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Saufnix  
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Dieses Thema hat 18 Antworten
und wurde 2.355 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
Seiten 1 | 2
klecksi Offline




Beiträge: 222

22.12.2006 17:22
RE: meine geschichte Zitat · Antworten

Meine geschichte

Mit 15 wurde ich in das alkoholtrinken eingeführt. In meiner familie trank man reichlich. Fast jeder Sonntag endete mit einem glücklichen alkoholhigh. Unter der woche gab es auch immer mal wieder bier. Ich wollte ja auch erwachsen sein, also bestellte ich auch ein bier. Ich wurde schon von wenigen schlucken beduselt, es fuhr ein. Mit der zeit gewöhnte ich mich daran. Das bier schmeckte eigentlich schlecht fand ich.
Mit 19 begann ich meine lehre, die mir keine freude machte, aber ich hatte hatte eine lehrstelle. So begann ich das biertrinken, jeden abend, oder fast jeden abend ein paar bierchen.
Ich schloss die lehre ab. Nach der lehre hatte ich keine kraft mehr, dort weiterzuarbeiten, weil es mir nicht gefiel, meine arbeit.
Meine ersten unglücklichen verliebtheiten. Dann, nach einer grossen enttäuschung in der liebe, fand ich einen sehr netten mann. Es war so schön für mich, ich fühlte mich so geborgen. Alles was mir an ihm nicht passte, beamte ich mit alkohol weg. Ich hatte ihn aber von herzen gerne. Aber anders als er mich liebte.
Wir kamen dann trotzdem zusammen, nach vielem hin und her.
Mein alkoholtrinken steigerte sich sehr, ich ass auch viel zuviel und nahm innert kurzer zeit 15 kg zu. Ich konnte nicht anders, irgendwie, meine nerven.
Unter der woche trank ich bier, regelmässig 1.8 liter.
Dann steigerte ich auf wein. Dann versuchte ich nur noch an den wochenenden wein zu trinken. Schliesslich nahm ich schnaps. Schnaps tat mir nicht gut und ich musste immer wieder sehr viel erbrechen.
Ich spürte auch gar kein high mehr vom alkohol. Ich hätte es geradeso bleiben lassen können. Dabei wollte ich meine proleme wegsaufen! Manchmal dachte ich, wenn es nicht so blöde wäre, würde ich gerne noch stärkere sachen nehmen. Aber gewarnt worden ist ja genug.
Beim schnaps merkte ich auch, dass der gefährlich schnell süchtig machte. Mein reissen nach alkohol steigerte sich. Also stieg ich fortan um auf bier und wein.
Schliesslich wurde ich krank weil ich zum zweiten mal 15 kg zugenommen hatte, nachdem ich strikte abgenommen hatte (das geht nur absolut ohne alkohol), und musste alles versuchen, wieder gesund zu werden, es half einfach nichts. die einzigste lösung schien darin zu bestehen, mit gewicht zu reduzieren. Also wieder disziplin und ohne kaffee und ohne alkohol, monatelang.
Diese monatelangen trinkpausen waren sicher gut für mich, zeigten sie mir doch, dass ohne alkoholtrinken mein benebeltes gehirn noch andre kapazitäten hatte. Viel zeit um viel produktives zu denken. Mich zu spüren lernen (wieder). Wieso denn nicht eine berufliche umschulung machen wenn es sonst nicht weitergeht? In der zeit der arbeitslosigkeit hatte ich schon am morgen wein getrunken, das hat mir sehr geschadet und meiner sucht weitere tore geöffnet. Dann war ich ja krank geworden und musste aus gesundheitlichen gründen monatelang abstinent sein, weil ich sonst auch schmerzen bekam, vom kaffee und auch vom alkohol. Ein schlauer körper, lach. Abgesehen davon, kann ich mit alkoholtrinken nicht abnehmen.
Als ich nach der langen krankzeit wieder trank, merkte ich dass doch etwas nicht zu stimmen schien mit dem alkohol und ich dachte, nein, war es das jetzt mit dem alkoholtrinken.
Lästig, wenn man trinken muss, dachte ich. Das war vor 6 jahren. Danach kurz darauf wurde ich schon wieder krank und musste schon wieder 15 kg abnehmen, weil ich wieder zugenommen hatte und schmerzzustände hatte. Also die selbe übung noch mal. Abstinent und gewicht verlieren, da es ja als einzigstes geholfen hatte gegen die schmerzzustände.
Die abstinenzzeit liess meine gefühle weiter gesunden und ich begann, tagebuch zu schreiben. Ich lernte dann viel über meine gefühle und über mich, indem ich schrieb und malte.
Wegen der krankheit kam ich auch in ein spital zur untersuchung. Die kasse bezahlte wieder, nachdem man mir meine schmerzkrankheit nicht geglaubt hatte und mir monatelang kein geld bezahlt worden war. Dort empfahl man mir eine psychotherapie. Ich hatte einfach aber nicht genug energie und persönlichkeit, mir eine passende zu suchen, und gab mich schnell zufrieden mit einer therapeutin, die einigermassen passte, sich aber nach meiner ansicht zuwenig für meine geschichte interessierte. Deshalb regte ich mich sehr viel auf und wollte auch wechseln, aber ich wurde sogar auch ausgelacht, als ich zu erzählen begann, was ich in meinem alter noch für probleme habe und hatte. Ich lernte mehr und mehr über meine gefühle. dass man nicht allen leuten das gleiche sagen muss, um gerecht zu sein. Dass mein partner nicht automatisch gut ist und auch kein übermensch. Dass ich nicht mehr abhängig bin von jemandem, sondern mein leben selbst in die hand nehmen könnte. Dass gott mich vielleicht nicht für immer verstossen hat, sondern ich habe wieder die hoffnung, dass es eine gnade geben kann.
Nachdem ich 20 kg verloren hatte durch abmagern, ging es mir wieder gut und hatte keine schmerzen mehr.
Ich begann wieder zu trinken. Jedoch, die anspannung, die blieb nach dem konsum, diese tage danach.
Dieses jahr genügte schon ein büroproblem, ich trank und jetzt fühlte ich mich endgueltig in der alkoholfalle, und begann mir vorräte anzulegen. Die abstinenz war für mich nicht mehr so einfach auszuhalten, der kontrollverlust schlimmer. Ich musste oft einfach weitertrinken, nachdem ich jahrelang versucht hatte, das ganze zu halten.

