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Saufnix  
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Dieses Thema hat 25 Antworten
und wurde 1.996 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
Seiten 1 | 2
Melli Melli Offline




Beiträge: 138

10.03.2004 17:10
RE: etwas über Melli Zitat · Antworten

Meine Alkoholsucht war mir schon seit einer langen Zeit bewusst. In meiner ersten Ehe habe ich mir im Alter von ca. 24 Jahren schon so meine Gedanken gemacht, ob es normal sei, jeden Tag ca. 3 Flaschen Bier zu trinken und sich am Wochenende mit Freunden „abzuschießen“.
Aber das war ja normal. Mein Mann trank genauso viel wie ich, oder sogar mehr, und alle Freunde die wir hatten ebenso.
Das Leben war damals ziemlich langweilig und öde. Ich habe keine Kinder, hatte einen Scheiß-Job (Mobbing) und Geldsorgen. Mein damaliger Mann und ich lebten zusammen wie „Oma und Opa“ wenn Ihr versteht was ich damit meine. Die einzigen gemeinsamen Interessen war das allabendliche Fernsehen und das Bier.
Ich hatte also eine schlechte Ehe, eine miesen Job und eine totale Leere in mir. Dazu kamen Geldsorgen. Mein Mann leistete sich teuere Hobby´s und wenn das Konto überzogen war, na, die Bank hat ja. Das konnte ich nie und kam ständig zu kurz.
Ich konnte nicht an mich denken und mein Mann wäre niemals auf die Idee gekommen an mich zu denken.
Nach 7 Jahren Ehe, (ich war 28) ließ ich mich (in aller Freundschaft) scheiden. Allein in meiner kleinen Wohnung und kapp bei Kasse war ich schon zufriedener. Es blieb nur der schlechte Job. Nach einiger Zeit lernte ich einen neuen Mann kennen. (mein jetziger Ehemann) und verliebte mich Hals über Kopf. Wir hatten, da er ca. 1 St. Autofahrt von mir lebte, eine wunderbare Wochenendbeziehung. Unter der Woche trank ich mein Bier, und da das Wochenende ja etwas besonderes war, tranken wir dann abends meist 1 Fl. Wein. (zu zweit - wohlgemerkt)
Aber einen Tag nichts trinken gab es schon damals nicht.
Dieser neue Mann hat mich verändert. In meiner Art und Weise mit Menschen umzugehen, mich auszudrücken, mich in der Arbeitswelt zu behaupten, mich zu kleiden etc. Das kam, von mir zuerst unbemerkt, ganz automatisch. Das hat mir sehr gut getan. Ich fand einen neuen, schönen, gut bezahlten Job und kam mit meinen Kollegen und Mitmenschen sehr viel besser aus. 1 Jahr später zogen wir, in seiner Heimatstadt, so ich einen noch besseren Job fand, zusammen. Seit letztem Jahr sind wir verheiratet. Wir haben unser schönes, großes Haus renoviert, meine Arbeit macht mir Spaß und ich könnte rundherum glücklich gewesen sein...
Ich habe mein Leben total geändert, von Grund auf, nur mein Alkoholproblem hatte sich von Monat zu Monat gesteigert, bis ich bei 1,5 Fl. Sekt täglich und am Wochenende mehr, gelandet bin.
Ich habe hier oft gelesen, dass man die Probleme, welche dahinter stecken erst später entdeckt, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, welche das sein könnten. Mit meinen Eltern habe ich ein super Verhältnis, ich habe weder Probleme noch Depressionen und ich kann mich selbst ganz gut leiden. (Eigenlob stinkt - ich weiß)
Meine alten Job und Eheprobleme habe ich weit hinter mir gelassen - nur von der schlimmen Mobbingsituation träume ich noch hin und wieder.
Jetzt, wo ich schon, mit einer ein-tages Unterbrechung (das ein anderes Mal) seit Aschermittwoch nichts mehr trinke, habe ich auch keine Leere in mir und habe gar nicht so viel Zeit, wie Dinge da sind, die ich gern machen möchte.
Aber ich denke noch sehr oft an Alkohol und habe auch immer wieder die täglichen, kleinen Kämpfe zu kämpfen und mich lässt die Frage einfach nicht los, warum ich ein Alkoholproblem habe, warum es mich getroffen hat.
Ich weiß nicht, ob das jemanden interessiert, aber nun wisst Ihr, mit wem Ihr es bei Melli so zu tun habt.
Viele Grüße
Melli


Lisl Offline




Beiträge: 1.980

10.03.2004 21:25
#2 RE: etwas über Melli Zitat · Antworten

hallo Meli

ja warum? das habe ich mich auch gefragt.

