Erstmal ein hallo an alle forenteilnehmer. Nun ich habe mich hier angemeldet in der hoffnung das ich hilfe bekomme und vieleicht auch jemanden helfen kann! Ich bin 40 jahre alt und gerade dabei mit meinem alkoholbroblem fertigzuwerden. Hört sich jetzt sicher lächerlich an aber ich habe jetzt seit 3 tagen keinen alkohol getrunken.Die letzten 2 jahre gab es maximal eine pause von 1 tag!! Ich will aufhören zu trinken weil ich merke das mein alkkonsum immer stärker wird und ich merke das es mir ohne alkohol schlecht geht (nicht körperlich) Ich trinke nicht zuhause aber wenn ich weggehe dann schaffe ich es meisst nicht das ich keinen alk trinke! Ich habe dann beim weggehen keinen spass und die stimmung ist nicht so gut als wenn ich etwas getrunken habe.Und genau das bereitet mir angst!Nur gute stimmung wenn ich was saufe?? Ich werde dann einfach lockerer,offener,lustiger.Nun ja so empfinde ICH es zumindest.Warscheinlich werde ich jedoch nur dümmer,lächerlicher und nicht ernstgenommen!!! Ich hoffe ihr versteht mich einwenig und lacht mich jetzt nicht aus aber ich denke einfach das ich es verlernt habe ohne alkohol meinen spass im leben zu haben! Dann kommt noch dazu das wenn ich extrem getrunken habe ich agressiv werde,ich fühle mich dann leichter provoziert und sachen die mich wenn ich nüchtern bin kalt lassen würden zucke ich in besoffenen zustand aus! Ist natürlich auch schwer in meiner partnerschaft denn meine frau büsst dann meine agressionen!Eines muss ich noch dazusagen,ich werde nicht handgreiflich,wurde ich nie und werde es auch nie werden!! Aber ich werde eifersüchtig und reime mir dann irgendeinen blödsinn zusammen wo nur streit rauskommt!Meine partnerin trinkt nicht und sie steht zu mir und hilft mir wo es geht doch ich weiss das nur ICH selbst es wollen muss! Es fällt mir sehr schwer hier zu schreiben weil ich mich schäme.Ich will wieder so sein wie früher als ich nicht getrunken habe! Aber diese zeit ist jetz schon über 10 jahre her.
Ich werde es versuchen und vieleicht gibt mir dieses forum ja eine kleine hilfestellung!
Grüsse
Keoma

Guten Morgen Keoma

ein herzliches Sonntags- Willkommen hier im Forum

Gut dass du dich hier angemeldet hast und nun auch schon 3 Tage keinen Alkohol mehr getrunken hast und das obwohl es fast nur einen Tag Pause gab

Ja das ist ja der verfluchte Kreislauf...der Alkohol wird immer stärker, hinterlistiger und möchte die Macht über dich haben, bis zur körperlichen und psychischen Abhängigkeit...er möchte dir weismachen: "ohne mich wirst du keinen Spass mehr haben"
"ohne mich ist das Leben nicht lustig"
"ohne mich bist ein Nichts"
"Nur mit mir kannst du lustig sein und gute Stimmung haben"

Doch wenn du ehrlich zu Dir selbst bist, bemerkst du auch dass das alles Lug und Trug ist und dass die anderen dich gar nicht für ernst nehmen..."NEIN" sie denken sich schon ihren Teil von dem alkoholabhängigen Keoma

Warst du schon mal in der Suchtberatungsstelle?
Gehst du in eine Selbsthilfegruppe?

