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Saufnix  
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Dieses Thema hat 52 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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mondfrau Offline




Beiträge: 216

14.08.2004 16:30
#31 RE: Zukunftsängste! Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Baerle1


Wenn es Dein Mann wirklich ernst meinen würde bzw. wenn er wirklich erkannt hätte, wie es um ihn steht, dann wäre die Reihenfolge anders: Bereinigen der Probleme Alk, Partydrogen, Essen-Brechen (Bullimie)und dann erst käme der Führerschein. Glaub mir das!





Hallo Baerle, ich glaube, da hast du mich falsch verstanden, da ging es um meinem Ex-Freund. Den habe ich Gott sei Dank schon lange nicht mehr.

Zitat
Gepostet von Baerle1


Du schreibst: "Er wird immer von einem Extrem ins andere fallen - und ich werde immer wieder darin bestätigt, dass ich ihm nicht helfen kann. Ich kann nur hoffen, dass er irgendwann selber dahinter kommt. Habe auch festgestellt, dass ich selber so viel an mir arbeiten muss und will, dass einfach auch kein Platz mehr für Probleme meines Mannes ist."
Frage, liebe Mondfrau: Ist es für Dich noch nicht so weit, wie Du geschrieben hast, weil Du noch mehr Bestätigungen brauchst?






Es ist schwer zu sagen, ob ich noch mehr Bestätigung brauche - nein, eigentlich reicht das alles aus, ich habe nur so wahnsinnige Angst vor dem was kommt. Kriege ich es alleine finanziell auf die Reihe.

Hätte jemand anderes diesen Text von mir gepostet, würde ich derjenigen sagen: Klar kriegste das hin - es geht immer irgendwie. Wahrscheinlich besser als mit dem Mann....

Tja, somit habe ich mir eigentlich meine Frage schon selber beantwortet. Ach Mensch, es ist so schwer den Mumm aufzubringen, endlich Nägel mit Köpfen zu machen.

Ich bin so saft- und kraftlos und weiss einfach nicht, wie ich das alles durchstehen soll. Aber wenn der erste Schritt meinerseits getan wäre, würde es mir um einiges besser gehen.

Zitat
Gepostet von Hyperlink
[b
@ Mondfrau
Verstehe ich das richtig, falls nein, berichtige mich bitte: Dein Mann macht den Führerschein ? D.h. er macht Fahrschule, und zwar (vermutlich) angetrunken ? Er will erst den Schein und dann entgiften ? Wow !
Er will .... er möchte .... er hat vor .....
Und was willst Du ? Einerseits machst Du Dir Sorgen um die Zukunft Deines Kindes, und andererseits läßt Du Dich immer wieder vertrösten. Ich bin übrigens Beides: Selber (trockener) Alkoholiker und Betroffener (Beide Eltern trinken). Deine Schilderung läßt mir eine Gänsehaut über den Rücken laufen, denn das Bild mit den Bierflaschen und das Spielen mit den Kronkorken kommt mir nur allzu bekannt vor.[/b]



@Hyperlink
Ich bin mir sicher soviel Verstand hat er noch, dass er sicherlich nicht angetrunken seinen Lappen macht, aber er hält sich natürlich schon wieder Hintertürchen offen, um auch mit Lappen saufen zu können.

Ich muss jetzt echt initiativ werden. Hoffe, ich kann mich auch weiterhin mit Euch austauschen, um vielleicht die nötige Kraft zu bekommen.

LG Mondfrau


Baerle1 Offline



Beiträge: 91

14.08.2004 20:15
#32 RE: Zukunftsängste! Zitat · Antworten

Hallo Mondfrau!

Über meine letzte Antwort auf Deinen Beitrag habe ich mir noch bis heute Gedanken gemacht. Ich war schon sehr hart zu Dir! Aber ich kam dann trotzdem immer wieder zu demselben Ergebnis; ich hätte Dir nichts anderes antworten können, arme kleine Mondfrau, denn da mußt Du durch.

Ich kann so gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst und was Dir durch den Kopf geht. Das ist nicht nur so geschrieben, nein, ich weiß es aus eigener Erfahrung.
Und ich weiß, daß Du Angst hast vor dem, was kommt, wie Du geschrieben hast.