Ich komme grad von der Gruppe und habe ein ganz blödes. schales Gefühl

WARUM - WARUM - WARUM

es ist nicht mal das "Ich muss es jetzt wissen" Gefühl
nein es ist ein sehr trauriges und hilfloses Gefühl.

WARUM - WARUM - WARUM

Grade als es mir besonderst gut ging, meine Liebe geheiratet, keine Geldsorgen, darf alles machen was ich will
einen ganz tollen Job gefunden usw........

und gerade dann trinke ich wieder und RÜCKFALL

Ich bin im Moment sehr traurig und dieses Warum sitzt auf meiner Traurigkeit.

Ich weis gar nicht was es ist und im Moment will ich es gar nicht wissen.

Trinken und sich vernichten nur weil es einem gut geht?
Das ist für mich echt nicht nachvollziehbar. Kann mir also keiner sagen.
Man gönnt sich das Glück nicht? Ich gönne es mir und doch

WARUM WARUM WARUM

braucht es überhaubt ein Warum?
im Moment weis ich es nicht
ich weis nur dass ich Traurig bin.


Danke dass Du so ausführlich über Dich geschrieben hast

Ich grüsse Dich


NoAlktoday Offline




Beiträge: 654

11.03.2004 00:20
#3 RE: etwas über Melli Zitat · Antworten

Hallo Melli,

danke für die ausführlichen Erklärungen zu deiner „Alkohol-Karriere“.

Ja, es liest sich alles so einfach, man lebt, ist eines Tages zufrieden mit dem, was man hat, braucht nicht mehr zu kämpfen, fühlt sich wohl und rundum gut.
Und man bezieht Suchtmittel in das Leben mit ein, weil sie jeder zu sich nimmt und es ganz normal ist. Irgendwann erkennt man dann, dass einem diese Suchtmittel nicht gut tun.

Ich würde an dieser Stelle nicht fragen: Warum bin gerade ich alkoholkrank?

Ich habe anders gedacht. Mir ging es besser, als ich erkannte, dass es sich um eine Krankheit handelt und dass ich in der Lage war, diese Krankheit aufzuhalten.
Ich habe mich damals gefragt, warum ich nicht vorher bemerkt habe, dass es mir nicht gut tut, so viel zu trinken.
Und ich habe mich später gefragt, warum ich nicht in der Lage war, damit aufzuhören, obwohl ich wusste, dass ich krank bin.
Niemals fragte ich aber, warum ich krank wurde.

Im Nachhinein kann ich das nämlich nicht mehr ändern.

Wichtig für mich war, mich darauf einzustellen, mit dieser Krankheit alt zu werden.
Ich bedaure schon lange nicht mehr, dass ich keinen Alkohol trinken kann und ich habe mein Leben ohne Alkohol so eingerichtet, dass ich ihn nicht vermisse.

Das „Warum ist es so gekommen?“ ist mir nicht mehr wichtig, das „Wie geht es weiter?“ ist allemal besser!
Es macht mich glücklich, dass ich den Alkohol nicht mehr in mein Leben einplanen muss, damit andere nicht merken, dass ich krank bin.

Und das gibt mir die Gelassenheit, die ich brauche, um alle anderen Probleme und Sorgen, den großen und den kleinen Kummer in den Griff zu bekommen.

Ich wünsche dir, dass du irgendwann auch soweit bist.