Mein partner drohte mir mich ganz rauszuwerfen, aus seiner wohnung und aus seinem beziehungsleben, diesen herbst, wenn ich eine trinkende alki würde.
Ich rannte zum blauen kreuz. Da ich nur schwer vermittelbar bin und mein beruf nicht mehr gefragt, mein partner einer meiner ganz wenigen personen ist, der mich ganz annimmt wie ich bin und nach mir fragt, und auch das leben und wohnen nicht gratis ist, bleibt mir also nichts anderes übrig als keinen alkohol zu trinken.
Ansonsten müsste ich beginnen im gasthaus und überall flaschen mit mir herumzutragen.

Nachdem ich jahrelang meine probleme mit alkohol weggetrunken hatte, ich war problemtrinkerin im sinne von selbstmedikation, wenn mir alles zuviel wurde, muss ich jetz t noch weiterlernen, wie ich eigentlich leben kann. Ob es wesentlich anders ist ohne alkohol. Ob auch ich es schaffe, als erwachsene frau (hm ob ich das bin?) eine freundin zu finden,
abgesehen von meinem lebenspartner.
Zum erstenmal versuche ich herauszufinden, ob ich eine tätigkeit lernen kann, die mir gefällt und zu mir passt. Dinge, die eigentlich 15jährige schon tun und können, wie bestimmt ja und nein zu sagen, wenn ihnen etwas passt oder nicht passt. Zum erstenmal vor zwei jahren hatte ich das gefühl, vielleicht bin ich bereit, aktiv beziehungen zu suchen und mich nicht erst finden zu lassen.