Deine Partnerin? Was macht die für sich? Wie kann sie unabhängig von dir Hilfe bekommen?
Es gibt hier auch viele Threads für CO-Abhängige

Nun bist du ja erst mal hier
Du kannst hier alles schreiben und auch alle Fragen stellen...Hier sind Menschen die dich voll verstehen

Und schämen brauchst du dich hier auch nicht...doch ich verstehe dich ...habe mich auch geschämt
Doch nun durch das viele Schreiben hier im Forum und meine Gruppen, bin ich nun schon 6 Monate trocken und habe soooo viel Spass und Freude ohne den Alkohol

Weist du warum?
Ich bin mir nun selbst mein Freund und Helfer

Erstmal danke für die nette antwort. Habe gerade einen schön langen beitrag geschrieben und bevor ich ihn abschicken konnte stürzte mein pc ab pffft na gut ich werd versuchen es nochmal erklären. Also in behandlung war ich noch nicht,ich will versuchen es selbst auf die reihe zu bekommen! Werd euch mal eine kleine geschichte erzählen die mir vorgestern passierte.Also ich hab so eine stammkneipe wo ich sehr oft bin,letztens ging ich dort wieder hin und meine (freunde)waren auch da.Als ich mir dann limonade bestellte waren die gesichter lang.Kommentare wie "haha sind wir hier im kindergarten"ließen mich kalt.Als ich sagte das ich nichts mehr trinken werde waren die reaktionen unterschiedlich.Einige meinten "hey klasse" andere meinten nur "hey alter bist du schwul" Ich überging solche kommentare und hab an dem abend wirklich nichts getrunken.Zu später stunde wurden alle immer mehr betrunkener und sie meinten das ich nicht wirklich lustig drauf sei!! ICH merkte jedoch das ich mich unwohl fühlte denn es wurde nur müll geredet und ich fand manche leute echt armselig in ihrem suff!Dann dachte ich "mensch bin ICH denn anders wenn ich besoffen bin?" Kann meine frau mich respektieren in so einem zustand? Sie sagte zu mir das sie nicht über die witze der anderen lachen könne.Es war einfach peinlich meine kumpels so zu sehen.Aber wenn man selbst besoffen ist dann ist man ja auf dem gleichen level und merkt es nicht!! Dann beim heimgen kam ein kumpel zu mir und meinte "hey komm ich lade dich noch auf ein kleines bier ein"Ich sagte "NEIN danke" er jedoch meinte "na komm bist du schwul oder bist du ein mann"
Ich sagte darauf "wenn du mich einladen willst dann auf einen kaffee" Meine frau meinte nacher das sie stolz auf mich gewesen ist,ich jedoch kam mir einwenig dumm vor.Halten mich die denn jetzt für ein weichei? Andererseits denke ich das ich mich richtig verhalten habe! Ich weiss auch das es nicht bei EINEM bier geblieben wäre.Denn aus dem einen werden zwei und dann noch ein kleines und dann das alte lied Ich gebe zu es war nicht der lustigste abend aber es war ein schöner!! Das schönste daran war das meine frau nicht neben einem besoffenen sitzen musste und stolz auf mich war.Sie musste sich nicht schämen für mich. Sie lachte nur über die anderen und meinte das die peinlich sind!ICH will ihr nicht auch einmal peinlich sein!! Ich lernte sie in nüchternen zustand kennen und sie sagt immer das ich ein super kerl sei wenn ich nüchtern bin aber wenn ich getrunken habe dann sei ich ein anderer mensch!!Das macht mir angst.Angst ist vieleicht auch gut denn man fängt dann zu denken an!Angst habe ich auch das ich vieleicht versagen könnte und ich dann ausgelacht werde so nach dem motto "haha wir haben es uns ja gedacht das du es nicht schaffst" Naja es ist wirklich nicht leicht aber ich werde es weiterhin versuchen!Es tut gut mir meinen kummer hier von der seele zu schreiben. Besser jedenfalls als den kummer versuchen zu ersäufen denn das schafft man sowieso nicht!
In diesem sinne wünsche ich euch einen schönen sonntag
Keoma

Hallo Keoma

Auch von mir ein Herzlich Willkommen hier am Board.