Alles Liebe Jutta


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

11.03.2004 01:33
#4 RE: etwas über Melli Zitat · Antworten

Hallo Zusammen,


Ich glaube, man muß überhaupt Abstand davon bekommen sich die Frage nach dem "Warum ich", bei allen schweren Krankheiten zu stellen. Es sind Fügungen, die wir nicht beeinflussen können und wenn "es" überstanden, zum Stillstand gekommen oder verlangsamt ist, sollte man seine Kraft dem Jetzt und Heute widmen, und nicht unbedingt in der Vergangenheit suchen, sondern die Chance für eine vielleicht oder bestimmt, bessere Zukunft nutzen und dankbar annehmen.
Es nützt nichts dem früheren Alkoholkonsum "nachzutrauern"
oder "Ursachenforschung" zu betreiben, genausowenig, wie dem Rollstuhlfahrer die Erinnerung an den Gang auf zwei Beinen, voranbringt. Jeder hat einschneidende Erfahrungen gemacht, wo man sagen kann: es war einmal.... und jeder hat die Chance, um zu sagen: es wird wieder...nur etwas anders... aber ICH LEBE. Und genau an dieses "ICH LEBE", muss der eine oder andere mehr oder weniger deutlich aufmerksam gemacht und hingeführt werden, um alle Chancen zu erkennen, die ihm das "Ich LEBE", anbieten und ermöglichen, wenn er vom Schicksal,egal wie, "gebeutel" wurde.

Für mich heißt das, keine "Schuldigen" und kein "Warum" zu suchen, für meine Alkoholsucht, sondern dankbar zu sein, die Krankheit gestoppt zu haben, UM (WEITER)ZU LEBEN....
anders...neu....herausgefordert....stark...schwach...ernst...heiter.... eben einfach LEBEN....

Liebe Grüße

Laila


Bernd48 Offline




Beiträge: 979

11.03.2004 06:42
#5 RE: etwas über Melli Zitat · Antworten

Hallo Laila

Zitat:
Für mich heißt das, keine "Schuldigen" und kein "Warum" zu suchen, für meine Alkoholsucht, sondern dankbar zu sein, die Krankheit gestoppt zu haben, UM (WEITER)ZU LEBEN....
anders...neu....herausgefordert....stark...schwach...ernst...heiter.... eben einfach LEBEN....


Vielen Dank. Das hilft mir weiter und entlastet mich in gewisser Weise.
Die Frage nach der Schuld hilft Niemandem weiter
und die Ursachen sind so vielschichtig, dass man wahrscheinlich keine Chance hat, dahinter zu kommen.

Einziger Weg - die erste Flasche stehen zu lassen (am Besten - im Verkaufsregal).


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

11.03.2004 07:26
#6 RE: etwas über Melli Zitat · Antworten

Hallo Melli,

so wie ich das lese,ist das Trinken wohl nur noch das Relikt Deiner unglücklichen Zeit.
Als ich zuletzt getrunken hatte,war es schon lange nicht mehr um irgendwelche Dinge aus der Vergangenheit zuzudeckeln,sondern es war schlicht und ergreifend Sucht.

Die Depressionen und Probleme,die ja zum Trinken vonnöten waren,"züchtete" ich mir selbst,um dann erneut zur Flasche greifen zu dürfen.

Summa summarum kann ich sagen,dass die Flasche ihre Berechtigung verloren hatte,als die Konflikte der Vergangenheit aufgelöst waren.
Und somit überflüssig geworden war.Blieb nur noch die Sucht.
Und die kann man stoppen,indem man in Zukunft systematisch die Finger von der Flasche läßt.


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

11.03.2004 07:33
#7 RE: etwas über Melli Zitat · Antworten

Hallo Lis,

auch Glück muss man "aushalten können".

Wer als Kind mit einem Alkoholiker aufgewachsen ist,ist "immer auf dem Sprung" und wartet systematisch auf Katatrophen.
Und wenn dann keine kommen,ist Alkoholikerkind irritiert und bastelt sich seine eigene Katastrophenwelt.
Denn es kann ja nicht sein,dass alles gut ist,friedlich ,nett und liebevoll....Da muss doch irgendwas kommen....Kam doch früher auch immer....Wie oft hofft ein Alkoholikerkind,dass der Spuk innerhalb der Familie ein Ende hat....Um dann doch wieder enttäuscht zu werden.....

Verstehst Du was ich meine?

Du musst lernen,das Glück geniessen und zulassen zu können,und darauf vertrauen,dass es diesmal kein Windei ist!


Willimaus Offline




Beiträge: 100

11.03.2004 08:41
#8 RE: etwas über Melli Zitat · Antworten

Hallo Roswitha!

Genau das Gefühl kenne ich auch.Man kann es kaum aushalten,das Glücklichsein.Meine Eltern auch beide Alkoholiker (heute trocken).

