@Lotte , hab ich dir schon mal gesagt dass ich deine Beiträge einfach Klasse finde ? Falls nicht , sag ich dir's somit hier
Nun, das ist in unserer Gesellschaft leider sehr oft so. Alkoholiker passen nämlich mehrheitlich nicht in diese Klischee-Vorstellung vom ständig besoffenen, herumlallenden und unzuverlässigen, ungepflegten sogenenannten Penner.
Ja , da erinnere ich mich doch gut daran , als ich jenen Menschen , die mir wirklich nahestaden , meine Sucht offenbart habe und dann da Sachen kamen wie : "Waaas? DU machst ne Therapie , du siehst aber nicht aus wie..., verhälst dich doch nicht wie... du hast doch Geld , Arbeit , 3 Autos usw...usw...DU bist doch niemals Alkoholiker ?? Werde die dummen Gesichter niemals vergessen.Keines von all denen
Schade dass das Klischee Alkoholiker noch immer mit dem Penner auf der Parkbank verglichen wird der da bewusstlos mit der leeren Flasche Rotwein seinen Rausch ausschläft. Wie sagte mal ein Freund zu mir : " Bei uns in der Bank , da rennen die ganz schlimmen Finger , Top-Frisur , Krawatte , Anzug , polierte Lackschuhe aber wenn es mittag wird saufen die im Restaurant Apperitif , Wein und Digestif dass manch einer sich niederlegen würde. Und ab 17.00 fangen die erst richtig an...
hallo Legola, "Kann ich ihm das wirklich so knallhart sagen? " // 1. "wirklich" muss ja wohl sein! Da gibt es keinen Konjunktiv, sondern ein ja oder doch. 2. "knallhart"? was ist das? Er säuft heimlich und verheimlicht dir das. oh oh oh, das führt mit Sicherheit in irgendeine Verstimmung bis Katastrophe. 3. "Die normale Leber des Mannes" baut in zwei Stunden etwa einen halben Liter Bier ab. Aha!! Wenn also jemand mittags eine Fahne hat, und diese soll vom Vorabend sein, dann muss er ja z.B. um 10 Uhr abends bis 12-2-4-6-8-10-12 = 7 Gläser Bier. Dann wäre er aber stocknüchtern und hätte keine Fahne. Setzen wir also noch getrost 2-3 Gläserchen hinzu, dann kommen wir auf 10 1/2-Liter-Gläser. Dieses fände ich nicht mehr normal. 4. Wenn jemand auf solche Frage zu mir antworten würde, dass wir uns ja eher selten sähen, dann wüsste ich Bescheid. So !! Gruß Max
" Bei uns in der Bank , da rennen die ganz schlimmen Finger , Top-Frisur , Krawatte , Anzug , polierte Lackschuhe aber wenn es mittag wird saufen die im Restaurant Apperitif , Wein und Digestif dass manch einer sich niederlegen würde. Und ab 17.00 fangen die erst richtig an...
bin total überrascht: Mein Freund hat alles offen zugegeben, hatte sich die kompletten saufnix-Seiten durchgelesen und sich schon über Beratungsstellen in seiner Gegend informiert. Er hat versprochen, in den nächsten Tagen dort zu einer Beratung zu gehen und seine Sucht in Angriff zu nehmen.Keinen Vorwurf mehr in meine Richtung, kein bagatellisieren. Ich bin völlig baff. Mal gespannt, wie es weitergeht. Habe ihm gesagt, dass ich froh bin über seine Reaktion.Und dass ich ihn bei der nächsten morgendlichen "Fahne" verlassen hätte, wenn er wieder alles abgestritten hätte.
Was sagt ihr dazu? Gibts das oft, dass jemand so schnell einsieht, dass er Hilfe braucht?
hallo Legola, auch mal eine richtig positive Medldung! Das kommt denke ich von deiner bedingungslosen Frage bzw. Konfrontation. Und wenn "deiner" sich hier unsere Kommentare durchgelesen hat, dann weiß er ja auch dass sowohl du als auch er(?) hier in den allerbesten weil offenen Händen bist. Weiter so, wacker und unerschrocken! Max
vermutlich weiß Dein Freund halt schon seit einiger Zeit, daß er wirklich ein Alkohol-Problem hat.
Trotzdem hätte es natürlich noch ewig so weiter gehen können.
Wie Du Dich verhalten sollst? Am Besten läßt Du ihn einfach machen.
Wenn es ihm ernst ist, dann wird er sich schon die Hilfe suchen, die er braucht.