Es hat mir gefallen, wie du beschrieben hast, dass du an dem Abend standhaft bliebst und keinen Alkohol wolltest. Ich an deiner Stelle würde darüber nachdenken, ob deine „Kumpel“ die richtigen Freunde sind, wenn sie dich schon veräppeln, nur, weil du keinen Alkohol willst. Alkoholgenuss macht keinen „ganzen Mann“, das lass dir nur nicht einreden. Und ich vermute mal, das weißt du inzwischen auch.

Der erste gute Schritt ist doch schon, dass du dich auch mit Limonade oder was auch immer wohl fühlst, oder? Es geht hier um dich und nicht um die anderen. Bleibe auf dem Wege, den du eingeschlagen hast, da werden sich zwar einige falsche Freunde verabschieden, aber du wirst sicher neue Freunde gewinnen, die auf jeden Fall wertvoller sind.

Ich wünsche dir alles Gute!

Jutta

Hallo Keoma,

Nette Freunde hast du, da brauchst du wenigstens keine Feinde mehr

Wenn es dir wirklich ernst ist, wirst du nicht umhin kommen dir einen anderen Freundeskreis und auch eine andere Lokalität zu suchen. Wie dir ja selbst auffällt, sind die Betrunkenen ja nicht lustig und toll, sondern eigenltich ziemlich arme Kotzbrocken.

Die Kombination kein Alkohol=schwul hör ich allerdings zum ersten Mal. Ich wär im übrigen lieber schwul als Alkoholiker.

Nach 3-4 Tagen bekam ich übrigens das erste mal Hochgefühle, ich sah endlich wieder neue Perspektiven, wollte (und will nach 2 Monaten noch immer) die Welt erobern, neue Dinge machen und lernen, Sport treiben etc.

Wie gesagt ich trinke seit 2 Monaten nicht mehr und gestern hat mir meine beste Freundin gesagt, dass ich locker 10 Jahre jünger aussehe als früher. Nicht mehr so "aufgedunsen".

Und ich fühle mich auch wieder jung und voller Lebensenergie.

Nicht, dass es nicht auch Ängste und Zweifel gibt, aber das Leben ist trotzdem soooo viel lebenswerter geworden.

Darum: bleib trocken, es lohnt sich

Alles Gute, Alexandra

Hi Keoma!
Mir geht es ähnlich wie Dir. Habe viele Saufkumpanen, mit denen man nicht viel Anderes betreibt außer sich einen hinter die Binde zu kippen und dann Blödsinn zu reden, welcher, zugegebenermaßen im Suff wirklich lustig ist. Aber wie Du selbst an deinem Limotag gemerkt hast, ist dieses dämliche Geschwafel eher peinlich und unerträglich für jemanden, der nüchtern ist.
Uns trennen einige Jahre (Du bist fast doppelt so alt wie ich) und ich habe mir immer gesagt, dass ich NIEMALS so bleiben will, wie ich jetzt bin, wenn ich älter werde. Also, in paar Jahren hätte ich viel lieber Familie und echte, gute Freunde mit denen man Anderes anstellt außer Saufen. Ich habe den Schlussstrich jetzt gezogen und das solltest du auch tun, und willst es ja offensichtlich versuchen. Du hast eine dich liebende Frau, kannst deine primitiv pöbelnden Kumpels einfach ignorieren. Als ich letztens mit denen unterwegs war (ebenfalls nüchtern) habe ich gesagt, dass ich aus gesundheitlichen Gründen vorerst nichts mehr trinken kann/darf. Da gabs dann auch kein Gemeckere oder komische Blicke, wie bei dir. Das war zwar eine eiskalte Lüge von mir, aber ich wollte mir diese "Beleidigungen" und Gelächter ersparen.

