Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Saufnix  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 187 Antworten
und wurde 19.652 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | ... 13
u1953we Offline




Beiträge: 4.223

05.05.2010 08:23
#91 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von u1953we

und vorhaltungen wegen meiner sauferei, was bringt das?
das gehört zu meinem leben, ganz einfach.punkt.




obwohl

manchmal schon.


Magdalena42 ( gelöscht )
Beiträge:

05.05.2010 08:42
#92 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Hallo Uwe,

du hast recht, dass die relative Leichtigkeit, mit der ich aufgehört habe zu trinken, genau meine Gefahr ist. Darum bin ich hier. Darum suche ich den Kontakt zu Betroffenen, indem ich ab und zu in eine SHG gehe.
Aber deshalb bin ich auch froh einen EX-Trinker als Partner zu haben, denn da ist das Thema präsent.
Als ich noch getrunken habe, wäre es für mich unvorstellbar jemand mit Alkoholproblemen zu mögen. Erstens, weil ich dann immer mit der Nase in meine eigene Sch... gestupst worden wäre und zweitens, weil ich nach dem Leben mit meiner Mutter nie wieder einen Alkoholiker in meiner Nähe wissen wollte, bzw. diesem ausgesetzt sein wollte.

Es war zwar nicht beabsichtigt, und ich hätte auch nie gedacht, ausgerechnet in einem solchen Forum jemand kennenzulernen, aber ich sehe es als weitere Unterstützung auf dem Weg in ein trockenes Leben.

Gruß
Shara


septembersonne Offline




Beiträge: 5.747

05.05.2010 08:47
#93 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Magdalena42


Für mich besteht nun die Frage, ob all dieses Gefühlschaos bei mir nur dadurch entsteht, dass ich nichts mehr trinke und damit alles pur erlebe oder ob ich einfach älter und vorsichtiger geworden bin.
In den letzten Jahren habe ich nach meinem unruhigen Leben mir und meinen Kindern eine kleine Welt aufgebaut, die Harmonie beinhaltete. Die letzte Bedrohung - meine Sauferei - habe ich nun auch (bis jetzt) erfolgreich bekämpft. Dadurch ist diese Welt noch stabiler geworden. Und nun muss das System neu geordnet werden. Es heißt ja eigentlich:"Never change a winning team", aber wer weiß, ob das Team nicht noch besser werden kann.
Es gibt so vieles zu lernen und zu ordnen und auch eine neue Stabilität muss gefunden werden, denn im Augenblick ruht alles auf rosa Wolken.
Ich bin einerseits sehr glücklich meinem Leben eine neue Richtung geben zu können, doch auch besorgt, ob die neue genauso stabil sein wird.
Ich weiß nur eins sicher. Ich würde nicht soviel darüber nachdenken, wenn ich noch trinken würde. Ich hätte nie den Mut gehabt es auszuprobieren.Mit der Sauferei hat es meine ganze Energie gekostet überhaupt das Leben mit meinen Jungs einzurichten, ich hätte keine Kraft für eine Veränderung gehabt.
Und wieder ein Grund trocken zu bleiben - die Chancen des Lebens annehmen zu können!

Viele Grüße
Shara




Hallo, Shara!


Ein "Gefühlschaos" hatte ich etwa 2 Jahre lang, seit meinem Neuanfang.

Besonders in den ersten Monaten, war dieses Gewitter im Kopf nicht auszuhalten und doch wieder schön....ich lebe,liebe,spüre,empfinde,fühle....Alles.

Da war es mir wichtig, mich nicht abzulenken und meinen Gefühlen nachzuspüren, wie geht es mir damit....ist es gut, oder schlecht für mich und blos nicht zu weit weg von mir zu kommen, nicht schon wieder eine Grenzverletzung zu begehen.

Aber das ist dieses authentisch sein, sich selbst wiederfinden,... wer bin ich,... wie bin ich.

Bin ja nicht mehr die, wie vor dem Suff und ich bin auch noch medikamentenabhängig.


Wer schon auf dem Meeresgrund war, fürchtet sich nicht mehr vor Pfützen.


Am Wichtigsten ist mir die Ehrlichkeit zu mir selbst und zu anderen. An dem berühmten "NEIN--SAGEN", hatte ich lange zu "knabbern".

...und ich habe mein Herz geöffnet...., ich habe keine Angst mehr, ein anderer könnte mich verletzen.

