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Saufnix  
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Dieses Thema hat 46 Antworten
und wurde 4.173 mal aufgerufen
 Deine eigene Alkoholkarriere
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J Silver Offline



Beiträge: 138

24.10.2009 18:40
#16 RE: Hallo Leute Zitat · Antworten

Zitat
oder ist das ein Gedankengang der späteren Zeit?



Ja, eher das. Damals hab ich von der Mauer auch nicht viel gewusst.

Grüßle


J Silver Offline



Beiträge: 138

25.10.2009 12:10
#17 RE: Hallo Leute Zitat · Antworten

Hallo Leute,

ich versuch mich mal am nächsten Häppchen.

Kurz nach unserem Urlaub lernte ich meine dann spätere Frau kennen. Mittlerweile waren fast alle, der selben Altersklasse, auf Deutschland verteilt, aber zu Weihnachten kamen alle nach Hause.
Auf einer Party lernte ich sie also kennen und es hat gleich gefunkt. Damals hatte sie selbst noch getrunken.

Sie lebte bereits in Stuttgart und ich beschloss zu ihr zu ziehen.
So zog ich also in ihr kleine 2 Zimmer-Wohnung und nach kurzer Zeit kamen die ersten Probleme.
Anfangs war es noch schön. Man traf sich mit anderen Freunden, die schon da waren und feierte das Wiedersehen.

Es dauerte aber nicht lang, bis die erste Frage kam, warum ich denn täglich Bier trinken müsse.
Wo ist das Problem?
Das ich eventuell ein Problem haben könnte, kam mir natürlich nicht in den Sinn.
Stattdessen begann ich heimlich zu trinken.
Da meine Frau ja auch nicht ständig Streit wollte, tolerierte sie meinen täglichen Konsum, bat mich aber nicht zu viel zu trinken. Wir einigten uns auf zwei Bier, am Tag.
So habe ich es auch gemacht, nur von den versteckten Flaschen wusste sie nichts.
Die habe ich im Keller gebunkert. Teilweise sogar bei den Mülltonnen, vorm Haus, weil ich da geraucht habe.

Nun war es damals so, dass ich mit den Schwaben nicht warm wurde und mich nicht wohl fühlte.
Mein Schwiegervater hatte aber eine Baufirma gegründet und meinte, wir sollen Heim kommen und ich könnte bei ihm anfangen.
So zogen wir wieder in die Heimat und ich begann meine Umschulung zum Maurer.
Alkoholtechnisch war das meine härteste Zeit. Während der Arbeit 4 Bier, war normal, aber es konnten auch locker mal 6 bis 8 werden.
Von 10 Kollegen war einer, der nichts und einer, der fast nichts trank. Der Rest war drauf.
Irgendwann merkte ich selbst, dass ich mich mt dem gesaufe nicht wohl fühle, weil man es auch mittlerweile sehen konnte.
Ich hatte die versoffenen Augen.
Es gab einen Tag, an dem ich abends im Garten saß und mein 15. Bier trank und ich war noch nicht mal beschwippst, aber ich hatte an diesem Tag mal mitgezählt.
Wir hatten ab 07:00 jede Stunde ein Bier getrunken und ich dann noch den Rest, nach Feierabend.
Da hab ich mir dann selbst gesagt, es ist zuviel und bin dann bei max. 6 Bier geblieben.

Als ich mit der Umschulung fertig war, war auch Schwiegervaters Firma pleite und wir zogen wieder nach Stuttgart.
Das schreib ich aber später

Grüß euch


dry68 ( gelöscht )
Beiträge:

25.10.2009 14:41
#18 RE: Hallo Leute Zitat · Antworten

Hi Silver,

Zitat
Gepostet von J Silver

Das ich eventuell ein Problem haben könnte, kam mir natürlich nicht in den Sinn.
Stattdessen begann ich heimlich zu trinken.
Da meine Frau ja auch nicht ständig Streit wollte, tolerierte sie meinen täglichen Konsum, bat mich aber nicht zu viel zu trinken. Wir einigten uns auf zwei Bier, am Tag.
So habe ich es auch gemacht, nur von den versteckten Flaschen wusste sie nichts.
Die habe ich im Keller gebunkert. Teilweise sogar bei den Mülltonnen, vorm Haus, weil ich da geraucht habe.



wirklich erstaunlich....diese Passage hätte, so wie sie da steht, auch von Mir stammen können.

freue Mich schon auf mehr Häppchen von Dir


Gruß
Dirk

[ Editiert von dry68 am 25.10.09 14:45 ]


J Silver Offline



Beiträge: 138

26.10.2009 12:21
#19 RE: Hallo Leute Zitat · Antworten

So, jetzt mal ein anderes Häppchen

Hallo,in die Runde

Gestern riefen meine Eltern an und wollten so wissen, was es neues gibt.
Sie wussten noch nichts von meinem Vorhaben, also sagte ich ihnen, dass ich eine Thera machen will.
Mama frug dann "weswegen?" und ich sagte "Alkohol".