Hier habe ich auch gelesen, ok, vielleicht kann man ja nach einer abstinenzzeit doch noch kontrolliert trinken, das habe ich auch versucht. Aber irgendwie habe ich sehr grosse mühe damit und entzugserscheinungen, wie schon die jahre vorhehr.
Weil ich sowieso mein gewicht kontrollieren muss, kann ich es mir nicht leisten noch mehr zuzunehmen und muss vorerst abstinent bleiben, sonst werde ich wieder krank. Also wieso nicht vorher aufhören. Wenn ich in gesellschaft getrunken habe, habe ich mich sowieso lächerlich gemacht mit meiner alkoholgier.
Und die depris und durchänger. Das herzklopfen/rasen nachts und der elende zustand während 1-2 stunden nach dem schnapstrinken, wenn ich alles trank, was mir zuhause in die finger kam. Die panikatacken die seit diesem sommer dazukamen.

Der entzug vom alkohol. Das herzrasen ohne alkohol, das schnelle herzklopfen bei kleinen aufregungen. Das gefühl, im zugfahren den boden unter den füssen zu verlieren. das gefühl, ohnmächtig zu werden während der ersten phase ohne alkohol diesen herbst.

Ob ich jetzt also so grosse lust habe, abgesehen davon vom reissen, noch was zu trinken. Da muss ich mir sagen, eigetnlich nicht, obwohl die ersten stunden waren schön, danach endeten sie manchmal im heulenden elend. Oder elende deprizustände wenn ich wieder mal viel zu schnell viel zu viel getrunken habe, um zu versuchen, meine probleme wegzutrinken. So super war das alles nicht. ich habe eigentlich fastimmer zuhause getrunken alleine, da ich keine trinkkumpanen hatte, das war mal, dort, als wir schon am morgen tranken.
Und ob ich möchte, dass mein alkoholtrinken durch weitertrinken immer schlimmer wird, obwohl ich weiss dasss ich damit probleme habe. Zwar noch nicht so grosse, aber trotzdem.
Ich machte diesen herst erst mehrere anläufe hintereinander/selbstentzug. Es war sehr mühsam. Ich war kaputt.
Auf einer erneuten therapeutensuche, weil mir die probleme über den kopf zu wachsen schienne, fand ich eine (zufälligerweise) alkoholtherapeutin und war sehr froh sie getroffen zu haben. Sie richtete den spot auf das problem alkohol bei mir und ich sah das gespenst alkohol im scheinwerferlicht, ha, jetzt, kann ich dich fassen und was dagegen tun versuchen.
Ich wollte sofort damit aufhören, dann eben meine mehrmaligen selbstversuche mit entzug mit den zufälligerweise in meiner schmerztherapie gefundenen medis (ich las, dass man diese beim alk entzug so einsetzen kann, auch im internet). Mit der zeit, mitten im entzug, fand ich aber, dass das eine wirkliche dummheit, ist, ohne ärztliche überwachung das mit den medis, die sich zwar durchauseigen, aber ohne laufende ärztliche kontrolle zu machen, ich habe es eingesehen und möchte davor wirklich warnen. Die alkoholberatungsstelle vermittelte mir dann einen arzt.
so war ich also zuerst beim entzug unter medis, dann taten die mir nicht mehr gut. Ich wechselte von selber auf johanniskraut, bis ich auch die nicht mehr ertrug und wechselte erfolgreich auf sport und muss seitdem keine tabs mehr nehmen ich bin ja so froh. Ich hatte mehrere panikattaken durchgemacht und war ganz einfach zu spät in die ärztliche kontrolle gekommen. Der arzt hat jetzt zb erst wieder zeit anfangs januar 07.
Aber jetzt sind ferien und das hilft mir schon sehr viel, da auch viel stress vom arbeitsplatz aus geht.


