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Saufnix  
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Dieses Thema hat 38 Antworten
und wurde 4.185 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
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Bakunin Offline




Beiträge: 1.596

04.01.2006 16:16
#31 RE: alkohol am morgen ... Zitat · Antworten

wozu willst du ihn denn ändern...?
auch dein avatar ist klasse !

[ Editiert von Bakunin am 04.01.06 16:37 ]


mirko65 Offline



Beiträge: 362

04.01.2006 17:28
#32 RE: alkohol am morgen ... Zitat · Antworten

Loser@
Was glaubst Du wie viele Alkoholiker Depressionen und Angszustände haben?Das Du dich da mal nicht vertust,das sind mehr als du denkst.gruß Mirko


felidaela Offline




Beiträge: 796

04.01.2006 19:38
#33 RE: alkohol am morgen ... Zitat · Antworten

Hi No way,

weißt du was, ich verstehe dich. Ich lese viel, versuche rumzuklimpern, sitze am PC, gehe arbeiten, hier und da mal Kino.... aber immer überschaubar. Ich will die Kontrolle über das was da passiert. Vor allem will ich VORHER wissen, was passieren wird, also tue ich immer das Gleiche. Das gibt Sicherheit - mehr aber auch nicht.

Ich kenne den Teufelskreis, einerseits zu wissen (und habe es tatsächlich auch schon erlebt), dass eigentlich nur "da draußen" das wirkliche Leben abgeht, andererseits aber sind da Menschen, die ich keinesfalls kontrollieren kann. Es besteht einfach IMMER die Gefahr, sich tierisch zu blamieren, gar einen Unfall zu verursachen, es gucken Leute blöd, oder sprechen mich gar an.

Das macht Angst, weit und breit keine Sicherheit. Nur zu Hause, da tut mir keiner weh, weil keiner da ist.

Ich habe diese soz. Phobie daran festgemacht, dass mich sowohl meine Mutter als auch eine meiner Schwestern ständig angegriffen haben. Fiese zynische Bemerkungen über meine Person musste ich mir anhören. Und das genau da, wo es doch eigentlich Schutz vor dem "Dadraußen" geben müsste.

Ich hatte keinen Halt, jede Beleidigung von anderen Menschen traf doppelt, da sie doch nur bestätigte, was ich längst wusste - "du bist so daneben". Es wurde über mich gelacht, mit Fingern auf mich gezeigt. Da wo andere über sich einfach mitlachen, fühlte ich mich vernichtet.

Das sitzt tief, so tief, ich kämpfe, habe auch manchmal das Gefühl, nicht mehr zu können, probiere doch so viel - aber alles allein:

Radfahren, Sportstudio (das mit den Kursen habe ich schnell wieder gelassen, "hampele" lieber allein an den Geräten rum), versenke mich in Büchern, klimpere wie gesagt ein bissel, gehe einkaufen, arbeiten....

Und ich habe erkannt: Das macht SO oft keinen Spaß, den gibt es meist nur wenn man ihn mit anderen teilt. Die Anderen können mich aber verletzen, kritisieren, auslachen und davor schützt auch das gegenseitige Kennenlernen nicht so richtig. Denn in der intimsten Nähe, die man erleben kann, nämlich zu Hause, wurde ich abgelehnt, verarscht.

Scheiße das mit dem Vertrauen, wem kann man trauen, ohne ihn zu kontrollieren? Sich selbst? Nicht mal das, denn selbst meine Gefühle spielen mir immer wieder Streiche.

Bleib dran, no way. Ich spüre jetzt, nach zwei Jahren Trockenheit, immer wieder mal Momente, die schön sind. Sie wiegen längst das Elend drumrum nicht auf, machen aber Hoffnung. Sieh dir die Menschen aus sicherer Entfernung erst mal an. Wen magst du aus deinem Umkreis. Wenn dieser Mensch mal wieder in deiner Nähe ist, versuche, das bewusst aufzunehmen: Da ist jemand, der ist gut. Lass ein bisschen los, probiere, ob du ihm trauen kannst. Lächle mal in dessen Richtung.

Nein, es nützt nichts loszurennen und wie toll lozuleben, denn das könntest du wegen der Angst nur mit Scheuklappen tun. Du kämst erschöpft nach Hause, hast aber eigentlich nichts erlebt. Wolltest nur was beweisen – dir.

Spazierengehen hilft ein wenig. Du bist nicht allein, aber auch nicht sooo nah an den Menschen. Und mach dir bewusst, sieh hin, wie andere leben. Mir gegenüber wohnt ein Paar, da läuft pausenlos der TV. Ein schöner, großer, neuer. Vielen Dank, an so was habe ich kein Interesse.

Selbst in einer Kind-Haus-Hund-Konstellation wirst du immer wieder bei dir selbst ankommen. Man kann nicht pausenlos zusammen kleben und die Frau, die du dir dazu vorstellst, hat bestimmt auch keine Lust, dich zu retten, dir zu geben, was dir fehlt – es sei denn sie ist eine Co.

Alles Liebe dir.


1Aldebaran ( gelöscht )
Beiträge:

04.01.2006 21:55
#34 RE: alkohol am morgen ... Zitat · Antworten

Klasse - Felidaela,
echt klasse, wie du das und deine Gefühle/Gedanken beschrieben hast!!!


Genau so isses, und genauso empfinde ich auch.

Diese sch... Angst, "abgelehnt" zu werden, "unerwünscht" zu sein..."unbeliebt" (siehe z.B. auch `Bakunin` - hi Erik), die Antworten in deinem Thread haben mich sehr berührt, obwohl ich die - deine Geschichte- nicht mehr lesen konnte.)