Diese "Mauer", dieser "Panzer" von früher, hatten mich einsam werden lassen und ich suchte mir einen "Freund", der mich fast zerstört hätte...

Nun bin ich offen für neue Erfahrungen, ohne irgendwelche Erwartungen, welch wundervolles Gefühl.


Alles Gute Euch Beiden!


LG

Manuela

[ Editiert von septembersonne am 05.05.10 8:51 ]

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.


u1953we Offline




Beiträge: 4.223

05.05.2010 08:58
#94 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Magdalena42
Es war zwar nicht beabsichtigt, und ich hätte auch nie gedacht, ausgerechnet in einem solchen Forum jemand kennenzulernen, aber ich sehe es als weitere Unterstützung auf dem Weg in ein trockenes Leben.



als ich zur lzt war, waren die therapeuten der meinung, mit zwei säufern wird das nichts. in der bibel steht, wenn sich 2 blinde führen, dann fallen sie bald in eine grube.
ich selbst war 3 jahre mit einer alkoholikerin zusammen, aber wir waren beide nass. haben uns gegenseitig versprochen nichts mehr zu trinken, pustekuchen.
ich bin heute der meinung, wenn 2 trockene zusammen leben, dann verstehen sie sich auch ohne große worte, aber diese überzeugung, abstinent zu leben, muß aus dem tiefsten inneren kommen, dann hat man eine chance.

lg uwe


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

05.05.2010 10:12
#95 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Zitat
[i]Gepostet von fitti
Wichtig ,in der Partnerschaft wo jeder betroffen ist,soll jeder seine eigene Abstinenz leben und sie nicht vom anderen abhängig machen.
nur ein paar Gedanken.



DAS ist, nach meinem Dafürhalten, ein bedenkenswerter Satz

Auch ICH bin mit einem trockenen Alkoholiker verheiratet. Wir waren beide bei unserem Kennenlernen schon ein paar Jahre trocken. Für uns stand von Anfang an fest, das jeder von uns für seine Abstinenz selbst verantwortlich ist, früher, jetzt und in Zukunft. Wenn ich jetzt schreiben würde, das dies immer einfach ist, würde ich lügen. Aber es ist mit Toleranz, Verständnis und Liebe (auch EIGENliebe) machbar.

Auch WIR waren damals 5 Jahre durch 550 km von einander räumlich getrennt. Rückblickend war dies gut (bei aller vorhandenen Sehnsucht ) und wir haben beide diese Zeit gebraucht und genutzt um uns über einen GEMEINSAMEN Weg klar zu werden. Jeder für sich.

Ich drück Euch die Daumen und wünsch Euch alles Gute

LG, Tina

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


Perca Offline




Beiträge: 223

05.05.2010 18:26
#96 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Moin!

OK, ich gebe zu, ich habe an allem SCHULD

Ich hatte Shara eine nmail geschickt. Zumindest die ersten ohne Hintergedanken. Für das Frage-Anwort-Gegenfrage-Spiel war nur wichtig, dass wir trocken ist - nicht wie lange.
Jo, und auf einmal war da mehr. Hätte ich dann sagen sollen "ich möchte nichts mehr mit Dir zu tun haben, weil Du noch nicht zwei Jahre trocken bist"?

Es gibt für nichts eine Garantie und meine Kristallkugel habe ich auch gerade verlegt. Ich bilde mir aber ein, dass es Menschen gibt, bei denen man ihre Unzufriedenheit mit der Abstinenz spürt und solche, die diese gewisse innere Ruhe ausstrahlen. Klar habe ich momentan eine ganz furchtbar rosa Brille auf, aber in meinen Augen gehört Shara eindeutig in die zweite Kategorie Mensch. Keine Ahnung, wie ich reagiert hätte, wenn ich das nicht so empfunden hätte.....

Ich war früher Spiegeltrinker. Ich habe getrunken, wenn es hell, dunkel, Mittwoch, Donnerstag, was besonderes, nichts besonderes gab. Jede Körperzelle hat nach Alkohol geschriehen und zwar ständig und vollkommen unabhängig davon, ob ich gut oder schlecht gelaunt war. Weder tiefe Trauer noch große Freude haben eine besondere Gier nach Alkohol ausgelöst.
Das war in meinen trockenen Monaten durchaus ein Vorteil, dass meine Sucht nicht an positive oder negative Gefühlsregungen gekoppelt ist. Solche Gefühle haben bei mir nie einen Jieper nach Alkohol ausgelöst. Mein Körper schreit nicht mehr danach. Punkt Ende Aus.
Gedanken an ein Sektfrühstück aufgrund einer euphorischen Laune sind mir fremd. Genauso wie "Oh, hupsa, jetzt hast Du ja aus Versehen eine Flasche Vodka ausgetrunken, weil Du gerade mies drauf warst".