Nach einer Schweigesekunde kam dann als erstes, "Jetzt bin ich aber enttäuscht"
Im Hintergrund hörte ich meinen Vater was von "Mein Sohn säuft" reden und das es ja schon das dritte Mal wäre.

Dann kamen noch so Aussagen...ich würde mir beruflich alles verbauen, andere vor den Kopf stossen, ich solle endlich arbeiten und Geld verdienen.
Als dann die Frage kam, "woher ich denn das Geld nehme?" und
"dein Führerschein ist wohl auch schon weg",
hatte ich keine Lust mehr zu reden.

Sie haben nicht gefragt vieviel ich trinke und was und was mich dazu bewegt, diesen Schritt zu tun.

Jetzt ist erstmal Funkstille. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt.

Nach dem Gespräch kamen mir aber tatsächlich selbst Gedanken, ob ich nicht übertreibe und vielleicht doch einfach einen Job suche und weniger trink.
Diese Gedanken habe ich aber dann schnell verworfen und ich weiß, es kann nur diesen Weg geben. Deshalb habe ich ja diesmal alles auch von selbst angeleiert.

Wie war das mit euren Eltern?


LG Silver


Elefantino Offline




Beiträge: 4.209

26.10.2009 13:02
#20 RE: Hallo Leute Zitat · Antworten

Hi Silver,

meine Eltern haben sich im Umgang mit meiner Krankheit "entwickelt". Diese "Junge, Du verbaust Dir doch alles..."-Sprüche kenne ich natürlich auch. Und natürlich auch den "Du brauchst doch einfach nur damit aufzuhören!"-Ansatz.

Spätestens bei Beginn meiner ersten LZT hatte sich aber bei Ihnen die Erkenntnis durchgesetzt, dass ich krank und therapiebedürftig bin. Sie haben diese Maßnahme, wie auch alle weiteren positiven Bestrebungen meinerseits, aus ganzem Herzen und tatkräftig unterstützt. Meiner Einladung zum "Angehörigen-Tag" sind sie gerne gefolgt. Meine Mutter hat in späteren Zeiten sogar eine Angehörigen-Gruppe aufgesucht, um sich eingehender mit der Krankheit und den Auswirkungen auf die dem Trinker nahestehenden Menschen zu beschäftigen.

Ich bin sehr glücklich, dass meine Eltern vor ihrem Tod ( beide gingen innerhalb von 5 Wochen ) noch meine ersten 1 1/2 trockenen Jahre miterleben durften. Das hat sie sehr glücklich gemacht und Ihnen eine große Sorge genommen.


LG

Christoph

Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche


F.W. Bernstein


RdTina Offline




Beiträge: 4.304

26.10.2009 13:12
#21 RE: Hallo Leute Zitat · Antworten

Moin Silver,

bei mir war es ähnlich wie bei Chris möchte da aber jetzt nicht näher drauf eingehen.

Vielleicht solltest Du nicht allzu enttäuscht sein über die Reaktion Deiner Eltern. Lass ihnen Zeit Deine Situation zu verarbeiten und gehe Deinen Weg.

Alles im Leben hat seinen Sinn



Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern


Magusa Offline



Beiträge: 856

26.10.2009 13:48
#22 RE: Hallo Leute Zitat · Antworten

Hallo Silver,
ich kann mich noch sehr daran erinnern, mein Vater war der
Meinung, schickt den Jungen mal zu einer Schlafkur (1987)
Damals war das angesagt, die Sucht einfach " auszuschlafen "

Hab ich zwar nicht gemacht, aber im Hinterstübchen hatte sich das festgesetzt, im Sinne " ist doch alles nicht so schlimm "

Hat mich viele Jahre gekostet, leider !

Bleib bei deinem Weg, alles andere ist Augenwischerei.

Manfred

Alles in Aachen:zwinker1:


dry68 ( gelöscht )
Beiträge:

26.10.2009 17:32
#23 RE: Hallo Leute Zitat · Antworten

Hi Silver
Ich finds auch gut und wichtig, besonders für Dich, dass Du mit deinen Eltern so offen geredet hast.