Ich kann vollkommen nachvollziehen, wenn du den Kontakt nicht abbrechen willst, auch wenn du weißt, dass es quasi der falsche Umgang für dich ist. Ist bei mir auch nicht anders. Aber es wird sehr, sehr hart, nach all den Jahren in der Kneipe mit deinen Kumpels, all den Spaß und all die guten Erinnerungen, die du an diese hattest (in Verbindung mit Bier natürlich), einfach für immer drauf zu verzichten.

Ich wünsche dir natürlich alles Gute.

Hallo Keoma,

na, das sind ja tolle Freunde. Und aus denen spricht der pure Neid. Es ist allgemein so, daß Säufer nur schwer akzeptieren, wenn einer ausbricht. Mußte in meinem Bekanntenkreis auch einige streichen.

Heute finde ich es total langweilig anderen zuzusehen, wie sie sich besaufen. Nur peinlich und lächerlich. Wer ist dann ein ganzer Mann? Doch eher der, der seine 5 Sinne beisammen hat.

Was hat Nichttrinken mit schwul zu tun? So einen Schwachsinn habe ich noch nicht gehört.

Du hast eine liebe Frau und kannst mit ihr Deine Freizeit verbringen. Es ist doch öde, als einzigen Freizeitspaß nur zu saufen. Geh mit Deiner Frau ins Kino, ein Eis essen, ins Theater, ins Konzert, auf eine Ausstellung und und und.

Richtige Freunde unterstützen einen eher, wenn man aus dem Alkoholkreislauf aussteigen will.

LG
Adobe

Hallo Keoma.

Herzlich Willkommen hier im Forum und ersteinmal einen Glückwunsch zu der Entscheidung dem Alkohol lebe wohl zu sagen. Ich finde es auch toll, dass Du schon nach 3 Tagen zu Deinem Problem stehen kannst und es bei Deinen Freunden
gesagt hast. Aber sind das wirkliche Freunde, die einem auch in einer Notsituation beistehen würden? Ich bezweifle dies. Hat Dir dises Lob von Deiner Frau nicht viel mehr gegeben als die Verspottung der sogenannten guten Freunde.

Wiil jetzt mal schreiben wie es mir damals erging. Auch ich habe am Anfang meine Abstinenz mit der Lüge, ich darf mal gesundheitlich eine Weile vom Arzt aus keinen Alkohol trinken. Die Lüge hat auch ca. 4 Wochen verhindert, dass ich von meinen guten Freunden auf Alkohol angesprochen wurde. Nach diesen 4 Wochen bekam ich dann immer öfter zu hören, was ist los, bist Du immer noch krank, siehst doch gut aus, oder hast Du Probleme mit dem Alkohol und bekommst Druck von Deiner Frau, so wie es bei Bruno zur Zeit der Fall ist. Zur Erklärung Bruno gehörte mit zu dem Kreis der trinkenden Freunde. Nach seiner Offenbarung Probleme mit dem Alkohol zu haben, erging es ihm wie Dir, es wurde gefrotzelt und versucht ihn wieder ins Boot zu ziehen.

Bruno ging vom Anfang an in eine Suchtberatung. Auf Anraten
des Therapeuten ging er daraufhin mit seiner Frau in eine Selbsthilfegruppe und suchte sich was wir damals garnicht verstehen konnten einen neuen Bekanntenkreis.

So jetzt aber wieder zu mir. Natürlich habe ich denen gesagt, nein ich habe keine Probleme mit dem Alkohol. Zur Bekräftigung meiner Aussage hab ich mir ein Bier bestellt. mit dem guten Vorsatz das zweite nicht anzurühren. Ich machs kurz , hat nicht funktioniert.

Bis zum nächsten Anlauf habe ich dann drei Jahre gebraucht. Zu dieser Zeit war Bruno schon drei Jahre trocken.
Beim zweiten Anluf hab ich den Leuten die mir wichtig erschienen gesagt, ich will keinen Alkohol mehr tinken, weil ich Probleme damit habe. Bin wie Bruno damals in eine Beratungsstelle gegangen, habe mit meiner Frau eine Gruppe besucht und hatte bald darauf auch einen neuen Bekanntenkreis, einen wo nicht der Alkohol im Mittelpunkt stand.