Immer wenn es mir gut ging habe ich mich mit Alkohol zugeschüttet und konnte nir lange nicht erklären woher das kommt.Erst im Verlauf meines Trockenwerdens bin ich,auch Dank vieler Gespräche mit meinem Mann und einer guten Freundin dahinter gekommen das es mir zusteht glücklich zu sein.Ohne wenn und aber.Ich habe auch immer auf die nächste Katastrophe gewartet und wenn keine kam,habe ich sie eben selbst inzeniert.Nun bin ich dabei diesen Teufelskreis zu durchbrechen und es gefällt mir sehr gut,das Glücklichsein,einfach so.


Außerdem ist dieses Board wie ein Spiegel für mich und ungemein hilfreich.Jeden Tag!


Viele liebe Grüße,Bärbel


Lisl Offline




Beiträge: 1.980

11.03.2004 09:30
#9 RE: etwas über Melli Zitat · Antworten

Hallo Roswitha,

auch Glück muss man "aushalten können".

Wer als Kind mit einem Alkoholiker aufgewachsen ist,ist "immer auf dem Sprung" und wartet systematisch auf Katatrophen.


da hast du mir nun ein Licht angegezündet.

Und wenn dann keine kommen,ist Alkoholikerkind irritiert und bastelt sich seine eigene Katastrophenwelt.
Denn es kann ja nicht sein,dass alles gut ist,friedlich ,nett und liebevoll....Da muss doch irgendwas kommen....Kam doch früher auch immer....Wie oft hofft ein Alkoholikerkind,dass der Spuk innerhalb der Familie ein Ende hat....Um dann doch wieder enttäuscht zu werden.....


Verstehst Du was ich meine?
ich verstehe was Du meinst.

Ich habe mir als Kind meine eigene Welt geschaffen.
Eine Welt, die ich brauchte um zu überleben.
Wenn Alkohol, Missbrauch und Gewalt da waren, dann habe ich zugemacht. Nichts mehr sehen - nichts mehr hören - nichts mehr spüren.
Ich bin heute wie gestern auch noch traurig - diese Traurigkeit ist einfach wieder da.
Jetzt wo ich nichts mehr trinke will es nochmal angeschaut werden?
Ich werde es jetzt einfach zulassen ohne warum

Du musst lernen,das Glück geniessen und zulassen zu können,und darauf vertrauen,dass es diesmal kein Windei ist![/b][/quote]

Ich danke dir


Max mX Offline




Beiträge: 5.878

11.03.2004 09:37
#10 RE: etwas über Melli Zitat · Antworten

hallo,
warum, warum, gerade ich,
ist ja immer mal wieder sehr spannend. In meiner Gruppe gibt es da auch Experten. Aber eigentlich merke ich dann immer, dass es denen ja recht gut gehen muss, wenn sie keine anderen Sorgen mehr haben.
Aber es ist durchaus ehrenhaft, darüber nachzudenken, bloß nicht zu heftig.
ich grüße euch, Max


StellaLuna Offline




Beiträge: 3.580

11.03.2004 10:17
#11 RE: etwas über Melli Zitat · Antworten

Hallo ,

ich denke, dass mir mein Körper was sagen will, wenn ich erkranke, vielleicht hinkt dieser Vergleich in Bezug auf Alkoholismus?
Eigentlich nicht, denn so komme ich an die Gründe heran und kann genesen.
Eine Krankheit ist für mich die physische Symptomatik eines psychischen Problems.
Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht, warum meine Ma an einem Mamma Carzinom, welches nach 5 Jahren retardierte und letzendlich zum Tode führte, erkrankte.
In ihrer Endphase, als sie noch ansprechbar und nicht bettlägrig war, habe ich viele Gespräche über sie und ihr allzu aufopferndes Leben mit ihr geführt, und es war eine sehr intensive Zeit, in der sie mir anvertraute, dass sie ihr eigenes Leben wohl verpasst hatte.
Häufig trifft es eben solche Frauen, aber ich möchte hier natürlich nicht verallgemeinern, wollte nur sagen, dass ich das WARUM gar nicht für so unsinnig halte, denn genauso möchte ich wissen, warum mein Körper die MS braucht, um mir was zu sagen, was ich momentan noch nicht verstehe.

