das mit der Fahne um halb12 ist so ne Sache und kommt natürlich darauf an, wieviel Mann ausser den 3 abendlichen Bieren vor und nach den 3 Bieren noch so flüssig zu sich nimmt ...
Bei mir war es so dass mein Alkoholkonsum fahnentechnisch erst auffiel, als ich nicht nur abends bis nachts, sondern auch morgens "etwas" getrunken ... oder gleich die Nacht durchgetrunken hatte.
Oje, da bin ich wohl etwas blauäugig an die Sache rangegangen. Danke übrigens für den Link und die Kriterienliste. Ich werd mich mal intensiv mit dem Alkoholismus auseinandersetzen, damit ich besser durchblicke.
Ihr seid ganz schön offen und direkt. Da musste ich erst mal schlucken, aber hilft mir auch weiter.Bin froh, dass ich reden kann.Und fragen.
Also, ich habe abends in der Regel zwischen 0,35 -0,5 Liter Jägermeister + 2 Flachmänner Korn verbraten. Hatte morgens keine Fahne. Gibt ja auch genug Möglichkeiten, um das zu verhindern. Das einzige was passieren konnte, ich stank durch die Haut nach Sprit. Und dagegen gab es kein Mittel.Fiel in der warmen Jahreszeit aber mehr auf.
hä,hä, ja, vorher war ich ja Wodkatrinker, aber da wirkte ich immer so blass Außerdem glaubte ich, dass ich mit jeder Flasche Jägermeister einen Baum im Regenwald retten würde.Hmm, eigentlich bin ich ja dann nur Alki geworden, weil ich für die Natur eintrat.Wahrscheinlich habe ich schon einen ganzen Wald in Brasilien. Gefällt mir irgendwie. Wird bestimmt auch meine Frau interessieren, dass sie mich die ganzen Jahre völlig falsch gesehen hat. Doch, da bin ich jetzt ganz sicher
ZitatGepostet von Legola0903 Und als wir im Sommer eine Woche zusammen im Urlaub waren, ist mir auch nur aufgefallen, dass er zum Essen 3-4 Gläser Weizenbier getrunken hat.
Hallo Legola
1,5 bis 2 Liter Bier in so kurzer Zeit ... "normal" ?
Meine meinte am "Morgen danach" immer: Boohwah....dreh dich bloß um, du stinkst wie ein Fass Bier!!!!
Woher wollte die das denn wissen???? ....ich meine,,, wie ein Fass Bier stinkt.
Nun, viel später ist's mir eingefallen. Die schafft ja seit 20 Jahren in der Gastro.
Aber okay, wegen der Fahne: Nach drei Bier und 8 Stunden Schlaf glaub ich das auch nicht mehr. AAAAAAAAAAAAAAAAAber,als Nichtraucher sieht, nein riecht die "Sache" oftmals anders!
LG
Andy
PS: Jörg! Jetzt wird mir einiges klar! ....und was den Regenwald betrifft: Sind wir evtl. Nachbarn? Oder wurde das zw. Jägermeistern (würg) und Krombachern getrennt?
Hallo legola, Ich bin leider auch sehr blauäugig in eine Beziehung mit einem sehr lieben, vertrauenswürdigen, sensiblen Menschen gegangen. Seine Argumentationen waren dem deines Freundes mehr als ähnlich. Mit der Zeit wurde aus diesem vorher beschriebenen Menschen ein ganz anderer. Leider Bitte achte auf dich und deine Kinder. Sei sozusagen auf der Hut und lasse dich nicht von ihm "einlullen". Schaue ruhig bewußter auf sein Verhalten und seinem Reden, wenn du dieses sensible Thema Alkohol ansprichst. Ich habe es leider vor lauter "Liebe" nicht getan und all seine Ausreden als Wahrheiten angenommen. So brauchte ich mich ja nicht mit dem auseinander setzen, was mir mein Verstand versuchte, zu erklären. Ich verschloß mich allem, was unsere Beziehung nicht gut tat, aber Realität. Er ist ein Alkoholiker. Ich mußte leidvoll selber Erfahrungen sammeln, welche Beeinträchtigung diese Krankheit mit sich brachte. Dein Bauchgefühl ist o.k. Doch halte auch dein Verstand beisammen. Lasse beides im Einklang. Ich wünsche dir viel, viel Kraft für deine weiteren Schritte und schreibe, wie es dir so geht. Hier sind genügend Menschen, die dir zuhören und gerne bereit sind, dir weiter zu helfen. Liebe Grüße Leo
