Moin Moin Leutz, ich habe mal eine Verständnissfrage folgender Art! Unlängst traf ich einen Menschen, Lebergelbe Haut, massiv geschwollene Füsse (Ödeme). Den musste ich direkt darauf ansprechen und bekam folgende erstaunliche Antwort: "hab´mir innerhalb von 1/4 Jahr die Leber platt gesoffen!" Dieser Mensch war vorher wohl 2 Jahrzehnte trocken, hat dann wohl aber wieder "genascht", mit beschriebenen Ergebnis. Nun meine Frage, "Kann so etwas sein? Ich kann es mir so nicht vorstellen"
vorgeschädigte Organe sind nun einmal sehr empfindlich. Nicht umsonst wird geschrieben/gesagt, das nach einem Rückfall (der nicht wieder gestoppt wird) der "Ur"zustand während der Saufzeit in kürzester Zeit wieder hergestellt ist. Und bei der Leber geht das, nach meinen Informationen, ratzfatz. Nur wollen viele nicht glauben, das die Organe nix "vergessen".
LG, Tina
Alles im Leben hat seinen Sinn
Über die Steine, die ich mir HEUTE in den Weg lege, werde ich MORGEN stolpern
das kann ich bestätigen-das organgedächtnis... meine leberfibrose hat sich trotz abstinenz nicht davon abhalten lassen und sich um einen grad verschlechtert,das kann auch mit der hepatitis c zusammenhängen,aber den alk hat sie mir eindeutig übelgenommen. manchmal bin ich der hep c dankbar,denn ohne die regelmäßige betreuung meines leberdocs hätte ich keinen knall vor den bug bekommen(saufend verfünffachte sich der viruswert,trocken ist er zwar immer noch leider sehr hoch-)- ich hätte wahrscheinlich noch eine längere karriere gehabt. ich wollte leben und nicht zugrundegehen...
LG sabine
[ Editiert von grüne fee am 06.06.08 8:51 ]
there are things known and there are things unknown. in between there are doors. william blake
ZitatGepostet von grüne fee manchmal bin ich der hep c dankbar,denn ohne die regelmäßige betreuung meines leberdocs hätte ich keinen knall vor den bug bekommen
Ähnlich geht es mir mit meiner Zirrhose. Ohne die Diagnose hätte sich bei mir wohl ewig nichts bewegt. So gesehen hatte die ganze Sache doch auch was Gutes
LG
Mugge
"Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche." (Franz von Assisi)
Mich würde da mal die tägliche Menge an Alk interessieren vor allem vor der Trockenphase.Wie schon vorher geschrieben,verzeiht die Leber nichts und innerhalb so kurzer Zeit müsste amsonsten derjenige keine Minute nüchtern gewesen sein. Übrigens,die Gelbfärbung der Haut kann schon innerhalb weniger Tage auftreten,dafür bleibt sie dann um viele Tage,Wochen und Monate länger. june66
Es ist schön, mit den kleinen Dingen glücklichzu sein.
Moin Moin, zunächst danke ich Euch Allen für Eure Beiträge, die haben mich in der Tat etwas besser verstehen lassen, was sich da bei diesem beschriebenen "Menschen" gerade tut! Über das Trinkverhalten konnte ich leider nichts erfahren. Nun möchte ich hier auch nicht den Eindruck erwecken, so ein "Privat-Leben-Bohrer"zu sein, vielmehr, hat mich der Zustand dieses Menschen dermassen erschreckt, daß ich einfach fragen musste, wie es zu einer solch´ramponierten Gesundheit kommen kann.
Euch noch einen schönen, sonnigen Sonntag wünscht mit LG ABI
Die Leber ist ein unberechenbares Organ: So erstaunlich sie sich bei manchen auch nach übelsten Exzessen regeneriert, so brüsk versagt sie zuweilen ihre Dienste. Dazu kommt der Borderline-Charakter (kleiner Grat zwischen therapeutischer und tödlicher Dosis) vieler Substanzen (z.B. von bestimmten Medikamenten), die die Leber zu verarbeiten hat. Auch bei Alkohol ist die Schwelle zur Gesundheitsschädigung ja eher niedrig, und sie sinkt natürlich, je weniger Leber übrig ist, bei manchen ist sie auf Level null.
Übrigens braucht man zum Sterben keine Zhirrose, eine nette Hepatitis tuts' auch und geht zuweilen schneller.
[ Editiert von TheWidth am 14.06.08 19:53 ]
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