miezegelb Offline




Beiträge: 2.677

23.12.2006 18:58
#2 RE: meine geschichte Zitat · Antworten




Hallo Kleksi,

einiges an deinem Beitrag verstehe ich nicht so recht.
Aber nun hab ich in Sachen Liebe ja auch nicht allzuviel Erfahrung, vieleicht kannst du mir ja weiterhelfen.

zum Beispiel das,


Zitat
Meine ersten unglücklichen verliebtheiten. Dann, nach einer grossen enttäuschung in der liebe, fand ich einen sehr netten mann. Es war so schön für mich, ich fühlte mich so geborgen. Alles was mir an ihm nicht passte, beamte ich mit alkohol weg. Ich hatte ihn aber von herzen gerne. Aber anders als er mich liebte.



du liebst den Mann, aber er hat so viele negative Eigenschaften, das du saufen musst weil du sie sonst nicht ertragen kannst.

Heisst das nicht mal prutal übersetzt, du brauchst jemanden, aber ertragen kannst du ihn nur besoffen


Zitat
Ich rannte zum blauen kreuz. Da ich nur schwer vermittelbar bin und mein beruf nicht mehr gefragt, mein partner einer meiner ganz wenigen personen ist, der mich ganz annimmt wie ich bin




...ich meine er nimmt dich eben nicht an wie du bist, er5 sagt dir ja klipp und klar das er dich rauswirft wenn du weiter trinkst.

Und da fängt doch dein Problem ein bissel an, wenn du aufhörst, nimmst du ja wieder nüchtern ales war was dir an deinem Partner nicht gefällt, was du jetzt weggebeamt hast.

Wie willst du denn nüchtern damit umgehen ?

Wenn dir soviel nicht gefällt, das du trinken musst. ?

ich wünsch dir erstmal ein besinnliches Weihnachtsfest.



liebe Grüße
Ramona


Seele62 Offline



Beiträge: 635

24.12.2006 00:19
#3 RE: meine geschichte Zitat · Antworten

Hallo Kleksi,

auch ich hab ein paar Dinge nicht verstanden.
Trinkst Du jetzt noch?
Bist Du mit Deinem Partner noch zusammen?
Wenn ja, wie willst Du ihn denn nüchtern ertragen?
Wie Du schreibst, stört Dich ja so vieles an ihm, dass Du trinken mußt.
Könntest Du ihn nicht auch nehmen wie er ist?
Oder sind es schwerwiegende Dinge, die Dich an ihm stören und Dich trinken lassen?

Aber wenn er Dich nicht zum Trinken bringt, dann ist es der Arbeitsplatz. Du schreibst ja, dass Du froh bist dass Ferien sind, da es auch dort Probleme gibt, die Dich trinken lassen könnten.

Merkst Du was? Wenn es nicht der Partner ist und nicht der Arbeitsplatz, dann wird ein anderer Grund kommen, der Dich trinken läßt. Gründe gibt es genug, wenn man nur zu suchen versteht.

Und dafür aufzuhören, damit Dein Partner Dich nicht rausschmeißt, das ist ein sehr schlechter Weg, der zum Scheitern verurteilt ist, meiner Meinung nach.