Du schreibst, dass Du mit Alkohol akresiv und sehr Eifer süchtig bist. Kenne ich aus meine nassen Zeit auch. In meiner Langzeittherapie wurde über dieses Problem gesprochen, da die meisten Patienten ähnliche Probleme hatten. Uns wurde das so erklärt. Ein Suchtkranker merkt ab einem bestimmten Zeitpunkt an, dass sein Verhalten nicht normal ist und kann oft nicht verstehen, dass der Partner immer noch zu ihm hält. In seiner Fantasie mahlt er sich dinge aus, die nicht mehr der Realität entsprechen. Verdächtigungen, da steckt sicher ein anderer Mann dahinter sind die üblichen Gedanken. Und die Eifersuchtsspirale dreht
sich weiter und man ist wieder akresiv anderen und seinem Partner gegenüber. Der nächste Grund wieder seinen Kummer mit Alkohol zu betäuben.
Diese Eifersuchtsataken waren bei mir damals ziemlich schnell weg, nämlich dann als ich wieder klar denken konnte.


Meine Frau hatte in meiner Saufzeit viel verbahl abbekommen, und hat trotzdem zu mir gehalten, nur verstand ich das damals noch nicht.

Auch Du wirst von Deiner Frau die Unterstützung bekommen auf Deinem Weg in die Abstinenz. Es ist etwas tolles sich wieder neu kennenzulernen. Und wer bekommt schon die Chance
das Leben nochmals unter anderen Vorausetzungen neu zu ordnen. Ihr hab die Chance dazu.

Ich wünsche Euch viel Kraft auf Eurem Weg.

Liebe Grüße von Günther einem Wegggefährten.

Du schreibst, dass Du mit Alkohol akresiv und sehr Eifer süchtig bist. Kenne ich aus meine nassen Zeit auch. In meiner Langzeittherapie wurde über dieses Problem gesprochen, da die meisten Patienten ähnliche Probleme hatten. Uns wurde das so erklärt. Ein Suchtkranker merkt ab einem bestimmten Zeitpunkt an, dass sein Verhalten nicht normal ist und kann oft nicht verstehen, dass der Partner immer noch zu ihm hält. In seiner Fantasie mahlt er sich dinge aus, die nicht mehr der Realität entsprechen. Verdächtigungen, da steckt sicher ein anderer Mann dahinter sind die üblichen Gedanken. Und die Eifersuchtsspirale dreht
sich weiter und man ist wieder akresiv anderen und seinem Partner gegenüber. Der nächste Grund wieder seinen Kummer mit Alkohol zu betäuben.
Diese Eifersuchtsataken waren bei mir damals ziemlich schnell weg, nämlich dann als ich wieder klar denken konnte.


Meine Frau hatte in meiner Saufzeit viel verbahl abbekommen, und hat trotzdem zu mir gehalten, nur verstand ich das damals noch nicht

Genau so ist es!!!
Ihr habt alle recht und es wird sich herauskristalisieren wer ein freund ist und wer nicht!! Saufkumpanen findet man ja wie ihr alle wisst sehr schnell,freunde hingegen sind sehr rar!!

hallo Keoma,
bei mir war das offenbar viel einfacher gestrickt. Ich war der bunte Hund, dem man sowieso alles zutraute, zu verstecken war da gar nichts. Ich konnte zum Schluss entweder aufhören oder direkt in der Hölle enden.
Ich konnte mich zum Schluss selber nicht mehr ertragen. Dieses! und nichts anderes war mein Grund zur Trockenheit. Daraus folgte: keine falschen Freunde, keine Kneipe, kein Alk im Hause (Griffnähe), und vor allem neu anfangen. Nicht mein Leben restaurieren, nein, Entkernung sämtlicher unbrauchbarer Teile.
Wenn du nämlich weiter in deinem gewohnten Umfeld aufhältst, dann werden sich auch deinen bisherigen Gewohnheiten nicht ändern (wollen im stillen).
Soviel zu meinem Anfang,
ich grüße dich, Max