bin total froh, dass ich durch den Tipp einer Freundin in eurem forum gelandet bin. Fühl mich endlich mit meinen Sorgen an der richtigen Stelle. Gestern Abend hab ich noch lange auf den saufnix-Seiten und wikipedia gelesen und mich über Alkoholabhängigkeit informiert. Und die halbe Nacht nicht geschlafen, weil mein Hirn ständig rotierte. Ich fühl mich endlich mal ernst genommen mit meinem Verdacht. In meinem Bekanntenkreis herrscht eher so eine ...aaach, ist doch alles halb so wild.Du siehst Gespenster..-Stimmung. Mein Freund ist sehr beliebt, weil er so ein gutmütiger und hilfsbereiter Mensch ist. Und alle finden es gut, dass wir zusammen sind. Ich war jahrelang ohne Partner, nicht immer glücklich damit, und alle haben sich mit mir gefreut, als ich einen neuen Freund hatte. Das hat es mir sicher auch schwer gemacht, auf meine innere Warnstimme zu hören. Im Mai kam mein Freund zum ersten Mal morgens mit Fahne an, von dem Moment an war ich irgendwie innerlich auf der Hut. Er hat mir oft vorgeworfen, dass ich zu wenig Zeit mit ihm verbringe und ich hatte ewig ein schlechtes Gewissen. Aber ich blieb innerlich ständig angespannt, wusste selber nicht, warum. Jetzt im Rückblick wird mir einiges bewusst. Aber jetzt muss ich auch handeln, soviel ist mir auch klar. Hab Schiss. Ehrlich.
Alkohlfahne am Vormittag und 3-4 Gläser Weizenbier zum Essen hat nichts mit normalen Trinkverhalten zu tun. Ich habe damals immer so bis 21.00 h getrunken und hab ab 6.00 h bereits gearbeitet. Ich hatte keine Alkoholfahne mehr am Morgen.
Auch Trinken weil er sich so einsam fühlt ohne Dich, ist auch nicht normal. Deutet schon sehr darauf, dass der Alkohol ganz bewusst eingesetzt wird, damit er besser mit seinen Gefühlen umgehen kann. Für Alkoholiker ist es normal, negative Gefühle mit Alkohol zu betäuben. Nichtalkoholiker missbrauchen den Alkohol dafür auch manchmal. Aufmerksam wurdest Du jedoch bereits im Mai.
Sieht alles nicht so gut aus. Natürlich streitet er das alles noch ab. Du bist ihm schon wichtig und er will Dich nicht verlieren. Der Alkohol ist ihm allerdings im Moment noch viel wichtiger als Du. Möglicherweise ist ihm das noch gar nicht so bewusst.
Leo schrieb:
ZitatDein Bauchgefühl ist o.k. Doch halte auch dein Verstand beisammen. Lasse beides im Einklang.
Das kann ich nur unterschreiben. Ist natürlich leichter gesagt als getan. Ich kenne diese innere Zerrissenheit nur zu gut. Doch Du musst Dir auch bewusst machen, dass es um Dich geht. Um Dein Leben, um Deine Träume und Deine Bedürfnisse und Ansprüche, die Du an eine Beziehung stellst.
Wenn Du mit einem Alkoholiker leben willst, musst Du Dich darauf einstellen, belogen und betrogen zu werden, muss Dir klar sein, dass es für ihn etwas wichtigeres gibt, als Eure Beziehung. Nämlich die Auslebung seiner Sucht. Das muss nicht sein Leben lang so bleiben, doch dann muss er auch verstehen, dass er vom Alkohol abhängig ist und wirklich von sich auch aufhören wollen zu trinken und seine Erkrankung durch dauerhafte Abstinenz in den Griff bekommen wollen.
Siehst Du dafür schon Anzeichen? Aus Deinen Schilderungen hier, kann ich diese bisher nicht erkennen. Das kann noch Jahre dauern, bis es soweit ist.
ZitatIn meinem Bekanntenkreis herrscht eher so eine ...aaach, ist doch alles halb so wild.Du siehst Gespenster..-Stimmung.
Nun, das ist in unserer Gesellschaft leider sehr oft so. Alkoholiker passen nämlich mehrheitlich nicht in diese Klischee-Vorstellung vom ständig besoffenen, herumlallenden und unzuverlässigen, ungepflegten sogenenannten Penner.