So wie deine Eltern reagiert haben ist es für dich zwar nicht besonders aufbauend, aber irgendwie auch nachvollziehbar.

Deine überraschende Offenheit ist für sie vielleicht bloß eine unüberlegte Reaktion auf etwas, was sie eigentlich schon lange wussten....und sich auch sorgten.

Der Spruch deiner Eltern: "das passiert jetzt schon das 3. mal" zeugt davon, dass sie sich mit dem Thema sicherlich noch nicht intensiv auseinander gesetzt haben, und sich der Tragik deiner Krankheit garnicht bewusst sind. Und deswegen auch diese, ich sag einfach mal "halbherzig und unqalifizierten" Bemerkungen.

Ich habe auch von einigen Bekannten des öfteren schon zu hören bekommen:
"Was.. Du bist Alkoholiker???...hat man Dir garnicht angesehen"...

oder:
"Naja...nun haste ja schon so lange schon nichts mehr mitgetrunken...wir glaubens Dir ja jetzt...nun kannste ja mal wieder einen...oder???"...


Und zu deiner Frage:
Ich hatte im Gegensatz zu Dir, (außer meine Frau) auch eine Mutter an der Seite, die sich schon während meiner nassen Zeit (aus beruflichen Gründen, und auch aus Sorge um mich) intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt hat, immer an mich geglaubt hat, und die sich Heute immer noch über jeden trockenen Tag freut (was für mich die Normalität ist), weil sie wahrscheinlich immer noch denkt, es könnte der letzte sein
Ich denke, es ist wichtig für sie, auch zu spüren das ich mit meiner Trockenheit zufrieden bin....Denn auch meine Mutter habe ich damals sehr oft enttäuscht....aber nichtmal unbedingt durch mein Trinken (sie wusste das kann sie nicht ändern), sondern mehr durch meine ewigen falschen Verprechungen.

Die regelmäßigen Anrufe meiner Mutter gehen mir zwar jetzt ab und an mal etwasauf den Zeiger, nehme sie aber dankend an, und sehe es als eine Verpflichtung an, weil ich weiß, dass es sie unheimlich beruhigt

off topic:...Für nen Besuch in der wunderschönen Stadt München (wo meine Mama jetzt lebt) wär´s übrigens auch mal wieder Zeit


Gruß
Dirk

[ Editiert von dry68 am 26.10.09 17:45 ]


J Silver Offline



Beiträge: 138

26.10.2009 17:33
#24 RE: Hallo Leute Zitat · Antworten

Danke euch,

ja ich gehe meinen Weg und ich könnte mir nicht mehr in die Augen sehen, wenn ich jetzt abbrechen würde...wo es ja noch nicht mal angefangen hat.
Meinen Eltern werde ich das schon noch richtig erklären können, aber sie gehen auf die 75 zu und da ist es schon etwas schwieriger.
Mein Entschluss steht und da rüttelt auch keiner mehr dran.

Wichtig ist, dass es raus ist und jetzt kümmere ich mich um mich und meine Tochter.
Den Rest krieg ich später auch noch hin.

LG vom J


J Silver Offline



Beiträge: 138

29.10.2009 14:44
#25 RE: Hallo Leute Zitat · Antworten

Hallo Freunde,

ich denke, mit meinen Eltern krieg ich das schon hin und ich werde sie diesmal, so gut es geht, mit einbeziehen.
Danke für eure Beiträge

Ich versuch mich mal am nächsten Häppchen

Wir sind also wieder nach Stuttgart gezogen. Eigentlich bin ich zuerst rüber, habe bei einem Freund gewohnt, bis ich Job und Wohnung hatte.
Meine Frau und meine Tochter kamen dann später nach.

Es kamen dann ein par Jahre, wo unsere Ehe so dahin plätscherte.
Meine Frau hatte sich weitergebildet und einen recht gut bezahlten Job, das Kind war untergebracht, man traf sich mit Freunden usw. Nicht schlecht, aber ziemlich langweilig.
Von Liebe konnte keine Rede sein. Wir waren nur, wegen unserer Tochter zusammen...bis es irgendwann nicht mehr ging.