Schau mal in den Spiegel und erzähl mir, was Du siehst. Schau auf Deine beiden Hände und antworte mir, ob Du Deinen beiden Händen zutraust, anzupacken. Wie alt ist nochmal Dein Kleiner? Ich nehme an, Du hast zur Zeit keinen Job? Siehst Du mit letzterem ein Problem für Dich und wenn ja, welches? Würdest Du finanziell denn mit einem "Nuller", d.h. ohne verbleibende Schulden aus Deiner Beziehung rauskommen? Und können Deine Eltern Dir evtl. in irgendeiner Form am Anfang unter die Arme greifen? Das ging mir so durch den Kopf. Wenn Du möchtest, kannst Du mir ja auch ein Mail schreiben. Oder auch hier ein paar Dinge beantworten. Die Leute hier sind so fit drauf, daß wir Dir gemeinsam sicher helfen können. Und ich werde auch für Dich tun, was ich ich kann.

Mondfrau, glaub mir, der Berg ist nicht so groß, wie Du ihn jetzt siehst. Wenn Du direkt vor einem stehst, ist er in der Wirklichkeit ja auch mächtig; mit etwas Entfernung betrachtet wird er klein und kleiner.

>>Hätte jemand anderes diesen Text von mir gepostet, würde ich derjenigen sagen: Klar kriegste das hin - es geht immer irgendwie. Wahrscheinlich besser als mit dem Mann....<< R i c h t i g!

>>Tja, somit habe ich mir eigentlich meine Frage schon selber beantwortet. Ach Mensch, es ist so schwer den Mumm aufzubringen, endlich Nägel mit Köpfen zu machen.<<
Ich weiß, Du kleine mutlose Mondfrau!' Aber eine große Aufgabe löst man, indem man den ersten Schritt macht. Der Rest fällt nicht mehr sooo schwer.

>>Ich bin so saft- und kraftlos und weiss einfach nicht, wie ich das alles durchstehen soll. Aber wenn der erste Schritt meinerseits getan wäre, würde es mir um einiges besser gehen.<<

Ich weiß, und das meinte ich; schau, Du erholst Dich ja nicht wirklich in den sog. ruhigen Zeiten. Nein, Du machst nur ein "Erschöpfungsschläfchen" und dann geht es jedesmal weiter runter. Das hast Du nicht verdient und Dein Kleiner erst recht nicht.

Sprech' Dich aus soviel Du brauchst, laß uns Lösungen finden und dann, liebe Mondfrau, marschiere!

Ich drück' Dir beide Daumen und denk an Dich.

Liebe Grüße, Bärle


Aquamann ( gelöscht )
Beiträge:

16.08.2004 09:31
#33 RE: Zukunftsängste! Zitat · Antworten

@ Bea & Hyperlink,

ihr habt natürlich völlig recht. Wie ich schon im letzten Post erklärte, habe ich die Beziehungen beendet, um "den Weg des kleinsten Widerstandes" zu gehen. Das hiess für mich: Ich konnt wieder frei weiter trinken und hatte einen weiteren Grund zum Weitersaufen, meine "Beziehungsunfähigkeit meine "Beziehungsunfähigkeit" (korrekt erkannt Bea), und für beide bedeutete es erhebliche Energieersparnis, da wir uns meiner Trinkerei wegen eh nur gezofft hätten. Das meinte ich eigenlich mit "nicht mit reinziehen", nicht die Sauferei - war recht mißverständlich ausgedrückt von mir, das gebe ich zu. Sowas passiert mir immer wieder...

OK, schnell noch nen Butterbrot frühstücken, bevor gleich mein Nachhilfeschüler kommt (dazu langts immerhin noch).. .