Ich glaube, ich bin in der Lage, auch nicht Betroffenen im Gespräch halbwegs klar zu machen, wie sich Sucht anfühlt. Viele Leute mit Erfahrung in SHG werden dies Gefühl der Vertrautheit kennen, wenn sich Betroffene untereinander verständigen. Vieles muss einfach nicht erklärt werden, sondern wurde selbst erlebt. Mit einer suchtbetroffenen Partnerin scheint es noch eine neue Dimension der Vertrautheit zu geben.

Tina, bei Shara und mir sind es auch ziemlich genau 550 Kilometer. Das hat durchaus Vorteile, es erhält Rückzugsräume, ist für die Kinder weniger überstülpend und und und. Jetzt fühlt es sich gerade aber extrem blöd an!!!


Allerseits vielen Dank für die guten Wünsche!

Viele Grüße aus Hamburg
Andreas

__________________________________________
Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.
Laotse


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

05.05.2010 20:28
#97 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Zitat
[i]Gepostet von Perca

Jetzt fühlt es sich gerade aber extrem blöd an!!!



Was glaubst Du, wie viele Tränen ich vor Sehnsucht vergossen habefast jedes WE im Zug auf der Heimfahrt. Aber die Freude auf`s WE war so unbeschreiblich und hat für so vieles entschädigt.

Im Nachhinein, nein eigentlich auch schon während dessen, habe ich aber auch durchaus die Vorzüge dieser Fernbeziehung genossen. Ich konnte meine trocken erarbeiteten Freiheiten UND eine Beziehung genießen. Ich musste keine "Rücksichten" nehmen, die mir in den ersten Jahren meiner Abstinenz durchaus noch schwer fielen. Bevor ich nicht meinen gesunden Egoismus pflegen konnte um herauszufinden, was MIR in MEINEM Leben in Zukunft wichtig ist und was ich davon umsetzen kann, wäre mir ein Partner in meiner unmittelbaren Nähe eher hinderlich gewesen. Das muss natürlich längst nicht auf alle zutreffen, bei MIR war es so. Und bei meinem jetzigen Mann ebenfalls. Von daher haben wir uns wohl gesucht und gefunden. Und wir haben uns immer gesagt "wenn wir diese Zeit überstehen, wird es nicht mehr viel geben können, was wir nicht gemeinsam meistern.

Tina

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


Magdalena42 ( gelöscht )
Beiträge:

05.05.2010 21:03
#98 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Im Nachhinein, nein eigentlich auch schon während dessen, habe ich aber auch durchaus die Vorzüge dieser Fernbeziehung genossen. Ich konnte meine trocken erarbeiteten Freiheiten UND eine Beziehung genießen. Ich musste keine "Rücksichten" nehmen, die mir in den ersten Jahren meiner Abstinenz durchaus noch schwer fielen. Bevor ich nicht meinen gesunden Egoismus pflegen konnte um herauszufinden, was MIR in MEINEM Leben in Zukunft wichtig ist und was ich davon umsetzen kann, wäre mir ein Partner in meiner unmittelbaren Nähe eher hinderlich gewesen.

Hallo Tina,

so sehe ich das alles -trotz der großen Sehnsucht - auch.

Gruß
Shara


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

05.05.2010 21:07
#99 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Na dann, gutes Gelingen und genießt es.

LG, Tina

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


Perca Offline




Beiträge: 223

06.05.2010 00:53
#100 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Zitat
Hallo Tina,
so sehe ich das alles -trotz der großen Sehnsucht - auch.
Gruß
Shara


Jo, und mich fragt keiner

In Zeiten von ICQ und ICE ist Ferne ja relativ einfach zu überbrücken. Aufmerksamkeit lässt einen normale Dinge intensiver erleben.