Aber in`s Studio zu gehen und sich auspowern,...sich den Kopfhörer auf die Rübe zu hängen und den Hahn aufzudrehen,...sich in Arbeit zu versenken...verspricht DAS denn eine Lösung der Problematik?...auf Dauer???
(s`he z.B. PP)

"...Schöner grosser Fernseher..." - wozu?
Wozu?????

Des is genauso `kalter Kaffee` wie jedes Wochenende mit einer/einem Anderen im Bett rumzuwühlen oder sein Auto bis zum "Gehtnichtmehr" aufzumotzen.

Im Grunde besteht da doch irgendwo -vielleicht tief vergarben- ein Defizit, das kompensiert werden will/MUSS.

Der (Geltungs-)Drang sucht sich sein Ventil, und an der Sollbruchstelle - spätestens- findet er es.


LG`s
Aldebaran


nowayout Offline




Beiträge: 358

05.01.2006 07:23
#35 RE: alkohol am morgen ... Zitat · Antworten

hallo felidaela,
vielen dank für deine antwort.
es kommt mir sehr bekannt vor, was du geschrieben hast. ich "muss" auch vorher wissen was passieren wird, versuche für alle dinge, die mich beschäftigen, fieberhaft erklärungen zu finden. klar, dass ich das nicht immer kann!

vertrauen kann ich niemanden, nicht mal mir selbst.

ich hab schon, fast zwanghaft, vieles versucht. und immer nur mit sehr kurzen erfolgen, wenn überhaupt. dadurch ist es mir danach noch schlechter gegangen.

"Selbst in einer Kind-Haus-Hund-Konstellation wirst du immer wieder bei dir selbst ankommen. Man kann nicht pausenlos zusammen kleben und die Frau, die du dir dazu vorstellst, hat bestimmt auch keine Lust, dich zu retten, dir zu geben, was dir fehlt – es sei denn sie ist eine Co."

das ist mir allerdings klar, schon zu klar. deshalb kann/will ich mich niemanden zumuten, muss erst mit mir selber klarkommen, erst dann klappts mit den mitmenschen und frauen (?). und daran arbeite ich ... mich selbst annehmen zu können. auch wenn das bestimmt viele nicht so ganz verstehen.

auf jeden fall stimmt es, dass zuerst der alkohol weg muss, wie bei jedem alkoholiker! ich hab im letzten jahr öfters trinkpausen eingelegt. aber zum unterschied von märz 05 - mai 05 (alkfrei), ging es mir dabei danach nicht "automatisch" gleich besser. wodurch ich auch unter anderem nie lange ohne alk ausgehalten habe. und die menge ist von mal zu mal grösser geworden ...

vor ein paar wochen hab ich einen neuerlichen versuch gestartet, verkriech mich zwar immer noch am liebsten alleine in meinen 4 wänden, aber auch durch kleine schritte kommt man hoffentlich vorwärts. und ein paar kleine schritte hab ich schon gemacht ...

lg
nowayout


Wuchtbrumme Offline




Beiträge: 1.291

05.01.2006 07:32
#36 RE: alkohol am morgen ... Zitat · Antworten

hallo nowayout

Ich kann bei Deinen Ängsten wohl nicht mitreden, sowas von Gefühlschaos muss man wohl schon selbst erlebt haben, um sich da richtig einfühlen zu können.

Trotzdem: Du schreibst ganz toll, ganz anders als Deine 2-3 Sätze, die Du sonst mal eingeworfen hast. Vor allem nicht mehr so traurig und hoffnungslos.

So lerne ich Dich auch ein Stück weit kennen und auch verstehen.

Ich wünsche Dir alles Gute

Lieber Gruß
Wuchtbrumme


Bakunin Offline




Beiträge: 1.596

05.01.2006 08:19
#37 RE: alkohol am morgen ... Zitat · Antworten

moin nowayout

zitat:"Trotzdem: Du schreibst ganz toll, ganz anders als Deine 2-3 Sätze, die Du sonst mal eingeworfen hast. Vor allem nicht mehr so traurig und hoffnungslos."

stimmt ...

erik


mirko65 Offline



Beiträge: 362

05.01.2006 10:34
#38 RE: alkohol am morgen ... Zitat · Antworten

Kind-Haus-Auto-Arbeit-Geld usw.

Genau das ist der Punkt,ich dachte auch immer wenn ich den richtigen Job,genug Geld und eine dufte Biene hätte bräuchte ich nicht saufen.
Aber Pustekuchen,ich hatte das eine oder andere schon.Das worum es wirklich geht ist tief in mir drinnen,darum geht es.Ich muß lernen mich anzunehmenen so wie ich bin,dann kann ich mich irgendwann auch wieder mögen.Erst dann kann ich auch wieder eine Liebesbeziehung eingehen,alles andere führt nur wieder ins Gefühlschaos.


malo Offline




Beiträge: 1.797

07.01.2006 22:58
#39 RE: alkohol am morgen ... Zitat · Antworten

määnsch nowayout...

kaum ist man mal 2 wochen nicht dabei...fängt einer der
beständigsten "hardcoreaufderstelletreter" an zu laufen...

geht doch...

und denk dran...rom wurde auch nicht an einem tag verbrand...
oder so...

ich wünsch dir ein trockenes und erlebnisreiches
jahr 2006...vielleicht klappts ja mit der klavierlehrerin...

lg malo


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