LG an euch


Depri Offline



Beiträge: 1.848

16.08.2004 11:21
#34 RE: Zukunftsängste! Zitat · Antworten

Hallo Aquamann,

ich bin in einer ähnlichen Situation, darf ich dich was fragen, war der Alkohol dir soviel wichtiger wie deine Freundinnen, warst du nicht dann furchtbar traurig, wenn du wieder eine gefeuert hast? Oder hat der Alkohol dich so sehr darüber trösten können, dass wieder alles kaputt war. Mein Freund scheint sich seit der Trennung dem Alk völlig hinzugeben.


laufchrissi ( gelöscht )
Beiträge:

16.08.2004 11:32
#35 RE: Zukunftsängste! Zitat · Antworten

Hallo Schneefrau,

der Ausdruck ist aus dem Altdeutschen und bedeutet
"alter Junggeselle"


mondfrau Offline




Beiträge: 216

16.08.2004 15:09
#36 RE: Zukunftsängste! Zitat · Antworten

Hallo liebes Bärle,

erst mal vielen Dank für deine lieben, offenen und auch mutmachenden Worte.

Es ist völlig in Ordnung, dass du genau das ausgesprochen hast was du denkst. Ich bin nicht hier, um Honig um den Mund geschmiert zu bekommen. Oft ist die Wahrheit dann wirklich sehr viel hilfreicher als pures Mitleid. Also nichts für ungut.

Schau mal in den Spiegel und erzähl mir, was Du siehst. Schau auf Deine beiden Hände und antworte mir, ob Du Deinen beiden Händen zutraust, anzupacken.

Tja, was sehe ich da? Ich sehe eine gehetzte, genervte und traurige Frau, die aber auch hin und wieder lachen kann. Allerdings sehe ich auch desöftern wieder eine Frau, die weiss was sie will (es leider nur noch nicht umsetzen kann, weil sie wohl noch Zeit braucht-sie war noch nie jemand von schnellen Taten.) Wenn ich auf meine Hände schaue, sehe ich Hände, die es in jedem Fall anpacken können, aber das Hirn muss den Händen das Signal geben.

Wie alt ist nochmal Dein Kleiner? Ich nehme an, Du hast zur Zeit keinen Job? Siehst Du mit letzterem ein Problem für Dich und wenn ja, welches? Würdest Du finanziell denn mit einem "Nuller", d.h. ohne verbleibende Schulden aus Deiner Beziehung rauskommen? Und können Deine Eltern Dir evtl. in irgendeiner Form am Anfang unter die Arme greifen?

Mein Sohn ist jetzt 15 Monate alt. Ich gehe inzwischen wieder 3x die Wochen für 3 Stunden arbeiten, aber davon leben könnte ich von den 300-400 € natürlich nicht. Mehr geht momentan leider nicht. Aber genau darin sehe ich eines meiner größten Probleme - die Finanzen!!!

Ich habe so viele Sachen auf mich laufen, da mein Mann von Anfang an negativ in der Schufa stand, die mich einfach erdrücken würden. Ich weiss nicht, wie ich das als alleinerziehende alles bezahlen soll. Das sind alles Sachen, die ich nicht auf Eis legen kann bzw. rückgängig machen kann. Und privaten Konkurs anmelden: NIEMALS!!!

Meine Eltern stehen seit ich mal für ein paar Tage bei ihnen mit meinem Sohn unterschlüpfen wollte, als es hier wieder eskalierte, nicht mehr zu mir. Sie meinen, ich würde alle Männer dahin treiben, dass sie so zu mir sind. Ich sei selber schuld. Außerdem sollte ich mit meinen 29 Jahren endlich mein Leben selber in den Griff kriegen. Im Übrigen möchten sie sowieso nur etwas von mir wissen, wenn es mir gut geht. Die Probleme wollen sie nicht hören... Das kriege ich wortwörtlich so gesagt. Ich habe jetzt seit 4 Monaten nichts mehr von ihnen gehört. Der Enkel interessiert sie offensichtlich auch nicht. Ich darf gar nicht weiter darüber nachdenken, sonst werde ich fürchterlich wütend und traurig.

Mondfrau, glaub mir, der Berg ist nicht so groß, wie Du ihn jetzt siehst. Wenn Du direkt vor einem stehst, ist er in der Wirklichkeit ja auch mächtig; mit etwas Entfernung betrachtet wird er klein und kleiner.

Ich weiss was du meinst, liebes Bärle, ich glaube dir das auch, nur stehe ich wirklich direkt davor.

Ich weiß, und das meinte ich; schau, Du erholst Dich ja nicht wirklich in den sog. ruhigen Zeiten. Nein, Du machst nur ein "Erschöpfungsschläfchen" und dann geht es jedesmal weiter runter. Das hast Du nicht verdient und Dein Kleiner erst recht nicht.