Distanz und Sehn-Sucht - so ist es eben und so ist es jetzt für uns auch gut. Allerdings ist die Frage, ob Distanz auf Dauer eine Voraussetzung für eine Partnerschaft sein kann.
.

Viele Grüße aus Hamburg
Andreas

__________________________________________
Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.
Laotse


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

06.05.2010 06:02
#101 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Zitat
[i]Gepostet von Perca
Allerdings ist die Frage, ob Distanz auf Dauer eine Voraussetzung für eine Partnerschaft sein kann.



Was ist denn für Dich AUF DAUER?

Für MICH (und heute weiß ich, auch für meinen Mann) war es wichtig, das keiner den anderen zeitlich unter Druck gesetzt hat. Wir mussten BEIDE erst einmal lernen, auch mit uns alleine klar zu kommen. Wir haben beide eine gescheiterte Ehe hinter uns, mit allen Verletzungen und Enttäuschungen. Und im Suff hatten wir nicht die Möglichkeit dies alles zu verarbeiten (auch, und das war uns sehr wichtig, unseren EIGENEN Anteil daran) OHNE diese Aufarbeitung wäre ich nicht in der Lage gewesen, mich wieder auf eine ernste und tiefe Beziehung einzulassen.

Klar, eine WE Beziehung ist erst einmal eine "Sonnenschein-Beziehung", der Alltag bleibt außen vor. Aber ich habe dies immer als positiv empfunden. MEIN Alltag war anstrengend genug, die Beziehung war mein Highlight, das mich gestärkt hat. Und die Tatsache, das ich auch alleine ohne ständig anwesenden Partner im Leben klar komme, hat mich gefestigt und mir Selbstvertrauen gegeben. Für MICH unabdingbar in einer Beziehung.

Der Auslöser meiner Sauferei war damals die Trennung von meinem ersten Mann und die damit verbundene höllische Angst, alleine nicht klar zu kommen. Ich hatte dies nie gelernt und somit absolut kein Vertrauen in meine Fähigkeiten. Und DAS passiert mir nie mehr im Leben, das hab ich mir seinerzeit bei meiner Trockenlegung geschworen. Ich weiß HEUTE, das ich mein Leben alleine meistern kann und mein Mann nicht dafür verantwortlich ist, das es MIR gut geht. Ich denke, das ist für uns beide eine gesunde Basis.

Also Andreas, auch HIER ist das Zauberwort GEDULD.

LG, Tina

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


Magdalena42 ( gelöscht )
Beiträge:

06.05.2010 06:30
#102 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Zitat:

[i]Gepostet von fitti
Wichtig ,in der Partnerschaft wo jeder betroffen ist,soll jeder seine eigene Abstinenz leben und sie nicht vom anderen abhängig machen.
nur ein paar Gedanken.
Zitat Perca:
"Ich war früher Spiegeltrinker. Ich habe getrunken, wenn es hell, dunkel, Mittwoch, Donnerstag, was besonderes, nichts besonderes gab. Jede Körperzelle hat nach Alkohol geschriehen und zwar ständig und vollkommen unabhängig davon, ob ich gut oder schlecht gelaunt war. Weder tiefe Trauer noch große Freude haben eine besondere Gier nach Alkohol ausgelöst.
Das war in meinen trockenen Monaten durchaus ein Vorteil, dass meine Sucht nicht an positive oder negative Gefühlsregungen gekoppelt ist. Solche Gefühle haben bei mir nie einen Jieper nach Alkohol ausgelöst. Mein Körper schreit nicht mehr danach. Punkt Ende Aus.
Gedanken an ein Sektfrühstück aufgrund einer euphorischen Laune sind mir fremd. Genauso wie "Oh, hupsa, jetzt hast Du ja aus Versehen eine Flasche Vodka ausgetrunken, weil Du gerade mies drauf warst". "

So wie jeder seinen individuelle Alkoholkarriere, seinen individuellen Ausstiegskick und seinen persönlichen Weg der Trockenlegung hat, so hat auch jeder seinen eigenen Weg mit all dem zufrieden zu sein.