Was bist Du selbst Dir denn wert?
Soviel, dass Du Dich selbst zerstören möchtest?
Bist Du es Dir nicht wert, um Deinetwegen aufzuhören?
LG und schöne Weihnachten von
Seele


klecksi Offline




Beiträge: 222

24.12.2006 01:25
#4 RE: meine geschichte Zitat · Antworten

hallo liebe Ramona und liebe Seele

das ist lieb, vielen dank dass ihr euch mit dem geschriebenen beschäftigt habt. ich werde dann noch antworten. jetzt trinke ich seit ca. 5 wochen nicht mehr und ich fragte mich diese fragen auch schon, wie das denn überhaupt gehen soll. letzte woche hatte ich das gefühl bald einen irgendwie-nerven oder kreislaufzusammenbruch zu haben. dann ging ich erstmal mehr sport machen und vorerst half dies.

auch dir Ramona und Seele,

ein gutes weihnachtsfest


liebe grüsse, von klecksi


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

24.12.2006 13:23
#5 RE: meine geschichte Zitat · Antworten

hallo Kleksi,
als ich fand's nicht unpositiv was du schreibst, d.h. entwicklungsfähig. Viel zu verstehen gibts es da wohl gar nicht. Ich denke du bist am sortieren, und das ist viel viel wert. auch zu Weihnachten, Grüßle Max


klecksi Offline




Beiträge: 222

24.12.2006 19:36
#6 RE: meine geschichte Zitat · Antworten

hallo Max

du schreibst:
nicht unpositiv was du schreibst, d.h. entwicklungsfähig klecksi: (iiich und entwicklungsfähig, das ist ein punkt wo ich gerne aufmunterung entgegennehme)
Max....am sortieren...viel viel wert.

klecksi:ich danke dir fürs mutmachen. veränderungen brauchen viel zeit wie ich festgestellt habe. und wenn man mir mutmacht, so freut mich das natürlich weil manchmal (sehe ich nur noch das was ich nicht kann)

heute war ich im fitness, und das tat gut

gute zeit
und danke, viele grüsse von klecksi


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

24.12.2006 19:52
#7 RE: meine geschichte Zitat · Antworten

hallo Klecksi,
bitte keine falsche Bescheidenheit.
Nur Mut zu machen fände ich falsch, aber ich sehe bei dir doch die erste echte Stufe: Klecksi sortiert! Und je wertfreier desto besser. Wenn genug "Material" vorhanden ist, dann geht's weiter mit Prizip Aschenputtel - die schlechten fort und die guten ins Töpfchen.
Und genau dieses kannst du ab nächstes Jahr beginnen!! Wäre doch was? Grüßle Max
(wir haben auch gerade sortiert, auf einem sehr schönben Spaziergang bei minus 2 Grad, oben auf dem Weinberg entlang, AStadt voller Lichter, oben der Mond und paar Sterne, ab und zu einen Eulenruf aus dem Walde. Und romantisch war es auch noch. )


Maja82 Offline




Beiträge: 5.095

25.12.2006 12:30
#8 RE: meine geschichte Zitat · Antworten

Huhu Klecksi,

weiss manchmal net was ich schreiben soll, viel Glück,Ergeiz, Ausdauer und Liebe auf deinem Weg


klecksi Offline




Beiträge: 222

25.12.2006 16:31
#9 RE: meine geschichte Zitat · Antworten

hallo Max

du schreibst:
die erste echte Stufe: Klecksi sortiert!

klecksi: *strahl*
das mit dem wertfrei sortieren, das ist nicht so leicht, glaube ich.
ja so ein spaziergang ist was so schönes *träum*. mein bequemer partner schlief unterdessen auf dem sofa.
aber ich freu mich natürlich über dein schulterklopfen. zb im arbeitsprozess hat es schon genug leute, die klein machen wollen (mich klein machen:mauer. aber manchmal kann man nicht wechseln sofort.
danke Max, dir noch einen guten tag.

liebe grüsse, von klecksi

hallo Maja
vielen dank Maia
freue mich natürlich auch über deine aufmunterung
noch einen guten tag

liebe grüsse von klecksi

[ Editiert von klecksi am 25.12.06 16:33 ]

[ Editiert von klecksi am 25.12.06 16:36 ]


klecksi Offline




Beiträge: 222

29.12.2006 13:35
#10 RE: meine geschichte Zitat · Antworten

liebe Ramona 'miezegelb'

ich hoffe, du hast die tage gut überstanden
da mein partner und ich zurückgezogene festtage verbringen, stellt sich das problem bei mir trinken oder nicht trinken zumeist nicht. das weihnachtsessen im betrieb ging gerade noch mal gut. mehrere stunden alkoholgläser vor der nase stehen haben und andren zuhören (mein bürofeind) wie sie sagen: aaah ist das ein guter wein. das ging mir tieeerisch auf die nerven.
aber ich habe es soweit gut und trocken überstanden, da ich doch, als ich trank, soweit viel mehr nachteile fand als vorteile des trinkens.

du stelltest mir noch ein paar fragen, die ich gerne beantworte:
Hallo Kleksi,

einiges an deinem Beitrag verstehe ich nicht so recht.
Aber nun hab ich in Sachen Liebe ja auch nicht allzuviel Erfahrung, vieleicht kannst du mir ja weiterhelfen.

zum Beispiel das,



Zitat:

Meine ersten unglücklichen verliebtheiten. Dann, nach einer grossen enttäuschung in der liebe, fand ich einen sehr netten mann. Es war so schön für mich, ich fühlte mich so geborgen. Alles was mir an ihm nicht passte, beamte ich mit alkohol weg. Ich hatte ihn aber von herzen gerne. Aber anders als er mich liebte.



du liebst den Mann, aber er hat so viele negative Eigenschaften, das du saufen musst weil du sie sonst nicht ertragen kannst.

Heisst das nicht mal prutal übersetzt, du brauchst jemanden, aber ertragen kannst du ihn nur besoffen
*klecksi: ja, ich brauchte unbedingt jemanden, ich hatte soviele ängste und war so unselbständig als jung-twen.
ich war heilfroh, damals jemanden zu haben, auch wenn ich dafür meine sexualität auf den opferstock legte und mein gehirn zunebelte. er war einfach nicht mein typ. mit einem gläschen alkohol sah es gleich etwas besser aus und auch der sex besser auszuhalten. im alkoholisierten zustand fand ich ihn fast ein wenig sexy - nur manchmal. meistens fand ich aber andere männer erotischer. das ist ein problem, wenn ich mit ihm irgendwo auftauche




Zitat:

Ich rannte zum blauen kreuz. Da ich nur schwer vermittelbar bin und mein beruf nicht mehr gefragt, mein partner einer meiner ganz wenigen personen ist, der mich ganz annimmt wie ich bin




...ich meine er nimmt dich eben nicht an wie du bist, er5 sagt dir ja klipp und klar das er dich rauswirft wenn du weiter trinkst.
*klecksi. wenn ich trocken bin, habe ich doch schon mehr vorteile gesundheitlich und so. wenn ich weitertrinken würde, hätte ich dann auch probleme mit der arbeit, sie zu behalten oder zu bekommmen. aber die habe ich auch eh schon sowieso da ich nicht jemand mit superfestanstellung bin in einem arbeitsgebiet, wo es soo viele leute braucht

Und da fängt doch dein Problem ein bissel an, wenn du aufhörst, nimmst du ja wieder nüchtern ales war was dir an deinem Partner nicht gefällt, was du jetzt weggebeamt hast.

Wie willst du denn nüchtern damit umgehen ?
*klecksi. ja ein riesenproblem. ich habe festgestellt, und mich dem ganzen über jahre hinweg angenähert. was das ganze entschärft, ist, dass ich nicht mehr so attraktiv aussehe wie als jung-twen (zwischen 20 und 30 jahren), dadurch wird die erotische drängelei automatisch viel weniger.
und sonst, nicht auffällig anziehen, wie ich fast schon immer getan habe.
ich habe nur ein problem. seit mehrern jahren meldet sich mein sexbedürfnis, da ich seit jahren keinen sex mehr habe.
mein partner hat sich damit abgefunden und findet die situation ok. aber ich, ich bin zwischen 37 und 43 jahren. und da machen die hormone irgendwie nochmal tüchtig druck. das gibt das problem, wenn wir zusammen irgendwo draussen unter fremden auftauchen, dass dann ein blöder eindruck entsteht und die leute verschieden gut oder blöd reagieren, vielleicht einzelne mit interesse, meist mit unverständnis und mit der zeit mit desinteresse und ignoranz, agressiven bemerkungen, da es seine freunde sind und nicht meine.