Bei mir war es das übliche.
Ich war im Kundendienst beschäftigt (Sonnenschutz)und in meiner Firma wurde nach Feierabend immer noch ein zwei Bier getrunken und über das Geschäft geredet. Diverse Dinge geplant, was auch gut war, aber eben immer Alk dabei. Der Chef hat Wein getrunken und der Rest Bier...und ich habe mitgemacht.
Danach sind wir alle nach Hause gefahren. Ich natürlich auch, denn ich hatte mir den Status erarbeitet einen eigenen Transporter zu bekommen, den ich auch privat nutzen durfte.
Bevor ich Heim bin, habe ich noch meinen Stoff gekauft und während der Fahrt nach Hause, habe ich meist noch ein Bier getrunken und ich fand's geil.
Dann habe ich 4 Bier im Keller gelassen und bin hoch in die Wohnung. Wir wohnten ganz oben.
Dort angekommen habe ich kurz Hallo gesagt und schnell eins aufgemacht, wegen der Fahne.
Dann duschen, essen, usw.
In der Wohnung habe ich nicht geraucht, also bin ich in den Keller...
So ging das ewig und ich dachte immer noch nicht mal ansatzweise, dass ich ein Problem haben könnte.

Im Dezember 2000 kam dann die Scheidung. Mein nächstes Häppchen

Wie ihr merkt, bin ich nicht so der Romanschreiber und ich will auch nicht so ins Detail gehen, aber ich hoffe, es ist ok so.
Mir tut das jedenfalls gut und es hilft mir auf meinem Weg.

LG vom J


J Silver Offline



Beiträge: 138

01.11.2009 17:12
#26 RE: Hallo Leute Zitat · Antworten

Irgendwann war dann nix mehr mit plätschern. Wir stritten immer häufiger. Dann merkten wir, wie sich unsere Tochter weinend in ihr Zimmer verkroch und dann gab es den letzten Streit.
Ich frug meine Frau, ob es nicht besser wäre, sich scheiden zu lassen und sie stimmte zu.
Das war der letzte Streit. Seitdem verstehen wir uns recht gut.
Nach der Scheidung begann so eine Art Neuanfang.
Neue Wohnung, neues Leben, neues Glück. Ich war so ca. 2Jahre lang motiviert und glücklich.
Das Kind kam jedes zweite WE zu mir und wir unternahmen viel mit Freunden.
Irgendwann kam dann meine Krise. Ich merkte, dass mir was fehlte und hatte das Gefühl auf der Stelle zu stehen.
Bei Frauen hatte ich kein Glück, was auch verständlich war, denn ich traute mich erst sie anzusprechen, wenn ich auf 'nem bstimmten Level war. Das konnte nix werden.
So kam dann die Depression und irgendwann ein Suizidversuch, bei dem ich mir, im Vollrausch, einen Mix sämtlicher Tabletten, die ich hatte zusammenrührte und den Sch... dann trank.
3 Tage später wachte ich auf und lag auch in meiner Sch...

Da ich also noch lebte, überlegte ich, was ich jetzt tun soll. Ich ging zu einer Psychlogin und erzählte ihr alles.
Sie rief sofort in der Klinik an und dann ging alles recht schnell. 6 Tage geschlossene, dann 3 Wochen offene Abteilung und dann 4 Wochen zur Kur, allerdings für depressive.
Die Kur war wie Urlaub und mir ging es sehr gut, deshalb wollte ich auch nach 4 Wochen in deren Tagesklinik weitermachen und so kam es dann auch.
Die Tagesklinik war ziemlich langweilig. Man musste den ganzen Tag dort sein und hatte doch nur 1 bis 2 Termine, am Tag.
Der Leiter dieser Tagesklinik meinte, dass mein Problem auf den Alk zurückzuführen wäre und empfahl mir dann, in der Sucht-Tagesklinik nebenan weiter zu machen.
So ganz konnte ich das nicht glauben, da ich bereits ca. 2 Monate trocken war, aber ich willigte ein und nach einem Gespräch mit dem Suchtklinik-Chef fing ich dann dort an, meine Thera fortzusetzen.
Mir gefiel es da sehr gut und ich war da ca. 2 Monate.
Straffes Programm, von morgens bis abends und nette Leute.

Nach ein par Wochen, konnte ich allerdings dieses tägliche Gerede über Alk nicht mehr ertragen und habe meine Zeit nur noch abgesessen.
Kurz vor Ende der Thera hab ich abends dann schon zwei Bier konsumiert.
Darüber schreibe ich später.