Ich habe meine Sucht anders erlebt, als z.B. du, Perca. Ich habe mir tagtäglich Gründe zum Saufen gesucht - und sie gefunden.Ich habe nicht einfach gesoffen, weil mein Körper mich dazu aufgefordert hat, sondern, weil mein Gehirn meinte, das wäre es, was ich bräuchte, um mich wohl zu fühlen. Und dann, am 26.11.2009 hat mein Gehirn doch echt mal gut funktioniert und hat festgestellt, dass ich mich mit dem Suff gar nicht wohlfühle..welche Überraschung!Und der Weg bis heute ist immernoch mit dem täglichen Gedanken daran behaftet, was tut mir gut? Mit einer Verneinung - der Alkohol nicht -, kann ich antworten. Und ich kann mit ganz vielen Gut-fühl-Erfahrungen aufwarten, die ich ohne Alk mittlerweile gemacht habe.Seit neustem auch mit einer Liebe in meinem Leben.
Und dennoch...
Ich habe nicht vergessen, wie einfach das war, sich einfach zuzuschütten und sich nicht dem Leben zu stellen.
Ich habe gerade erst gemerkt, wie ich in bewegter Gemütsverfassung wieder den Wunsch hege, es zuzuschütten, damit es nicht so heftig ist.
Und gerade letzteres, muss ich allein schaffen. Ich muss allein weiterhin die Erfahrung machen, dass ich Gefühlschaos aushalten kann und dabei keine Hilfe brauche, vorallem nicht die von Bruder Suff.Und sicher wäre ich heute genausogut wie damals in der Lage 1000 Gründe zu finden, warum ich mich zudröhnen muss...Das bisherige Erfolgsrezept meiner Abstinenz ist, diese bewusst zu leben, damit ich unabhängig und frei bin. Sicher kam mir da meine geringe körperliche Abhängigkeit, die ich hatte, sehr zu Gute. Ich genieße die Vorteile tagtäglich und sage mir:Saufen lohnt sich in keinster Weise. Aber ich kann nicht sagen, dass ich keine Anlässe zum Saufen sehen würde.
Ich finde es unterstützend für meine Trockenlegung, dass die Abstinenz ein gemeinsamer Baustein der Beziehung ist und dass sie einfach selbstverständlich ist. Dennoch will die eigenständige Basis meiner Trockenheit noch gefestigt werden.

Gruß
Shara


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

06.05.2010 06:43
#103 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Hier mal einige Buchtipps zum Thema

Klick

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


Perca Offline




Beiträge: 223

06.05.2010 14:30
#104 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von RdTina

Zitat
Gepostet von Perca
Allerdings ist die Frage, ob Distanz auf Dauer eine Voraussetzung für eine Partnerschaft sein kann.


Was ist denn für Dich AUF DAUER?




Hi Tina,

Dauer hatte in dem Zusammenhang gar keine zeitliche Dimension.
Eigentlich steckt dahinter die (rhethorische) Frage, ob es partnerschaftliche Beziehungen geben kann, die eine dauerhafte räumliche Distanz sogar benötigen - und zwar für immer. Du hast Dich ja z.B. mit Deinem Mann irgendwann gegen eine räumliche Trennung entschieden. Die Distanz also nicht mehr benötigt.

Shara und ich haben jeder genug mit dem eigenen Alltag und sich selbst um die Ohren. Angeknackste Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen muss allein wachsen können.
Mir selbst sind Rückzugsorte extrem wichtig. Ich kann eigentlich nur unter Stress vernünftig arbeiten und Trubel stört mich kaum. Danach benötige ich aber immer Zeit und Raum für mich allein. Von daher benötige ich auf jeden Fall noch Distanz. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich froh über die 550 Kilometer bin, aber vollkommen unpassend sind sie nicht.
Außerdem sind wir noch weit von jeglicher Routine entfernt. Noch gibt es keine [i]Ungeduld
, sondern nur Sehnsüchte.


Ach, und DANKE für die Buchtipps......

Viele Grüße aus Hamburg
Andreas

__________________________________________
Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.
Laotse


trollblume Offline




Beiträge: 3.582

06.05.2010 14:58
#105 RE: Sharas Freund Zitat · Antworten

danke tina,hab schon bestellt.

mir geht ja das thema auch aktuell durch den kopf.
bin ja auch frisch inner "fernbeziehung" seitdem wir auseinandergezogen sind....

und recht frisch ohne alk,da kann ich einges unterstreichen was shara so bewegt.

is immer gut sich zu bilden,wenn man neuland betritt..
alles gute euch

gruß vera

Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche
(Seneca)


Seiten 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | ... 13
 Sprung  
disconnected Saufnix-Chat Mitglieder Online 0
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz