich mir das selbst schon vorgestellt habe soweit man das überhaupt kann. Aber es besteht ja für mich die große Chance, das zu „erreichen“ bei einer derartig geringen Quote – wie ich sie las – von 3 bis 5 % der Erkrankten, die dauerhaft abstinent bleiben. Und ich fand das gut; ich glaub, ich wollte hier auch noch mal lesen: Du bist alkoholkrank! Das hast Du damit getan, danke.



Ich werde mein Selbstbild noch weiter einreißen und an der Möglichkeit der Selbstbestimmung feilen. Ich melde mich Montag, wenn ich mitteilen kann, dass und wie lang ich schon auf der Leine hänge. Wenn nicht, weiß jeder was los ist. Ein: heute ist mein erster Tag wird es nicht geben, das wird am Abend schon nicht mehr stimmen und das braucht hier keiner. Dann hab ich mir die Möglichkeit aus dem klammheimlichen Kämmerlein heraus hier auch verrissen.

Grüß Euch
Daniela


Die Diskussion „kann man es alleine schaffen“ hab ich hier verfolgt und bis jetzt hat sie bei mir auch nicht geklappt. Das ist jetzt meine letzte Chance, die ich mir einräume oder ich verunglücke irgendwann schwer, das muss mir wirklich klar werden.


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