ich hab ja schon von meinem Mann geschrieben. Jetzt ist er ganz weit unten, jeden Tag mindestens eine Flasche Korn, kaum mal was essen. Manchmal Tagelang verschwunden.
Seit Gestern ist er wieder da und hat mir seine Überlegungen zu seinem Auszug mitgeteilt. Bis gestern wollte er sich noch eine kleine Wohnung suchen (ob das funktioniert hätte, wage ich zu bezweifeln). Aber jetzt ist mein Mann der Meinung, nach einer erneuten Entgiftung (zu der will er aber nicht auf dem üblichen Weg, wie Einweisung vom Arzt, sonder er will einen Selbstmord vortäuschen) will er in ein Heim für betreutes Wohnen und ich soll sein Betreuer werden. Ich hab ein komisches Gefühl dabei, wahrscheinlich hofft er nur, mich so wenigstens ab und zu mal zu sehen oder er stellt irgendwas an und ich muß das dann geradebiegen, als Betreuer.
Aber ich hab keine Ahnung wie das so vorsich gehen soll und kann. Was für Rechte und Pflichten hat so ein Betreuer? Wie ist die Unterbringung finanziell geregelt? Kann man so eine Betreuung zurückgeben (z.B. wenn ich mich überfordert fühle)?
Ist schon ein starkes Stück von Deinem Mann Dich als Betreuerin einsetzen zu lassen und damit die Verantwortung weiter abgeben zu können, anstatt sie selber mal zu ergreifen. Wenn er sich für ein Betreutes Wohnen entscheidet sind Betreuer vor Ort die ihn anleiten wieder sein eigenes Leben in die Hand nehmen zu können. Rechtliche Betreuung, wie z.B. eine Vormundschaft beinhaltet diese Wohnform aber nicht.
Gruß,M
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
ich weiss nicht, ob er sich schon intensiv mit dem Betreuten Wohnen beschäftigt hat (ist bei seinem Alkoholkonsum eigentlich schwer vorstellbar), oder nur angenommen hat, man braucht da einen Betreuer. Ich weiss auch nicht, ob ihm sowas bei seiner letzten Entgiftung angeboten wurde.
eine gesetzliche Betreuung muss beim jeweiligen Amtsgericht beantragt werden. Dort wird geprüft ob eine solche angebracht ist und welchen Umfang sie beinhalten soll (Aufenthaltsbestimmungsrecht, Vermögenssorge, Gesundheitssorge etc.)
Ich würde allerdings (aus meiner beruflichen Erfahrung heraus) einem Familienmitglied eher von einer solchen Betreuung abraten.
Googel doch mal unter "Betreuungsrecht", dort findest Du wahrscheinlich das was Du suchst.
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
solange Dein Mann noch so gewitzt ist, sich so einen Spinnkram auszukenken, ist es wohl mit der Betreung noch weit weg !!!
Ich würde mich an Deiner Stelle ausschließlich um mich kümmern, am allerwenigsten um seine Betreuung, und so einfach ist das nun auch wieder nicht wie er sich das vorstellt! Mein Mann ist der Betreuer seines Bruders, der aufgrund Alkohol-und Medikamentenabhängigkeit nicht mehr in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen. Das läuft alles über´s Gericht und war nicht einfach mal so getan !!
Martham, lass ihn machen, versuche Dich abzugrenzen, ich persönlich würde ihn gar nicht Ernst nehmen, diese Aktion ist sicherlich wirklich ein Versuch, Dich zu manipulieren !!
Und, saufen kann er doch auch wunderbar alleine, dann soll er sich gefälligst auch um sich selbst kümmern. Punkt !! Genau so würde ich ihm das sagen !!!
Anja
Menschen, die mit mir nicht klar kommen, müssen eben noch ein bisschen an sich arbeiten :grins2:
beim lesen schossen mir drei gedanken durch den kopf erstens, in der sucht besteht das leben zum großteil aus lügen, sollte man seinen ausstieg dann nicht mit der wahrheit beginnen? etwas vortäuschen, sogar einen selbstmord, ist auf alle fälle nicht der richtige weg! zweitens, in seiner körperlichen verfassung einen selbstmord vortäuschen... das kann aber auch ganz schnell nach hinten losgehn! so eine überlegung ist sowieso krank, rede ihm das blos aus! drittens, der macht es sich ja ganz schön einfach! schiebt die verandwortung auf dich ab und als guter co überlegst du es auch wirklich zu tun. ob das mit dem betreuten wohnen in seinem fall, eine gute idee ist oder nicht weiß ich nicht, kommt wohl darauf an wie weit unten er schon ist, aber das du die betreung übernehmen sollst ... toll, du hast die verandwortung und bist weiter an ihn gebunden, wunderbar was besseres kann ihm doch garnicht passieren, zwei fliegen mit einer klappe und du bleibst mit deinen eigenen bedürfnissen mal wieder auf der strecke!