Das mit dem selbst nicht mehr ertragen können kenne ich auch max
Nun will ich euch mal erzählen wie ich mich fühle!!Ich hoffe ich nerve hier nicht denn es gibt sicher schlimmere fälle als meinen hier und ich will nicht das gefühl erwecken das ich hier einen auf arm mache!! Finde es einfach gut darüber zu sprechen.
Also gestern nacht konnte ich nicht einschlafen,bin so gegen 4 uhr früh eingeschlafen und um 9 uhr wieder aufgestanden.Bin normal langschläfer aber kein wunder denn als besoffener schläft man ja doch länger.In der früh hab ich mich obwohl ich nur 5 stunden geschlafen hab extrem wohl gefühlt.Angenehm ohne brummschädl aufzuwachen Danach hab ich schön gefrühstückt und habs mir zuhause gemütlich gemacht.Ganzen tag nur relaxt und gegessen.Am abend hab ich mich dann mit einem freund in meiner stammkneipe getroffen.Hab dort ne kräuterlimo bestellt.Haben uns unterhalten aber ich hab mich einfach unwohl gefühlt!!! Teilweise war ich gereizt!!Ist das normal? Hatte ja gar keinen grund dazu!War nicht lange dort,gerademal auf ein getränk.Bin dann mit meiner frau noch einwenig spazieren gegangen und dann nach hause. Es sind jetzt erst ein paar tage wo ich wirklich keinen tropfen trinke und es ist einfach ein unbeschreibliches gefühl.Ich kann endlich mal sagen was ich den ganzen tag gemacht habe und die letzten tage waren gegen früher recht abwechslungsreich.Ich habe auch jedem gesagt das ich nichts mehr trinke weil ich nicht absacken möchte.NOCH habe ich eine frau,einen job,ein leben aber wenn ich so weitermache dann hab ich nur mehr meine saufkumpanen und die lassen mich auch irgendwann mal fallen!!Und das will ich nicht.Ich habe auch viel nachgedacht und mir ist aufgefallen das alles was ich erreicht habe ich nur in nüchternen zustand getan habe! Was habe ich positives im suff erreicht...NICHTS ausser das ich mich oft lächerlich gemacht habe ohne es zu merken!
Sind halt alles dinge über die ich nachdenken muss.Vieleich suche ich auch nur einen grund das ich nicht mehr zur flasche greife ich weiss es nicht
Wenn ich hier so lese wielange manche schon nichts mehr trinken dann beneide ich diese leute denn sie sind stark!!Ich hoffe ich kann auch irgendwann mal sagen...hurra ich trinke seit einem jahr nichts mehr und ich bin glücklich darüber.
In diesem sinne
grüsse
keoma

Hi Keoma,

bis hieher hast du es schon geschafft und merkst schon positive Veränderungen. Damit hast du schon mal gute Karten, gratuliere!
Der geschädigte Körper (Nervensystem) benötigt Monate, sich zu regenerieren, aber das geht dann ganz von selbst. Ich habe mich auch nach einigen Tagen schon erfreulich anders gefühlt und es wurde im Laufe der Wochen noch besser. Ich habe mich in der ersten Zeit oft plötzlich müde gefühlt und hatte nachts auch mehr Schlafstunden, wahrscheinlich ein Heilprozess - hab mich halt tagsüber mal hingelegt, und danach war es wieder ok.
Und mir geht es genau so wie dir: In den Jahren, in denen ich getrunken habe, habe ich NICHTS gemacht. Und erst seit ich trocken bin, lebe ich wieder. Das gebe ich nicht mehr auf, denn es gefällt mir zu gut, dass ich jetzt mit allem viel besser zurecht komme als früher und mit mir zufriedener bin.
So wie ich dich einschätze, nach allem was ich bisher von dir gelesen habe, schaffst du es auch.