Liebe Grüsse
Patricia


Spatzl ( gelöscht )
Beiträge:

11.03.2004 13:01
#12 RE: etwas über Melli Zitat · Antworten

Liebe Melli,

bitte sag mir doch, wie Du es schaffst seit Aschermittwoch,
ich nehms mir immer wieder vor und denke dann ach komm,
nur heute noch, ist doch eigenltich gar nicht soi schlimm.

Wie kann man sich motivieren ? Was hilft stark zu bleiben?

Jeden Tag nach der Arbeit zwingt es mich eine Flasche Wein zu kaufen, das kann doch einfach nicht wahr sein und alles andere tritt in den Hintergrund, ich funktioniere zwar (Mann/Kind/Tiere/Haus/Sport) aber es wird immer schwieriger.

N.


Beachen Offline




Beiträge: 3.654

11.03.2004 16:25
#13 RE: etwas über Melli Zitat · Antworten

Zitat
Eine Krankheit ist für mich die physische Symptomatik eines psychischen Problems




Hi Patricia !

Das halte ich nicht zwangsläufig für richtig und gut, sondern teils auch für gefährlich.
Das würde bedeuten, wenn man zb bosärtig erkrankt, sich ständig auf "Schuldsuche" macht, "was stimmt nicht mit mir, was habe ich falsch gemacht, liegt es an mir, das ich krank bin ?"
Und das kann nicht der Weg sein, wenn man sich quasi selbst die Schuld gibt, erkrankt zu sein.
In der Spurensuche kann man sich dann ziemlich verzetteln und es nimmt einem die Kraft, die man brauchen würde um jedem gelebtem Tag Schönheit zu geben, und auch zu begreifen, das man endlich ist und in Richtung "annehmen" (Kübler-Ross) schreiten kann.
Es wurden in den letzten Jahren solche Diskussionen geführt, das sicherlich bei vielen Erkrankungen auch die Psyche eine Rolle spielt, aber ich bleibe dabei, das sollte man keinesfalls überbewerten oder sich gar die Schuld geben. Das meine ich in Bezug zu bösartigen Erkrankungen.
Da spielen noch viele andere Faktoren eine Rolle, wie zb der ureigene genetische Code.
Und was den Brustkrebs betrifft, der rangiert statistisch bei den Erkrankungen mit Todesfolge bei Frauen immer noch ziemlich vorne.

Grüßle
Bea


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

11.03.2004 20:31
#14 RE: etwas über Melli Zitat · Antworten

Jap,

wenn's lichterloh brennt,sollte man wohl erst löschen und sich dann um die Ursache kümmern.
Das meine ich nun in Bezug auf Krebs.

Aber gerade bei selbstzerstörerischen Autoimmunkrankheiten lohnt es sich auf Spurensuche zu gehen.


Seemaus Offline




Beiträge: 216

11.03.2004 22:02
#15 RE: etwas über Melli Zitat · Antworten

Hallo Ihr Lieben!

Also ich habe eigentlich nie nach dem "Warum" gefragt. Es ist eine Krankheit und viele Menschen "verfallen" dieser Krankheit.
Es ist mir absolut unwichtig, warum es so bei mir ist, Gründe könnten man ja genug haben, aber doch fast jeder Mensch, oder? Die Flasche haben wir irgendwann angesetzt, wo andere sie stehen ließen.
Mein Vater war Alkoholiker bis zu seinem Tode und könnte er heute noch reden, würde er sich als Nichtalkoholiker bezeichnen, der jederzeit aufhören könnte zu trinken und auch weniger trinkt als noch vor Jahren.

Ich bin ein absoluter Suchtmensch, das bezieht sich bei mir nicht nur auf den Alkohol, das habe ich ja schon mal beschrieben. Aber alle Süchte bisher habe ich irgendwann in den Griff bekommen und mich nicht mehr von ihnen beherrschen lassen. Ich warte allerdings schon auf die nächste Sucht, die ich besiegen darf!

Was uns von vielen anderen unterscheidet ist, dass wir unsere Krankheit erkennen und auch heilen und das finde ich einfach wunderbar. Wir sind ehrlich zu uns. Also wozu fragen, warum?

Grüße aus dem immer noch winterlichen Allgäu
Sabine


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