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
beim lesen schossen mir drei gedanken durch den kopf erstens, in der sucht besteht das leben zum großteil aus lügen, sollte man seinen ausstieg dann nicht mit der wahrheit beginnen? etwas vortäuschen, sogar einen selbstmord, ist auf alle fälle nicht der richtige weg! zweitens, in seiner körperlichen verfassung einen selbstmord vortäuschen... das kann aber auch ganz schnell nach hinten losgehn! so eine überlegung ist sowieso krank, rede ihm das blos aus! drittens, der macht es sich ja ganz schön einfach! schiebt die verandwortung auf dich ab und als guter co überlegst du es auch wirklich zu tun. ob das mit dem betreuten wohnen in seinem fall, eine gute idee ist oder nicht weiß ich nicht, kommt wohl darauf an wie weit unten er schon ist, aber das du die betreung übernehmen sollst ... toll, du hast die verandwortung und bist weiter an ihn gebunden, wunderbar was besseres kann ihm doch garnicht passieren, zwei fliegen mit einer klappe und du bleibst mit deinen eigenen bedürfnissen mal wieder auf der strecke!
lg, mary
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Huch, ich kleines Dummerchen, aber auch. Hab ich mich beinahe wieder manipulieren lassen. Wahrscheinlch bin ich noch zu sehr Co und muss auf mich aufpassen. Hab wieder zu sehr daran gedacht, was gut für ihn ist. Naja nicht nur für ihn, auch für uns. Wäre er mal für 'ne zeitlang weg.
Aber ihr habt Recht: Anja, Mary und Tina
Er wollte mir wieder die Verantwortung übertragen, ich hatte gleich so ein komisches Gefühl. Gut dass wir darüber gesprochen haben.
Das mit dem Selbstmord-Vortäuschen-Ausreden hab ich schon versucht. Er will halt nur nicht zu einem Arzt und eine Einweisung zur Entgiftung holen. Das ist doch eine Zwangseinweisung einfacher. Dann hat die Pol die Verantwortung.
Den Vorschlag für's Betreute Wohnen hat er nur gemacht, um nach der Entgiftung nicht irgendwo allein rumsitzen zu müssen. Dort hätte er jemanden zu reden, so hat er kein Ziel und Sinn für sein trockenes Leben.
Mit solchen Gedanken kann er sicher nicht trocken werden.
Danke für Eure Antworten, haben mir schon ein Stück geholfen. Bin eben noch zu sehr Co. Sorry
Du bist weder ein Dummerchen, noch mußt Du Dich entschuldigen.
ZitatDen Vorschlag für's Betreute Wohnen hat er nur gemacht, um nach der Entgiftung nicht irgendwo allein rumsitzen zu müssen. Dort hätte er jemanden zu reden, so hat er kein Ziel und Sinn für sein trockenes Leben.
Ja, sehr ergreifend, einfach traurig, da muß doch die Frau Mitleid haben, Du hast ihm ja alle Ziele genommen
martham, magst Du mir folgende Frage beantworten??
Warum suchst Du Dir nicht eine Wohnung ??
Anja
Menschen, die mit mir nicht klar kommen, müssen eben noch ein bisschen an sich arbeiten :grins2:
das ist gar nicht so einfach, nach 35 Ehejahren in denen ich als Co fast aufgehört habe, auf mich zu höhren. Alle Gedanken drehten sich fast immer (meist unbewußt) um Alkohol und meinen ach so kranken Mann.
Wenn es irgendwelche Probleme gab (soll ja manchmal vorkommen), liefen bei mir immer die gleichen Verhaltensmuster ab: Verheimlichung, Beschönigung, Verharmlosung, Ablenkung nur damit er keinen Grund hatte zu trinken. Hat natürlich nichts genutzt. Gefunden hat er immer was.
Als ich ihm die Trennung mitgeteilt habe, hat er es nicht geglaubt und noch tagelang diskitiert. Er habe ja eigendlich keine Schuld, es war ja immer wahlweise: Sohn, Tochter, Sohn, finanzielle Lage, schlechtes Wetter usw.
Aber als ich fest darin geblieben bin (war nicht immer leicht), fing er wieder das Saufen an und gleich mit fast einer Flasche Korn.
Seitdem geht es immer mehr bergab mit ihm. Es tut schon weh, das mit anzusehen. Eine Umkehr ist mir aber nicht mehr möglich.
In der Möglichkeit des Betreuten Wohnens hab ich eine Gelegenheit gesehen, ihn schnellst möglich loszuwerden. So einfach ist das.Aber so wie ich das jetzt nach Euren Antworten sehe, war das wieder nur eine Lüge oder Manipulation von Ihm.
Erstens ist es so was wie mein Elternhaus. Ich wohne schon immer da. War früher AWG (ArbeiterWohnungsGesellschaft), wir konnten es nach der Wende kaufen.
Zweitens hat mein Mann immer gesagt, dass er ausziehen würde, da es ja mein Elternhaus sei und er wollte sich ein Zimmer suchen. Hat auch am Anfang Anstrengungen unternommen. Aber wenn er sich in seinem jetzigen Zustand irgendwo nach Wohnraum erkundigt, kriegt er sowieso nichts. Wer setzt sich schon so einen offensichtlichen Problemfall ins Haus.
Aber, drittens, ich hänge nicht um jeden Preis am Haus. Im Notfall ziehe ich aus, hab mich auch schon im Ort umgesehen. Wäre kein Problem, gibt genügend freie Wohnungen.
Aber dass sollte die letzte Option sein. Bin da auch irgendwie störrisch. Warum soll ich alles verlieren, nur weil er das Saufen nicht lassen kann? Aber wie gesagt, nicht um jeden Preis. Wenn es hart auf hart kommt, bin ich weg.
Es gibt betreutes Wohnen. Das können WGs sein. Kann er doch gut machen - und Du bist aus dem Rennen. Also nach dem Entzug. Und dort würde man ihm nach dem "Auswildern" aus der betreuten WG helfen einen Wohnung zu finden.
Musst Du ihm ja nicht vorher sagen, dass dies der Weg ist.
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Gut dass wir darüber gesprochen haben. 
, noch mußt Du Dich entschuldigen. 