Ich war früher auch so eine gutmütige und hilfsbereite bei allen gern gesehene Person. Das lag auch daran, dass ich heimlich getrunken habe, auf keinen Fall auffallen wollte, mich furchtbar schuldig fühlte und geschämt habe und deshalb niemals NEIN gesagt habe, wenn mich jemand um Hilfe bat oder wenn irgendwelche Sonderaufgaben vergeben wurden. Ganz einfach, damit ich mein schlechtes Gewissen beruhigen konnte und mich bei meiner Sauferei besser fühlen konnte.
Im Urlaub habe ich offiziell beim Essen auch nur ein Glas Wein getrunken. Doch es gab so viele Möglichkeiten unter irgendeinem Vorwand mich mal von meiner Familie zu entfernen und heimlich zwischendurch mal ein paar Schlucke zu nehmen.
Paß auf Dich Legola. Ich wünsche Dir Mut und Kraft für eine Entscheidung, in der Du im Mittelpunkt Deiner Betrachtungen stehst und nicht er.
Ich kann dir so gut nachfühlen. Aber weißt du, ich sehe das so:
Du bist lange allein gewesen, im Freundeskreis ist er beliebt und alle freuen sich für dich, usw....Das ist ja alles sehr schön, aber letztendlich musst du damit leben und da du schon einmal mit einem Alkoholiker gelebt hast, musst du das doch sicher kein zweites Mal haben, oder?
So nach dem Motto, Hauptsache ich hab endlich wieder einen Freund. Das kann es doch nicht sein. Einsamkeit tut weh, ich bin auch alleinerziehend und schon sehr lange allein, aber wenn ich nur den Verdacht habe, dass ein potentieller, neuer Partner trinkt, bin ich weg..
Das hatte ich 18 Jahre, das muss ich nicht nochmal erleben.
Muss wohl noch dazu sagen, dass ich kein Problem mit trockenen Alkoholikern hätte, bin ja selber eine, aber mit einem trinkenden Mann möchte ich niiiieeee wieder mein Leben verbringen, das ist pure Verschwendung von wertvoller Lebenszeit, denn die Probleme werden bestimmt noch kommen, egal wie lieb er zur Zeit ist.
Hast du mal gefragt, warum er von seiner Frau verlassen worden ist, da bin ich sofort stutzig geworden..
Mach dich nicht verrückt Legola, rede offen mit ihm über deine Gefühle (er sollte aber unbedingt nüchtern sein) und deine Ängste. Wenn er dich liebt, nimmt er deine Sorgen ernst und vielleicht macht er sich ja auch Gedanken um seinen Alkoholkonsum und braucht nur noch einen "Tritt" in den Allerwertesten....wäre ja möglich.
Irgenwie fällt mir das Schreiben heute schwer, treff irgendwie nicht den Punkt. Egal, wünsch dir alles Liebe und lass dich nicht beirren, er hat ein Problem und nicht DU!
danke für deine Antwort. Mir ist übrigens heute Nacht eingefallen, dass es doch abhängige Menschen in meiner Familie gab. Mein Großvater war Schmerz- und Beruhigungsmittelabhängig. Er hatte eine Kriegsverletzung, dadurch ständig Schmerzen und Angst. Da ich überwiegend bei meinen Großeltern aufgewachsen bin, hab ich das oft mitgekriegt. Man musste zuhause ständig auf ihn Rücksicht nehmen und draußen war er der tolle Hecht. Kann sein, dass es mich mehr beeinflusst hat, als ich bisher dachte.
ich finde, du triffst gut den Punkt. Meine Angst vorm alleinsein lässt mich vieles verharmlosen. Aber letztendlich hab ich gelernt, dass ich auch alleine zurechtkomme. Und ich werde nicht umkommen, wenn diese Beziehung wieder in die Brüche geht.Es ist halt schön, endlich wieder jemanden zum quatschen und lachen und knutschen zu haben. Aber nicht um jeden Preis, da hast du völlig recht. Und wenn er offen zugibt ein Problem zu haben und die Sache angeht, ist ja auch noch Hoffnung da.
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Saufnix-Chat
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erst auffiel, als ich nicht nur abends bis nachts, sondern auch morgens "etwas" getrunken 
... oder gleich die Nacht durchgetrunken hatte.
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, eigentlich bin ich ja dann nur Alki geworden, weil ich für die Natur eintrat
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