LG vom J


dry68 ( gelöscht )
Beiträge:

01.11.2009 18:29
#27 RE: Hallo Leute Zitat · Antworten

Hi Silver

Zitat
Gepostet von J Silver

Der Leiter dieser Tagesklinik meinte, dass mein Problem auf den Alk zurückzuführen wäre und empfahl mir dann, in der Sucht-Tagesklinik nebenan weiter zu machen.
So ganz konnte ich das nicht glauben, da ich bereits ca. 2 Monate trocken war, aber ich willigte ein und nach einem Gespräch mit dem Suchtklinik-Chef fing ich dann dort an, meine Thera fortzusetzen.

empfandest Du es als eine Fehleinschätzung vom Klinikleiter Dich auf Grund Deiner Depressionen doch in die Alkoholsuchtabteilung zu stecken?

Zitat
Gepostet von J Silver
Nach ein par Wochen, konnte ich allerdings dieses tägliche Gerede über Alk nicht mehr ertragen und habe meine Zeit nur noch abgesessen.
Kurz vor Ende der Thera hab ich abends dann schon zwei Bier konsumiert.
Darüber schreibe ich später.

LG vom J

...liest sich nämlich hier so, als hättest Du die 2 Bier nur getrunken, weil Du´s bei den Alkis nicht mehr anders ertragen konntest


Gruß
Dirk


J Silver Offline



Beiträge: 138

01.11.2009 19:17
#28 RE: Hallo Leute Zitat · Antworten

Hi Dirk,

ich habe zu dieser Zeit zumindest angefangen, über mein Suchtproblem nachzudenken, oder überhaupt diese Möglichkeit einzuräumen.
So empfand ich das nicht als Fehleinschätzung, aber ich ahnte wohl einiges und wollte eh von dieser Tagesklinik weg.

Es war dann auch tatsächlich so, dass ich die Alkis nicht mehr ertragen konnte. Einige hatten sich tatsächlich als Lügner entlarvt und tranken während der Thera, andere nahmen Drogen und ich war das ewige Gelabere leid.

Wir gründeten dann sogar eine eigene SHG, aber nach dem dritten mal war mir es zu doof über Abstinenz zu reden und mich im Hinterkopf schon auf mein Bier zu freuen.
Ich ging dann nie mehr hin.

Ich hab mich selbst belogen und mir ging es ja wieder gut.
2-3 Monate trocken...das reicht doch.

Heute ist einiges anders und ich werde genau in dieser Tagesklink meine Thera machen...aber mit 'ner ganz anderen Einstellung

LG vom J


dry68 ( gelöscht )
Beiträge:

01.11.2009 20:46
#29 RE: Hallo Leute Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von J Silver


Heute ist einiges anders und ich werde genau in dieser Tagesklink meine Thera machen...aber mit 'ner ganz anderen Einstellung

LG vom J[/b]

ich hoffe für Dich, dass du Deine Einstellung mittlerweile wirklich grundlegend geändert hast.

Denn:

Zitat

Einige hatten sich tatsächlich als Lügner entlarvt und tranken während der Thera, andere nahmen Drogen und ich war das ewige Gelabere leid.

diese Leute wird es immer wieder in Deinem Umfeld geben.
Aber das ist letztendlich nur eine Rechtfertigung, der Versuch die eigene Schwäche zu leugnen.

Wenn Du wirklich etwas Dauerhaftes erreichen willst, solltest Du Dich nur mit DIR beschäftigen Deine eigenen Ziele verfolgen.
DU WILLST TROCKEN BLEIBEN.
Sonst läufst Du immer wieder Gefahr, jemand anderem die Schuld für deine Schwächen zu geben.


****************************


Zitat

Wir gründeten dann sogar eine eigene SHG, aber nach dem dritten mal war mir es zu doof über Abstinenz zu reden und mich im Hinterkopf schon auf mein Bier zu freuen.
Ich ging dann nie mehr hin.

da haste wohl extra ne eigene SHG gegründet...um mal über was vernünftiges zu reden....und dann quatschen die anderen alle auch nur über doofe Atstinenz...da muss man ja Durst kriegen

"ES" war leider stärker

Gruß
Dirk

[ Editiert von dry68 am 01.11.09 20:48 ]


J Silver Offline



Beiträge: 138

01.11.2009 22:10
#30 RE: Hallo Leute Zitat · Antworten

Lieber Dirk,

für dich nochmal langsam zum mitdenken...ich gebe niemanden die Schuld, denn es gibt keine Schuld.
Das hatte ich schon mal erwähnt und auch, dass ich es diemal richtig machen will. Diese Einstellung hatte ich damals nicht.
Heute hasse ich den Alk und ich will trocken werden, aber ich hoffe nicht, dass ich so'n "Weisheitslöffler" werde, wie so manch andere trockene, die einen noch nicht mal ausreden lassen und schon wissen, was los ist.

Grüßle


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