Auch mit diesem Satz hast du es eigentlich genau auf den Punkt gebracht. Manchmal mache ich mir natürlich gerne selber was vor. Ich mache meinen Weg, ich weiss auch, wie es richtig und gut für mich ist. Ich brauche nur ímmer so unendlich lang - es ist wirklich seit ich denken kann immer schon so gewesen.

Freu mich darauf, wieder was von dir und natürlich auch von Euch anderen zu hören/lesen.

Alles Liebe

Mondfrau


annilein Offline




Beiträge: 4.212

16.08.2004 15:51
#37 RE: Zukunftsängste! Zitat · Antworten

Hallo Mondfrau,


Eines deiner größten Probleme sind die Finanzen !!
Wie sieht es denn mit einem Besuch bei der Schuldnerberatung aus ? Du hast im Falle einer Trennung doch auch auch Anspruch auf Sozialhilfe !! In unserem Land wird doch so schnell keiner verhungern. Kenne aus dem Kindergarten genügend Fälle, wo die Kinder mind. 3 Jahre in den Kindergarten gehen und die alleinstehende Mutter geht nicht arbeiten. Bekomme für diesen Satz bestimmt ordentlich Mecker. Aber es ist doch wahr.

Das mit deinen Eltern tut mir Leid. Schade, das du dort keine Unterstützung findest. Ich als Mutter kann mir ganz schlecht vorstellen, jemals so zu reagieren. Ich würde meine Kinder niemals so hängen lassen sondern wäre doch immer für sie da.

Habe mir etwas überlegt. Kann es nicht sein, das sie so reagieren, weil sie mitansehen müssen, wie schlecht es dir und deinem Sohn geht.Vielleicht merken sie, das sie dir mit ihrer Hilfe nicht[/b]helfen können und hoffen, das du durch dieses abweisendes Verhalten wach wirst. Vielleicht sind sie ja machtlos, genau wie du es bist .

Ich denke mal, es wäre angebracht, ein Gespräch mit ihnen zu führen und sie über die Alkoholabhängigkeit deines Mannes aufzuklären. Wie gesagt, dies ist nur eine Überlegung, kenne dein Verhältnis zu deinen Eltern nicht.

Hast du denn sonst keine Freunde, Geschwister, oder was ist mit deinen Schwiegereltern ? Ist ja auch schliesslich deren Enkelkind !!


Ich wünsche dir alles Gute, das finanzielle Problem wird sich auch irgendwie lösen.

Schöne Grüße

annilein


Rosalie ( gelöscht )
Beiträge:

16.08.2004 16:45
#38 RE: Zukunftsängste! Zitat · Antworten

Liebe Mondfrau,

wir Cos als Partner eines Alkoholikers leiden ja genauso, wie der Alkoholiker unter diesem: "Ich schaff das schon allein, weiss nur gerad nicht wie, aber irgendwann kommt die Erleuchtung und dann machts knall und alles wird sich wie im Märchen zum Guten wenden..."

Leider funzt das nicht... Daher brauchen wir als Cos genauso Hilfe, wie der Alkoholiker. Also, es ist keine Schande sich Hilfe zu suchen. Du bist für mich eindeutig überfordert mit all dem... Es gibt zum Beispiel auch Vereine für alleinerziehende Eltern, die sich kostenlos um Dein Kind kümmern, damit Du arbeiten gehen kannst. Da kannst Du auch schon mal hinwenden, obwohl Du noch mit Deinem Partner zusammen bist. Die helfen Dir auch z.B. eine Wohnung zu finden oder einen vorübergehenden Unterschlupf.


Für all Deine finanziellen Sorgen wird sich auch eine Lösung finden.
Hilf Dir selbst und such Dir Hilfe und warte nicht darauf, dass Dein Partner sich Hilfe sucht. Wenn DU etwas änderst, wird sich auch etwas ändern.

Den Satz:
Sie meinen, ich würde alle Männer dahin treiben, dass sie so zu mir sind. Ich sei selber schuld.

Schuld gibt es dabei nicht! Du hast sicher Deinen Anteil, jedoch streiche das Wort schuld mal ganz schnell aus Deinem Kopf!

Den Satz da oben legst Du Dir irgendwo weg und holst ihn in 6 bis 9 Monaten wieder raus,nachdem Du den ersten Schritt gemacht hast und Dich für einen der Wege, die Dir offen stehen entschieden hast: Mit ihm - dann nur mit Hilfe (SHG, Arzt etc.) für Dich! Oder
Erstmal ohne ihn, um zur Ruhe zu kommen.

Dann kannst Du darüber nachdenken, was Dein Anteil daran war und Du wirst vielleicht einen neuen Weg für Dich finden, um nicht wieder erneut oder weiter in diesem Strudel, wie eine Ertrinkende zu kämpfen...

Er wird immer der Vater Deines Kindes bleiben und den braucht Dein Kind auch, jedoch ohne Alkohol, mit Alkohol zerstörst Du Dein Leben und das Leben Deines Kindes. Und ein alkoholisierter Vater kann Deinem Kind seelische Schmerzen zufügen, die er vielleicht im Erwachsenenalter schwer bewältigt bekommt.

Es wird vielleicht immer eine Gratwanderung für Dich bleiben, jedoch, wenn Du Dir Hilfe suchst, ist die Last nur halbsoschwer, also warum willst Du alles allein auf Deinen Schultern tragen? Es gibt Menschen, die Dir helfen wollen, weil sie Dir gern helfen. Lauf einfach los, dann wirst Du sie finden.

Ich habe verstanden, dass ich genauso hilflos bin, wie mein Mann. Dass ich auch Ängste und Unsicherheiten habe, die ich nur anders überspiele und nach aussen stark wirke. Kein Mensch würde mir das abnehmen, dass ich eigentlich schwach und unsicher bin und Hilfe brauche. "Die doch nicht, die managed das alles." Einen Scheiss tu ich... Äußerlich mag das so erscheinen und innerlich frisst es mich auf, ich verbrauche immer mehr meiner Energiereserven, ohne mir dessen bewusst gewesen zu sein.
Und wie sollen sich zwei Hilflose gegenseitig stützen können, die beide dringend Hilfe brauchen und es sich nicht eingestehen wollen?

Ich drück Dich und viel Kraft und unbekannterweise einen dicken Kuss für Deinen Kleinen.

Rosalie


Aquamann ( gelöscht )
Beiträge:

16.08.2004 20:05
#39 RE: Zukunftsängste! Zitat · Antworten

@ Depri,

die Entscheidung, das zu trinken, was ich will, in den Mengen, die ich will, ist irgendwo ein Stück Freiheit. Nun kommt eine Frau in mein Leben und droht diese Freiheit mit ihrer Liebe und Sorge zu erdrücken. Es ist wohl ein starker Unabhängigkeitsdrang, der mich dazu brachte, diese Frauen zu kicken - wenn auch ein vermeintlicher, denn was hat Trunksucht mit Freiheit zu tun? Diese Frage hat sicherlich schon manchen Kopf aus diesem Forum in die Verzweiflung getrieben...

Ob das weh tut? Und ob!!! Da ist ein Mensch, der mich sehr gern hat, den ich sehr gern habe, und dann kreuzt so ein blöder Konflikt unseren Weg. Liebeskummer und Selbstvorwürfe werfen dich anschließend kurzfristig völlig in den Abgrund des Alkoholismus, wird derzeit bei deinem Ex kaum anders sein.

Hoffe, das hilft dir ein wenig weiter.

LG Aquamann


Depri Offline



Beiträge: 1.848

16.08.2004 22:13
#40 RE: Zukunftsängste! Zitat · Antworten

Hallo Aquamann,

ich danke dir für deine so ehrliche Antwort. Mich quälen Zweifel, Selbstzweifel, ich weiss er leidet. Aber er wird nie mehr mein Freund sein, dazu ist er zu stolz und ich will weg vom Alk. Es ist war die grosse Liebe? Es tut wohl uns beiden saumässig weh. Ich wünschte er würde auch hier lesen.

Viel Glück auf deinem einsamen Weg


Adobe Offline




Beiträge: 2.561

16.08.2004 22:26
#41 RE: Zukunftsängste! Zitat · Antworten

Hallo Aquamann,

"die Entscheidung, das zu trinken, was ich will, in den Mengen, die ich will, ist irgendwo ein Stück Freiheit."


Also das sehe ich schon etwas anders. Zu trinken was ich will und wieviel ich will ist wenn ich krank bin keine Freiheit sonder eine Versklavung. Ich mache mich ja zum Sklaven vom Alkohol. Er ist der stärkere und diktiert. Da ist nichts mehr mit wieviel ich will. Sobald ich angefangen habe, bestimmt meine Sucht die Menge und nicht mehr ich selber.

LG
Adobe


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

17.08.2004 10:27
#42 RE: Zukunftsängste! Zitat · Antworten

Hi Aquaman !

Das sind wohl mehrere Punkte :
zum einen glaubt man ja auch nicht, das man liebenswert ist - eben weil man trinkt und sich für gaaaanz anders hält als alle anderen - und tut alles dafür, das das in der Beziehung auch so ist.
Zum anderen verwechselt man da was, Freiheitsgefühl und das "Eingesperrtsein" in einer Beziehung.
Ich glaube, in einer guten, alkoholfreien, ausgeglichenen, vertrauensvollen und ganz selbstverständlichen Beziehung gibt es das Gefühl des "Eingesperrtseins" nicht.
Dieses Gefühl macht man sich selbst - weil man sooooo gerne trinkt und das als ein persönliches Recht betrachtet.

Fühlt man sich in einer Beziehung mit Sorge und Liebe erdrückt - jetzt mal unabhängig vom Alkohol - dann, denke ich, ist diese nicht gesund.

Meint
Bea


mondfrau Offline




Beiträge: 216

17.08.2004 15:57
#43 RE: Zukunftsängste! Zitat · Antworten

Hallo allerseits,

@annilein:

Das mit deinen Eltern tut mir Leid. Schade, das du dort keine Unterstützung findest. Ich als Mutter kann mir ganz schlecht vorstellen, jemals so zu reagieren. Ich würde meine Kinder niemals so hängen lassen sondern wäre doch immer für sie da.

Ich könnte es mir auch nicht vorstellen, mein Kind so hängen zu lassen. Und genau das habe ich meinen Eltern nach dem letzten Eklat auch gesagt.

Habe mir etwas überlegt. Kann es nicht sein, das sie so reagieren, weil sie mitansehen müssen, wie schlecht es dir und deinem Sohn geht.Vielleicht merken sie, das sie dir mit ihrer Hilfe nichthelfen können und hoffen, das du durch dieses abweisendes Verhalten wach wirst. Vielleicht sind sie ja machtlos, genau wie du es bist .

Ich denke mal, es wäre angebracht, ein Gespräch mit ihnen zu führen und sie über die Alkoholabhängigkeit deines Mannes aufzuklären. Wie gesagt, dies ist nur eine Überlegung, kenne dein Verhältnis zu deinen Eltern nicht.[/b]

Ich denke mal, das könnte mit ein Grund sein und ein anderer Grund könnte sein, dass sie merken, dass sie versagt haben und dies aber leider nie zugeben würden. Sie meinen immer, ich solle nicht immer auf der Vergangenheit rumreiten. Sie hätten es doch immer gut gemeint. Klar, das glaube ich ihnen ja auch, aber trotzdem kann man doch darüber konstruktiv diskutieren.

Sie wissen glaube auch, dass er gerne trinkt, aber sie sehen das wohl nicht so eng, weil der "Bub" sich doch immer so lieb ihnen gegenüber verhält (er ist echt immer zuckersüß dort) und so fleissig arbeiten geht (und wenn jemand so viel schafft, dann kann es ja soooo schlimm nicht sein-Leistung zählt).

Hast du denn sonst keine Freunde, Geschwister, oder was ist mit deinen Schwiegereltern ? Ist ja auch schliesslich deren Enkelkind !!

Freunde habe ich schon, aber da muss ich auch mal etwas sortieren. Mittlerweile kristllisiert sich eine schöne Freundschaft raus. Diese Freundin gibt mir momentan viel Kraft. Habe übrigens über Al-Anon/AA noch eine sehr nette Frau kennengelernt, die übrigens mit dieser Freundin befreundet ist...

@ Rosalie:

Leider funzt das nicht... Daher brauchen wir als Cos genauso Hilfe, wie der Alkoholiker. Also, es ist keine Schande sich Hilfe zu suchen. Du bist für mich eindeutig überfordert mit all dem... Es gibt zum Beispiel auch Vereine für alleinerziehende Eltern, die sich kostenlos um Dein Kind kümmern, damit Du arbeiten gehen kannst. Da kannst Du auch schon mal hinwenden, obwohl Du noch mit Deinem Partner zusammen bist. Die helfen Dir auch z.B. eine Wohnung zu finden oder einen vorübergehenden Unterschlupf.

Hilfe hole ich mir ja Gott sei Dank schon seit einiger Zeit. Bin in Therapie (heute hatte ich wieder Sitzung und bin immer noch ganz aufgewühlt), bei den Al-Anons und sporadisch mit der Caritas in Kontakt. Ich habe nämlich festgestellt, dass ich es echt alleine nicht packe.

In 3-4 Monaten zieht meine Freundin mit ihrem Freund aus ihrer süßen Wohnung aus, da sie Zuwachs bekommen. Ich spekuliere schon lange darauf und ich weiss nicht, was es ist, aber irgendwie habe ich so das Gefühl, dass ich tatsächlich bald darin wohnen werde. Würde auch ins Budget mit 340,- Euro warm passen.

Schuld gibt es dabei nicht! Du hast sicher Deinen Anteil, jedoch streiche das Wort schuld mal ganz schnell aus Deinem Kopf!

Die Schuld suche ich auch Gott sei Dank nicht bei mir, denn ich glaube meine Eltern wissen nicht was sie da sagen. Den Schuh habe ich mir auch nicht angezogen, mich machen bloß solche Aussagen sehr traurig und haltlos. Da kommen irgendwelche Familienmuster meinerseits und seitens meines Mannes zusammen - und das ist dann eben das Resultat, warum alles so ist wie es ist.

Ich denke, wenn ich tatsächlich mal den nötigen Abstand zu der vergangenen Zeit bekommen habe, kann ich vielleicht doch was positives rausziehen und viele Dinge anders machen als ich sie jetzt tue/getan habe. Ich wünsche mir so sehr, dass es in meinem Kopf klick macht und ich mein Gehirn umpolen kann, um endlich mal frei leben zu können udn ich ICH sein darf.

Ich drück Dich und viel Kraft und unbekannterweise einen dicken Kuss für Deinen Kleinen.

Wie lieb von dir - Kussi ist schon erledigt

Ich bin so froh, dass es die Möglichkeit gibt mich mit Euch auszutauschen.

Alles Liebe

Mondfrau


Aquamann ( gelöscht )
Beiträge:

18.08.2004 11:18
#44 RE: Zukunftsängste! Zitat · Antworten

@ Bea: Du zeichnest hier das Idealbild einer Beziehug, aber sowas muss sich erstmal entfalten. Dazu kam es ja nie, was wohl zu 85% an mir lag. Ich meine, wir sind hier ja keine 15 mehr, da glaubt man noch, ein erster Blick in die Augen genügt, und alles ist fürs Leben gebongt... Daher bitte keine vorschnellen Schüsse ins Blaue abgeben...

@ Adobe: Bist du sicher, dass du mein letztes Post zu Ende gelesen hast? Ich weiß sehr wohl um den Widerspruch, den du aufzeigst.

Aquamann

PS: Noch was allgemeines: Im Gegensatz zu allen anderen Foren, die ich kenne, fällt mir auf, dass hier die Dinge gründlich durchdiskuitiert werdern. Find ich klasse


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

18.08.2004 14:57
#45 RE: Zukunftsängste! Zitat · Antworten

Hi Aquaman !

Ich zeichne dieses Bild hier so, weil ich es so erlebt habe.
Und das funktioniert seit ich nicht mehr trinke genau so !

Soll heißen, es kann klappen und glaub mir, daran konnte ich früher auch nicht glauben und ich habe auch "Beziehungen gekickt" oder eine entsprechende Tiefe erst garnicht aufkommen lassen.

Gruß
Bea


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