Wenn dir soviel nicht gefällt, das du trinken musst. ?
*klecksi: ich weiss manchmal auch fast nicht wie es weitergehen soll. ich fühle mich manchmal so derart am nervlichen ende. bin auf der suche nach einem natürlchen stärkungsmittel. sonst muss dann die chemie ran. in der apotheke wurde mit ein mittelchen empfohlen. voller begeisterung kaufte ich es und jetzt stellte ich grad fest, dass es wohl alkohol enthält.

ich wünsch dir erstmal ein besinnliches Weihnachtsfest.

*klecksi:
danke das ist lieb, wünsche dir auch einen guten Rutsch ins neue Jahr.
liebe grüsse, von klecksi

liebe Grüße
Ramona
_______________________________

[ Editiert von klecksi am 29.12.06 13:46 ]

[ Editiert von klecksi am 29.12.06 13:49 ]


klecksi Offline




Beiträge: 222

29.12.2006 13:45
#11 RE: meine geschichte Zitat · Antworten

liebe Seele

ich hoffe du hattest gute festtage. gerne gehe ich auf deine fragen ein:

du schreibst:
Hallo Kleksi,

auch ich hab ein paar Dinge nicht verstanden.
Trinkst Du jetzt noch?
*klecksi: ich bin seit 5 wochen trocken.
Bist Du mit Deinem Partner noch zusammen?
*klecksi: ja
Wenn ja, wie willst Du ihn denn nüchtern ertragen?
*klecksi: es geht schon, nur manchmal finde ich sehr schwierig.
Wie Du schreibst, stört Dich ja so vieles an ihm, dass Du trinken mußt.
Könntest Du ihn nicht auch nehmen wie er ist?
Oder sind es schwerwiegende Dinge, die Dich an ihm stören und Dich trinken lassen?
*klecksi: s. bitte oben in der antwort an ramona miezegelb.

Aber wenn er Dich nicht zum Trinken bringt, dann ist es der Arbeitsplatz. Du schreibst ja, dass Du froh bist dass Ferien sind, da es auch dort Probleme gibt, die Dich trinken lassen könnten.
*klecksi: am arbeitsplatz ist mein partner auch. so schwierig war es für mich noch nie, irgendwie., ich war fühlte mich so überfordert, dass ich erstmal zur betäubung griff.

Merkst Du was? Wenn es nicht der Partner ist und nicht der Arbeitsplatz, dann wird ein anderer Grund kommen, der Dich trinken läßt. Gründe gibt es genug, wenn man nur zu suchen versteht.

Und dafür aufzuhören, damit Dein Partner Dich nicht rausschmeißt, das ist ein sehr schlechter Weg, der zum Scheitern verurteilt ist, meiner Meinung nach.

*klecksi: das trinken allein kann schon verlockend sein, das geebe ich zu. aber irgendwie hoffe ich jetzt auch, durch das trockensein meine panik und stressüberlastungssymptome wieder loszuwerden da diese mit alkohol nur noch schlimmer werden wie ich las.

Was bist Du selbst Dir denn wert?
*klecksi. ja das ist eine gute frage. mein partner mag mich, daher bin ich wer. so konnte ich jahrelang überleben. ansonsten.. keine berufliche bestätigung, ich war irgendwie schon ratlos über das ganze, was ich darstellen soll. es kann auch heute noch ein windstoss kommen und es könnte sein, dass ich die tendenz habe, alles hinzuwerfen. aber bis heute habe ich es ja auch irgendwie geschafft und im internet viele anlaufstellen gefunden, die ich benützen könnte. schon das wissen, dass es sowas gibt, fühlt sich gut an. jedoch das kontaktmachen und das umhilfefragen finde ich schwierig. den oderdie richtige therapeutin zu finden, wenn ich das kann, dann bin ich 'geheilt' von meinen sozialen ängsten, sage ich mir.