L.G.
gepard

Moin Keoma,

jetzt, wo deinem Nervenkostüm das gewohnte Schmiermittel fehlt - reagiert es mit einer Erregung, die überwiegend als Euphorie, gelegentlich aber als Gereiztheit zutage treten wird.
Bei mir war es so, daß ich überwiegend voller Euphorie war, eine neue Lebendigkeit empfand, einen 'Hunger' nach Leben, Tatendrang usw., zwischendurch konnte ich aber auch mal 'heißlaufen'.Dann wußte ich nicht, wohin mit dieser Energie, so vibrierte es in mir.
Man muß schon Tage in Kauf nehmen, an denen man überdreht bzw. verstimmt ist.
Anfangs schlenkert das Boot doch ganz schön.Ging mir einige Monate so, aber zu 95% war es Euphorie.

In Kneipen oder andere Lokalitäten bin ich im ersten halben Jahr gar nicht gegangen, auch nicht zu Bekannten, die immer eine Pulle vor sich stehen haben, das musste ich mir nicht antun. Heute habe ich keine Probleme damit, aber der Anreiz, tinkende Leute zu erleben ist mehr als gering.
Wozu auch ? Essen gehen o.k., aber wenn hinterher auf Weitertrinken umgestiegen wird, ist's uninteressant für mich.
Es bedarf schon einer tiefgreifenden Richtungsänderung, die aber gar nichts mit Außenseitertum zu tun hat.

Aber dies kommt schon, das brauchst du jetzt nicht zu forcieren. Du hast einen guten Anfang gemacht, bleibe dabei.

Wünsche dir eine gute Zeit.

Grüße

Randolf

moin Randolf,
„ . . .Bei mir war es so, daß ich überwiegend voller Euphorie war, eine neue Lebendigkeit empfand, einen 'Hunger' nach Leben, Tatendrang usw., zwischendurch konnte ich aber auch mal 'heißlaufen'.Dann wußte ich nicht, wohin mit dieser Energie, so vibrierte es in mir.“
Genau diese Lebendigkeit (die eigentlich nur verschüttet gewesen war) trat auch bei mir wieder zutage. Die Wogen wurden weniger heftig mit der Zeit.
hallo keoma,
(Randolf): „Es bedarf schon einer tiefgreifenden Richtungsänderung, die aber gar nichts mit Außenseitertum zu tun hat.“
Und wenn es so wäre wär’s auch noch egal. Aber soooo sehr außerseiterisch empfindest du das nur in der Anfangszeit, nachher nicht mehr. Zu Anfang guckst du noch viel auf die „Sprittis“, nass oder trocken, irgendwann in Kürze gibt es dann viele weitere interessante Dinge.
ich grüße euch, Max

Hallo Keoma,

willkommen hier.

Ich muss Dir ganz ehrlich sagen ich blick nicht ganz was Du oben schreibts. Irgendwie übersteigt es meinen Horizont.

1. Du erwartest Dir hier Hilfe...die kann dir das Board nicht geben, lediglich Erfahrung, sozusagen gelebtes Saufen mit all seinen Farben (meistens schwarz)

2. Deine Freunde bezeichnen Dich als schwul weil Du nichts trinkst. Da kann ich Dir dann nur ne Selbsthilfegruppe für schwule empfehlen (gibt es, ein bekannter von mir ist in einer) oder andere Freunde.

3. Du schreibst einerseits sehr "unwissend" über Alkoholismus andererseits schreibst Du "in meiner Langzeittherapie war das..."

Weshalb warst Du in Langzeit ?? Hab ich was verpasst oder bin ich einfach nur doof ??

Gruß Solgar