Bleib einfach konsequent dabei, daß Du Dich nicht einlullen läßt von irgendwelchen Verharmlosungen.
Für Dich ist wichtig, daß Du bei Dir selbst bleibst, also nicht versuchst, s e i n e Aufgaben zu lösen.
Du kannst Dich ja weiter informieren, was es bedeutet, Partnerin eines Alkoholikers zu sein. Dabei kann es ja passieren, daß die Angehörigen ein eigenes Krankheitsbild entwickeln, das ebenso selbstzerstörerisch sein kann wie Alkoholsucht.
Du hast ja auch geschrieben, daß Dein früherer Partner auch ein Alkoholproblem hatte. Deswegen ist wichtig, daß Du Dich mit Deinen Verhaltensmustern beschäftigst, statt einfach nur wegzulaufen. Sonst könnte es passieren, daß Du wieder in einer ähnlichen Konstellation landest, das passiert häufiger.
Du schreibst:
Zitat Ich bin eher so ein Helfermensch, der keinem unrecht tun will. Ist manchmal von Nachteil.
An der Stelle kannst Du weiterhin selbstkritisch beobachten, wo Du die Grenze vom hilfsbereiten Menschen zum Helfermensch überschreitest und Deine eigenen Grenzen nicht mehr schützt.
Wenn Du Dich weiter mit D e i n e n Themen beschäftigst (z.B. wie Deine Verhaltensmuster geprägt sind durch Kindheitserlebnisse), dann hilfst Du Deinem Partner vielleicht am meisten und hast auf jeden Fall für Dich einen Gewinn.
Du kannst Dich auf jeden Fall nach einer Angehörigen-Beratung umsehen und evt. eine Gruppe besuchen.
und Danke Lissy, für den Hinweis auf meine Grenzen zu achten und meine Verhaltensmuster anzuschauen. Ist wohl wichtig, um nicht eine Co-Abhängige zu werden. Ich war bis vor einem Jahr in einer Selbsterfahrungsgruppe, da habe ich schon einiges über mein Helferverhalten gesagt bekommen. Werde mich um eine Angehörigen-Gruppe kümmern, um nicht wieder in die zwar altbekannten, verhassten und doch leider immer wieder leichteren Verhaltensweisen zu rutschen. Mein altes Motto: Ich bin dafür verantwortlich, dass es dir gut geht ..hatte zwar Nachteile, aber sorgte auch für Beliebtheit und Anerkennung. Schwer, trotz allen Wissens davon Abstand zu nehmen.
Aber muss sein, wegen Selbstschutz. Habe extra drauf geachtet, nicht zu meinem Freund zu sagen: WIR schaffen das schon. Nein, das ist seine Sache. Soviel ist mir klar geworden.
Danke euch. Heute nacht kann ich sicher besser schlafen.
Für Dich ist wichtig, daß Du bei Dir selbst bleibst, also nicht versuchst, s e i n e Aufgaben zu lösen.
Du kannst Dich ja weiter informieren, was es bedeutet, Partnerin eines Alkoholikers zu sein. Dabei kann es ja passieren, daß die Angehörigen ein eigenes Krankheitsbild entwickeln, das ebenso selbstzerstörerisch sein kann wie Alkoholsucht.
Du hast ja auch geschrieben, daß Dein früherer Partner auch ein Alkoholproblem hatte. Deswegen ist wichtig, daß Du Dich mit Deinen Verhaltensmustern beschäftigst, statt einfach nur wegzulaufen. Sonst könnte es passieren, daß Du wieder in einer ähnlichen Konstellation landest, das passiert häufiger.
Gruß, Lissy
Und Du selber hast es ja auch schon ganz richtig erkannt, Dein Freund kann eigentlich heilfroh sein, dass er einen so "verständnisvollen" Menschen an seiner Seite hat!!!
Ich bin sicherlich nicht das Paradebeispiel in punkto "trockener Alkoholiker" , hast Du vielleicht schon gelesen, aber ich kämpfe immer weiter und hätte mir in meinem Leben oft so einen ehrlichen, objektiven Menschen wie Dich gewünscht!!!
Pass bitte ganz besonders gut auf Dich und Deine Kinder auf und alles Glück der Welt!!!
über deine Rückmeldung hab ich mich sehr gefreut. Und ich werde sehr darauf ahcten, mich nicht zu verlieren. Hier hab ich ja auch wirklich große Unterstützung erfahren und werde am Ball bleiben.