Soviel, dass Du Dich selbst zerstören möchtest?
Bist Du es Dir nicht wert, um Deinetwegen aufzuhören?
*klecksi. in der bibel steht, der liebe gott liebt uns alle. schon der gedanke, den finde ich sehr tröstlich.
etwas was mich aufrichten kann

liebe grüsse von klecksi und ich wünsche dir einen ganz guten rutsch ins neue jahr
LG und schöne Weihnachten von
Seele
***


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

29.12.2006 13:49
#12 RE: meine geschichte Zitat · Antworten

Da fällt mir aber noch was dazu ein:

"Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst".

da ist Dein Nächster aber ne arme Sau, wenn Du Dich selbst nicht liebst.

Und Du auch, denn es wird Dir kaum jemand näher stehen können, als Du selbst.


klecksi Offline




Beiträge: 222

29.12.2006 13:52
#13 RE: meine geschichte Zitat · Antworten

hallo minitiger

ja da hast du natürlich recht.
aber so einfach ist das nicht, ein mittel zu finden, wie man sich und andere lieben kann
finde ich jedenfalls. das problem habe ich schon seit langem und ist mir schmerzhaft bewusst.

ein guten rutsch von klecksi

ps ich habe nicht gesagt ich bin aktive gläubige, ich meinte, wenn sich alles in dunkeldüstere wolkenpersepektive verwandelt in meinem kopf, dann glaube ich, dass der gedanke an gott mir hoffnung geben kann. aber aktiv und gläubig leider nein, da müsste ich erst mein ganzes durcheinander in ordnung bringen.

[ Editiert von klecksi am 29.12.06 14:00 ]


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

29.12.2006 14:21
#14 RE: meine geschichte Zitat · Antworten

Hi Klecksi !

Irgendwie verstehe ich nur Bahnhof.
Das liegt aber sicher nicht nur an dem eigenartigen Zitatejungle.

Du trinkst dir dein Leben schön, ist das richtig ?
Sei es die Beziehung, keinerlei Sex darin, das Unvermögen einen job zu machen, die Angst, das dich jemand attraktiv finden könnte.
Der Wunsch dich trotzdem auch mal wieder als Frau zu sehen.
Die Angst, dein Partner wirft dich raus und stellt dich somit auf eigene Füße.

Hab ich was vergessen ?
Du empfindest also nichts an dir als *richtig*.

Da das so ein Wust ist an destruktiven Selbstzweifeln, kann ich dazu eigendlich nur eins sagen : hör auf mit Saufen und hole dir Hilfe.
Anders kommst du aus all dem nicht raus.
Und der Alkohol sorgt dafür, das du dich da weiterhin schön im *ich kriege nix gebacken und bin nix wert* Karussel drehst.

Gruß
Bea


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

29.12.2006 14:21
#15 RE: meine geschichte Zitat · Antworten

Hi klecksi,

Ich glaub auch nicht, daß Gott Dir wirklich helfen würde, denn es verrecken ja doch ziemlich viele, deren einziger Fehler es ist, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.

Was das sich-nicht-lieben angeht, es ist meistens die Stimme eines Elternteils, der ganz weit hinten im Hinterkopf immer noch zu einem sagt, daß man nix wert ist.

Und dann verhält man sich auch so, daß man nix wert ist, und so läuft das immer weiter. Bis man das mal durchbricht und sich überlegt, was man denn wirklich gut finden würde und das dann auch tut.

Naja, das ist jetzt derartig allgemein und banal ausgedrückt, aber vielleicht verstehst Du, was ich meine.


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