Dir wünsche ich, dass du weiterkommst mit deinen Zielen. Ich habe deinen thread noch nicht gelesen, weiß daher nicht, wie es dir ergangen ist. Aber ich schicke dir eine herzliche Umarmung und wünsch dir viel Glück.
Zitatch bin dafür verantwortlich, dass es dir gut geht ..hatte zwar Nachteile, aber sorgte auch für Beliebtheit und Anerkennung.
Ich wünsche Dir, daß Du die gleiche Erfahrung machen kannst wie ich: Vordergründig führt diese Helfer-Bereitschaft schon zu Beliebtheit und Anerkennung. Aber du kannst Dich damit auch selbst ganz schön aufreiben. Und wenn Du erstmal ausgebrannt und nicht mehr so leistungsfähig bist, dann ist mit der Beliebtheit und Anerkennung ganz schnell vorbei.
Wenn Du lernst, Deine Grenzen besser zu achten und das Wörtchen "Nein" und "Bitte mach das für mich" öfter mal zu benutzen, dann wächst Dir an anderer Stelle wieder viel Kraft zu, die Deiner Umwelt auch zugute kommt, und Du wirst dann dafür auch Anerkennung bekommen. Dein Beliebtheitsfaktor geht evt. bei manchen Leuten etwas in den Keller, aber nicht bei denen, denen Du wirklich wichtig bist.
Das ist so meine Erfahrung, auch im beruflichen Umfeld. Und damit komme ich besser durchs Leben!
So wie Du Dich anhörst, bist Du auf dem besten Wege, für Dich etwas zu tun und das kommt sicher auch Deinem Partner zu Gute.
Hallo Legola, Ich freue mich für dich. Vielleicht sieht deine Zukunft für die Beziehung gut aus. Doch am wichtigsten ist vor allem, daß du dich und deine Kinder immer in den Vordergrund deines Handeln stellst. Wie du ja schon selber geschrieben hast, ist es sein eigenes Problem, daß er zu lösen hat.
Ich wünsche dir viel, viel Glück und Kraft für deine weiteren Schritte und laß dich herzlich drücken.
Meine Kinder in den Vordergrund schieben hab ich von Anfang an gemacht, z.B. Abende in der Woche, wo ich deswegen keine Zeit für meinen Freund hatte.. Da war er manchmal beleidigt. Er hat seine Kinder jedes 2. Wochenende und da will er mich am Liebsten immer dabei haben. Das hab ich einmal gemacht, will ich aber nicht mehr. Hab mich dabei nicht wohl gefühlt. Ich finde außerdem, seine Kinder haben das Recht, auch mal was mit ihm alleine zu machen. Kann mich an meine eigene Kindheit erinnern. Ich fand es schrecklich, die Papa-Wochenenden immer mit der neuen Frau meines Vaters verbringen zu müssen. Ich hab sie gehasst und musste gute Miene machen.
Tja, bei der Beratungsstelle hat er erst für Mitte Dezember einen Termin bekommen. Ist ja wahnsinn, wie überlaufen die sind, aber ist ja nicht mehr lange. Hoffentlich verliert er nicht den Mut bis dahin,
bin im Moment hin- und hergerissen, wie ich mich weiterhin verhalten soll. Mein Freund meidet das Thema total, tut so, als sei nie was gewesen. Und ich weiß nicht, ob ich ihn fragen soll, wieviel er trinkt, wann und seit wann. Einerseits wäre es mir wichtig zu wissen, in was für einem Stadium er ist, aber andererseits will ich nicht in die Therapeutenschiene kommen. Soll ich mich raushalten und ihn machen lassen? Oder weiter fragen? Er hat erst Mitte Dezember einen Termin bei der Beratungsstelle und mein erster Impuls war, abzuwarten, ob vorher von ihm schon was kommt. Aber er meidet das Thema wie der teufel das Weihwasser und redet über tausend Sachen, wenn wir uns treffen oder telefonieren. In den letzten Tagen hab ich viel nachgedacht. Mir ist klar geworden, dass für mich nur dann eine gemeinsame Zukunft denkbar ist, wenn er zu Abstinenz bereit ist und eine Therapie macht (ambulant oder stationär). Das muss ich ihm vielleicht nochmal klar sagen. UFF...ist das schwer ehrlich "darüber" zu reden.
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Juma
, hast Du vielleicht schon gelesen, aber ich kämpfe immer weiter und hätte mir in meinem Leben oft so einen ehrlichen, objektiven Menschen wie Dich gewünscht!!!